Pferdefrage

Disthen

Mitglied
26. Jan. 2009
8.543
1.808
0
51
Hallo zusammen!

Gelange wieder einmal an die Pferdekenner hier. Wie ihr ja wisst ist meine Tochter (91/2Jh.) regelrecht süchtig und reitet bis auf einen Tag die Woche - da geht es von der Schule her nicht - täglich. Das gesamte Wochenende wird auch im Stall verbracht. Sie hat zur Zeit einen Shetty-Mix als Pflegi, für den sie aber bald zu gross ist einerseits und der wieder vermehrt für Reitstunden eingesetzt wird andererseits. Sie reitet zwischen durch aber auch grosse Pferde. Sie möchte im Sommer/Herbst das Brevet machen, kann sie aber mit ihm nicht. Halte mich jetzt kurz, es beginnt einfach nicht mehr zu stimmen!

Jetzt ist es so, dass eine Pensionärin noch diverse Ponies hat - aber in anderen Ställen - und ich habe einmal mit ihr gesprochen. Sie hat ein Pony das, so wie es tönt, für unsere Tochter ideal wäre, nur der grosse Hacken ist, sie tendiert eher zu einem Verkauf. Wir hätten natürlich lieber eine Reitbeteiligung (würden dabei Pension u. Hufschmied übernehmen). Jetzt meine Fragen:

- Ist es überhaupt schlau einem Kind in dem Alter bereits ein eigenes Pony zu kaufen?

- Wir Eltern haben beide eigentlich keine Ahnung. Das heisst, wir können ihr nicht wirklich helfen.

- Wie tönt das so für euch: 9 Jh. alte Connemara-Stute, Selbstläufer, hat bereits Spring- wie Dressurprüfungen gemacht, hatte schon mehrere Fohlen, vernünftige Papiere für 6'000.--. Muss offenbar eine total gutmütige und friedliche sein. Kenne einen Sohn von ihr.

- Ich habe keine Ahnung wie das bei Pferden ist. Ich meine bei Hunden weiss man, dass wenn eine Hündin mehrere Würfe hatte, es gerne mal zu Problemen mit den weiblichen Geschl.Organen kommen kann. Wie ist das bei Pferden?

- Ich weiss nur, dass in Irland auch Erwachsene auf Connemara-Ponies reiten. Bis zu welchem Gewicht kann man sich da mal drauf setzen?

Also, ihr seht, bei uns gibt's gerade ganz viel nach zu denken und zu diskutieren. Ich bin euch um sämtliche Inputs und Meinungen dankbar.

LG Susanne

 
Hallo Disthen

Ein eigenes Pony ist wohl jeder Mädchentraum :) Ich reite zwar nicht mehr aber weiss doch noch ein paar Sachen :D Wenn ihr als Eltern eine Pferdeerfahrung habt würde ich mal mit den Leuten vom Stall sprechen wo ihr die Stute dann einstellen möchtet, ob sie notfalls helfen könnten wenn was ist und ich würde sie noch nicht alleine ausreiten lassen - alleine schon wegen dem Gewissen falls mal was passiert.

Ob Zuchtstuten Probleme mit den Geschlechtsorganen bekommen können weiss ich leider nicht. Wieviele Fohlen hatte sie denn?

Ich denke mal dass so ein Pony kein Problem haben wird auch noch später das Gewicht deiner Tochter zu tragen. Weiss aber grad nicht ob ein Connemara ein Gewichtsträger ist aber auch eine erwachsene Frau mit normaler statur wiegt nicht so wahnsinnig viel. Die Frage ist hald ob die Stute in 10 Jahren noch reitbar wäre.

Und eins möcht ich noch sagen, ich nehme an dies Stute ist ein Schimmel? Dann viel spass beim sauber kriegen :D da braucht mal viel Geduld, Nerven und Zeit ;)

 
Hallo Jade!

Danke für die Inputs. Es ist so, dass unsere Tochter auf einem Profi-Gestüt reitet, zugleich ein Sportreitstall. Es ist sicher so, dass es da genug Profis hat, die man fragen kann und auch wenn es im reiterischen Bereich Probleme gibt, hat es Leute vor Ort. Es hat immer wieder Pensionäre, die mit ihren Pferden anstehen und dann reiten sie die Profis damit die Maken wieder behoben sind, ist halt alles eine Frage des Preises.

Wieviele Fohlen sie hatte, weiss ich nicht. Muss ich sie noch fragen. Das mit dem Schimmel kenne ich. :D Hat mehrere solcher Exemplare draussen. Da es aber Sportpferde sind, werden sie alle geschoren. Dann ist das Problem etwas geringer.

Ins Gelände gehen die Kids nur mit dem Personal zusammen, ansonsten können sie auf dem Aussen-Viereck oder in der Halle reiten. Von dem her, traumhafte Bedingungen.

Wegen dem Gewicht habe ich nicht unbedingt wegen meiner Tochter gefragt, sondern mehr wegen mir. :eek: Vielleicht würde ich ja dann auch mal wieder drauf sitzen. Allerdings gehöre ich nicht wirklich zu den zierlichen Frauen, sondern das Pony müsste schon mit 75 kg rechnen. Es ginge aber auch nicht um Marathonausritte, sondern mal um ein bisschen Schritt oder Trab reiten in der Halle.

 
Original von Disthen

- Ist es überhaupt schlau einem Kind in dem Alter bereits ein eigenes Pony zu kaufen?
Wir hatten es glaube ich bereits woanders hier davon, wenn deine Tochter wirklich Pferdefreak ist und ihr mit ihr zB eine Vereinbarung machen könnt, dass sie sich wirklich um das Pony kümmert, weshalb nicht? Zudem kann das ja auch ein guter Einstieg in den Pferdesport sein, mit einem eigenen Pony zu wachsen, besser zu werden und etwas zu erreichen.

Du kennst deine Tochter am besten und kannst sie einschätzen, was ihr Pflichtbewusstsein betrifft.

Falls sie einmal weniger Zeit hat (Schule, etc.) könntet ihr ja auch schauen, dass das Pony zB eine Reitbeteiligung bekommt oder im Schulbetrieb mitläuft, o.ä.

Original von Disthen

- Wir Eltern haben beide eigentlich keine Ahnung. Das heisst, wir können ihr nicht wirklich helfen.
Auch ihr könnt lernen :p *grins* und wenn ihr nicht reiten könnt, dann könntet ihr zB lernen, das Pony zu longieren, mit ihm spazieren gehen, Bodenarbeit machen, etc.

Es gibt extrem viele Dinge, die man mit einem Pony machen kann, wenn man es nicht reiten kann selber. Ich kenne das ja, da ich ein Shetty als Pflegepony habe.

Eine weitere Option wäre, das Pony zu fahren, dafür empfehle ich euch aber einen guten Fahrlehrer.

Original von Disthen

- Wie tönt das so für euch: 9 Jh. alte Connemara-Stute, Selbstläufer, hat bereits Spring- wie Dressurprüfungen gemacht, hatte schon mehrere Fohlen, vernünftige Papiere für 6'000.--. Muss offenbar eine total gutmütige und friedliche sein. Kenne einen Sohn von ihr.
Hört sich auf den ersten Blick gut an, jedoch empfehle ich natürlich vor dem Kauf die übliche Ankaufsuntersuchung durch einen Tierarzt (TA eurer Wahl), sowie würde ich einen neutralen Pferdekenner mitnehmen, der sich das Pony anschaut.

Den Preis finde ich auch ok, da gibt es in Sachen Connemara wesentlich teureres in der Schweiz.

Original von Disthen

- Ich habe keine Ahnung wie das bei Pferden ist. Ich meine bei Hunden weiss man, dass wenn eine Hündin mehrere Würfe hatte, es gerne mal zu Problemen mit den weiblichen Geschl.Organen kommen kann. Wie ist das bei Pferden?
Das würde ich nicht pauschal sagen. Meine Pflegestute hatte vor einer Woche ihr 6. Fohlen und absolut keine Probleme mit ihrem Körper. Der Körper verändert sich sicher mit den Fohlen, jedoch nicht ins Negative. Auch die Seele der Stute reift mit den Fohlen, was ich Positiv finde.

Bei der Ankaufsuntersuchung kannst du, wenn du sehr unsicher bist, den TA sicher danach fragen und was er meint. Ich persönlich finde es kein Hindernis.

Original von Disthen

- Ich weiss nur, dass in Irland auch Erwachsene auf Connemara-Ponies reiten. Bis zu welchem Gewicht kann man sich da mal drauf setzen?
Ich kenne einige Connemaras, die jedoch sehr verschieden sind vom Körperbau her. Einige sind für Erwachsene, sogar Männer, geeignet, andere nicht. Was halt sicher begrenzt ist, ist im Sport, ein solches Pony wird keine RI-Springprüfung gehen mit 75kg im Sattel. Ausreiten schadet sicher nicht mit deinem Gewicht, jedoch würde ich darauf achten, dass das Pony gut bemuskelt ist am Rücken und wie der Sattel passt, wenn du darauf sitzt (dass er nicht klemmt o.ä.).

Wie ist denn das Stockmass der Stute?

 
Talking Animal: Danke für die super Inputs!!!

Das genaue Stockmass muss ich fragen. Aber es ist offenbar eine relativ robust gebaute Stute. Die ist vom Beschrieb her nicht das Top-Sportpony, aber unsere Tochter ist eher der vorsichtige Typ der sich immer zuerst überwinden muss. Gleichzeitig ist sie aber vom Kopf her extrem ehrgeizig und zäch (meint zumindest die Besitzerin des Gestüts), was zu einer spannenden Mischung führt. Der Kopf will jeweils und der Bauch platzt fast vor Angst. Deshalb wäre diese Stute wohl ideal, weil sie ein Selbstläufer ist. Ein Mädchen hatte sie schon mal "ausgeliehen", die ging zwei Stunden mit der alleine ins Gelände. Muss eine wahre Lebensversicherung gewesen sein - würde ich meine Tochter zwar sicher noch nicht lassen. :)

Was halt sicher möglich wäre ist, dass man sowieso zuerst eine gewisse "Testzeit" von mehreren Wochen abmachen kann, wo das Pony in den Stall käme - wir natürlich Pension etc. zahlen - und unsere Tochter sie reiten und pflegen könnte. Dann würde man sehen, wie sie zurecht kommt. Dies ist sicher auch ein ausschlaggebender Punkt, nicht irgendwo ein Pony zu suchen, sondern mit dieser Pensionärin eben zu schauen. Ich hoffe allerdings immer noch, dass sie sich auf eine Reitbeteiligung einlässt. Sie hat noch ein Pony (hat extrem Sommerexzem, deshalb nicht zu verkaufen) mit Reitbeteiligung im Stall. Ansonsten könnte ich mir auch vorstellen, mit ihr eine begrenzte Zeit einer Reitbeteiligung z.B. halbes Jahr auszuhandeln und wir entscheiden uns in dieser Zeit ob wir das Pony kaufen od. nicht. Es ist einfach auch, dass die Zeit etwas drängt, da sie die Stute sonst im März/April decken lässt.

 
Hallo Disthen,

auch auf die Gefahr hin das ich jetzt der Spielverderber bin, ich würde bei einer Reitbeteiligung bleiben.
Die Verantwortung für ein Pferd in dem Alter ist doch recht gross zumal ihr als Eltern keine Erfahrung habt. Klar, man kann reiten lernen aber gerade als Erwachsener ist es ein harter, steiniger Weg ;)
Ich würde meinem Kind vor 15 Jahren kein Pferd oder Pony kaufen und würde voraussetzen das mein Kind bis dahin fähig ist, das Pferd selbständig zu händeln.

Vor einem Kauf würde ich immer einen Gesundheitscheck machen lassen und deine Tochter auch ein paar Mal mit dem Pony reiten lassen damit man sieht ob es auch passen würde.

 
Aber wäre es nicht eine Möglichkeit sich mit der Pensionärin zu überlegen ob ihr z.B. die Hälfte oder 3/4 der Pensionskosten übernehmt und deine Tochter so die vollen Anrechte und Entscheidungsfreiheit hätte?

 
Wenn sie robust gebaut ist und deine Tochter und ihr weiterhin für gute Müskeli sorgt, dann kannst du sicher auch normale Ausritte machen mit ihr, denke ich jetzt mal. Bin ja auch um die 70kg und reite (gut bemuskelte) Kleinpferde.

Für den Sport ist ein routiniertes Pony sicher gut für deine Tochter. Ich selber war auch der Ober-Schisshas und habe mit Routiniers viel gelernt, vor allem was Springen betrifft. Wenn man da eher ängstlich ist und das Pferd deshalb ständig hinsteht vor dem Sprung, ist das nicht förderlich. Deshalb --> routiniertes Pony/Lebensversicherung + vorsichtiges Kind finde ich eine gute Kombi und so macht es ja auch Spass.

Eine Probezeit wäre sicher auch gut, damit ihr seht, ob es wirklich geht. Frage ist halt, ob die Besitzerin das will. Lasst euch jedenfalls nicht dazu drängen, finde ich ganz wichtig. Leider habe ich es schon mehrmals erlebt, dass sich Menschen drängen lassen, ein Pferd zu kaufen und danach richtig unglücklich sind. Lasst euch Zeit! Weil ehrlichgesagt kann sie ihr Pony auch noch bei der übernächsten Rosse decken lassen, wenn es ihr wichtig ist, dass es am neuen Platz mit euch wirklich stimmt.

 
@Idesiree: Du spielst nicht die Spielverderberin. Solche Gedanken machen wir uns absolut auch und wenn es weiterhin eine Möglichkeit für eine Reitbeteiligung gäbe, würden wir diese auf jedenfall nutzen und nicht den kleinsten Moment über einen Kauf nachdenken. Leider sieht es zur Zeit nicht danach aus. Wir würden übrigens die gesamten Pensionskosten plus Hufschmied tragen bei einer Reitbeteiligung. Aber die Frau möchte ihren Ponybestand halt verkleinern, was ich auch verstehe. Auf alle Fälle müsste MINDESTENS ein Monat auf Probe sowieso drin sein, damit man sieht, ob unsere Tochter mit dem Pony wirklich zurecht kommt und ob es wirklich hält was gesagt wird.

@Talking Animal: Drängen lassen wir uns bestimmt nicht. Eine rechte Probezeit wäre sowieso die Bedingung. Uns kann man schliesslich erzählen was man will und wir merken auch nicht innerhalb von 2, 3x reiten, ob unsere Tochter wirklich im Umgang mit dem Pony zurecht kommt. Für mich wäre sicher klar, dass ich Stunden im Longieren nehmen würde, das ist ja eine Kunst für sich. So kann ich das Pony auch mal bewegen wenn es sein muss.

 
@Disthen: finde ich super wegen der Probezeit! =) es kommt schon alles so, wie es kommen muss!

Ach ja, hier was zum gluschtig machen --> Connemara vor der Kutsche

2wno8eo.jpg


Quelle: www.thiergartenhof.de

:D :D :D :D :D

 
Ich würde das Pony nicht kaufen. Meiner Meinung nach müssen Eltern die oberste Verantwortung für ein Tier ihrer Kinder tragen. Da du keine Pferde Erfahrung hast, wirst du diese Verantwortung nur schwer übernehmen können. Klar, auch Erwachsene können reiten und den Umgang mit Pferden lernen. Dies ist jedoch ein sehhr langer Weg......
Das Pferd kann man in keinster Weise mit einem Hund vergleichen - sie sprechen eine total andere Sprache. Pferd = Fluchttier, Hund = Raubtier.

Für ein bald 10 jähriges Kind finde ich die Verantwortung zu gross für ein eigenes Pferd. Ich würde eine neue Reitbeteiligung suchen.

Ob du dieses Pony auch reiten kannst, kann man meiner Meinung nach nicht beurteilen, wenn man das Tier nicht gesehen hat.
Shettys sind auch so genannte Gewichtsträger. Sie können bis 100 Kg tragen, heisst es zumindest. Doch unter welchen Umständen? Auf meine Pflegeshettys habe ich max. 40 Kg gesetzt....

Dann kommt noch hinzu, dass ein guter Reiter dafür sorgt dass das Pferd den Rücken nach oben gewölbt trägt, was ein Anfänger nicht kann, beziehungsweise den Unterschied nicht spührt oder sieht.

Durch viele Folengeburten, leiern die Bänder der Stute aus und sie bekommt je nach dem einen Senkrücken. Und da noch 75 Kg raufsetzten? Na ja, ich weiss nicht so recht.....

Schlussendlich ist wie gesagt eine Beurteilung aus der Ferne nicht möglich. Auf jeden Fall muss ein Pferdekenner bei einem Kauf dabei sein und die Untersuchung vom Tierarzt.
Ich persönlich könnte mich da nicht einfach auf andere verlassen. Denn ein eigenes Pferd ist sehr kostenintensiv und aufwändig.

 
Original von TalkingAnimals

Wenn sie robust gebaut ist und deine Tochter und ihr weiterhin für gute Müskeli sorgt, dann kannst du sicher auch normale Ausritte machen mit ihr, denke ich jetzt mal. Bin ja auch um die 70kg und reite (gut bemuskelte) Kleinpferde.
@Talking

Und genau an diesem einen Punkt sehe ich das Problem. Eine 9 Jährige ist nicht in der Lage das Pferd wirklich "gut" zu reiten. Dazu gehört eine Menge Erfahrung und Können um ein Pferd auch gut zu bemuskeln; ich denke du weisst wovon ich spreche ;)

Hätte jetzt Disthen Erfahrung und könnte den Pönnel 2 Mal die Woche Gymnastizieren und etwas Dressürlen wäre das alles ein anderes Thema.

Die Muskulatur geht leider ganz ganz schnell zurück wenn sie nicht weiterhin trainiert wird. Wenn die Stute dann Disthen mit 75 Kg tragen soll kann man schon fast auf Kissing Spins warten; meine Meinung.

Damit wäre am Schluss ja gar niemandem gedient... Ich möchte nicht schwarz malen, sehe aber leider immer wieder Probleme die sich schlimm auswirken wenn ein Pferd nicht "gut" geritten wird. :)

 
@idesiree
Genau dieser Meinung bin ich auch. Noch als Ergänzung: Kissing Spins heisst, die Rückenwirbel berühren sich weil der Rücken sich senkt. Das ist schmerzhaft für das Pferd.

 
Ich sehe natürlich auch eure Seiten und Argumente, ganz klar. Und das mit den Kissing Spines ist wirklich nicht einfach zu unterschätzen.

Vielleicht wäre es auch eine Idee, für die Tochter eine Reitbeteiligung zu haben und dass die Eltern oder Mama Disthen sich in den nächsten Jahren ausbilden lässt in Sachen Pferden (Reitstunden, Kurse, etc.) und man dann zusammen, wenn die Tochter älter ist, ein Familien-Pferd hat, auf dem alle reiten können (zB ein sportliches Kleinpferd).

Gute Pferde und Ponies gibt es immer auf dem Markt.

Und auch wenn Disthen noch keine Erfahrung hat, ich traue es ihr auf jeden Fall zu, viel über Pferde zu lernen! Grundvoraussetzung dazu ist Interesse und Freude daran. Klar haben es Kinder leichter, wenn sie von klein auf reiten lernen, später ein eigenes Pferd zu haben. Jedoch traue ich auch Völlig-Anfängern zu, mit einem bereits grundausgebildeten Pferd Fortschritte machen zu können, natürlich unter Anleitung eines Reitlehrers/Ausbildners, der eben auch zeigt was es braucht, damit das Pferd gesund bleibt (Müskeli-mässig und so).

Ohne Profi-Anleitung würde ich es nicht so machen, 10jähriges Kind und Anfänger-Eltern. Das geht zu 99,9% in die Hose.

Aber mal ehrlich: ich bin seit 20 Jahren wöchentlich im Sattel und auch ich würde bei einem eigenen Pferd mind. 1-4 mal pro Monat den Reitlehrer bestellen um an mir und Pferdles Macken zu arbeiten.

 
Original von Sunny

Dann kommt noch hinzu, dass ein guter Reiter dafür sorgt dass das Pferd den Rücken nach oben gewölbt trägt, was ein Anfänger nicht kann, beziehungsweise den Unterschied nicht spührt oder sieht.
@Sunny

ich habe noch nie in meinem Leben ein Pferd gesehen das den Rücken nach oben gewölbt trägt??? ?(

 
Original von TalkingAnimals

Aber mal ehrlich: ich bin seit 20 Jahren wöchentlich im Sattel und auch ich würde bei einem eigenen Pferd mind. 1-4 mal pro Monat den Reitlehrer bestellen um an mir und Pferdles Macken zu arbeiten.
Natürlich ist es wichtig auch wenn man schon länger reitet und die Grundausbildung und Erfahrung hat immer wieder Reitstunden zu nehmen.

Was aber noch wichtiger ist das ein Pferd von Grund auf gut geritten ist. Ich sehe es halt schon so das ein Pferd auch auf dem Ausritt gymnastiziert wird. So ein Schulterherein kann man so gut auch auf dem täglichen Ausritt machen.

Ich weiss einfach das es jahrelanges Training erfordert bis man sich die PRAKTISCHEN Fähigkeiten aneignen kann um ein Pferd gut zu reiten. Die Theorie ist da verhältnismässig schnell gelernt.

Auch und gerade ein Pferde das Springen soll MUSS gut bemuskelt sein...

 
Original von Idesiree

@Sunny

ich habe noch nie in meinem Leben ein Pferd gesehen das den Rücken nach oben gewölbt trägt??? ?(
Sie meint warscheinlich, dass es vorwärts/abwärts läuft und über den Rücken aktiv ist.

Sowas hier:

Quelle reitenonline.de

2hx5yrp.jpg


Natürlich ist es so, wie du schreibst Idesiree, da kann ich dir nur beipflichten, dass die Theorie nirgends hinreicht. Ich sage nur, dass ich es nicht für unmöglich halte.

 
Danke, dass ihr euch so rege an der Diskussion beteiligt. Finde ich super. Möchte noch ein zwei Sachen klären. Es wäre nicht gedacht, dass ich dieses Pony täglich reiten würde. Sondern vielleicht mal eine halbe Stunde dressürlen oder so und wenn würde ich sowieso Stunden nehmen. Es ist auch nicht so, dass ich nicht weiss, wo hinten und vorne bei einem Pferd ist, aber ich bin in Sachen Reittechnik definitiv nicht auf einem guten Stand, merke aber sicher ob es einem Pony gut gehen würde oder nicht. Wir würden unsere Tochter da nicht alleine rumwuseln lassen. Sicher nicht!

Da ich auch anatomische Kurse für Hund und Pferde besucht habe, merke ich schon auch, ob ein Pferd schief ist oder lahmt. Immerhin therapiere ich mittlerweile ja auch diese edlen Vierbeiner und rein über meine Intuition kann ich auch sehr vieles aufnehmen und merken. Betreffend dem Muskelaufbau ist es so, dass ich ja eben das Longieren lernen würde, da ich weiss wie wichtig dies ist, damit die Bemuskelung stimmt. Ausserdem ist es wirklich so, dass es sich um ein Profigestüt handelt und auch auf die Pensionspferde sehr gut geachtet wird und man einem mit Rat und Tat zur Seite steht. Die Innerhaberin ist eine sehr gute Profireitern, die aufgrund von Babypausen den Sport etwas hinten angestellt hat. Also Knowhow und Ansprechpartner sind griffbereit. Ausserdem wird bereits bei den Reitschülern darauf geachtet, dass sie die Pferde sauber lösen und dass sie so schön über den Rücken laufen. Das ist kein typischer Reitschulbetrieb. Die Reitstunden sind sehr begrenzt und finden auf ihren alten Grandprix-Pferden statt, damit diese noch bewegt sind und einen Job haben. Das sind aber keine Schulpferde die viermal am Tag mit einem Reitschüler laufen.

Anmerkung noch am Rande: Würde man jedes Pferd röntgen, so würde man feststellen, dass bei jedem zweiten die Wirbel zu nahe stehen an gewissen Stellen. Abhilfe schafft longieren. Quelle: Uniklinik Zürich.

 
@Disthen: finde ich super! (Fühl dich bitte nicht angegriffen von mir!)

Wenn Wille, Liebe, Zeit und Finanzen da sind, dann läuft es sicher in gute Bahnen, wenn ihr das Pony kauft!

Kein Reiter ist perfekt und ich finde, es ist jeder genug alt um zu entscheiden, was man macht. Ich kenne blutige Anfänger, die sich ungerittene (!!!) Jungpferde gekauft haben und mit ihren Pferden gewachsen sind und jetz einen Heidenspass haben mit ihren Hü's.

Und die Ponystute von der du sprichst scheint ja gut grund-ausgebildet, von dem her ist es nicht, wie wenn ihr ein Fohlen kaufen würdet.

Ich wünsche euch, dass ihr die richtige Entscheidung findet! Wenn du weitere Fragen hast, immer gerne :D

Und wie gesagt, du kannst sonst gerne mal (wenn der Schnee vom Reitplatz weg ist) mit mir aufs Gestüt kommen und ich kann dir ein paar Grundsätze zeigen in Sachen Bodenarbeit o.ä. Bist herzlich eingeladen!

 
@Disthen

gut, dann möchte ich jetzt aber gerne von dir wissen wie du es anstellst beim longieren das Pferd über den Rücken zu laufen lassen; ohne Ausbinder, denn das trägt bekanntlich nicht dazu bei das sich ein Pferd tragen lernt.
Longieren alleine reicht niemals um das Pferd zu gymnastizieren.
Ich reite nach dem Prinzip von Anja Beran, reite seit ich Kind bin und ich kann dir einfach sagen das du sicherlich dir in der Theorie viel angeeignet hast, nur nützt dir das alleine nicht viel.
Du schreibst von mal einer halben Stunde dressürlen ?( Bis dahin ist es ein enorm weiter Weg, bis du dann mal eine halbe Stunde dressürlen kannst....
Ich möchte hier nicht deine Fähigkeit anzweifeln das du mal eine gute Reiterin wirst aber ich finde man muss sich bewusst sein das das reiten im Erwachsenenalter zu erlernen nicht einfach ist.
Du schreibst selber, jedes 2 Pferd hat verschiebungen der Wirbel? Das wäre wohl weniger so wenn es mehr Reiter gäbe die nicht einfach nur auf ihr Pferd draufsitzen.