rüde kastrieren?

da hab ich ja einen guten TA. meiner ist bei grossen grundsätzlich, bei allen andern zumindest gegen frühkastra.
ich habe ihn um rat gefragt, weil ich in erwägung zog bzw. ziehe, jendayi nach der 2. läufigkeit (die erste ist noch ausstehende) zu kastrieren. er weiss aber auch, dass er an mir diesbezüglich eh nix verdienen wird, denn ich mache es nicht bei ihm sondern in einer klinik.

 
Ich werde Django auch nicht unbedingt kastrieren lassen,nur wenn es sein müsste. Er ist noch nicht mal in der Pupertät.

 
Unsere TA rät auch erst zu einer Kastra ab 2 Jahren, damit der Hund auch erwachsen werden darf. Sie sagte damals zu mir: "Sie haben sich für einen Rüden entschieden, dann soll er sich auch Rüdenverhalten aneignen dürfen. Bei Frühkastra wird der Hund zu einem treudoofen Eunuchen" :D

Iago bekam bereits mit 13 Monaten Probleme mit Blutungen. Das sah die TA als Grund sofort zu kastrieren, was ich aber auf keinen Fall wollte. Wir haben dann bis 16 Monate abgewartet, bis der Chip schlussendlich begann zu wirken war er gute 18 Monate alt.
Und nun bin ich froh habe ich hier einen Rüden der sich auch so verhält, nur der Fortpflanzungstrieb wurde deutlich gemindert/abgestellt. Und das Leben ist für beide Seiten stressfreier.
Der einzige Nachteil ist, dass sein Haarkleid unten am Bauch dünner geworden ist, er hat sozusagen wieder sein Babyfell gekriegt. Das Haar ist aber super glänzend und weich geblieben. Verfressen war er auch vorher schon extrem und seine Figur ist jetzt super. Vorher fiel er fast aus den Latschen, man konnte trotz riesen Futtermenge die Rippen zählen.

 
Schwieriges Thema, ich bin nicht grundsätzlich für Kastration, aber auch nicht grundsätzlich dagegen.

Bayla ist kastriert, aus Angst vor Tumoren haben wir uns dafür entschieden. Ausserdem hat sie HD und sonstige körperliche Defizite.

Shamu ist bis jetzt noch nicht kastriert, er wird im Oktober 3, bis jetzt ist er gut händelbar, hat kein Problem mit nicht fressen, nächtelang jaulen, oder abhauen. Natürlich interessiert er sich für Hündinnen, aber ausser bei Connys Nastassja, die er gleich nach ihrer Läufigkeit getroffen hat, war er noch nie aufdringlich bei einer Hündin. Da brauchte er schon ein paar Mal eine strenge Ansage, aber es ging eigentlich erstaunlich gut. Wie er sich mit unkastrierten Rüden verträgt kann ich gar nicht genau sagen, weil wir hier (zum Glück 8)) praktisch nie einen treffen.

Würde er jetzt aber total abdrehen, abhauen, durchjaulen, nicht mehr fressen, etc. wären die Eier schnell ab, egal was mein Mann (typisch Mann) sagt.

 
und selbst bei nastassja war er durchaus kontrollierbar, kam sofort auf dein rufen hin. das ist das was ich mit "erziehungssache" meinte.
dass er es probierte, das ist ja ok und völlig normal. aber er drehte nicht total am rad und nastassja war glücklich, dass er sich endlich mal mit ihr beschäftigte... :D :p

 
Ja ich war auch überrascht wie gut es ging, hab ja mit allem gerechnet, auch dass wir den Spaziergang abbrechen müssen...gut das heulen, wenn Deine Mädels wieder ins Auto einsteigen gehört bei ihm ja zum Normalprogramm dazu :)

 
das tut er aber auch völlig ohne läufigkeit... ist eben shamus persönliche note... :D

 
Hallo Foris

So nun denk ich tatsälich an Kastration. Unser Diego wird immer "männlicher" und muss das auch allen zeigen. Er sitzt auf alle auf und bei Rüden macht er ein riesen Radau. Er kann nur bei vereinzelten Rüden akzeptiere, dass sie stärker sind, bei allen die er glaubt unterwerfen zu können versucht er das und lässt nicht locker und steigert sich sehr hinen. Vor ein paar Wochen hatten wir den ersten groben Patzer mit dem kleinen Rüden und dazwischen nichts weltbewegendes aber heute wieder ein riesen Patzer. Ich musste die beiden trennen, die Besitzerin wär mir sonst kollabiert....

Eigentlich wollte ich das nie....aber wenn sein Verhalten so umschlägt und wir keine Rüdenbegegnung mehr machen können ohne Radau...dann müssen wir uns das wirklich überlegen....

;(

 
Also, ich bin grundsätzlich kein Fan von Kastration als "Erziehungsmethode" oder "Bequemlichkeit", aber in deinem Fall würde ich es auch in Erwägung ziehen.

Wie reagiert er eigentlich auf Hündinnen? Was macht er wenn sie läufig sind?

 
Wie alt ist Diego denn? Tönt pubertär ;) .
UNd was heisst Patzer?
Was das Aufsitzen anbelangt: Sorry, das ist Erziehungssache. Ich akzeptiere das bei keinem meiner Rüden, entsprechend rempel ich sie runter, wenn ein "Nein" ignoriert wird. War bei uns aber nur anfangs ein Thema...

 
@ silvie, Also als Erziehungsmethode sehe ich es ebenso wenig wie du. Hündinnen sind kein Problem, auf die geht er auch ganz anders zu. Heute morgen hatte ich ihn im Fuss und er lief schön bei mir und der andere Hund kam auf ihn zugerannt und dann ist es in die Rangelei übergegangen....

@hasch-key, er ist 1,5 jährig. Das mit dem Aufsitzen hat er letzten Herbst angefangen. Wir haben ihn immer konsequent runter geholt und dann war es lange gut. Erst vor ein paar Wochen hat er damit wieder angefangen. Ich vermute, das ist seit eine läufige Hündin im Quartier war.

Ein Patzer ist für mich eine grobe Rangelei, dies aber ohne beissen! Er kann nichts ruhig machen, er spielt auch sehr laut und dementsprechen rangelt er noch viel lauter....und dadurch sehen viele Leute ihre Hunde schon fast am sterben..... Er steigert sich so rein, dass er nichts mehr hört und sieht er funktioniert dann nur noch auf Krawall....

 
Hm... Ich bin mir nicht sicher, ob eine Kastration an der Situation viel ändern würde. Für mich klingt es auch nach Pubertät und einer Erziehungssache.

In der Entwicklungsphase bringt man dem jungen Rüden Dinge wohl mehrmals bei. Anti hatte doch tatsächlich vor einiger Zeit plötzlich vergessen, was man auf 'Sitz!' machen muss. :lalala:

Und ich habe es auch gerade wieder durch: Wenn man einen Hund mit einem bestimmten Aussehen / einer bestimmten Art hat, muss man damit umgehen können, dass andere ängstlich reagieren - und gegebenenfalls solche Treffen meiden. Vor allem, wenn der Hund ein Rüpel ist... Nicht jeder Hund ist perfekt und kann alles vertragen - auch mit noch so viel Erziehung. :)

 
Ich würde es vielleicht zuerst mit der chemischen Kastration (sagt man dem so ?( , ich meine das Implantat ) probieren. Denn das Verhalten, das du beschreibst ändert sich nicht zwingent mit der Kastration.

Ich traf grad kürzlich eine Frau mit einem zwei jährigen Hovawartrüden. Ihr Hund ist anscheinend auch ein ziemlicher Macho. Sie hat mir dann erzählt, dass er so ein Implantat hat, also eigenlich war er kastriert. Vom Verhalten her habe er sich aber überhaupt nicht verändert, weder positiv noch negativ.

 
Mmhhh. Ist vielleicht auch eine "Typfrage". Wenn auf meine Hunde etwas frontal zugerannt kommt und ich mache nichts, bekommt der auch erstmal eins auf die Mütze. Ist hündisch gesehen auch nicht unnormal. Und das Rüden mal ein wenig testen, ist eigentlich auch keine Tragödie, so lange es nicht ausartet.
Mit 1,5 Jahren schaut er eben auch mal, wo er in der Hundewelt so steht.

Ob Kastration etwas bringt, mmhhh, meiner Erfahrung nach kastriet man entweder sehr früh (bin ich kein Fan von) oder es ändert sich nichts gross. Chadie wurde z.B. mit 3 kastriert und ist genau so "rüdig" wie davor, sprich, läufige Hündinnen sind immer noch lecker und er lässt sich auch nicht von jedem dumm anmachen.

 
Ich würde meinen Hund auch nicht mehr kastrieren lassen.

Da er jetzt ein Neutrom ist, hat er derweil auch ein Problem, dass ihm Rüden ewig am Hintern kleben. Er wehrt sich mit knurren und auch mit Vertreiben. Deswegen habe ich auch immer meine DogDisc dabei. Die Hofhunde sind besonders schlimm :evil:

Das ewige Aufhocken ist eine Erziehungssache.

Ich habe mich damals entschlossen Filou zu kastrieren, weil in unserem "Hundepark" ein Hundehalter mit seiner läufigen Hündin so lange stehen blieb, bis die Rüden einfach nur noch Fremdgesteuert der Hündin hinterher liefen. Ich war froh, dass ich jemanden dabei hatte, damit ich Sohni (damals 2.5 Jahre alt) bei ihr "parken" konnte. Ich musste bis in die Stadt meinem Hund hinterher. Da er dann kurze Zeit danach eh eine Narkose bekam, dachte ich, dass es für mich einfacher würde. Damals wusste ich noch nichts von einer "chemischen" Kastration. Sonst hätte ich mich für diese entschieden.
Ich hatte einfach die Befürchtung, solange Sohni noch so klein war, dass ich dem ganzen nicht gerecht werden konnte und habe mich für einen kurzen Prozess entschlossen.

Verändert hat sich Filou vom Wesen her nicht. Er ist immer noch so temperamentvoll wie vorher, ausser natürlich jetzt die altersgerechte Gemütlichkeit :D , aber die hat er sich auch verdient.

Trotz der Kastration kann Filou bei einer, ihm sehr sympathischen Hündin, immer noch reagieren und hat dann regelrechte :love: -Gedanken im Kopf. War mir erst letzten Sommer passiert. Also, dass ein Rüde durch die Kastration vergisst, wie eine läufige Hündin riecht, das kann ich definitiv nicht unterschreiben.

Entscheiden muss sich aber jeder Hundehalter, wie es für ihn selber stimmt.

 
Ich find das jetzt grad sehr interessant, wie ihr eure kastrierten Hunde beschreibt.

Wir haben aktuell einen kastrierten Hund daheim, (aus der Tierhilfe Spanien war kastriert als wir ihn übernahmen) er ragiert überhaupt nicht auf Hündinnen.....

Der erste Schreckmoment ist vorbei und ich werde mich nochmals mit der Hundetrainerin zusammensetzen und schauen wie wir das in den Griff bekommen....

So wie ihr schreibt, könnte es ja durchaus sein, dass er nicht weniger Matcho wird als was er jetzt ist.

Das mit der Chemischen-Keule muss ich mir mal noch überlegen....



@hasch-key, dass es in hündisch gesehen auch nicht unnormal war kann ich auch gut nachvollziehen, aber sag das mal einer hysterisch kreischenden, völlig überforderten, vollkommen zitternder Frau die ihren Hund schon fast für tot erklärt, obwohl der noch frech zwischen den Beinen hervorknurrt....

 
auch eine kastrierte hündin unterscheidet noch sehr zwischen kastrierten rüden und intakten. meine weiss den unterschied genau und verhält sich immer noch so. was weg ist, sind die schwankungen die durch die hormone ausgelöst werden. ich würd sie jederzeit wieder kastrieren aber wie silvie sagte, niemals als erziehungsmethode oder bequemlichkeit. aber ich kenne auch einen wirklich sehr, sehr gut erzogenen hund, der aber trotzdem extrem auf hündinnen reagierte. sie konnte ihn "unten" behalten doch wenn er jedes mal wieder aufsitzen will, kaum beachtet man ihn mal nicht und auch sonst das ganze repertoire eines extrem sexuelle gesteuerten tieres zeigt, dann hätte ich auch kastriert. jetzt ist ruhe. er liebt hündinnen immer noch aber er hockt nicht mehr auf und lässt sich sehr gut steuern um läufige hündinnen rum.

 
Capricorn13: würde Dir auch dazu raten, die Sache noch mal zu überdenken! Mein Fox (9Mt.) hat auch gerade die feinen Düfte und den Reiz der Hündinnen entdeckt.(dies da eine Nachbarin ihre läufige Hündin stets draussen frei im Quartier rumstreifen lässt :wall: ) Es braucht zwar viel Geduld etc. aber ich denke, wir schaffen das!. Bei unserem Oldie (BorderxSchnauzer) hat es mit viel Uebung auch geklappt ohne zu kastrieren, klar , wenn du ihm eine läufige hübsche Sie vor die Nase setzt, bleibt auch er nicht cool.
Meinen vorderen Hund (Schäfer x halbes Bauerndorf-Mix :thumbsup: ) haben wir aus genau diesem Grund und wegen der etlichen Raufereien (nichts ernstes) kastrieren lassen, und ... es hat nix aber wirklich nix positives gebracht. Er verlor zwar sein lustiges, flippiges Wesen, doch der Rest blieb gleich und wir schafften auch hier schliesslich mit viel Erziehung und mega Geduld, was die Kastration nicht geschaft hatte.
Denke es ist sicher abhängig vom jeweiligen Hund aber ich persönlich würde es nicht mehr machen.

 
Danjo ist ja nicht kastriert und ich wollte es auch nie. Er ist auch so ein Macho, wenn also ein Rüde entgegen kommt, lass ich ihn nicht hin, denn die Chancen für ne Pöbelei sind da. Ich finde, wenn man sich dessen bewusst ist, das handeln kann und damit leben kann, sollte der Hund nicht unters Messer.

Ich wollte es auch nie, wegem belästigt werden von anderen Rüden.

Ab und zu wünschte ich mir jedoch ich hätte ihn kastrieren lassen, aber ob er dann soooo verträglich mit allen Rüden wär, wie ich es mir wünschte, bleibt ungewiss. ;)

Versuchs mit dem Implantat und falls Du Angst hast wegen der "Chemie"

[QUOTE='Capricorn13]Das mit der Chemischen-Keule muss ich mir mal noch überlegen....
[/QUOTE]Kann ich Dich beruhigen, das basiert nicht auf Chemie wie die Spritze, sondern auf einem Hormon, dass der Hund schon selber besitzt. Das wird dann einfach verstärkt (vereinfacht gesagt), lässt die Hoden schrumpfen und das Stäbchen löst sich dann ca nach 6 Monaten auf und Hundi wird wieder zeugungsfähig, Hoden werden wieder normal gross und tickt auch wieder "Rüdig"
habs bei Danjo auch versucht, er zeigte aber 0 Reaktion, bin mir aber nach wie vor nicht sicher, obs die TÄ in Danjo gespritzt hat oder irgendwo durch die Luft schoss, da er sich genau in diesem Augenblick aufbäumte :laughingmyassoff:

Eine Bekannte von mir hat einen nun 8jährigen Rüden, bei dem früher alle anderen unkastrierte Rüden Feinde waren und Krawall war vorprogrammiert. Er legte sich auch mit meinem an. Mit 6 jährig musste er gesundheitsbedingt kastriert werden und er veränderte sich enorm! Sie konnte mit ihm laufen gehen ohne Angst zu haben, dass er den nächst besten zum Kampf herausvordert, sogar mit meinem zusammen konnten wir frei laufen gehen ohne Zoff (sie liebten sich nie, aber akzeptierten sich und konnten auch am gleichen Grashalm schnuppern)

Wenn es also wirklich Krawall auf sexueller Basis ist, wird eine Kastra schon helfen, das kann aber auch etwas später sein und Du solltest Dir sicher sein, dass Du das willst, rückgängig machen kannste nichts mehr ;)