Schatten jagen

zitieren klappt bei mir im moment nicht..
:D ob leben im dunkeln spass macht?
@ labinchen.. damit würde sie nur die symptome abstellen, jedoch am eigentlichen verhalten nichts ändern. das wäre sicher so keine option.

 
Ja, andi, das ist mir auch klar :laughingmyassoff: .
Sonnenklar ist mir auch die Dringlichkeit, dieses Verhalten in den Griff zu bekommen, bevor es generalisiert wird und alles gejagt wird, was sich bewegt (Lichtpunkte, Autos, ... :grumpy: ). Unbedingt dran arbeiten, das hätte ich noch erwähnen sollen, dachte aber, das sei jedem mehr als klar ... :ugly: .
Aber oft ist es angenehm, eine Möglichkeit - in diesem Fall einen Raum - zu haben, in dem Entspannung möglich ist - in diesem Fall wären keine bewegten Schatten vorhanden.

 
[QUOTE='Idesiree]Also, mach dir mal jetzt nicht einen zu grossen Stress.

Das Verhalten kann verschiedene Ursachen haben, wahrscheinlich ist deine Mayrah einfach recht triebstark.

Ich persönlich- und jetzt bekomme ich dann wahrscheinlich haue; würde das Verhalten ganz klar verbieten und zwar nicht auf Schmuse- Streichel- Bestätigungskurs, sondern mit einer lauten Unsmutsbekundung und wenns nicht haut am Schlawittchen nehmen und ab ins Bettli und Feierabend!

Sie soll merken dass du das nicht duldest und es sofort sehr unangenehm wird wenn sie nur schon erste Anzeichen zeigt die Schatten zu jagen.

ICH würde es so machen.
[/QUOTE]Ich schliesse mich hier an. Das musste ich bei Jason und neuen Katzen auch machen, sonst hätte er sie permanent verfolgt und auch abgeschnappt. Es hat zwar zwei/drei Ansagen gebraucht, aber heute können alle drei ganz entspannt beieinander liegen.
Aber das setzt natürlich wie andere schon geschrieben haben auch voraus, dass dein Hund lernt zur Ruhe zu kommen und altersgemäss aus- aber nicht überlastet ist.

Moni

 
[QUOTE='Jasy]Ich schliesse mich hier an. Das musste ich bei Jason und neuen Katzen auch machen, sonst hätte er sie permanent verfolgt und auch abgeschnappt. Es hat zwar zwei/drei Ansagen gebraucht, aber heute können alle drei ganz entspannt beieinander liegen.
Aber das setzt natürlich wie andere schon geschrieben haben auch voraus, dass dein Hund lernt zur Ruhe zu kommen und altersgemäss aus- aber nicht überlastet ist.

Moni
[/QUOTE]danke ihr 2 - unterschreib !!
 
Ich kann euch von einem mir sehr gut bekannten Dobermann berichten, bei dem es nicht gelang diese Macke frühzeitig abzustellen und der dann, wie bei einer Sichtjagd, seinen eigenen Schatten über mehrere Kilometer in einem Adrenalinrausch verfolgte, immer wieder, bis seine Verfolgungsjagd dann mal über ein Bahngeleise führte, wo auch gleich ein Zug kam...

 
ebenfalls "unterschreib" <Jasy> und <Idesiree> ...

würd das Verhalten auch sofort unterbrechen, möglichst emotionslos, und versuchen, die Situation zu vermeiden. Intensiv mit Ersatzhandlungen/Bestätigungen dagegen trainieren, kann ein Schuss nach hinten bewirken - der Hund lernt, das unerwünschte Verhalten zu zeigen, um bestätigt zu werden ...
Solches Verhalten kann typisch für Hütehunde sein - Bewegungen fixieren, sich selbst mit "jagen, fixieren wovon auch immer" Erfolg und Befriedigung verschaffen zu wollen. So ein Verhalten kann plötzlich und zufällig auftreten, und je länger "bewilligt", zu einem echten Problem werden - ich tu es möglichst im Anfangsstadium unterbinden, verbieten und verunmöglichen.

LG, Jeannine

 
@Idesiree + Jasy: auch unterschreib!

Mir kam grade in den Sinn, dass es bei Speedy auch so eine Situation gab, wo ich ihn instinktiv am Schlaffitchen gepackt hab und für meine Verhältnisse sehr "zackig" geworden bin. Es hat 2x gebraucht, war das Thema gegessen. Speedy wollte Postautos und andere Busse anspringen und jagen, da war er ca. 5 Monate alt :shock:

 
also ich würde hier auch sehr schnell und beherzt eingreifen...
der hund kann durchaus verstehen lernen, dass man solches verhalten nicht akzeptiert. je schneller und möglichst emotionslos man dies unterbricht, desto klarer kommt es auch beim hund an.

 
Das Problem mit den noch so instinktgesteuerten Welpen und selbstbelohnendem Verhalten ist, dass man da meines Erachtens mit Heititei nicht weiterkommt. Ich würde schon unterbinden, wenn Kleinhund sich auf den Weg in die Ausgangsposition macht. Erst mit einem Nein! und dann dem Eingreifen in die Situation. Dafür darf der Welpe dann auch an einer Leine durch die Bude tappsen.

Allerdings habe ich bei triebstarken Hunden die Erfahrung gemacht, dass sich das nicht mit zweidrei Anläufen erledigt hat, sondern eine ganze Weile und Konsequenz braucht, bis man das wieder raus hat. Das gehört eben dazu bei so einem Hund. Das Tolle ist, dass man gerade solche Marotten super nutzen kann, um wichtige Dinge zu lernen: Anschauen, in solch triebigen Situationen das Frauchen hören und sich auf sie konzentrieren...

Bei Ixy habe ich mit einigen parallelen Schritten begonnen. Ich habe schon recht früh mit ihr das Anschauen geübt, indem ich jeden Blick in meine Richtung geJA!ht habe und mit einem Lecker belohnt habe. Dann habe ich es ausgeweitet auf das Anschauen aus einer gewissen Distanz, dann verbunden mit dem zu-mir-kommen. Da sind wir jetzt: Sage ich ihren Namen, kommt sie zu mir. Wir üben nun, dass das unter allen Umständen so sein sollte.

Hier zu Hause kann ich das super mit Ixy üben, denn die Zwergblödkatze arbeitet mir voll entgegen: Ich möchte nicht, dass Ixy ihr die ganze Zeit hinterher stackst, Zwergblödkatze möchte das sehr wohl - ist ja eine super Beschäftigung. Sobald Ixy das Haus betritt, sucht sie nach der Katze. Und ich übe mit ihr, dass Katze nicht alles ist.

So und nicht anders wird ein Schuh daraus - man muss nur immer sehr wachsam und offen sein und seinen Hund genau beobachten. Was imo bei keinem triebigen Hund hilft, ist, unerwünschtes Verhalten zu ignorieren, weil man die Konfrontation scheut. Nein, bei einigen Sachen konfrontiere ich sogar, bevor das Verhalten überhaupt gezeigt wird. Und das dann alles immer alters- und persönlichkeitsgerecht, was durchaus möglich ist. :)

 
WOW, vielen herzlichen Dank euch allen für die vielen Überlegungen und Anregungen!!!

Damit die Mayrah ein bisschen zur Ruhe kommt, hat mein Freund im Wohnzimmer eine neue Lampe installiert, damit wir die Spots (die machen die vielen Schatten) anders ausrichten können. Haben wir auch schon gemacht, klar hat es jetzt nicht gar keine Schatten mehr und klar ist es nicht die Lösung fürs Problem, aber es hilf sicher...
Gestern habe ich mit der Mayrah in der Küche gespielt (war sauer auf meinen Freund und wollte ihn nicht sehen, aber das ist ja jetzt egal), dort hat es natürlich auch Schatten, aber da ich mit ihr gespielt habe, schon bevor sie auf die Schatten fixiert war, konnte ich sie dann auch mit dem Spielzeug ablenken. Also ich habe einfach weiter gespielt, sie hat kurz geschaut, was dort ist und hat dann weiter gespielt... Ou mann, wenn ich das jetzt so schreibe, fällt mir auf, dass sie das ja dann auch als Bestätigung sehen könnte... :idontknow:
Auf jeden Fall hat sie dann später im Wohnzimmer keine Schatten gejagt, habe ihr einfach keine Gelegenheit dazu gegeben. Zuerst habe ich noch ein bisschen mit ihr gespielt und dann als sie müde wurde musste sie einfach direkt auf ihre Decke und wurde angebunden...
Das Problem bei dieser Variante ist einfach, dass ich sie nie alleine etwas in der Wohnung machen lassen kann. Entweder ich spiele mit ihr, oder sie wird an ihrem Platz angebunden... Aber so kann sie ja gar nicht lernen sich auch mal mit etwas selber zu beschäftigen und alleine lassen kann ich sie so auch nicht...
Ich werde sie heute wohl machen lassen und sobald sie die ersten Anzeichen von Schatten jagen/hüten zeigt, ihr schön deutlich "sagen" dass ich das nicht will.
Dass es sich mit 1-2x nicht erledigt hat ist mir klar... Da kommt wohl ein schönes Stück arbeit auf mich zu... Das "luege" bin ich auch am aufbauen, funktioniert schon super, aber noch nicht auf Distanz... Einfach wenn sie an der Leine ist, oder sie warten muss, weil ein anderer Hund kommt...
Denkt ihr, dass ich mit ihr hüten sollte, wenn sie grösser ist, da sie das jetzt schon so stark zeigt? Wollte ich ja eigentlich nicht, da ich keine eigene Schafe habe, aber dann müsste ich mich mal ganz genau informieren...
Auf jeden Fall nochmals :thanks:
Ach ja, habe mich ja im borders forum noch ein bisschen durchgelesen und was mir ein bisschen Hoffnung macht: Die zeigen das Verhalten zum Teil schon sehr lange und noch viel extremer und man bekommt es in den Griff... Mayrah macht es ja erst eine Woche und ich habe es nie wirklich zugelassen, jetzt wird es einfach streng und konsequent unterbunden. Und ein paar :thumbs: könnte ich wohl auch noch gebrauchen...

Sorry für den Roman...

 
Ich denke... dass sie noch sehr jung ist und du sie erstmal besser kennenlernen musst. :)

Ob du das Verhalten fördern möchtest und wo du deine Schwerpunkte im Leben siehst, musst du selbst entscheiden. Ich glaube nicht, dass man den ersten Arbeitshund schon optimal auf ein späteres Leben vorbereiten kann - dazu fehlt einem einfach die Erfahrung. Mir persönlich wäre es wichtig, dass sich mein Hund auch in meinen Alltag eingliedern kann, ich möchte keine Triebigkeit auf Wettkampfniveau, von der ich nicht weiss, ob ich sie dann kontrollieren kann. Deswegen riskiere ich lieber, dass mein Hund später zu lahm ist, um nen Pokal zu gewinnen, weiss aber dafür, dass Hund hier zu Hause entspannen kann.

 
[QUOTE='Frau_D.]Ich denke... dass sie noch sehr jung ist und du sie erstmal besser kennenlernen musst. :)

Ob du das Verhalten fördern möchtest und wo du deine Schwerpunkte im Leben siehst, musst du selbst entscheiden. Ich glaube nicht, dass man den ersten Arbeitshund schon optimal auf ein späteres Leben vorbereiten kann - dazu fehlt einem einfach die Erfahrung. Mir persönlich wäre es wichtig, dass sich mein Hund auch in meinen Alltag eingliedern kann, ich möchte keine Triebigkeit auf Wettkampfniveau, von der ich nicht weiss, ob ich sie dann kontrollieren kann. Deswegen riskiere ich lieber, dass mein Hund später zu lahm ist, um nen Pokal zu gewinnen, weiss aber dafür, dass Hund hier zu Hause entspannen kann.
[/QUOTE]Unterschreib :thumbsup:
Wobei ich finde, dass Trieb nicht alles ist.

Denn gut aufgebaut, kann auch ein Hund, der im Alltag vielleicht nur auf 80% seines Triebes läuft, im Wettkampf durchaus die restlichen 20% herausholen. Und in der Regel geht ein solcher Hund auch aufmerksamer und überlegter an eine Arbeit ran, als einer, der schon vor dem Start auf 100% läuft und kann somit dessen Schnelligkeit durch Genauigkeit und leichtere Führigkeit ausgleichen.

@kelpie: Das Schafehüten sollte nicht nur für deinen Hund sein, sondern du selber musst auch davon überzeugt sein, dass du das möchtest. Denn das Training dafür ist sehr zeitintensiv und je nachdem musst du auch weit fahren, um bei einem kelpierfahrenen Trainer arbeiten zu können. Denn nur mal ausprobieren und dann nach einer gewissen Zeit zu merken, dass es dir doch keinen Spass macht, wäre deinem Hund gegenüber unfair. Und dass das Schattenhüten auf gute Anlagen für's Schafehüten hinweisen - um diese Aussage machen zu können, ist es in meinen Augen noch viel zu früh (ausser die Eltern waren absolute Arbeitshunde), denn dieses falsche Verhalten könnte auch ganz andere Ursachen haben.

Von dem her würde ich mir im Augenblick noch keine Gedanken über's Schafehüten machen, sondern deine Kleine einfach mal gross und erwachsen werden lassen und dannn schauen, worauf ihr beide Lust habt. Vielleicht kannst du sie ja dann mit etwas ganz anderem glücklich machen, das dir auch liegt.

Bis dahin würde ich alle Versuche, die in eine falsche Richtung des Hütens gehen, sofort unterbinden - egal ob es sich um das Fixieren von Schatten oder dem evt. Nachrennen von Autos, Joggern, Tieren oder Bällen handelt. Und vorallem Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe beibringen, denn das ist genau das, was Hunde mit einem ausgeprägten Arbeitswillen in diesem Alter vorallem lernen müssen. Die anderen Anlagen bringt dein Hund schon von alleine mit und müssen jetzt noch nicht extra gefördert werden.

Moni

 
zum schafe hüten: schatten sind keine schafe! genauso wenig wie radfahrer, autos und vögel. hütet ein hund also diese, heisst dass noch längst nicht, dass er auch schafe hüten würde!

grosses problem bei bordermixen und co... sie haben einen extremen hütetrieb, haben aber kein plan von schafe hüten. dass ist hart! wie will man so einen hund artgerecht auslasten? und die sind leider nicht selten. =(

ich finde, egal ob das hüten ist oder nicht, er soll es nicht tun. generell finde ich es bei triebstarken rassen wichtig, dass sie als welpi lernen: in der wohnung ist ruhen angesagt, draussen gibts aktion.

 
[QUOTE='Pixel-Paws]zum schafe hüten: schatten sind keine schafe! genauso wenig wie radfahrer, autos und vögel. hütet ein hund also diese, heisst dass noch längst nicht, dass er auch schafe hüten würde!
[/QUOTE]Korrekt!

Meine Borderhündin hat als ich sie übernommen habe Autos, Kinder und manchmal irgendwas tolles was in der Wphnung steht mit Schubladen gehütet- aaaaber an Schafen kein Interesse. Ich bin mehrmals zu einem Trainer mehrere KM weit gefahren und hab sie 4x getestet- kein Interesse!

Und will man hüten muss man das auch regelmässig machen- genau so wie jede andere Sportart auch!

 
[QUOTE='Jasy]@kelpie: Das Schafehüten sollte nicht nur für deinen Hund sein, sondern du selber musst auch davon überzeugt sein, dass du das möchtest. Denn das Training dafür ist sehr zeitintensiv und je nachdem musst du auch weit fahren, um bei einem kelpierfahrenen Trainer arbeiten zu können. Denn nur mal ausprobieren und dann nach einer gewissen Zeit zu merken, dass es dir doch keinen Spass macht, wäre deinem Hund gegenüber unfair.
[/QUOTE]Da hat Moni recht!

Wenn man hüten will muss du genau so viel Spass daran haben wie der Hund. Sonst stehst du auf der Koppel und langweilst dich. Und das hüten lernt man bereits im Welpenalter an ;) Hast du aber nicht die Möglichkeit zu hüten (ich hab z.B. ne Tante mit einer Schafherde) könnte es Problematisch sein, den eigene Schafe oder so willst du ja kaum. :D

Vor ein paar Jahren führte ich immer den Nachbarsborder aus- er war an Schafen trainiert. Mit ihm ging ich zweimal wöchentlich zu unserem Schafbauern im Dorf. Ich liebte es :love:

 
Du hast ja schon viele Tips bekommen, die Dir sicher helfen.

Ich persönlich würde mir das Ganze aber nochmal auch von einer anderen Seite angucken und nicht nur auf der Trieb/Veranlagungsseite.
Du schreibst, dein Hund macht dies meistens wenn er müde ist. Kannst Du das genauer beschreiben? Hast Du mal versucht ein Zeitprotokoll zu schreiben? Also wenn es passiert, mal aufzuschreiben was ihr vorher grade gemacht habt und das dann mal vergleichen?

Für mich kann so ein Zeichen durchaus auch Stress sein bzw die nicht vorhandene Fähigkeit diesen alleine abzubauen (was bei Hütehunden ja nicht unüblich ist). Es kann aber auch Überforderung/Unterforderung sein.
Breeze (reine Arbeitslinie, sehr aktiv schon als Welpe) konnte als Welpe Stress nicht abbauen und hat dann angefangen sich selber zu jagen bzw ihre Rute. Da hiess es auch von überall, das ist der Trieb. Es war aber definitiv so, das Breeze nie gelernt hatte auch mal abzuschalten. Beim Züchter war 24h was los (bei 8 Arbeitsaussies und ner Mama im Zimmer) und auch wenn es Rückzugsmöglichkeiten gab, wurden sie kaum genutzt von den Welpen.
Wir haben dann konsequent dieses Rutejagen unterbunden (so wie es Dir ja hier beschrieben wurde, neutral und sehr deutlich für den Hund) und haben dann auch Zwangspausen eingelegt mit ihr. Am Anfang ein Kampf, aber es hat sich wirklich gelohnt. Ich bin auch kein Freund von Zimmerkennel, aber für uns war es die beste Lösung und heute brauchen wir ihn überhaupt nicht mehr. Nach 1-2 Wochen war das Thema für immer (auf Holz klopf) erledigt.
Ja klar, das muss bei Deinem Hund kein Stress sein. Aber gucks Dir doch mal an, was ihr vorher gemacht habt und warum sie es meistens macht, wenn sie müde ist. Einfach kurz aufschreiben (du musst es dann ja eh unterbrechen und hast etwas Zeit danach) und mal angucken. Kostet Dich nur 1 Min und vielleicht findest Du den Schlüssel zur Lösung dort.

Das mit dem Hüten hat man Dir hier ja auch schon gut erklärt. Es ist eine tolle Sache, wenn man einen guten Trainer hat (in deinem Fall sicher jemand der sich mit Kelpies auskennt) und das regelmässig macht. Einmal die Woche an die Schafe hat meiner Meinung nach nichts mit Hüten zu tun, sondern nur mit Bewegung vom Hund.
Mir persönlich tun die Hüteschafe meistens leid. Wenn Samstag ist werden sie ausgepackt, zig Hund aller Leistungsstufen dürfen sich an ihnen austoben und dann werden sie wieder versorgt. Für mich sind das viel zu oft nur Trainingsgeräte und das ist genau das, was ich nicht will. Daher gehe ich auch nicht mehr ins Hütetraininig irgentwo.
Ich habe eine Verantwortung meinem Hund gegenüber, ja. Aber ich habe auch eine Verantwortung den Hütetieren gegenüber. Und das konnte ich zumindest an 2 Orten nicht verantworten. Es ist sicher nicht überall so, aber guck es Dir gut an. Ich will Dir das Hüten nicht madig machen, aber denk daran wie zeitintensiv das wirklich ist und überlegs Dir gut. Einfach mal anfangen ist überhaupt nicht förderlich meiner Meinung nach. Dann lieber etwas anderes zum Auslasten finden.


Gruss Wendy

 
Vielen Dank für die andere Ansicht!
Das könnte sehr gut passen, habe das Wochenende Mayrah sehr gut beobachtet, und sie macht es zwar schon immer wenn sie müde ist, aber es könnte auch gut sein, dass sie in dieser Situation einfach nicht runterfahren/ Stress abbauen kann.
Sie hatte es am Wochenede in 2 Situationen gemacht, wurde dann natürlich immer unterbunden:
Zum einen hatte sie es weiterhin im Wohnzimmer gemacht und zwar nachdem ich mit ihr gespielt habe. Wenn ich mit ihr spiele und merke dass sie jetzt dann gleich so richtig hochfährt oder ich merke, dass sie müde wird, breche ich das Spiel ab. Ich lasse ihr das Spielzeug noch, spiele aber nicht mehr mit ihr. Dann fängt sie sofort an Schatten zu suchen und zu jagen... Das Spielzeug interessiert sie dann nicht mehr.
Und die 2. Situation war im "Hüttli" (Alphütte). Ich habe sie aus dem Auto genommen und rumrennen lassen (dort ist weit und breit überhaup nichts), es ging etwa 1 Minute und dann ist sie ihrem Schatten hinter her, quer über die Alp... Sie war aber noch abrufbar, als sie wieder bei mir war habe ich sie ohne Kommentar an die Leine genommen und angebunden. 5 Minuten ohne Beachtung angebunden, bis sie runtergefahren hatte, dann habe ich sie wieder losgebunden und konnte dann normal mit ihr spielen. Sobald die Aufbruchsstimmung aufkahm hatte sie dann nochmals reis aus genommen und ist ihrem Schatten hinter her... Also wieder abgerufen, an die Leine und dann gleich ins Auto.
Für zu Hause habe ich am Samstag noch eine Box gekauft. Wenn sie die Schatten jagen wollte habe ich zuerst NEIN gesagt, hat sie vom Schatten abgelassen und weiter gespielt oder am Knochen genagt wars ok, sonst musste sie in die Box. Die Box kennt sie schon vom Züchter und sie ist dann jeweils schnell eingeschlafen... Ich finde es ist alles in allem schon ein bisschen ruhiger bei uns, ich denke das hängt auch mit der Boxe zusammen. So kann ich Mayrah ohne Emotionen zu Ruhe bringen, als ich sie angebunden oder festgehalten habe, wurde ich zum Teil auch mal hässig, wenn sie nicht gleich Ruhe gab. Mit der Box bin ich viel entspannter und das merkt Mayrah auch.
Wo ich jetzt noch unsicher bin:
Manchmal sitzt oder liegt sie schön ruhig auf dem Teppich, beobachtet aber die Schatten. Würdet ihr das auch schon unterbinden?

Tschuldigung für den Roman und :thanks: fürs Durchlesen!!!

 
Ich glaube fast, das Dein Hund sich auch eine Aufgabe sucht. Du darfst nicht vergessen, das dieser Hund ja dazu gezüchtet wurde dem Menschen bei Aufgaben zu helfen. Sei es als Begleiter, Bewacher oder eben in der Hüteaufgabe. Sobald Du Dich nicht mehr mit ihr beschäftigst, sucht sie sich eine andere Aufgabe. Schatten jagen.
Meine Hunde suchen sich auch eine Aufgabe, wenn ihnen "langweilig" ist. Alleine rumrennen und die Gegend angucken macht für sie Beide keinen Sinn. Ok Crispy geht dann vielleicht noch auf Mäusejagd, aber auch das ist dann wieder eine Aufgabe. Erst wenn sie zu zweit draussen sind, stromern sie auch rum und beschäftigen sich. Alleine? Nöööö da wird sich eine andere Aufgabe gesucht und die sind eben meistens nicht so super.

Ich würde kurze aber qualitativ hochwertige Spieleinheiten einlegen und dann diese auch beenden, zB mit einem Wort. So das Dein Hund genau weiss, das dieses Spiel nun zu Ende ist. Manche Hunde brauchen so ein klares Ende.

Ich denke wirklich das diese Zwangspausen ihr gut tun und sie wird nach einiger Zeit lernen, sie selber zu machen. Und grade solche Hunde brauchen diese Pausen wirklich. So einen Hund noch mehr puschen würde ich nicht. Für mich wäre das jetzt erstmal die Aufgabe, die ich machen würde mit ihr. Boxentraining, Ruhepausen, vielleicht guckst Du Dir auch mal Tellington Touch an oder konditionierte Entspannung.
Gib ihr die Rückzugsmöglichkeit Box (entweder von Dir angeordnet oder nach einiger Zeit sucht sie sie sicher auch selber auf) und wenn sie darin ist, halte auch andere Dinge von ihr fern. Keine Kinder die drumrum spielen, kein Besuch der sie anspricht oder anguckt etc. Ob es besser ist, die Box auch blickdicht zu machen, musst Du ausprobieren. Sie soll darin wirklich ohne Ablenkung runterfahren können. Ich weiss, das wird eine harte Zeit am Anfang. Aber halte durch, es lohnt sich :)

Ich persönlich würde nicht tolerieren, wenn sie das Objekt ihrer Begierde (hier den Schatten) fixiert. Aber das musst Du selber entscheiden.

Gruss Wendy

 
Aus deinen Beschreibungen ist eigentlich gut ersichtlich, dass dein Welpe nicht runterfahren kann. Ich würde dir da auch die Box empfehlen. Allerdings sind mir noch Kleinigkeiten im Beschrieb aufgefallen, die aus Hundesicht für deine Kleine seeeehr missverständlich sind.

- Du spielst nicht mit dem Hund, sondern du spielst und er darf daran teil haben.

- Wenn du mit einem Spielzeug mit ihr spielst, dann ist dieses Spielzeug deine Ressource (du bist höher in der Hierarchie). Du beginnst ein Spiel und du beendest es. Überlässt du ihr das Spielzeug, dann kann sie dies als "Sieg" über dich verstehen. Wieso soll sie dir dann sonst gehorchen? Wieso soll sie diese Schatten dann sein lassen? Wie soll sie sich dann beruhigen. Lass 2-3 Spielzeuge ihr zur Verfügung rumliegen. Die darf sie immer haben und rumtragen/spielen. Mit denen spielst du mit ihr aber nicht, die interessieren dich nicht. Die Spielzeuge mit denen du spielst, die werden jeweils versorgt, die verwaltest du.

- Wenn du merkst, dass sie müde wird, schick sie gleich in die Box und lass sie nicht zuerst in dieses Verhaltensmuster des Schattenjagens verfallen.

- Gib ihr nicht ein Spielzeug oder ein Kauartikel, wenn sie bereits Interesse an den Schatten gezeigt hat. Dann belohnst du sie dafür. Versuche sie auch nicht wenn sie Schatten jagt mit Spiel abzulenken. Du wirst erpressbar. Ich habe gerade keine Aufmerksamkeit oder suche Beschäftigung, ah Schatten jagen und dann kommt Frauchen schon. Schaut sie Schatten an, Spiel fertig, ab in Box. Liegt sie da und fixiert Schatten, "Nein" ab in Box. Aber sicherlich nicht bespassen oder mit Fressen ablenken.

- Unterstützend rate ich dir eine Konditionierung auf eine bestimmte Musik (Beruhigungs-CD oder Enya ist auch sehr gut). Immer wenn Ruhe angesagt ist, tu sie in die Box und stell diese Musik an. Sie wird schneller runterfahren. Mit der Zeit (dabei denke ich an sicher 2-3 Wochen je nachdem wie sie sich daran gewöhnt), kannst du anfangen einfach die Musik laufen zu lassen und schauen ob sie sich selber hinlegt oder direkt in die Box geht und ruht. Ist eine ideale Methode, damit kannst du dann gleich auch beim alleine bleiben die Musik laufen lassen und sie kriegt dann in deiner Abwesenheit den Input Ruhe angesagt.

- Das Szenario mit der Alphütte. Du kommst, leinst sie ab, sie dreht auf. Versetz dich in die Lage dieses kleinen Hundes. Du kommst an einen fremden Ort, bist vielleicht schon aufgeregt von der Autofahrt und dann schwups liefert man dich einer total aufregenden Situation aus. Wenn du einen Welpen hast, der eh schon rastlos ist, dann empfiehlt es sich ihn zu führen. So ist sie nämlich orientierungslos ausgeliefert. Z.B. lass sie an der Leine und zeige ihr alles. Einfach Umgebung ablaufen, sie schnüffeln lassen, ohne grosses Tamtam. Oder setz dich zuerst einfach mal in die Wiese und lass sie schnüffeln, du bist selber ruhig und entspannt. Und erst dann lass sie laufen, wenn sie sich orientiert hat und bleib dabei sitzen. So eine andere Umgebung ist für einen Welpen total voller Reize und überfordert ihn extrem schnell. Und auch beim Aufbruch. Nimm sie an die Leine und bring sie als erstes ins Auto und erst dann wird alles zusammen gepackt.

 
'Disthen]- Wenn du mit einem Spielzeug mit ihr spielst schrieb:
- Unterstützend rate ich dir eine Konditionierung auf eine bestimmte Musik (Beruhigungs-CD oder Enya ist auch sehr gut). Immer wenn Ruhe angesagt ist, tu sie in die Box und stell diese Musik an. Sie wird schneller runterfahren. Mit der Zeit (dabei denke ich an sicher 2-3 Wochen je nachdem wie sie sich daran gewöhnt), kannst du anfangen einfach die Musik laufen zu lassen und schauen ob sie sich selber hinlegt oder direkt in die Box geht und ruht. Ist eine ideale Methode, damit kannst du dann gleich auch beim alleine bleiben die Musik laufen lassen und sie kriegt dann in deiner Abwesenheit den Input Ruhe angesagt.
Super Tipp, werde ich gleich beginnen.
'Disthen]- Wenn du merkst schrieb:
Ich denke wirklich das diese Zwangspausen ihr gut tun und sie wird nach einiger Zeit lernen, sie selber zu machen. Und grade solche Hunde brauchen diese Pausen wirklich. So einen Hund noch mehr puschen würde ich nicht. Für mich wäre das jetzt erstmal die Aufgabe, die ich machen würde mit ihr. Boxentraining, Ruhepausen, vielleicht guckst Du Dir auch mal Tellington Touch an oder konditionierte Entspannung.
Tellington Touch habe ich mir auch schon überlegt, rufe heute gleich mal an, damit ich einen Termin mit ihr ausmachen kann...
Vielen, vielen Dank!!!