rüde kastrieren?

aaaaaalso:

ich gedenke, meinen hund zu kastrieren, weil ich es einfach seeeeeeerh seeeeehr mühsam finde, wenn er so krass auf läufige hündinnen reagiert. das mit dem hundeplatz ist ja noch das kleinste problem, da sieht man es aber am deutlichsten, wie die hormone mit ihn durchbrennen, weil ihm dann alles andere, was er sonst lieb, nicht mehr interessiert.

genau so nervig finde ich es aber auf dem spaziergang. ich wohne mitten in der stadt zürich und hier wimmelt es von läufigen hündinnen an jeder ecke und leider fast zu jeder jahreszeit.

und mein süsser kleiner hund ist einfach nicht mehr er selber wenn dann so gut schmeckende damen da sind. er ist völlig unkonzentriert, hat richtig stress, bis er das weibchen findet und hängt der dame dann nur noch am arsch und er ist null abrufbar ich muss dann immer hin und mein hund einsammeln gehen und das nervt mich total. läufige hündinnen gibt es wie sand am meer. und es ist leider wirklich langsam ein problem für mich, weil ich jetzt einsehe, dass es keine erziehungsfrage ist sondern der hund einfach nicht anders kann. auf jeden fall wenn die hormone so ausgeprägt sind wie bei meinem hund. deshalb glaube ich, dass er so leidet und ich möchte, dass es ihm gut geht und er den stress nicht mehr hat.

 
Original von anakin

wer von euch hat ein rüde, den er kastriert hat?

mich würde es sehr wunder nehmen, ob die märchen stimmen, dass ein rüde seinen charakter auch negativ verändern kann nach einer kastration.

gestern auf dem hundeplatz beim agility hat sichs einfach mal wieder gezeigt: kaum ist ein läufiges weibchen da, hat mein hund seine nase non stop auf dem boden oder am arsch der hündin und ist NULL konzentriert, obwohl er sonst mit seiner freude und leistung heraussticht.

mich nervt es langsam, immer rücksicht zu nehmen ob jetzt läufige weibchen anwesend sind oder nicht und überhaupt, bin ich kurz davor, mein hund zu kastrieren. warum ich es noch nicht gemacht habe? eben: weil ich natürlich auf keinen fall will, dass mein liebenswürdiger superhund plötzlich anders wird in seinem grundcharakter.

kann mir jemand, der auche in rüde hat, ein kleines feedback bezüglich charakter vor und nach der kastration vom hund geben?

besten dank!!!!!!
Also: Matti ist kastriert. Er wurde zuerst "zur Probe" chemisch kastriert um zu gucken, ob er plötzlich aggressiv wird oder er sich sonst negativ verändert. War nicht der Fall, er wurde bloss ein bisschen ruhiger. Also liess ich die Kastra machen. Jetzt nach ein bisschen mehr als einem Jahr ist er kein Stück ruhiger ;) .Ich liess ihn aber übrigens nicht aus diesem Grund kastrieren, denn die Ruhe muss ich ihm mit der Erziehung beibringen. Ihm Sicherheit vermitteln und ihn auch mal "abstellen" können. Das klappt. Der Grund war, dass er mir mehrmals abgehauen ist bei läufigen Weibchen und wirklich sehr sehr gelitten hat. Das hat sich geändert. Er leidet nicht mehr und ist abrufbar. ABER: er hängt immer noch jedem läufigen Weibchen mit der Nase am Popo und poppt auch weiterhin rum wie ein Irrer. Konzentration in dieser Situation: ca. 50%. Aber arbeiten, wenn ein läufiges Weibchen dabei ist, kann ich mit ihm nicht. Ich hab ihn bloss unter Kontrolle, er ist abrufbar, mach Sitz und Platz und wenn wir gehen, dann kommt er ohne Leiden mit. Das wärs aber dann auch. Ãœberleg dir die Kastra gut. Aus welchen Gründen machst du sie? Wie alt ist Anakin? Und "teste" zuerst, welche Veränderungen die Kastra mit sich bringt mit einer chemischen Kastration über min. 14 Tage.

EDIT: Hab erst jetzt noch den ganzen Thread gelesen. Die meisten Fragen haben sich also schon erledigt ;) .

 
Frag doch mal bei Deinem TA nach diesem Chip. Die Wirkung braucht zwar ein paar Wochen (je nach Hund) aber hält dafür für ca. 6 Monate. Es schadet dem Hund nicht und Du siehst wie er darauf reagiert.

Sonst kann ich Dir gerne meinen TA empfehlen, auch von Zürich.

 
also ich habe mich lange gegen eine kastration geweigert. dann habe ich mich trotzdem dafür entschieden. wenn ich nochmals entscheiden könnte, würde ich es sehrwahrscheinlich lassen. die kastration hatte bei meinem hund eher negative auswirkungen. z.b tut er seit dem, wenn er an der leine ist, zu anderen hunden doof. früher konnte ich einen teller mit essen auf dem bett liegen lassen und er rührte es nicht an, wenn ich aus dem zimmer lief. jetzt ist er wirklich total fressenfixiert geworden. bei dem oben erwähnten beispiel ist heute der teller weggefressen. naja ich habe damals auf den dummen tip einer hundetrainerin gehört, sie hat mir gesagt es wäre hilfreich, da es ihm stress weggnehmen könnte. aber da ich einen unsicheren hund habe, habe ich ihm wahrscheinlich denn letzten stolz genommen.

positiv daran finde ich, das er wirklich ein wenig ruhiger, träger geworden ist. negativ wiederum, das man mehr brauch um ihn zu motivieren...

ich glaube es hängt sehr vom wesen des hundes ab, was die pos/neg wirkungen einer kastration sind.

 
Original von Silvie

[@catba: hätte nie gedacht das Ghiro kastriert ist 8o

Der hat soviel Energie!
Also an Mattis Energie hat sich auch überhaupt nichts geändert.
Auf sein Gewicht achten musste ich am Anfang, bis sich alles wieder eingependelt hat. Jetzt ist es überhaupt kein Problem, von Ãœbergewicht, Lustlosigkeig, Apathie, Verfressenheit oder sonst was ist bei ihm keine Spur!!! Also verfressen war er schon vorher, es hat sich durch die Kastra einfach nichts geändert. Es gibt beide Seiten: Hunde, die danach träge, dick, unmotiviert usw. werden und Hunde, denen man nichts anmerkt, die genau so sind wie vorher, nur der Sexualtrieb eingedämmt/abgestellt wurde. Deshalb ist eine "probekastration" davor sehr wichtig. Und ich fand, dass die Kastrationsspritze, die Matti bekam sehr gut gezeigt hat, wie er sich danach (nach dem neu Einpendeln) verändert hat.

 
niina danke für dein feedback!!! anakin ist 1.5jahre alt und die gründe habe ich gleich oberhalb von deinem ersten beitrag geschrieben ;-) .

neben dem höchst aufdringlichen verhalten bei läufigen hündinnen markiert er auch IMMER UND ÜÜÜÜÜÜÜBERALL!!! zb. wenn ich ihm den ball werfe, und das im training heraus, konzentriert, nicht einfach bällele, dann holt er ihn schnurstracks aber markiert auf dem rückweg jeden baum... ist das normal? muss man das tolerieren? ich finde das nervt schonziemlich, vor allem auch in der hundeschule, kann ja nicht sein dass er alles auf dem platz markiert wenn er von der leine ist....

sonst habe ich aber überhaupt keine probleme mit ihm, was rangordnung und so anbelangt. er ist anderen hunden gegenüber sehr anständig und geht jedem streit aus dem weg, egal ob mit kastrierten rüden, "normalen" rüden, hündinnne, etc. er ist suuuuper gut verträglich mit allen hunden! und das darf auch nicht ändern nach der kastration. aber bei dem punkt denke ich sowieso, dass es eine erziehungsfrage ist!

 
Bitte, gern geschehen.
Naja, bei deinem Markierungsproblem kann ich dir nicht helfen. Matti markiert so gut wie gar nicht. Er mach ein paar mal pro Tag anständig Pipi wie ein Weibchen und hebt ansonsten selten das Bein. Und wenn ich will, dass er läuft, dann läuft er und Punkt. Da kanns auch sein, dass er wirklich MUSS, aber er läuft. Wenns natürlich ganz dringend ist, dann macht er, wo er gerade ist und das ist auch ok. Wenns dringend ist, dann ists halt so.
Ich hab ihm das aber beigebracht. Er darf nicht auf Privatgrundstücke oder an Sandsteinfassaden pinkeln und möglichst nicht gerade mitten aufs Trottoir. Und Markieren wenn er an der Leine ist mag ich gar nicht und das weiss er genau. An der Leine wird gelaufen, nicht geschnuppert oder sonst was. Und wenn er frei läuft und ich ihn rufe, dann muss er auch auf schnellstem Weg kommen. Wenn er dazwischen noch pinkelt und schnuppert, kommt er anschliessend an die Leine oder muss zumindest einige Zeit Fuss laufen (kackt ihn beides übel an ;) ). Ich denke, dass das eine Erziehungsfrage ist schlussendlich.

 
Also was das markieren angeht muss ich dich enttäuschen. Iago markiert noch genau so wie vorher (wenn ich ihn lasse :D ). Vom Verhalten her ist er definitiv Rüde geblieben und das finde ich auch gut so. Deshalb würde ich auch nie einen Rüden frühkastrieren.
Läufige Hündinnen sind sicher immer noch interessanter als die anderen, da wird halt gerne einmal mehr geschnüffelt, aber das wars dann auch schon. Und er ist nun auch sofort abrufbar und kontrollierbar.

 
Kassam ist auch kastriert und interessiert sich teilweise immer noch für Weibchen und reagiert auch wenn sie läufig sind, aber natürlich nie so wie früher.
Wir haben ihn kastrieren lassen, weil einen solchen Stress hatte mit den Weibchen. Er ass überhaupt nichts mehr und man konnte mit ihm nicht arbeiten.
Vom Verhalten her hat es sich insofern geändert, dass er ruhiger an die Dinge rangehen kann als früher und sich viel besser konsentrieren kann als vorher und er frisst wieder! Sonst hat sich nichts geändert er ist weder faul geworden, noch haben sich seine Haare verändert.
Ich habe den Eindruck ihm geht es besser so, ohne diesen Stress.
Wir haben es auch vorher mit einer Hormonsprize versucht und die Wirkung war sehr gut vergleichbar mit der kastration jetzt. Der nachteil ist, dass es nur sehr kurz wirkt. Aber um eine Vorstellung zu haben, find ichs gut.

 
Meine Hunde sind alle kastriert und ich würde jeden meiner zukünftigen Hunde wieder kastrieren.

Ich persönlich habe auch noch nie einen Hund gesehen, der sich danach negativ verändert hätte.

Meine Hunde haben sich alle nicht verändert.

 
Original von Ringo

Meine Hunde sind alle kastriert und ich würde jeden meiner zukünftigen Hunde wieder kastrieren.
Auch wenn der Hund keinerlei Probleme hat/macht? ?(

Finde ich etwas krass, ehrlich gesagt.

Und ich kenne sehr wohl viele Hunde, die sich danach negativ verändert haben.

 
Original von anakin

aaaaaalso:

ich gedenke, meinen hund zu kastrieren, weil ich es einfach seeeeeeerh seeeeehr mühsam finde, wenn er so krass auf läufige hündinnen reagiert. das mit dem hundeplatz ist ja noch das kleinste problem, da sieht man es aber am deutlichsten, wie die hormone mit ihn durchbrennen, weil ihm dann alles andere, was er sonst lieb, nicht mehr interessiert.

genau so nervig finde ich es aber auf dem spaziergang. ich wohne mitten in der stadt zürich und hier wimmelt es von läufigen hündinnen an jeder ecke und leider fast zu jeder jahreszeit.

und mein süsser kleiner hund ist einfach nicht mehr er selber wenn dann so gut schmeckende damen da sind. er ist völlig unkonzentriert, hat richtig stress, bis er das weibchen findet und hängt der dame dann nur noch am arsch und er ist null abrufbar ich muss dann immer hin und mein hund einsammeln gehen und das nervt mich total. läufige hündinnen gibt es wie sand am meer. und es ist leider wirklich langsam ein problem für mich, weil ich jetzt einsehe, dass es keine erziehungsfrage ist sondern der hund einfach nicht anders kann. auf jeden fall wenn die hormone so ausgeprägt sind wie bei meinem hund. deshalb glaube ich, dass er so leidet und ich möchte, dass es ihm gut geht und er den stress nicht mehr hat.
Es gibt beim kastrieren wie überall Pro und Contra! Wenn es so viele läufige Hündinnen hat wo ihr Spazieren geht, oder Euch aufhaltet und dein Hund einen Mega- Stress hat, würde ich ihn auch kastrieren lassen.

LG Natascha

 
Meine sind auch kastriert und wenn nicht gezüchtet wird, bin ich für's kastrieren. Obwohl mich das schon beschäftigt: "Warum soll man ihn kastrieren wenn es keine Probleme gibt?"

Ich habe gehört, dass wenn ein Hund (dauernd?) unter stress leidet, sich das negativ auf seine Prostata auswirken kann.

Eine läufige Hündin auf den Platz zu lassen ist ein absolutes no-go X(
Ich würde die Hundeschule darauf ansprechen.

 
Original von Hurshey

Meine sind auch kastriert und wenn nicht gezüchtet wird, bin ich für's kastrieren. Obwohl mich das schon beschäftigt: "Warum soll man ihn kastrieren wenn es keine Probleme gibt?"

Ich habe gehört, dass wenn ein Hund (dauernd?) unter stress leidet, sich das negativ auf seine Prostata auswirken kann.
Ja, aber sind doch nicht alle Rüden ständig gestresst.

Also meine haben keine Probleme damit.

Natürlich interessieren sie sich für Läufige Hündinnen (welcher intakte Rüde nicht?), aber sie spinnen deswegen nicht rum.

 
ich kann noch einen bericht geben.

ich hab meinen jungen ja mit einem jahr übernommen, er war unkastriert. ich dachte, ich lass ihn sicher so, wenn er kein problem damit hat. ich kenne selber einige rüden, die absolut unproblematisch sind, obwohl unkastriert.

dann machte ich eine woche ferien mit einer kollegin und 9 hunden. ein unkastrierter rüde, eine kastrierte hündin, snoopy und der rest waren unkastrierte hündinnen. boah, ich hab fast vögel gekriegt! der war 7 tage lang nonstopp auf 180, hat noch stark abgenommen und durchfall gekriegt. er war dauernd bereit mit dem unkastrierten, älteren rüden zu pöbeln, hatte seine nase nonstop an einem hündinnenpopo und lies sich null von deren gekeife beeindrucken! es waren alles ehemalige oder aktuelle züchthündinnen, die weisen also einen ungebetenen gast saftig zurecht. da das also nix nutzte, haben meine kollegin und ich eingegriffen. und mindestens doro kann bestätigen, dass mein hund ein riesen sensiebelchen sein kann, wenn ich mal laut werde oder sogar hangreifflich. schlussendlich hatte ich also einen hund vor mir der mich anguckte und beschwichtigte wie doof, weil er genau wusste, mama ist jetzt total böse, und hat aber trotzdem noch immer mit den zähnen geklappert! :rolleyes: da war mir klar: der kann nichts für sein verhalten und es ist für alle beteiligten purer stress! zudem starke tendenz zum rüdenpöbler und sowas kann ich echt nicht gebrauchen.

aber ich hatte angst, dass er dumm und fett wird (sorry...) und sein cooles gagawesen verliert. (ich liebe es!)

da hab ich diese seite gefunden: http://www.drc.de/gesund/kastratr.html

und da war die entscheidung klar: er wird kastriert.

seither habe ich:

- einen viel anhänglicheren, schmusigeren hund

- einen absolut rudeltauglichen hund, der sich inzwischen sogar von einigen unkastrierten rüden zurechtweisen lässt

- einen hund für den hündinnen kein thema mehr sind

- einen, auch unter ablenkung durch andere hunde, konsentrierteren hund

- immer noch die selbe knalltüte, was das themperament angeht

;)

ich würds sofort wieder tun bei ihm! es hat unser leben echt positiv verändert. =)

lg

 
Ach soo ich dachte es wäre nur im Training ein Problem. Wenn er aber im Alltag dauergestresst ist und drunter leidet wärs sicher nicht schlecht.

Aber trotzdem bleib ich bei der Meinung dass ein läufiger Hund nichts auf dem Hundeplatz zu suchen hat

Ich würde auch immerwieder kastrieren. Egal ob Hündin oder Rüde. ABER ich würde unter 2 Jahren nicht mehr kastrieren ausser es wäre ein absoluter Notfall

 
für mich hat rudeltauglichkeit, konzentration auf HF auch unter ablenkung mit anderen hunden sowie anhänglichkeit nicht die bohne etwas mit kastration zu tun.
ich bin dauernd in grossen rudeln unterwegs, rüden, hündinnen und alle unkastriert. es gab und gibt nicht die leisesten probleme. dies ev. auch, weil ich ab welpenalter meine mit jedem freilaufenden hund zusammenliess und nur eingriff, wenn es nötig wurde.
während der läufigkeit sind natürlich rüden tabu, allerdings vor allem in de stehtagen, ansonsten erwarte ich, dass sie sich benehmen können.

 
Ich musste mein Asam aus medizinischen Gründe vor 4 Jahren kastrieren. Er hatt sich jedoch überhaupt nicht verändert. Ruhig war er vorher schon und mit dem gewicht hat er auch keine Probleme. Wie es gehen könnte weiss er schon noch probiert es manchmal mit dem kleinen Blacky aus.
übrigens in unserer Hundeschule sind läufige Hündinnen nicht erlaubt.