Territorialverhalten Hund

Ich finde Andi hat das super erklärt.

Dein Hund darf die Kontrolle nicht übernehmen, sonst ist es nur eine Frage der Zeit bis der Punkt da ist an dem es knallt.
Im Zweifelsfall nur gesichert an Situationen rangegen die sich sonst verselbständigen könnten. Ueben ist auch wichtig, sie soll lernen das Besuch usw. ganz normal ist und wenn der Besuch von euch reingelassen wird darf er sich bewegen im Haus...

 
Also ich bin mir da absolut nicht sicher, ob es sich bei deinem Hund wirklich um Territorialverhalten handelt oder eher um Unsicherheit und Ãœberforderung. Ein Hund der sein Territorium absichert, der geht nicht auf Hacken los!!! Ich würde auch zu einem Trainer empfehlen.

Andi hat dir ja das Verhalten super erklärt. Für mich gibt es noch einen Punkt der nicht angesprochen wurde, weiss aber nicht, ob der bei den Herdis ausschlaggebend ist, bei Lagerhund-Rassen aber sicher und zwar die Ressourcenkontrolle. D.h. um den Hund klar zu vermitteln, wer das Sagen hat, wird gut darauf geachtet, dass er keine Ressourcen kontrolliert. Also, kein Spielzeug rumliegen lassen, keinen freien Zugang zu Futter, evtl. keine erhöhten Liegestellen (Bett, Sofa) und vor allem kein Schlafplatz neben der Haustür oder im Gang!!! Sonst wird dein Hund geradezu offiziell von dir mit dieser Aufgabe betreut. Wichtig die Liegeplätze so zu definieren, dass nicht alle Zugänge zum Raum von dort aus überschaubar sind.

Ich würde dir wirklich zu einem guten Trainer raten, denn ich glaube wirklich eher, dass dein Hund sich in solchen Situationen unwohl fühlt und deshalb so reagiert. Ãœbrigens zeigen viele südliche Strassenmischlinge solche Verhaltensweisen.

 
Original von Disthen

Also ich bin mir da absolut nicht sicher, ob es sich bei deinem Hund wirklich um Territorialverhalten handelt oder eher um Unsicherheit und Ãœberforderung. Ein Hund der sein Territorium absichert, der geht nicht auf Hacken los!!! Ich würde auch zu einem Trainer empfehlen.

Andi hat dir ja das Verhalten super erklärt. Für mich gibt es noch einen Punkt der nicht angesprochen wurde, weiss aber nicht, ob der bei den Herdis ausschlaggebend ist, bei Lagerhund-Rassen aber sicher und zwar die Ressourcenkontrolle. D.h. um den Hund klar zu vermitteln, wer das Sagen hat, wird gut darauf geachtet, dass er keine Ressourcen kontrolliert. Also, kein Spielzeug rumliegen lassen, keinen freien Zugang zu Futter, evtl. keine erhöhten Liegestellen (Bett, Sofa) und vor allem kein Schlafplatz neben der Haustür oder im Gang!!! Sonst wird dein Hund geradezu offiziell von dir mit dieser Aufgabe betreut. Wichtig die Liegeplätze so zu definieren, dass nicht alle Zugänge zum Raum von dort aus überschaubar sind.

Ich würde dir wirklich zu einem guten Trainer raten, denn ich glaube wirklich eher, dass dein Hund sich in solchen Situationen unwohl fühlt und deshalb so reagiert. Ãœbrigens zeigen viele südliche Strassenmischlinge solche Verhaltensweisen.
danke. dass war ein sehr wichtiger punkt der bei den herdis wirklich keinerlei rolle spielt. spielzeug, kauknochen, etc interessiert hier nicht.

ayla zb schläft nur nachts genau an der türe. ansonsten ist es ihr egal wo sie gerade liegt. futter ist ebenso relativ...

oftmals lassen sich hunde durch einbrecher zb mit futter bestechen. beim herdi funktioniert das nicht.

aber ich wollte noch was zur resourcen kontrolle allgemein sagen.

nur was ich als hh dem hund zugestehe ist auch seins. hätte er alles grenzenlos zur verfügung, würde er mehr beanspruchen wollen. sei es spielzeug, kauknochen..somit sucht er sich auch selbst aus, was ihm zusteht.. und sei es die abwehr von besuch. denn auch dies könnte durchaus in seinen besitzbereich gehören.

ich tendiere eh dazu, dass sich jemand das verhalten von dem hund genau anschauen sollte.

eines noch zum hackenbeissen: ein defensiv territorialer hund, würde schon in die hacken beissen...ihm fehlt einfach der mut zum offensiven/frontalen angriff. er würde im ernstfalle sich eher zurüchziehen.. als auf seinem "recht" besthen zu wollen. aber..

auch dies ist nicht zu unterschätzen. tut er es einmal erfolgreich, wird der nächste angriff sicher härter. denn der hund gewinnt hier an selbstvertrauen..und bestätigt hatte er sich breits, in dem es einmal funktionierte.

ein offensiv agiertender territoriumswächter greift an, in dem er dir genau in die augen schaut..(herausforderung..-du oder ich-) und dem ist es schlussendlich egal wo er dich erwischt. wobei ein herdi hier nochmal anders ist.. er verteidigt sein terretorium mit seinem leben.. wenn es sein muss.

 
Original von Santana

Sie ist ca 5.5...so genau weiss man das bei den Spanienimporthunden ja nicht ;)

Das Verhalten zeigt sich folgendermassen:

-Ankläffen von Besuchern

sie sagt hiermit wohl: stopp ich bin auch da. was willst du?

-ständiges Nachschleichen und umkreisen der Besucher mit angedeutetem "in-die-Füsse-schnappen"

eindeutig: kontrolle.. die haben ihrer meinung nach hier nicht einfach rum zu laufen

-ständiges Knurren wenn sie auf ihrem Platz bleiben muss

wiederum eine art unmutsäusserung von evtl. kontrollverlust

- schnelles in-Besitz-nehmen von neuen Territorien (Tische im Restaurant, Büro wenn sie zum Arbeiten mitgenommen wird). Danach werden alle Fremden angeknurrt, Leute die zu Nahe kommen werden wiederum andeutungsweise in die Füsse geschnappt

resourcenkontrolle.. dh. sie hat dich in ihrem "besitz".. und duldet andere nicht in der nähe.

- wenn ich irgendwo mit ihr stehe und jemand kommt direkt auf uns zu -> Aufstellen der Nackenhaare und Knurren
wiederum das gleiche: du bist ihr besitz und dem nähert sich niemand ohne ihre einwilligung.

gott ... vielleicht liege ich total daneben..aber dies wäre absolut typisch für einen hund, welcher bereits besitz ergriffen hat und diesen keinesfalls "teilt". vor allem nicht mit fremden.

 
Ja, das es sich ev gar nicht um Territoralverhalten handelt habe ich mir auch schon überlegt. V.a. da sie auch sonst ein sehr unsicherer Hund ist.

Ich mache es Momentan genau so wie Andi beschreibt. Wenn es an der Tür klingelt schicke ich sie weg, sie darf dann gar nicht an die Türe gehen. Das akzeptiert sie auch gut, eigentlich habe ih das Gefühl dass sie ganz froh ist dass sie in diesem Moment die Verantwortung abgeben kann.

Wenn der Besuch im Haus ist schicke ich sie auf ihren Platz. Dort bleibt sie auch, sie knurrt dann einfach die ganze Zeit. Und da bin ich eben unsicher, ob ich gegen dieses Knurren etwas unternehmen sollte oder ob ich das einfach akzeptieren muss.

Sie darf auch wieder vom Platz aufstehen wenn sie den Raum verlassen will (normalerweise verlässt sie den Raum wenn ich gehe und bleibt dann nicht beim Besuch). Wenn ich dann in einem anderen Raum bin knurrt sie weiterhin wenn der Besuch etwas lautes sagt oder an der Zimmertüre vorbeigeht...

Mit dem Fersenbeissen hatte sie noch nie Erfolg. Erstens beisst sie nicht wirklich sondern deutet es nur an, und zweitens ist sie so klein dass sie Leute sie gar nicht ernst nehmen...aber nichtsdestotrotz möchte ich dies nicht beschönigen. Ich lasse sie auch gar nicht zu den Leuten hin, aber ab und zu gelingt es ihr doch sich heimlich unter dem Tisch anzuschleichen.

Das irritiert mich wiederum, denn - so denke ich - wenn sie unsicher ist müsste sie doch ihren Platz, auf dem sie sicher ist und in Ruhe gelassen wird. ggü dem "Besuch verfolgen" vorziehen.... ?(

Ãœbrigens verteidigt sie weder ihren Napf, noch ihr Spielzeug noch ihr Bett! Und zwar niemandem gegenüber! Ihr Bettchen ist auch an keinem zentralen Ort, sondern in einer ruhigen Ecke...

Ich weiss einfach echt nicht was der Grund ist für ihr Verhalten. Ist die unsicher? hat sie Angst? gebe ich ihr zu weing Sicherheit, so dass sie immer denkt sie müsse selber die Kontrolle übernehmen? sie ist eigentlich eine, die mir im Alltag 100% die Kontrolle überlässt und die auch kaum die Grenzen austestet....habe ich sie mal "enttäuscht", sprich habe ich mal nich eingegriffen als sie es gebraucht hätte? ich weiss es einfach nicht....

Ich weiss auch nie was ich dem Besuch sagen soll: "ja, du darfst versuchen sie anzufassen..." "nein, fass sie bitte nicht an"..... gut, die meisten Besucher ignorieren sie dann einfach, was ich auch o.k. finde....

 
Original von andi+rudel

wiederum das gleiche: du bist ihr besitz und dem nähert sich niemand ohne ihre einwilligung.

gott ... vielleicht liege ich total daneben..aber dies wäre absolut typisch für einen hund, welcher bereits besitz ergriffen hat und diesen keinesfalls "teilt". vor allem nicht mit fremden.
Andi, Du bist echt ein Schatz! Noch nie konnte es jemand so auf den Punkt bringen! Ja, ich denke Du triffst es sehr gut!!!! Dazu passen würde auch, dass sie auch gegenüber anderen Hunden sehr eifersüchtig reagiert wenn diese mir zu nahe kommen. Ich ignoriere das dann jeweils und streichle frischfröhlich weiter, nach einer kurzen Zeit akzeptiert sie das jeweils....

 
Original von Santana

Ja, das es sich ev gar nicht um Territoralverhalten handelt habe ich mir auch schon überlegt. V.a. da sie auch sonst ein sehr unsicherer Hund ist.

es ist eindeutig (für mich so aus der ferne) kein territorial verhalten.

Ich mache es Momentan genau so wie Andi beschreibt. Wenn es an der Tür klingelt schicke ich sie weg, sie darf dann gar nicht an die Türe gehen. Das akzeptiert sie auch gut, eigentlich habe ih das Gefühl dass sie ganz froh ist dass sie in diesem Moment die Verantwortung abgeben kann.

sie ist froh.. glaub mir ;)

Wenn der Besuch im Haus ist schicke ich sie auf ihren Platz. Dort bleibt sie auch, sie knurrt dann einfach die ganze Zeit. Und da bin ich eben unsicher, ob ich gegen dieses Knurren etwas unternehmen sollte oder ob ich das einfach akzeptieren muss.

lass sie knurren...sie ist hier nur "mürrisch".. und bruddelt über etwas was ihr nicht passt. mit viel geduld wird dies sicher auch besser werden.

Sie darf auch wieder vom Platz aufstehen wenn sie den Raum verlassen will (normalerweise verlässt sie den Raum wenn ich gehe und bleibt dann nicht beim Besuch). Wenn ich dann in einem anderen Raum bin knurrt sie weiterhin wenn der Besuch etwas lautes sagt oder an der Zimmertüre vorbeigeht...

tja.. hier "verfolgt" sie sich.. un d empfindet den besuch als nur störend..

Mit dem Fersenbeissen hatte sie noch nie Erfolg. Erstens beisst sie nicht wirklich sondern deutet es nur an, und zweitens ist sie so klein dass sie Leute sie gar nicht ernst nehmen...aber nichtsdestotrotz möchte ich dies nicht beschönigen. Ich lasse sie auch gar nicht zu den Leuten hin, aber ab und zu gelingt es ihr doch sich heimlich unter dem Tisch anzuschleichen.

Das irritiert mich wiederum, denn - so denke ich - wenn sie unsicher ist müsste sie doch ihren Platz, auf dem sie sicher ist und in Ruhe gelassen wird. ggü dem "Besuch verfolgen" vorziehen.... ?(

für mich nicht. würde sie fest beissen, wäre dies weniger ein zeichen von unsicherheit. du musst sie unbedingt bei besuch hier besser kontrollieren. sie darf keinesfalls alleine zu besuch dürfen. denn sonst hat sie "erfolg".. sie übt hier auch kontrolle über deinen besuch aus. der soll ihrer meinung nach "verschwinden"..und sie äussert das eben auf "hündisch".. und schnappt.

Ãœbrigens verteidigt sie weder ihren Napf, noch ihr Spielzeug noch ihr Bett! Und zwar niemandem gegenüber! Ihr Bettchen ist auch an keinem zentralen Ort, sondern in einer ruhigen Ecke...

das braucht sie gar nicht. du bist ihr wichtiger. dafür hat sie die kontrolle über dich. das reicht ihr so. somit ist die zuteilung von ihrem platz (standort) auch nicht wichtig.

Ich weiss einfach echt nicht was der Grund ist für ihr Verhalten. Ist die unsicher? hat sie Angst? gebe ich ihr zu weing Sicherheit, so dass sie immer denkt sie müsse selber die Kontrolle übernehmen? sie ist eigentlich eine, die mir im Alltag 100% die Kontrolle überlässt und die auch kaum die Grenzen austestet....habe ich sie mal "enttäuscht", sprich habe ich mal nich eingegriffen als sie es gebraucht hätte? ich weiss es einfach nicht....

ich glaube nichts von dem allem. aber sie "klammert"..habe dies von schon einigen hunden aus dem süden gehört, welche sich eine person als die "ihre" auserkoren haben, da sie sowas wie einen besitzer noch nie hatten und demnach in der junghundphase in bezug auf menschen viel versäumten. ich würde ihr noch engere grenzen setzen.. strengere regeln. oder anders gesagt: eine ganz klare führung vorgeben..(noch strenger als zuvor) dies gibt sicherheit.

Ich weiss auch nie was ich dem Besuch sagen soll: "ja, du darfst versuchen sie anzufassen..." "nein, fass sie bitte nicht an"..... gut, die meisten Besucher ignorieren sie dann einfach, was ich auch o.k. finde...

dein besuch muss sie gar strikt ignorieren. dies wäre eine der verhaltensregeln, welche ich jedem besuch auferlegen würde. nicht streicheln oder zu arge annäherung zulassen.

das ist nur meine einschätzung der situation.. achte ganz strikt drauf, dass sie von besuch niemals bedrängt wird. und lasse sie nicht.. und niemals von sich aus zu besuch hin. und wenn du sie anleinen müsstest. ich würde auch darauf achten, dass sie nicht in deiner nähe ist, wenn besuch da ist. hierfür hat sie ihren platz auf dem sie bleiben muss.

.
 
Original von andi+rudel
SUPER! Vielen vielen Dank, Du hilfst mir mit deinem Beitrag wirklich sehr! In dem Fall weiss ich jetzt dass ich zumindest mal auf dem richtigen Weg war und werde diesen nun umso konsequenter weiterverfolgen!

Noch zum rot makierten Teil: würdest Du sie folgen lassen oder sie ganz bewusst im Raum mit dem Besuch lassen? Signalisiere ich ihr etwas "Falsches" indem ich sie folgen lasse?

Und noch eine Frage: würde es Sinn machen sie bei Besuch auch mal in ein anderes Zimmer zu sperren (v.a. wenn 3 oder mehr fremde Personen anwesend sind)? Oder wäre sie dadurch noch stärker verunsichert?

Fragen über Fragen :( ....und da du Dich mit der Problkematik auszukennen scheinst....wie würdest Du dich in den genannten Restarantsituationen oder auch in Situationen, in denen sich uns jemand fremdes nähert, verhalten?

 
:D ich versuch`s mal...
bekommst gleich eine antwort. muss erst nochmal alles rauspflümeln und wenn und aber abwägen.
ängstliche hunde sind von mir ein "steckenpferd"..und hierfür interessiere ich mich ganz besonders.
 
Original von andi+rudel

eine frage habe ich noch...

ist sie ständig bei dir? immer?
Ja, grundsätzlich schon...sie geht schon mal selbständig durchs Haus, kommt dann aber nach wenigen Minuten wieder zurück und legt sich wieder bei mir hin. Natürlich wird sie auch mal von meiner Schwester/meinem Freund/meinen Eltern gehütet...das geht tiptop. V.a. bei meiner Schwester und meinem Freund zeigt sie ein ähnliches Verhalten, bei meinen Eltern kann ich es zu wenig einschätzen...die finden das Verhalten alledings auch nicht so schlimm und äussern sich daher auch nicht gross dazu...

Sie muss auch mal alleine bleiben...manchmal reagiert sie überhaupt nicht darauf und schläft weiter, meist wird sie jedoch nervös und gibt sich sehr Mühe, dass sie nicht vergessen geht...wenn man sie dann aber alleine lässt schläft sie einfach die ganze Zeit, sie macht also nicht irgendwelche Dinge kaputt oder Ähnliches....für sie ist v.a. der Moment des Abschieds schwer...

Sie ist einfach ein exremer Einpersonenhund, für sie kann es nur einen geben! Wenn ihr jemand anderen einen Befehl gibt und ich bin in der Nähe so kommt sie immer ganz demonstrativ erst zu mir und führt den Befehl erst aus wenn sie bei mir angekommen ist...oder auch gar nicht....ich bestehe dann jeweils darauf dass die Leute (v.a. bei meinem Freund macht sie dies, es hat sich aber schon stark gebessert) sie wieder zurückpfeiffen und das ganze nochmals mit ihr machen bis sie es richtig gemacht hat!

 
also
1. ich würde sie keinesfalls mit besuch alleine lassen. zumindest noch nicht. hiermit wäre sie überfordert. alternativ: sie soll auf ihrem platz bleiben (wenn du im raum bist). unbedingt. so oder so.
wenn du den raum verlässt nimm sie erstmal mit. warum sag ich dir gleich.

2. nein sperr sie nicht weg. hiermit verstärkst du evtl. ihre aversion gegen besuch und sie wird dich gar noch mehr "verteidigen" wollen. sie könnte das wegsperren falsch verknüpfen und denken, besuch ist -böse- und schuld, dass sie weg muss.

3. das annähern von fremden: ich müsste hier erst wissen, wie du dich bisher verhalten hast. wäre ganz wichtig.

lege jedoch erst einmal auch regeln für deinen hund an. die erste und wichtigste regel wäre:
sie darf nur zu dir kommen, wenn du sie rufst. ansonsten weise ihr ihren platz zu.
rufe sie, streichle sie und schicke sie dann wieder auf ihren platz. einige male.
falls sie ohne aufforderung zu dir kommt, ignoriere sie ganz strikt. kein anfassen/anschauen.. gar nix. falls sie gar weiter bedrängt und zu dir auf die couch kommt, wirf sie runter (hört sich jetzt blööd an.. ist aber besser so).
sie muss dringen lernen, dass du nicht ihr besitz bist, sondern etwas, was sie zwar haben kann, aber nicht wenn sie will. gebe ihr die nötige distanz umd dies zu lernen.
verlasse die räume auch mal ohne sie und schliesse hinter dir die türen..hund bleibt draussen.
kommst du zurück, beachte sie nicht.
so hart es tönt.. dieses kontrollverhalten zieht sich eben durch ihr ganzen gehabe.. wie ein roter faden. und dies muss man abstellen. sie leidet auch hierduch unglaublichen stress..

 
Original von andi+rudel

also

1. ich würde sie keinesfalls mit besuch alleine lassen. zumindest noch nicht. hiermit wäre sie überfordert. alternativ: sie soll auf ihrem platz bleiben (wenn du im raum bist). unbedingt. so oder so.

wenn du den raum verlässt nimm sie erstmal mit. warum sag ich dir gleich.

2. nein sperr sie nicht weg. hiermit verstärkst du evtl. ihre aversion gegen besuch und sie wird dich gar noch mehr "verteidigen" wollen. sie könnte das wegsperren falsch verknüpfen und denken, besuch ist -böse- und schuld, dass sie weg muss.

3. das annähern von fremden: ich müsste hier erst wissen, wie du dich bisher verhalten hast. wäre ganz wichtig.

lege jedoch erst einmal auch regeln für deinen hund an. die erste und wichtigste regel wäre:

sie darf nur zu dir kommen, wenn du sie rufst. ansonsten weise ihr ihren platz zu.

rufe sie, streichle sie und schicke sie dann wieder auf ihren platz. einige male.

falls sie ohne aufforderung zu dir kommt, ignoriere sie ganz strikt. kein anfassen/anschauen.. gar nix. falls sie gar weiter bedrängt und zu dir auf die couch kommt, wirf sie runter (hört sich jetzt blööd an.. ist aber besser so).

sie muss dringen lernen, dass du nicht ihr besitz bist, sondern etwas, was sie zwar haben kann, aber nicht wenn sie will. gebe ihr die nötige distanz umd dies zu lernen.

verlasse die räume auch mal ohne sie und schliesse hinter dir die türen..hund bleibt draussen.

kommst du zurück, beachte sie nicht.

so hart es tönt.. dieses kontrollverhalten zieht sich eben durch ihr ganzen gehabe.. wie ein roter faden. und dies muss man abstellen. sie leidet auch hierduch unglaublichen stress..
Lustig, wenn ich dies so lese scheint es mir völlig logisch dass das Problem schon hier beginnt und gelöst werden muss. Aber selber auf die Idee gekommen schon hier anzusetzen wäre ich jetzt nicht... es war halt bissher immer so dass es mich auch gar nie gestört hat wenn sie mir die ganze Zeit nachlief. Mir war schon irgendwo bewusst dass sie eine sehr besitzergreifende Art hat, aber irgendwie habe ich den Zusammenhang nicht gesehen...lustig, Du hast mir jetzt doch die Augen geöffnet :D aber ja, du hast Recht, diese Konsequenz und dieser "Aufmerksamkeitsentzug" wird mir jetzt doch gerade schwer fallen. Ich muss mich sehr zusammenreissen, aber es macht absolut Sinn was Du schreibst!

Noch zum Annähern von Fremden: so einen wirklichen Plan wie ich mich in diesen Situationen verhalte hatte ich bisher nicht. Manchmal habe ich ein strenges "Nein!" gezischt, manchmal habe ich sie einfach ignoriert und mich vor sie hingestellt und so getan als wäre sie nicht da. In den Restauarnt positioniere ich sie momentan einfach so dass der Kellner gar nicht zu Nahe an sie ran kommt.

Tja, bishher gab es in meiner Familie nur Hunde die immer superfreundlich zu allen waren, die mit jedem geknuddelt haben und die nie irgendeine Art von Agression gegen irgendjemanden gezeigt hätten...und plötzlich hat man einen Hund der 100% anders funktioniert und ist total am Ende mit dem Latein :rolleyes: Aber es ist auf jeden Fall eine Herausforderung und ich habe durch sie schon sehr vieles gelernt!

 
Original von Santana

Noch zum Annähern von Fremden: so einen wirklichen Plan wie ich mich in diesen Situationen verhalte hatte ich bisher nicht. Manchmal habe ich ein strenges "Nein!" gezischt, manchmal habe ich sie einfach ignoriert und mich vor sie hingestellt und so getan als wäre sie nicht da. In den Restauarnt positioniere ich sie momentan einfach so dass der Kellner gar nicht zu Nahe an sie ran kommt.

also...du machst das genau richtig. lasse kellner etc einfach nicht zu nahe.. und wenn du dich mir ihr in eine ecke setzen müsstest, wo sie erst gar nicht nach vorne kommen kann. ihr verhalten kann man jedoch hier nicht ignorieren, dadurch lernt sie nicht. du darfst sie massvoll "bestrafen"..könnte so aussehen: scharfes nein.. und streng aber bestimmt zu dir nehmen. noch nicht loben. auch nicht anfassen. erst wenn sie dann ruhig ist, loben. sträubt sie bei annäherung von fremden auf der strasse die haare..könnte ein bestrafen deinerseits gar als lob aufgefasst werden. hier ist es eine gradwanderung. aber es gäbe ein einfaches, jedoch profanes mittel: ein scharfes nein.. und gegen sie laufen (von vorne kurz gegen sie), insofern, dass sie einfach ein stück "weichen" muss. ist sie wieder ruhig, loben. somit hast du sie ganz kurz, jedoch bestimmt "eingeschränkt".. und an ihrem handeln gehindert.

Tja, bishher gab es in meiner Familie nur Hunde die immer superfreundlich zu allen waren, die mit jedem geknuddelt haben und die nie irgendeine Art von Agression gegen irgendjemanden gezeigt hätten...und plötzlich hat man einen Hund der 100% anders funktioniert und ist total am Ende mit dem Latein :rolleyes: Aber es ist auf jeden Fall eine Herausforderung und ich habe durch sie schon sehr vieles gelernt!

jaja.. erst bei einem "schwierigen" hund lernt man dazu... :D

deshalb sind "einfache" hunde für mich langweilig..(nicht ganz ernst gemeint)

setze ihr jetzt ganz konsequent daheim die grenzen.. nicht uneingeschränkt zu dir und bei dir sein zu drüfen. somit werden sich die ganzen situationen allmächlich bessern. manchmal braucht man einen "klöpf" von ausserhalb, um selbst nochmal auf die dinge gestupft zu werden, welche man eigentlich schon erkannt hat, jedoch als "nicht schlimm" empfand.

jedenfalls wird es spannend und du wirst bei konsequentem handeln bald fortschritte erkennen *daumendrück*.. und gebe einfach nicht nach...da musst du sturer sein als sie. bin sicher, dass es funktioniert.
 
@andi kann man dich buchen? ;)

mein hund hat ähnliche verhaltensprobleme, trotzdem sind es andere...

 
Original von andi+rudel
Hey WOW, super! Danke viiiiiiiiiel mals Andi!So lange habe ich dieses Problem schon und weder konnte mir je jemand sagen was genau es bedeutet noch an was es liegt...wenn ich gewusst hätte dass es Dich gibt hätte ich mich schon viel früher hier im Forum angemeldet und mein Problem geschildert!!! Es fällt mir halt einfach schon ein riiiiiesen Stein vom Herzen weil ich jetzt endlich weiss wie ich konkret dagegen vorgehen kann und wie ich im Alltag schon grundsätzlich mein Verhalten änderen muss! Bin meeega begeistert, werde mir deine Tipps sehr zu Herzen nehmen und bin also sehr gespannt wie sich das ganze entwickelt =) ich erwarte gar nicht dass aus ihr über Nacht ein perfekter Hund wird, aber wenn wir das Problem in geordnete Bahnen bringen würden und den Alltag ohne Stress für uns beide meistern könnten ware dies schon ein riiiiiiiiiiiiesen Erfolg!

Andi, bisher konnten mich wenige mit ihrem Wissen rund um den Hund zu staunen bringen, aber wie Du jetzt so klar herausschälen konntest wo das Problem liegt versetzt mich doch in reges Staunen!! Hast einen neuen Fan :D

 
Original von Zora&Zarko

@andi kann man dich buchen? ;)

mein hund hat ähnliche verhaltensprobleme, trotzdem sind es andere...
:D ich bin nicht rütter..

aber vielseitig an hundeverhalten interessiert.

komischerweise sind es manchmal ganz einfache dinge um hunde zu "verstehen"..immer jedoch die halter, welche sich ändern müssen.. und diesen wiederum muss man es in einfachen/verständlichen worten erklären können.

wenn ich helfen kann, tue ich dies sicher gerne. ;)

 
Original von Santana

Andi, bisher konnten mich wenige mit ihrem Wissen rund um den Hund zu staunen bringen, aber wie Du jetzt so klar herausschälen konntest wo das Problem liegt versetzt mich doch in reges Staunen!! Hast einen neuen Fan :D

ui ich bin ganz baff...danke

ich geb ganz ganz leise zu.. ich hab den trainerschein..

aber.. "nur" den deutschen unter vdh abgelegt..

unterordnung.. so wie früher ist mir zwischenzeitlich viel zu langweilig..ich habe mir die "problemhunde" zu herzen genommen. hundeaubildung ist eines..erziehung etwas anderes und weitaus spannender und wird heutzutage immer wichtiger. vor allem um dem negativ image der hunde entgegen zu wirken.

mir viel in bezug auf dich noch eines ein, was ich vergessen hatte zu erwähnen..

falls sie bei dir im bett schläft.. schmeiss sie raus. ich habe prinzipiell nichts dagegen, wenn hunde im bett schlafen.. aber in deinem fall würde ich dringend abraten. neben dem bett ok..

bei dir geht es um keinerlei dominanzverhalten (die wenigsten hunde sind dominant).. aber bett wäre für sie eine "resource".. und zwar deine, welche nicht ihre sein darf.