Schreckgespenst ‚Meldung‘

Danke für deinen Beitrag, Nora!

'Nra]... Es schwingt bei mir unterschwellig im Grunde ständig die Idee mit schrieb:
... damit ja niemand auf die Idee kommt uns/ ihn zu "melden", auch wenn das im Grunde völlig irrational ist ...
Ich selber will nicht, dass sich Leute über meinen Hund ärgern müssen, ich will nicht, dass sie sich vor meinem Hund fürchten müssen, sich belästigt oder angeeckt fühlen,

ich will nicht, dass mein Hund ihnen Sachen wegnimmt, verdreckt oder zerstört.

Ich strebe an, dass sich die Leute freuen, wenn sie meinem Hund begegnen. Dann freue ich mich nämlich mit :) !

 
@labinchen
Das hast du sehr schön geschrieben. Mir geht es auch oft so: Wenn mir Spaziergänger entgegen kommen, lege ich meinen Hund ins Platz bis die Leute vorbei sind. Meistens machen mir die Leute Komplimente und fragen ob sie Sunny streicheln dürfen. Nachdem ich sie aufgeklärt habe, wie überfreundlich und stürmisch Sunny ist, wollen dann ca. die hälfte der Spaziergänger noch streicheln. Sie haben dann jeweils eine rieeeeeesen Freude an Sunny. Und mich freuts natürlich am meisten :D

 
das strebe ich im grunde auch an,hatte auch schon tolle erlebnisse,grad weil die hunde egal wo im sitz warten ,wenn jemand kommt ,aber bei meinem beschriebenen vorfall,habe ich im nachhinein das gefühl ,da ich wenn ich diese paar sehe eh schon gereizt bin,dass duke das gespürt hat und deshalb unbedingt schauen wollte

 
Wow, diese Arbeit... :thanks: Nora. Sehr aufschlussreicher und interessanter Text.

Obwohl Mora auch nie Probleme macht und ich sehr oft Komplimente erhalte, wie wohl erzogen und lieb sie doch sei, schwingt trotzdem ständig latent eine Angst mit, dass sie sich vielleicht doch einmal ungebührlich benehmen könnte oder ich mich falsch verhalte. Beruhigend, so etwas zu lesen und ich denke auch, dass es im Kanton Luzern sicher ähnlich gehandhabt wird wie in ZH.

[QUOTE='hasch-key]Und als Tipp am Rande: es schadet nicht eine Rechtschutzversicherung abzuschliessen, denn sonst kann das im Fall des Falles (Meldung, Rekurs etc. ) schnell recht teuer werden.
[/QUOTE]Nicht nur, aber ausschlaggebend war dann Mora, dass ich eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen habe. Schlägt zwar ganz schön zu Buche mit weit über Fr. 300.- pro Jahr, aber diese Sicherheit ist es mir Wert.
 
[QUOTE='Frau_D.]Ich sehe schon einen Sinn darin - wie sollte man sich sonst vor den wirklich gefährlichen Haltern (ich schreibe hier extra nicht 'Hunden') schützen? Direkt über das Strafrecht?
[/QUOTE]@FRau D und OT: Ist die Frage nicht eher, ob dieses Genre die Hunde überhaupt angemeldet hat ?

Ich finde Aufklärung und Kurse, wo versucht wird Wissen zu vermitteln, einen prinzipiell guten Ansatz.

Bez. der Meldepflicht habe ich eher den Eindruck, dass Hund und Halter dadurch lehrreiche Erfahrungen verlorengehen, Bsp. Rüdenkeilerei. Nicht dass so etwas erstrebenswert ist, es kann aber nunmal passieren, meist passiert ohnehin nichts und Hund macht dabei auch Lernprozesse durch, z.B. grössenwahnsinnige Jungspunde, dass die Welt nicht ihrs ist etc. pp. Und wenn sich meine Hunde mal respektlos verhalten und sie werden dann vom anderen Hund zurechtgewiesen, bin ich eigentlich ganz froh. Nur in der Regel vermeidet man das ja eher, es könnte ja etwas passieren.

Mir widerstrebt einfach das Prinzip, dass es eine Behörde gibt, die als "Supervisionsinstanz" jeden grösseren oder kleineren Pups regelt, den man meiner Ansicht nach gut unter vernünftigen, selbstverantwortlichen erwachsenen Menschen selbst im Gespräch regeln könnte. Und mir sind bislang sehr selten Hundehalter untergekommen, mit denen man nicht irgendwie sprechen konnte ;) .

Und ansonsten kann ich den Vorgängerbeiträgen nur zustimmen, wir versuchen natürlich auch ein möglichst positives Bild zu vermitteln, was zugegebenermassen mit Plüschis auch nicht ganz so schwer ist, schon gar nicht im Winter bei Schnee :lalala: .

 
mit windis hat man es bei menschen auch nicht so schwer, vor allem mit hellen nicht. ich mache bei nichthundehaltern wirklich fast nur durchwegs positive erfahrungen, eben auch weil ich meine niemals ungebeten zu passanten aller art lasse. aber auch ich hab schon was übersehen und meist dann grad da, wo der andere richtig was gegen hunde hat. eine entschuldigung hilft meistens. angedroht mich zu melden hat mich auch noch keiner, aber ich glaube, wir sind alle nicht davor gefeit, selbst wenn unsere hunde totale menschenfreunde sind. für manche sind auch freudesbekundungen schon "brandgefährlich". deswegen hab ich auch eine rechtsschutzversicherung.

hund-hund finde ich viel unvermeidbarer, weil es einfach noch viel zu viele tut-nixe gibt und solche die meinen, erwachsene hunde müssten das zwingend lustig finden, wenn fremde junghunde hyperig auf sie losgehen. schön, hat man einen hund der das toll findet, ich hab einen der findet das nicht toll. deswegen weigere ich mich trotzdem, sie als aggressiv zu bezeichnen. und einigen stünde dann mehr toleranz recht gut zu gesicht... ich hatte auch schon eine meiner hündinnen zum TA bringen müssen, weil ein labi ihr ein loch gemacht hat. das ging so schnell... ich konnte gar nicht kucken. hab sie natürlich nicht gemeldet, es tat ihr leid und sie lief auch nicht einfach davon.

habe einmal vor über einem jahr eine TA rechnung zahlen müssen, hatte aber keine folgen. seh die leute heute noch ab und zu. der rüde knallt immer noch bellend in meine angeleinten hunde, aber damals waren meine frei, jetzt sind sie da jeweils angeleint. ich glaube, auch ohne meldung will keiner, dass sein hund auf andere hunde losgeht oder gar auf menschen.



:thanks: liebe nora, für deine mühe.

 
@hasch-key: Naja, im Grunde ist das Veterinäramt für eine Rüden-Keilerei eben nicht zuständig...

Allerdings habe ich mich in den letzten Tagen gefragt, warum es auf den Info-Seiten des Veterinäramtes keine frei zugänglichen Informationen über dieses Thema gibt: Wann muss oder sollte man melden? Was sollte man melden? Wie sollte man melden? So etwas in der Art. Wäre das Thema besser definiert, würde wahrscheinlich auch die Paranoia nachlassen. Und dann wiederum: Vielleicht ist auch die Paranoia eine Art Erziehungsmassnahme... nicht für die 'vernünftigen' Halter, sondern eher für die saudummen... nicht ganz so verantwortungsvollen. Ein Passiv-Erziehungskurs sozusagen. :D

Ich kann mir aber auch vorstellen, dass da in der Schweiz im Allgemeinen und in Zürich im Speziellen mit seinen zusätzlichen Vorgaben für grössere und schwerere Hunde sowieso ein Prozess unter den Haltern stattfindet. Einen SKN-Kurs kann man vielleicht noch gekonnt stur aussitzen... wenn man in Welpen-, Junghund- UND SKN-Kurs muss, wird einem das Wort ja praktisch mit dem Hammer ins Hirn geklöppelt.

Wir hier versuchen ziemlich sicher soweit möglich einen guten Eindruck bei unserer Umwelt zu hinterlassen, aber man muss nur in den Ich-reg-mich-auf-Thread schauen, um zu sehen, dass es genügend andere Halter gibt. Und wenn dann das Veterinäramt Zürich nach Gegenlesen meines Beitrags nochmal eindringlich darauf hinweist, "dass (die) Probleme sehr oft nicht beim Hund liegen, sondern die Führperson den Hund nicht vorausschauend auf mögliche Konfliktsituationen führt oder dem Hund unverständliche ja widersprüchliche Signale gibt."

Als ich mit Arikea und GoldieR unterwegs war, habe ich, als gerade die drei Schäferhunde mit gefühlten 130kmh durch den Schnee bretterten, auch sarkastisch in die (unsere - sonst war da keiner) Menge gerufen: "Der tuuuut nix, der will nur spieeeeelen!" Und? Wie oft habt ihr diesen Lockruf schon gehört und dem anrasenden Hund angesehen, dass der alles will, aber NICHT spielen? :D

 
Vielen Dank Nora für deine Bemühungen! Es ist beruhigend dies gelesen zu haben.

LG
Nikit

 
Vielen Dank für den informativen Beitrag :)

Ich habe mir zwar über das Thema noch nie wirklich Gedanken gemacht, finde es aber trotzdem gut, Bescheid zu wissen.
Habe gsd noch nie eine Negativ-Reaktion auf meine Hunde bekommen, schaue aber auch wie ein Heftlimacher, das sie ja nicht zu fremden Leuten hingehen.
Ich treffe fast nur nette Leute beim Gassi gehen, die meisten finden meine Hunde herzig und fragen sogar, ob sie sie streicheln dürfen ;)

 
@Frau D: Ja, im Grunde genommen ;) . Ist aber wohl in der Realität eine Frage des jeweiligen Vet.amts bzw. der gerade herrschenden Stimmung. Ich kenne zumindest einige Fälle, wo die sich zu zuständig gefühlt hatten, und da ging es um Klopfereien innerhalb des eigenen Rudels.

Reinbretternde Hunde habe ich mit drei selbstbewusst auftretenden Rüden sehr selten und wenn dann haben die auch mit hoher Sicherheit einen an der Klatsche :ugly: . Dann bin aber in der Regel ich diejenige mit dem höchsten Aggressionspotential, aber ich falle ja nicht unter die Meldepflicht :escape: .

 
danke für den infomativen beitrag.
ich kenne auch einige, welche sich schon fast "verfolgt" und wie im spiessrutenlauf vorkommen, wenn sie mit ihren hunden gassi gehen.
ja nie auffallen um keinen preis..dann aufatmend, weil nichts war kommt man erleichtert wieder daheim an. zum glück ist einem niemand begegnet..(leider auch so eine aussage).
ich finde es unglaublich traurig, wie weit sich hundehalter bereits bei jedem schritt vor die tür wünschten sie wären wieder daheim.
das ist schon sehr schlimm für die betroffenen, auch wenn sie einen völlig unauffälligen und harmlosen hund dabei haben. die unsicherheit wer wie wann einen meldet und vor allem der glauben dass wirklich alles jederzeit gemeldet werden kann, ist nervenaufreibend.
ich kenne jetzt schon zwei, welche in grenznähe wohnen und zweimal am tag auch über diese fahren zum gassi, damit ihr hund mal nicht ständig eingeschrenkt "richtig rennen kann". "in der schweiz ist das nicht mehr möglich" habe ich gerade erst auf dem hundeplatz zu hören bekommen.
mich hat das zutiefst erschreckt und bin froh, dass nora mal einen informativen text einstellte, welcher die ständige angsthaberei auch etwas entschärft.
schade dass man es wirklch nicht öffentlich nachlesen kann. aber auch da vermute ich durchaus -absicht- dahinter.

 
@Andi: Echt, so schlimm ist es mancherorts? :shock:
Also da hab ich hier wohl Glück, ich kann meine Hunde auch mal einfach rennen lassen auf dem Feld, ist kein Problem.
Das ist ja echt schlimm, das man sich als HH mancherorts so verfolgt fühlen muss..
Ich musste noch nie denken gsd habe ich niemand getroffen oder so..

 
[QUOTE='andi+rudel]mich hat das zutiefst erschreckt und bin froh, dass nora mal einen informativen text einstellte, welcher die ständige angsthaberei auch etwas entschärft.

schade dass man es wirklch nicht öffentlich nachlesen kann. aber auch da vermute ich durchaus -absicht- dahinter.
[/QUOTE]Also diesen hier kann man öffentlich nachlesen... :D
 
[QUOTE='Lindowyn]@Andi: Echt, so schlimm ist es mancherorts? :shock:
[/QUOTE]ja scheinbar.. mich hat das auch erschreckt. kommt auch darauf wohl an, wo man spazieren geht. sie fühlen sich wirklich derart -verfolgt-.

ich habe das bisher auch nicht so empfunden, aber ich glaube schon dass es je nach ort krasser ist.

:D dank nora kann man es jetzt evtl. etwas -entschärfter- sehen. ich gebe das auch gerne so weiter.

 
Vielen Dank Frau D für diesen super recherchierten und geschriebenen Beitrag.

Ich bin GsD noch nie in diese Situation gekommen, aber ich weiss von anderen, denen auch schon damit gedroht wurde. Da ist es toll, wenn man die von dir genannten Fakten kennt.

[QUOTE='Turbokäthy]Nicht nur, aber ausschlaggebend war dann Mora, dass ich eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen habe. Schlägt zwar ganz schön zu Buche mit weit über Fr. 300.- pro Jahr, aber diese Sicherheit ist es mir Wert.
[/QUOTE]Alle SKG-Mitglieder sind durch die SKG automatisch für alle Fälle, bei dem es um den Hund geht, rechtsschutzversichert :) :
Rechtschutzversicherung für SKG-Mitglieder

Moni

 
Danke Nora für die Ausführung! Nun weiss man wenigstens mal, was alles passieren könnte.

Wenn man bedenkt, dass ich angezeigt wurde, weil Loony im Garten bellt wenn ein anderer Hund beim Zaun vorbei geht, oder Kinder kreischend und schreiend den Spazierweg neben unserem Haus runterrennen... :grumpy:

Sogar das Vetamt und die Polizei waren in unserem Garten um sicherzustellen, dass Loony nicht böse ist; nicht ausbüxen kann und nicht schlecht gehalten wird... :curse: :curse: :curse:

Damit die Personen, welche es gemeldet hatten zufrieden waren, musste ich ja einen 2.!! Zaun ziehen mit 1m Abstand zum richtigen Zaun damit Loony nicht mehr dahin rennen kann zum Bellen. Wie krank ist das denn?

 
[QUOTE='Jasy]Alle SKG-Mitglieder sind durch die SKG automatisch für alle Fälle, bei dem es um den Hund geht, rechtsschutzversichert :) :
Rechtschutzversicherung für SKG-Mitglieder

Moni
[/QUOTE]Ja, aber wie du ja selber schreibst, sind damit nur die Fälle, welche Hunde betreffen abgedeckt. Rechtsstreitereien wie Partner/Auto/Miete/Arbeitgeber, etc. sind nicht darin enthalten. Habe mich jetzt nicht informiert, bis zu welcher Höhe der SKG zahlt, aber es wird schnell teuer :grumpy: und meine Rechtsschutzversicherung zahlt bis Fr. 250000.-(sorry für's OT)
 
[QUOTE='Loony]Danke Nora für die Ausführung! Nun weiss man wenigstens mal, was alles passieren könnte.

Wenn man bedenkt, dass ich angezeigt wurde, weil Loony im Garten bellt wenn ein anderer Hund beim Zaun vorbei geht, oder Kinder kreischend und schreiend den Spazierweg neben unserem Haus runterrennen... :grumpy:

Sogar das Vetamt und die Polizei waren in unserem Garten um sicherzustellen, dass Loony nicht böse ist; nicht ausbüxen kann und nicht schlecht gehalten wird... :curse: :curse: :curse:

Damit die Personen, welche es gemeldet hatten zufrieden waren, musste ich ja einen 2.!! Zaun ziehen mit 1m Abstand zum richtigen Zaun damit Loony nicht mehr dahin rennen kann zum Bellen. Wie krank ist das denn?
[/QUOTE]Ohje... Genausowas meinte ich. Das ist doch der Horro schlechthin für jeden Hundehalter....Man kann nie wissen wie fremde Leute, die eventuell noch panische Angst vor Hunden haben, das Verhalten des eigenen Hundes interpretieren.

Kleines Beispiel: Eine Bekannte geht jeden Tag mit ihrem Hund durch die Stadt und ich war zufällig dabei. Einmal kam uns eine Mutter mit Kind entgegen und hat sobald sie uns sah panisch und fluchtartig die Strassenseite gewechselt.Der Hund der Bekannten hat interessiert geschaut, warum da plötzlich jemand über die Strasse rennt. Wir haben uns nichts dabei gedacht und sind weiter gelaufen. Ein paar Minuten später werden wir von der Stadtpolizei angehalten: Eine Frau hätte behauptet wir würden mit einem aggressiven und gefährlichen Hund durch die Gegend laufen und sie müssten das jetzt abklären. Es hat sich Gott sei Dank schnell geklärt, weil dieser Hund wirklich ein Lamm ist, was die Polizisten schnell erkannt haben.

Aber alleine der Blick des Hundes hat ausgereicht die Frau in Panik zu versetzten.

Natürlich sind wir alle bemüht gut erzogene Hunde zu haben, aber wie das Verhalten interpretiert wird, liegt leider nicht immer an uns, oder?

 
[QUOTE='Nra]Natürlich sind wir alle bemüht gut erzogene Hunde zu haben, aber wie das Verhalten interpretiert wird, liegt leider nicht immer an uns, oder?
[/QUOTE] :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: super formuliert