(Wer sich für die Vorgeschichte, die Einleitung und den Spannungsbogen nicht interessiert, der fange bitte im 2. Beitrag „Was passiert nach einer Meldung eigentlich?“ an zu lesen. )
„… und dann hat mich die Frau angeblafft, dass sie Meldung machen wird! Ich habe Angst…“ So oder so ähnlich habe ich es schon selbst erlebt und hier auch schon oft gelesen. In meinem Fall war es so, dass Banouk, als er etwa halbjährig war, nach einem Einkauf eigentlich im Kofferraum des Autos warten sollte, sich aber am Gitter vorbei über die Rückbank zu mehr Freiraum verhalf, weil ausnahmsweise für ca. 15 Sekunden die hintere Autotür geöffnet war, damit wir Einkäufe ins Haus tragen konnten. Wir sahen ihn damals gerade noch, als er dem Auto elegant entschlüpfte, riefen ihn sofort, aber er ging stiften (der kleine Rotzbengel). Richtung Feld sah er eine Nachbarin mit Hund und meinte nun unbedingt schauen zu müssen, ob er mit diesem Hund nicht spielen könne. Mehr war nicht passiert – er ist letztendlich nicht mal zu diesem Hund gegangen, denn im letzten Moment entschied er wohl doch, dass der anstehende Ärger es nicht wert sei. Wir entschuldigten uns bei der Frau, aber die… war in Rage. Sie schrie und spuckte derweil und immer und immer wieder zischte sie hasserfüllt: „Euch verzeig ich!“
Zurück im Haus hatte ich damals Panik, obwohl nichts passiert war. Was ist, wenn das schon ein Fall von unterlassener Aufsichtspflicht ist? Was ist, wenn es schon reicht, dass Banouk einfach nicht gehört hat? Muss er jetzt immer an der Leine sein? Nehmen sie ihn uns weg?! Ich habe sofort ein Gedächtnisprotokoll der ganzen Situation gemacht und in den kommenden Wochen und Monaten Blut und Wasser geschwitzt, weil ich solche Angst hatte, den Brief zu bekommen, in dem steht, dass unser Doofjunghund Banouk als gefährlich eingestuft wird, uns weggenommen wird – okay… ich konnte mir nicht vorstellen, dass ihn irgendwer einschläfern wollen würde. Immerhin.
Das ist jetzt drei Jahre her… Inzwischen muss man im Kanton Zürich mit jedem neuen Hund den SKN machen, mit grösseren und / oder schwereren Hunden noch ein paar Kleinigkeiten mehr. Und je stärker die Reglementierung der Hundehaltung zu werden scheint, desto grösser werden meiner Beobachtung nach die Ängste der Hundehalter, etwas falsch zu machen. Schlimmer noch – meinem Empfinden nach fühlen sich Hundehalter manchmal recht- und machtlos, sobald sie in einen Konflikt geraten. „Ich mach Meldung!“ wird zu einem Satz, der dem Betroffenen den Boden unter den Füssen wegzieht und ihn ohnmächtig gehorchen lässt – Hauptsache, dem eigenen Hund passiert nichts. Hauptsache, er wird nicht auffällig. Hauptsache, sie nehmen ihn nicht weg oder schläfern ihn gar ein! Hauptsache, man kann am Problem arbeiten und wird nicht gleich zu lebenslanger Leinen- und Maulkorbpflicht verdonnert. Die Ängste sind diffus und weil man auf keinen Fall auffallen will, zahlt man auch eine absurd hohe Tierarztrechnung, deren Beginn eigentlich in einem kleinen Kratzer am Bein des anderen Hundes lag… auch wenn auf der Rechnung plötzlich ein Body für überraschend viele Franken aufgeführt wird – Hauptsache, es wird nicht Meldung beim Veterinäramt gemacht.
In den letzten Tagen habe ich mir viele Gedanken über diese Ängste und ihr Damoklesschwert ‚Meldung‘ gemacht, das über jedem Hundehalter zu baumeln scheint. Und habe mich dazu entschlossen, an der Quelle nachzufragen und nachzulesen. Meine Frage an das Veterinäramt Zürich lässt sich so zusammenfassen:
„… und dann hat mich die Frau angeblafft, dass sie Meldung machen wird! Ich habe Angst…“ So oder so ähnlich habe ich es schon selbst erlebt und hier auch schon oft gelesen. In meinem Fall war es so, dass Banouk, als er etwa halbjährig war, nach einem Einkauf eigentlich im Kofferraum des Autos warten sollte, sich aber am Gitter vorbei über die Rückbank zu mehr Freiraum verhalf, weil ausnahmsweise für ca. 15 Sekunden die hintere Autotür geöffnet war, damit wir Einkäufe ins Haus tragen konnten. Wir sahen ihn damals gerade noch, als er dem Auto elegant entschlüpfte, riefen ihn sofort, aber er ging stiften (der kleine Rotzbengel). Richtung Feld sah er eine Nachbarin mit Hund und meinte nun unbedingt schauen zu müssen, ob er mit diesem Hund nicht spielen könne. Mehr war nicht passiert – er ist letztendlich nicht mal zu diesem Hund gegangen, denn im letzten Moment entschied er wohl doch, dass der anstehende Ärger es nicht wert sei. Wir entschuldigten uns bei der Frau, aber die… war in Rage. Sie schrie und spuckte derweil und immer und immer wieder zischte sie hasserfüllt: „Euch verzeig ich!“
Zurück im Haus hatte ich damals Panik, obwohl nichts passiert war. Was ist, wenn das schon ein Fall von unterlassener Aufsichtspflicht ist? Was ist, wenn es schon reicht, dass Banouk einfach nicht gehört hat? Muss er jetzt immer an der Leine sein? Nehmen sie ihn uns weg?! Ich habe sofort ein Gedächtnisprotokoll der ganzen Situation gemacht und in den kommenden Wochen und Monaten Blut und Wasser geschwitzt, weil ich solche Angst hatte, den Brief zu bekommen, in dem steht, dass unser Doofjunghund Banouk als gefährlich eingestuft wird, uns weggenommen wird – okay… ich konnte mir nicht vorstellen, dass ihn irgendwer einschläfern wollen würde. Immerhin.
Das ist jetzt drei Jahre her… Inzwischen muss man im Kanton Zürich mit jedem neuen Hund den SKN machen, mit grösseren und / oder schwereren Hunden noch ein paar Kleinigkeiten mehr. Und je stärker die Reglementierung der Hundehaltung zu werden scheint, desto grösser werden meiner Beobachtung nach die Ängste der Hundehalter, etwas falsch zu machen. Schlimmer noch – meinem Empfinden nach fühlen sich Hundehalter manchmal recht- und machtlos, sobald sie in einen Konflikt geraten. „Ich mach Meldung!“ wird zu einem Satz, der dem Betroffenen den Boden unter den Füssen wegzieht und ihn ohnmächtig gehorchen lässt – Hauptsache, dem eigenen Hund passiert nichts. Hauptsache, er wird nicht auffällig. Hauptsache, sie nehmen ihn nicht weg oder schläfern ihn gar ein! Hauptsache, man kann am Problem arbeiten und wird nicht gleich zu lebenslanger Leinen- und Maulkorbpflicht verdonnert. Die Ängste sind diffus und weil man auf keinen Fall auffallen will, zahlt man auch eine absurd hohe Tierarztrechnung, deren Beginn eigentlich in einem kleinen Kratzer am Bein des anderen Hundes lag… auch wenn auf der Rechnung plötzlich ein Body für überraschend viele Franken aufgeführt wird – Hauptsache, es wird nicht Meldung beim Veterinäramt gemacht.
In den letzten Tagen habe ich mir viele Gedanken über diese Ängste und ihr Damoklesschwert ‚Meldung‘ gemacht, das über jedem Hundehalter zu baumeln scheint. Und habe mich dazu entschlossen, an der Quelle nachzufragen und nachzulesen. Meine Frage an das Veterinäramt Zürich lässt sich so zusammenfassen: