TH-Hunde und Kastration

ein unnötiger wurf der verhindert wurde, rechtfertig eine generelle kastra für alle TH hunde? das ist jetzt nicht dein ernst, oder? eine solche massnahme verhindert eine einzige form von vermehrung: ups würfe (und zwar die echten). also solche die wirklich nicht gewollt sind aber dank falscher haltung passieren (zu wenig aufgepasst in der läufigkeit, ein rüde überspringt einen zaun oder untergräbt ihn). doch wieviel machen diese würfe am elend aus? ich wage zu behaupten einen kleinen teil (ich spreche von unseren breitengraden wo die hunde nicht streuner sind). die meisten ups würfe sind doch solche, die mind. halbswegs gewollt oder wenigstens akzpetiert wurden. ein ups wurf ist auch nicht "ich wollte doch nur ein baby von meiner süssen hündin, jetzt hab ich 10 was soll ich bloss damit"?

in D ist es offenbar neuerdings üblich eine teilkastra zu machen: man entnimmt die gebärmutter und einen eierstock. der andere verbleibt im hund. man kann somit verhindern, dass hormonelle wesensveränderungen entstehen, gleichzeitig aber verhindert man eine schwangerschaft. der gedanke an sich find ich noch spannend. denn was mich an der kastra stört ist ja nicht, dass man so nachwuchs verhindert sondern dass man dem hund soviel antut damit (wenn man von der sicht aus geht, dass man es nich will).

 
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@Tabasco

Ich hatte einen unkastrierten Rüden und er hatte SDU, also ich glaube das kann damit zusammenhängen aber muss nicht. Ich kann mir bei ihm auch nicht vorstellen das es am Stress gelegen haben kann. Er war ein Eurasier und dort wurde grossräumig eine Untersuchung gemacht ob es eine Rassendisposition sein könnte. Was effektiv dabei heraus gekommen ist, weiss ich nicht da ich mich nicht mehr so gross mit der Rasse beschäftige.

 
bezüglich der Kosten- wenn der Hund intakt abgegeben wird sollte doch der zukünftige Besitzer entscheiden können, ob er die Mehrkosten für die Sterilisation tragen würde, oder nicht?
Bei Miyu werden die kosten komplett übernommen, sofern wir zum Tierarzt gehen, den sie uns vorschreiben.

 
Das ist sogar mein voller ernst. Was hier einfach massiv unterschätzt wird, ist die Tatsache das (ich wiederhole mich) der Grossteil der HH keine Ahnung von der "hündischen Fortpflanzung" hat. Frag mal jeden, den du mit einem Hund auf dem Spaziergang triffst wann eine Hündin trächtig werden kann und was man macht, sollte man zufällig einen Deckackt mitbekommen..... ich bin tatsächlich überzeugt, dass 8 von 10 dir keine korrekte Antwort geben können.

Und ich will gar nicht wissen, wie viele "Ups" Würfe so bisher verhindert wurden!

P.S. Schau doch mal in die Gratis Inserate.. wie viele Mischlinge aus "Ups" Würfen da drin sind???

 
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@Tabasco: Das wegen der SDU sollte überhaupt nicht deine Haltung klassieren. Es ging darum, dass eben Untersuchungen laufen wie sich der Umkehrfall verhält und man etwas herauszufinden betreffend Häufigkeit. In diesem bestimmten Fall war die Haltung gut, nur handelte es sich um einen hyposensiblen Hund für die Lebensumstände. Jetzt gibt es ganz andere Voraussetzungen am neuen Platz. Es hätte aber genau so gut auch dort nicht funktionieren können, bzw. der Zustand gleich bleiben.

Es geht darum, dass du hier eine Frage aufgeworfen hast mit diesem SDU-Hintergrund. Nur eben, das ist eine Vermutung und es gibt genau so andere Krankheiten, die durch die Kastration verhindert oder abgeschwächt werden können.

@all: Wenn alle Interessenten so zuverlässig und verantwortungsbewusst wären, dann wären wohl die THs und Orgas die Ersten, die sich Kosten und Aufwand sparen würden, Tiere kastrieren zu lassen. :wink:   Hier das Gefühl zu haben, dass man dies wirklich bis ins Letzte kontrollieren könne, für jeden künftigen Besitzer dies im Einzelnen regeln. Den Hund solange unkastriert lassen bis sich ein künftiger Besitzer findet und dann Rücksicht nehmen, was ihm genehm ist und ob er auch vertrauenswürdig genug ist, das ist doch absurd. THs schwimmen leider nicht im Geld, sondern genau das Gegenteil ist der Fall.

 
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@pat_blue: ok, es mag sein, dass ich zuviel mit windileuten zusammen bin. dort gibt es zwei seiten: die orgabesis, die wirklich oft den TS gedanken in sich haben und die papierhündeler, die oft noch windhundsport machen und die sich sehr wohl mit ihren hunden gut bis sehr gut auskennen auch und gerade was die fortpflanzung angeht.

aber ehrlich gesagt treffe ich auch sonst viele, die sehr gut bescheid wissen. ich treffe auch relativ viele mit intakten rüden (und dank nastassja erkenne ich garantiert JEDEN intakten rüden...).

 
Das ist sogar mein voller ernst. Was hier einfach massiv unterschätzt wird, ist die Tatsache das (ich wiederhole mich) der Grossteil der HH keine Ahnung von der "hündischen Fortpflanzung" hat. Frag mal jeden, den du mit einem Hund auf dem Spaziergang triffst wann eine Hündin trächtig werden kann und was man macht, sollte man zufällig einen Deckackt mitbekommen..... ich bin tatsächlich überzeugt, dass 8 von 10 dir keine korrekte Antwort geben können.

Und ich will gar nicht wissen, wie viele "Ups" Würfe so bisher verhindert wurden!

P.S. Schau doch mal in die Gratis Inserate.. wie viele Mischlinge aus "Ups" Würfen da drin sind???
ganz ehrlich, auch wenn man so für den Tierschutz ist, so doof sind wir Tierhalter auch wieder nicht....

und zu den Gratisinseraten, ist doch kein Wunder, wenn für jeden Mischling Wucherpreise bezahlt werden...

 
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Arashi ist ja auch vor Abnahme kastriert worden.

Ich wäre froh gewesen, wenn er nur sterilisiert worden wäre. Ihm fehlen seine Hormone.

Nach 6 Wochen ging es los, das er noch unsicherer wurde in der Wohnung.

Ich kann immer wieder nur wiederholen, lasst niemals einen unsicheren Hund kastrieren. Der Hormonmangel wirkt sich massiv negativ aus. 

 
Doch, Landei, so doof sind Tierhalter.... Ich bin nicht aktiv im TS und werde es auch nie sein.

 
mir kann's egal sein- im Prinzip ist es für mich mit meinen intakten Papierli Hunden "bequemer" wenn alle ihre TS Hunde kastrieren- umso weniger "ärger" mit Läufigen Hündinnen oder Macho-Rüden auf dem Spaziergang… (wenn's denn nur so einfach wäre)  :roll:

 
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Chuck hatte auch eine Kastrationspflicht, wobei es das Tierheim eher locker nahm und selbst sagte, dass sie es bei Hunden nicht so streng sehen. Vielleicht lag es auch daran, dass sie unseren früheren Familienhund gut kannten und der auch unkastriert war, ergo wir wussten wie man das zu "händeln" hat. Bei Hunden bin ich auch etwas zwiegespalten ob diese Kastrationspflicht wirklich nur gut ist.

Allerdings finde ich sie bei Katzen hingegen sehr sinnvoll! Meine Kollegin musste auch ihren Kater kastrieren, bevor sie ihn rauslassen durfte. Gerade bei Katzen gibt es immernoch sehr viele, die denken: "Einmal Junge haben, die sind ja ist soooo süss."

 
ja bei freigänger katzen auf jeden fall, glaube da sind wir uns alle einig.

 
Die Meinungen zu diesem Thema sind offensichtlich sehr gespalten. Das dürfen sie auch sein.

Aber für mich ist nun ganz klar, dass ich unter diesen Bedingen bestimmt nie mehr einen Hund aus dem Tierschutz kaufen werde. Und so wird es wohl auch anderen Menschen gehen, die sich über Hunde und Hundehaltung mehr Gedanken machen als die von vielen hier erwähnten "Idioten", die zuwenig über die hündische Fortpflanzung wissen.

Wir, die so denken, kaufen uns also weiterhin unsere Hunde vom seriösen Züchter und erhalten dort einen Welpen, den wir nach unserem Gutdünken (und seiner Gesundheit) intakt lassen, kastrieren oder ankören dürfen.

 
@Tabasco: Das wegen der SDU sollte überhaupt nicht deine Haltung klassieren. Es ging darum, dass eben Untersuchungen laufen wie sich der Umkehrfall verhält und man etwas herauszufinden betreffend Häufigkeit. In diesem bestimmten Fall war die Haltung gut, nur handelte es sich um einen hyposensiblen Hund für die Lebensumstände. Jetzt gibt es ganz andere Voraussetzungen am neuen Platz. Es hätte aber genau so gut auch dort nicht funktionieren können, bzw. der Zustand gleich bleiben.

Es geht darum, dass du hier eine Frage aufgeworfen hast mit diesem SDU-Hintergrund. Nur eben, das ist eine Vermutung und es gibt genau so andere Krankheiten, die durch die Kastration verhindert oder abgeschwächt werden können.
Was ist ein hyposensibler Hund? Ein zuwenig sensibler?
Ja, ich weiss, dass ich zuerst die SDU rein gebracht habe. Das bedaure ich nun zutiefst, obschon ich mich nicht als hypersensibel bezeichnen würde.

 
Tabasco, ich denke es lässt sich mit einem Tierheim auch sprechen. Viele Kriterien die TH oder Orgas von intressenten sind auch durchaus verhandelbar. Auch was z.B. was "nicht an Ersthundehalter" oder eine Altersgrenze angeht...

Ich denke du würdest mit deiner Argumentation, welche ja ein gewisses Wissen und vorallem die Auseinandersetzung mit diesem Thema schon voraussetzt, durchaus auch einen Hund aus dem Tierschutz ohne diese "Kastrationsklausel" erhalten würdest...

 
@ Sabe: Bei bereits erwachsenen Hunden käme meine Bitte zu spät. Weil die meisten schon im TH kastriert werden, und nur die jungen mit der Kastrationsauflage abgegeben werden.

Das ist eben auch etwas, was ich mich frage. Mit einer Kastration gerät der Hormonhaushalt für den Moment ziemlich stark ins Ungleichgewicht. Wenn das auch noch in den für den Hund bestimmt belastenden TH-Aufenthalt fällt, wäre das erst recht ein Argument für die Sterilisation statt der Kastration.

Der Tierschutz stellt ja immer das Tierwohl in den Vordergrund (zu Recht).

 
Ich persönlich möchte meinen Hund auch dann kastrieren, wann ich es für richtig halte und das wäre in meinem Fall wenn gesundheitliche Gründe vorliegen.

Eines muss ich aber sagen: weder Sunny noch Venia haben sich in irgendeiner Weise verändert durch die Kastra, ich hatte auch bei beiden nicht das Gefühl, dass sie da ins Ungleichgewicht kamen...Aber das ist sicher auch von Tier zu Tier unterschiedlich.