mein ersthund hat neue verhaltensmuster...

@air funcky: Ich weiss, dass Gudrun Beckmann betreffend dieser Soka-Geschichte ins Abseits gedrängt wurde. Offenbar wurde da aber auch einiges aus dem Zusammenhang gerissen und zerpflückt. Sie hat damals offenbar die Strategie gewählt, nicht gross darauf einzugehen. Ob das im Nachhinein ein glücklicher Schachzug war, ist wohl fraglich. Ich persönlich habe sie einmal an einer Podiumsdiskussion erlebt und erlebte eine sehr kompetente, sachliche, aufmerksame Gesprächspartnerin die wusste von was sie sprach. Es ging dabei um Rudelhaltung. Wie sie in anderen Themen ist, kann ich dir nicht sagen.

Zum Buch selbst. Ich kenne nur dieses Buch von ihr und finde es wirklich gut. Aufgebaut ist es anhand einer Umfrage bei Leuten, die Mehrhundehalter sind. Sie geht dabei auf die unterschiedlichen Konstellationen ein: also Anzahl Hunde, Geschlechterverteilung sowie Zusammenstellungen von den Altern her. Sie ist dabei überhaupt nicht wertend, beschreibt sachlich Vor- und Nachteile jeder Konstellation. Es kann also auch durchaus eine Entscheidungshilfe vor der Anschaffung sein. Gleichzeitig beschreibt sie aber bei jeder Konstellation, wo die Tücken liegen, in welchen Phasen, wo und wann man aufpassen sollte, sie erklärt was zwischen den Hunden dann abläuft und wie man sich als Besitzer verhalten sollte. Und dies alles auf eine sehr verständliche, einfache und umsetzbare Art und Weise. Für mich wurde es während zwei Jahren fast zu einem Nachschlagewerk. Immer wenn meine zwei Damen zickten, habe ich das Buch gezückt, nachgeschaut und eigentlich immer die Erklärung des Warum/Weshalb gefunden.

Ich hoffe, dir damit etwas weitergeholfen zu haben. Sonst frag einfach nach.

 
Ausserdem ist es gut, wenn du mehrmals die Woche auch getrennt mit den Hunden spazieren gehst. Der Grosse hat dich mal wieder ganz für sich alleine und du kannst den Spaziergang seinen Bedürfnissen anpassen. Mit dem Welpen ist es eh wichtig, dass du alleine arbeitest, denn er soll ja lernen auf dich zu achten. Wenn aber immer der Grosse dabei ist, wird er lernen sich an ihm zu orientieren, denn ihn versteht er leichter und besser als die Menschensprache und dann läufst du früher oder später in Probleme hinein
@Viridis: Stimme Disthen zu. Es ist wichtig auch getrennte Spaziergänge zu machen. Der Kleine soll ruhig mal auch alleine "grösseren fremden Artgenossen" begegnen, er muss lernen auch ohne den grossen Bruder auszukommen ;) . Würde jetzt mal wieder Ruhe ins Rudel einkehren lassen und dann erst mit neuen Methoden beginnen.

Ich gehe mit meinen 1 x am Tag getrennt spazieren. So kann ich mich ganz auf den Einzelnen und seinen Bedürfnissen einlassen. Klar es ist aufwändiger, aber vorausschauend wird sich diese Mühe auszahlen. :D

 
Es wurde ja zweimal die Aussage betreffend dem reinen Weibchenrudel, nämlich dass dort die Machtfrage eigentlich nie gestellt wird, kommentiert. Dazu noch kurz: Wenn Weibchen die Machtfrage stellen, so ist dies weitaus heftiger und kompromissloser als bei Rüden. Wenn diese gestellt wird, dann endet es dies eigentlich immer mit fliessendem Blut, bei Weibchen mit denen gezüchtet wird teils sogar im Krematorium. Alles andere ist Geplänkel und Zickerei, aber es geht dabei nicht ernsthaft um einen Führungsanspruch. Solche Geplänkel kommen einerseits durch die Entwicklungsphasen oder andererseits durch irritierendes Verhalten bezüglich der Hierarchie von Besitzern oder z.B. auch Besuchern.

 
Hey Disthen hab erst jetzt Deine Antwort auf das Buch gesehen. Vielen Dank dafür!
Mir wurde auch schon von Trainern mitgeteilt, dass meine Rüd-Rüd Konstellation nicht ohne sei. Ich hab, ehrlich gesagt als wir Funcky zu uns holten, nicht darüber nachgedacht. Mir war wichtig, dass mein Beaglechen einen Kumpel hat mit dem er sich gut versteht und wohl fühlt. Ein Weibchen kam nicht in Frage, da Aik schlechte Erfahrungen gemacht hatte und das "Risiko" wollte ich nicht eingehen.
Nun gut es geht hier ja jetzt nicht um mein Rudel ;)

Aufjedenfall hast Du mich neugierig gemacht :]
Denke, dass es auch noch ein Buch von Uli Köppel gibt über das Rudelverhalten. Kennst Du das?

 
also meine leben noch und blut floss auch keines, trotzdem ist klar ersichtlich, dass jendayi die rudelführung von nastassja abernehmen will und teilweise wohl auch hat. das hat aber nichts damit zu tun, dass ich mich nicht klar oder falsch verhalten habe. nastassja war immer der chef und ich habe darauf geachtet, dass dies von allen befolgt wird, so durften fremde nie die kleinen anfassen ohne zuerst nastassja "hallo" gesagt zu haben, gutzi bekomme auch die grosse zuerst von besuchern etc.
trotzdem ist dies hier kein problem, weil es nun mal keine rassen mit besonders ausgeprägtem hierarchie verhalten sind. nastassja duldet es von der kleinen, sie würde auch erlauben, dass diese aus ihrem napf isst...

 
@sighthound: Das was ich hier betreffend dem Weibchenrudel geschrieben habe ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Dazu bin ich nicht fähig. Das sind Erkenntnisse von renomierten Verhaltensforschern wie z.B. Günther Block & Co. Wenn du das Gefühl hast, du kannst solche Forschungsergebnisse aufgrund deiner Beurteilung deines eigenen Rudels generell knicken. Naja, deine Beurteilung hat vielleicht ja auch eine subjektive Tendenz. Ich wüde es schön finden, wenn man kontroverse Diskussionen führen könnte auf einem anderen Niveau. Das man z.B. einbringt Verhaltensforscher so und so beurteilt dies aber anders, mit Beispiel. Das würde wirklich Spass machen und auch etwas bringen. Aber das gegenseitige niveaulose auf den Zehen rumtrampeln gurkt mich ehrlich gesagt an, es geht in diesem Thread schliesslich auch nicht um dein Rudel. Danke für dein Verständnis, dass ich aus diesem Grund nicht weiter darauf eingehen.

 
ich sage nur, dass es in meinem rudel nicht so ist. und ich bin auch nicht davon ausgegangen, dass diese theorie auf deinem mist gewachsen ist.

ich kenne nur kein weiberrudel in dem das so ist. d.h. ja nicht, dass es nicht vorkommt oder sogar häufig vorkommt.

 
Das Rudelverhalten ist ja auch nicht immer genau dasselbe. Je nach Rasse und wieviele Hunde und welches Geschlecht sie haben kann das sehr varieren.
Man kann das nicht alles verallgemeinern.

 
Ich hab ja ein 4-Weiberrudel über mir und bekomme jede Unruhe da oben mit. Das Rudel besteht aus einer 9, 7, fast 3 und einer ca. 5 Monate alten Hündin. Die älteste ist natürlich Chef. Die einzige die immerwieder austesten muss ist die jüngste. Die wird regelmässig zurechtgewiesen. Klingt manchmal wie auf dem Schlachthof :D aber es ist schon viel ruhiger geworden und im grossen und ganzen verstehen sie sich alle super. Aber es ist ja klar, wenn ein neuer Hund dazukommt muss ersmal wieder die richtige Konstellation erprobt werden

 
Da ich ja das Beispiel mit dem Weibchenrudel gebracht habe, das jetzt offenbar für Diskussionen sorgt - was ja schön ist in einem Diskussionsforum - schlage ich vor, dass für das Thema Rudelverhalten bei Interesse ein eigener Thread eröffnet wird, da dies ja nicht wirklich direkt das ist, was Viridis wissen wollte. Holt schweift sein Thread noch total ab.

 
zum clicker:
frag nie die in der zoohandlung, die haben keine ahnung! also zumindest so die in der gegend die ich kenne, schlimm was die mir schon alles gesagt haben! :rolleyes:

der click sagt eigentlich nur eines: das was du grade gemacht hast war super, jetzt gibts ein leckerli. das wars. also solltest du nicht klicken wenn er kommen SOLL sondern wenn er KOMMT. dann sofort leckerli geben. click heisst IMMER sofort leckerli.

für training wär ich immer zu haben wenn du jemanden brauchst. meine brauchens auch. =)

 
Original von andi+rudel

vorhin fiel irgendwann der name köppel...

ich halte von seinem konzept nichts und kann mich nicht damit identifizieren.

hier eine leseprobe:

http://www.uli-koeppel.de/rudelkonzept_cadmos.pdf
Yep, von mir viel der Name Uli Köppel. Ich hab ein Buch von ihm gelesen, gefiel mir nicht, hab dann die DVD angeschaut und konnte mehr damit anfangen. War letztes Jahr auch in einem Weekendtraining mit beiden Hunden.

Man muss ja nicht alles für bare Münze nehmen, aber das einte oder andere wie "das Konzept mit dem richtigen Spielen" konnte ich super übernehmen.

 
Original von Aik_Funcky

Yep, von mir viel der Name Uli Köppel. Ich hab ein Buch von ihm gelesen, gefiel mir nicht, hab dann die DVD angeschaut und konnte mehr damit anfangen. War letztes Jahr auch in einem Weekendtraining mit beiden Hunden.

Man muss ja nicht alles für bare Münze nehmen, aber das einte oder andere wie "das Konzept mit dem richtigen Spielen" konnte ich super übernehmen.
ich weiss eben auch von welchen, die in dem köppel seminar waren.. und waren letzendlich geschockt.

mehrere andere hatten berichtet, dass ihr hund nun richtig "angst" habe.. und durch die nackenschüttelei das vetrauen verloren etc..

den buchauszug habe ich nie wirklich zu ende gelesen, da seine theorien letzendlich wiederlegt sind. ich weiss nicht, warum jeder versucht mit alllem möglichem geld zu verdienen.. aber ein rudelkonzept nach köppel methode gibt es nunmal in keinem rudel...

alles andere kann jede hundeschule in etwa genauso vermitteln..

also der köppel ist bei mir "durch".. und reine geldmacherei mit dem unwissen von -unbedarften-.. welche ihre hunde hier letzendlich sogar gewaltsam "unterwerfen" .. und mit erziehung hat dies nichts mehr zu tun.

 
Original von andi+rudelich weiss eben auch von welchen, die in dem köppel seminar waren.. und waren letzendlich geschockt.

mehrere andere hatten berichtet, dass ihr hund nun richtig "angst" habe.. und durch die nackenschüttelei das vetrauen verloren etc..

den buchauszug habe ich nie wirklich zu ende gelesen, da seine theorien letzendlich wiederlegt sind. ich weiss nicht, warum jeder versucht mit alllem möglichem geld zu verdienen.. aber ein rudelkonzept nach köppel methode gibt es nunmal in keinem rudel...

alles andere kann jede hundeschule in etwa genauso vermitteln..

also der köppel ist bei mir "durch".. und reine geldmacherei mit dem unwissen von -unbedarften-.. welche ihre hunde hier letzendlich sogar gewaltsam "unterwerfen" .. und mit erziehung hat dies nichts mehr zu tun.
@Andi+Rudel: An den Orten wo ich davon lief waren eben gerade die Hundeschulen. Wie oft fühlte ich mich auf dem Platz im Stich gelassen, weil keiner einen Weg zeigen konnte wie ich mit einem Beagle oder einem Bulldog ein Team bilden kann. Wie oft musste ich mit Funcky von der Gruppe weg stehen! ;( weil der agressive Schäfer uns nicht in der Gruppe wollte, aber auf Abstand hielt man den "Kampfhund". Tut mir leid wenn ich hier Deine Aussage

reine geldmacherei mit dem unwissen von -unbedarften-.. welche ihre hunde hier letzendlich sogar gewaltsam "unterwerfen"
von mir wegweise. Ich würde meinen Hunden nie im Leben weh tun oder versuchen, sie gewaltsam zu etwas zu zwingen. Mir und meinen Hunden hat das Weekend viel gebracht. Ich hab sehr viel ÃœBER MICH gelernt und ich bin fest davon überzeugt, dass es meine Hunde mir danken. Und noch was: wie weit jemand im Training mit seinem Vierbeiner geht liegt bei jedem selbst. Man muss halt auch mal den Mut besitzen und sagen "hey mit uns nicht" oder "hier ist ende". Sieht so aus als hätten das die mit denen Du gesprochen hast nicht gemacht!

Gruss

Monika Aik & Funcky