rüde kastrieren?

anakin

Benutzer
08. Dez. 2009
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wer von euch hat ein rüde, den er kastriert hat?

mich würde es sehr wunder nehmen, ob die märchen stimmen, dass ein rüde seinen charakter auch negativ verändern kann nach einer kastration.

gestern auf dem hundeplatz beim agility hat sichs einfach mal wieder gezeigt: kaum ist ein läufiges weibchen da, hat mein hund seine nase non stop auf dem boden oder am arsch der hündin und ist NULL konzentriert, obwohl er sonst mit seiner freude und leistung heraussticht.

mich nervt es langsam, immer rücksicht zu nehmen ob jetzt läufige weibchen anwesend sind oder nicht und überhaupt, bin ich kurz davor, mein hund zu kastrieren. warum ich es noch nicht gemacht habe? eben: weil ich natürlich auf keinen fall will, dass mein liebenswürdiger superhund plötzlich anders wird in seinem grundcharakter.

kann mir jemand, der auche in rüde hat, ein kleines feedback bezüglich charakter vor und nach der kastration vom hund geben?

besten dank!!!!!!

 
Denke das Kastrationsthema gabs mal hier im Forum ?(

Wieso versuchst Du es nicht mit dem Kastrationschip bevor Du es operativ machen lässt?

 
Bei unserem Labi-Rüden war es tatsächlich so, dass er fast apathisch wurde nach der Kastration (er wurde ca. mit jährig gegen meinen Willen zwangskastriert). Er war viel viel ruhiger, lag viel rum und war schwerer zu irgendwas zu motivieren. Das ist der Grund, warum ich Morris niemals kastrieren werde.

Aber schlussendlich muss es jeder selbst wissen, ich kenne auch Rüden, bei denen praktisch keine Wesensänderung eintrat nach der Kastration....aber eben, es kann passieren.

 
aik: weil mein tierarzt meint, dass die chemische kastration nicht identisch ist mit der operation. es ist nicht 1:1 ein vergleich, wie es denn tatsächlich sein wird.

 
und: habe nach dem thema gesucht und nix gefunden. da dachte ich, ich darf ja nochmals fragen...

 
@Anakin: War auch ein Vorschlag und kein "Angriff" oder Belehrung :]

Unser TA meinte, dass es dir einen Vorgeschmack auf einen kastrierten Rüden gibt. Eine Freundin von mir hat es an ihrem JRT ausprobiert und sie war suuper begeistert.
Für meinen Spako zu Hause kommt es aber (noch) nicht in Frage.

 
ich würde es meiner läufigen hündin niemals antun wollen, läufig auf den platz zu gehen. unsere agilitytrainerin erlaubt das auch gar nicht.

warum du deswegen deinen hund kastrieren sollst/willst, seh ich nicht ein.
im moment hab ich nur intakte hündinnen, aber vor nastassja hatte ich einen tervueren, den musste ich mit 5 jahren kastrieren lassen. er veränderte sich nicht gross vom verhalten her, sogar das haarkleid blieb gleich, aber er war nicht mehr so leicht schlank zu halten wie vorher, das war mühsam. zudem tickte er aus, wenn intakte rüden an ihm riechen wollten (kastrierte rüden riechen für manche intakte rüden seeehr interessant).
ich würde mir das gut überlegen und wenn du für dich sagen musst "also wegen MIR und MEINEM hund müsste ich das nicht tun", so würde ich das auch nicht machen.

 
Yep, das mit dem Gewicht ist bei Fly auch ein Problem seit der Kastration. Er bekommt wirklich wenig zu futtern und geht mind. 5 mal am Tag spazieren, aber er nimmt einfach nicht ab. Vor der Kastration hatte er Idealgewicht für einen Labi.

 
Ich frag mich eher was das für Schwachköpfe sind die mit einem läufigen Hund ins Training gehen :rolleyes:

Da sollte dein Trainer eigentlich eingreiffen und diese Leute heim schicken. Da wird nicht nur deiner spinnen ondern auch Rüden die nach euch kommen werden diese Hündin noch riechen. Nur die Besitzer wissen dann nicht warum der Hund plötzlich kein Bock auf Agi hat.

Wenn er sonst keine Probleme hat würd ich ihn nicht kastrieren. Red mit der Trainerin oder mit dem Leuten die eine läufige Hündin dabei haben.

Ich würd noch nicht mal einen Gedanken daran verschwenden meinem Hund die Eier abzuschneiden nur "wegen anderen" "wegen Agility"

Sorry klingt jetzt vielleicht hart aber ist doch so

 
aik: weil mein tierarzt meint, dass die chemische kastration nicht identisch ist mit der operation. es ist nicht 1:1 ein vergleich, wie es denn tatsächlich sein wird.
Kommt drauf an, welche Methode dein Tierarzt meinte. Es gibt eine Spritze, welche meines Wissens sofort wirkt (Niina hat die bei Matti gemacht), jedoch nur ca. 4 Wochen anhält. Die Wirkung ist scheinbar nicht genau gleich wie bei der Kastra. Ausserdem gibt es Fälle wo die Hunde sehr apathisch wurden.

Dann gibt es noch den Suprelorin-Chip. Er wird wie der Chip zur Registrierung eingesetzt und wirkt ca. 6 Monate lang, je nach Grösse des Hundes auch länger. Er soll identisch wirken, wie die definitive Kastration.

Wir haben Iago den Chip setzen lassen, da wir eigentlich auch lieber nicht kastriert hätten und erst die Wirkung "erproben" wollten. Wir hatten die gleichen Bedenken wie du. Es dauerte ganze 12 Wochen bis eine Verhaltensänderung eintrat. Bei Iago hat sich auch wirklich nur das Verhalten geändert, was Testosteron-Abhängig ist. Das heisst sein hypersexuelles Verhalten hat sich massiv gebessert, bzw. wurde abgestellt. Ansonsten ist er völlig der alte geblieben. :)

Nachdem wir Ende letzten Jahres noch einen 2. Chip setzen liessen wurde er gestern definitiv kastriert.

 
Ups, das hab ich doch glatt überlesen, dass im Agi-Training eine läufige Hündin war. In einer seriösen HuSchu ein absolutes NoGo. Kann mir nicht vorstellen, dass das der Trainer nicht gemerkt hat, nachdem Verhalten deines Rüden ?( ?(

 
naja, es gibt schon HuSchu die das zulassen, mit der begründung, ein rüde muss das lernen. ich find es nicht ok, weder für hündin noch für den rüden. hingegen seh ich es auch so, dass man einem rüden schon beibringen kann, auch "normal" zu tun, wenn die hündin schon zwei wochen fertig ist mit den stehtagen (als bsp.). aber drei wochen hat eine läufige hündin meiner meinung nach nix auf einem hundeplatz zu suchen.

 
Ich würde meine Rüden niemals kastrieren, ausser es ist medizinisch notwendig.

Das ein Rüde seine Nase am Boden und am Hintern der Hündin hat, wenn diese gerade Läufig ist, ist doch völlig normal. :rolleyes:

Ich muss mich also Jade und Conny anschliessen- ne läufige Hündin hat im Training nix verloren!

Mich nervt es ehrlich gesagt schon, wenn die mit läufigen Hündinnen zum Rennen oder Coursing auftauchen- ist doch auch für die Hündin selber nicht lustig.

 
Mein Jojo musste ich leider kastrieren. Jojo hatte soviel Hormone das er ab den achten Monat nicht mehr mit anderen Hunden spielen konnte. Er wollte nur noch auf weibchen aufsitzen und wir konnten ihn nicht mehr stoppen. War in der Gruppe kein weibchen dann musste ein rüde hinhalten. Meine Hundeschule ritt mir das es für Jojo am besten wäre Hormone zu nehmen. Darauf ging ich zum TA der wollte genau wissen wie alles abgelaufen ist. Darauf spritzen wir Jojo Hormone. Er beruhigte sich sehr. Darauf folgte der Chip dieser war nicht mehr so effizient und Jojo konnte nicht mehr von den weibchen lassen. Ich durfte ihn nicht einmal von der Leine lassen da er sofort abhaute und ein weibchen suchte. Ich entschied mich darauf für die Kastration (weil ich Jojo nicht ein leben lang Hormone geben wollte, finde ich einfach nicht gut) musste aber warten bis er 1 1/2 jährig war, da gem. TA er noch zu klein für eine Kastration war.

Fazit: Jojo hat sein Charakter nicht geändert, ABER er ist wirklich ruhiger wenn er Zuhause ist. Sprich er will nicht mehr den ganzen Tag spielen. Das fehlt mir aber wir spielen immerhin noch zeitweise. Ebenfalls muss man auf das Gewicht achten und dies geht nur über das Futter. Ansonsten habe ich jetzt mit Jojo viel gearbeitet und ich kann ihn heute mit der Schleppleine oder sogar ohne frei lassen und zu 80 % kommt er zurück wenn ich ihn rufe. Er spielt heute auch mit allen Hunden ausser den nicht kastrierte Rüden, aber an den arbeiten wir noch.

Jojo hat heute in meinen Augen ein besseres Leben weil er wieder mit seinen Artgenossen spielen kann. Was mir sehr viel bedeutet. Aber wie gesagt es hat auch seine Nachteile.

Ich denke das du dir im klaren sein solltest ob dieses Schnüffeln an einer Hündin einfach nur ein Schnüffeln ist und ob es dich wirklich stört oder einfach nur die anderen stört. Vielleicht würde es ihm auch gut tun mal in eine andere Gruppe zu gehen um einen vergleich zu starten damit du siehst ob es wirklich schlimm ist.

LG Gabi und Jojo

 
Also bei uns in der Huschu kommt auch keine läufige Hündin auf den Platz! Das Training findet zwar trotzdem statt, jedoch ausserhalb des Platzes und die "Mitschüler" sind informiert. :D
Und wenn dieses "Problem" nur auf dem Platz besteht würde ich sicher auch nicht kastrieren lassen sondern das Gespräch mit der Trainerin suchen, oder halt dann eben diese Stunde meiden.

 
@ lusbueb

Bei Jojo hätt ichs wahrscheinlich auch machen lassen. Ist ein gutes Beispiel dafür, wann eine Katration Sinn macht und nötig ist.
Schliesslich ist Kontakt zu Artgenossen für jeden Hund wichtig - ohne ständiges Besteigen, ob nun bei Männchen oder Weibchen.

Wir kennen eine Chihuahuahündin, die riecht für Morris derart fein, dass er komplett alles rundherum vergisst und nur noch and ihr dran ist & aufstiegen will. (Die Arme weiss sich nicht zu wehren und lässt es einfach über sich ergehen, obwohl sie natürlich zu dem Zeitpunkt nicht läufig ist) Aber eben, das ist eine, die wir ca. 1x pro Jahr sehen und bei anderen, falls ers überhaupt versucht, wird er zurechtgewiesen und hört nach ein paar Mal auf.

 
Original von sighthound

ich würde es meiner läufigen hündin niemals antun wollen, läufig auf den platz zu gehen. unsere agilitytrainerin erlaubt das auch gar nicht.
... das wundert mich jetzt auch.. wenn bei uns auf dem hundeplatz hündinnen läufig sind oder gerade werden, gibts pause für sie.

anders bei prüfungen.. hier starten solche hündinnen ganz zum schluss.

aber extra wegen hundesport einen rüden kastrieren? fehlt mir das eigentliche verständniss für..

wir hatten auch schon rüden kastrate.. und sie waren tatsächlich hinterher "dessinteressierter" an einfach allem. ich würde es sicher nicht machen, wenn es medizinisch nicht notwendig wäre.