Original von Disthen
Mich regt es aber auch teils auf was sich Leute betreffend dem Pferdesport herausnehmen. Ich werde extrem oft angefeindet, wenn ich erzähle, dass unsere Tochter reitet und ein Auge auf den Springsport geworfen hat. Wenn ich dann noch sage, dass sie einen eigenen Pony hat und in einem Sportstall trainiert, brechen dann alle Dämme. Teils werde ich sogar beschimpft. Ich finde das dann eine bodenlose Frechheit von Leuten, die weder uns noch unseren Pony oder das Training kennen.
Das finde ich auch extrem frech, vor allem wenn euch die Leute nicht kennen und auch deine Tochter und das Pony noch nie gesehen haben. Aber ist typisch, momentan wird man fast verteufelt, weil die Diskussion halt da ist über den Tierschutz gegenüber den Pferden, etc. Jedoch muss man auch sehen, dass es sehr viele vorbildliche Reitsportler gibt.
Ich kenne Leute mit Araber-Hengsten, die Dressurprüfungen reiten und ihre Hengste mit Wassertrense reiten, ohne Probleme. Halt weil das Verhältnis von diesen Menschen zu ihrem Pferd stimmt und man sich gegenseitig vertraut.
Womit ich persönlich Mühe hatte, war bei meiner ehemaligen Reitbeteiligung (deshalb habe ich ja auch aufgehört.....gab ja einen Thread darüber), dass auf die Gesundheit des Pferdes nicht geachtet wurde (Headshaking einfach hingenommen, mit Rotlauf in einem Derby starten,...). Da habe ich dann auch bei Amateuren so meine Probleme.
Original von DisthenDann hör ich Sprüche wie, kein normales Pferd springt über solche Hindernisse freiwillig etc. Wenn ich aber unseren Pony sehe, wie sie gerne springt, dann muss ich sagen, Leute macht die Augen auf. Und dies erlebe ich bei vielen Pferden - natürlich wenn sie nicht überfordert werden, sondern sauber aufgebaut an die Aufgaben herangeführt werden.
*g* genau diesen Spruch "liebe" ich auch so. "Kein Pferd springt gerne!". Die sollten mal ein Pferd unter dem Sattel haben, das rumzickt, wenn ein Sprung in der Halle steht und es nicht drüber darf. Oder wie mein ehemaliges Pflegepony, das mit Stockmass 1.03m freie Prüfungen gegangen ist und immer den Schalk in den Augen hatte dabei....
Wichtig finde ich, wie du sagst, ist der saubere und pferdegerechte Aufbau (dem Alter entsprechend), den man in jeder Sportart mit Spass gestalten kann, so dass auch das Pferd Freude dabei entwickelt. Ein Pferd ohne Freude wird nicht lange mitmachen im Sport!
Original von DisthenGleichzeitig sehe ich aber Offenstall-Herdenhaltungen wo es von gestressten unter Dauerspannung stehenden Pferden nur so wimmelt, weil die Herdenzusammenstellung überhaupt nicht stimmt. Da wäre es dem einen oder anderen Pferd in einer Einzelbox "in Sicherheit" definitiv wohler. Aber diese Besitzer lehnen sich dann locker zurück als wahre Tierfreunde denen auf die Schulter geklopft wird.
Hat schon was.... die Araber, die ich reite, sind tagsüber fast 12h auf der Weide und abends je in einer Boxe untergebracht. Dort kann jede Stute in Ruhe fressen, liegen und wird nicht gestört von den anderen Pferden. Auch die rangniedrigste Stute hat so genug Heu und Platz, ohne dass ihr jemand auf den Füssen rumsteht und sie verjagt. Und auch die Fohlen lernen nach dem Absetzen von der Mutter so extrem schnell, dass man auch mal alleine in einer Box sein kann (natürlich mit Sichtkontakt zu anderen Pferden), ohne dass die Welt untergeht.
Ich habe leider auch schon Beispiele erlebt von völlig schiefgelaufener Tierliebe in Sachen Offenstallhaltung. Vom schwer verletzten bis zum halbverhungerten Pferd war alles dabei
natürlich gibt es bei jeder Gruppenhaltung mal Streitereien und Schrammen, weil irgendeiner ausgeschlagen hat. Aber wenn ein Pferd von anderen total verschlagen wird, ist das was anderes. Oder wenn es nie zum Rauhfutter kommt, weil die anderen Pferde es wegjagen.
Original von DisthenGenau und unvoreingenommen hinsehen und nicht extrem werden ist wohl das Einzige was man machen kann, damit man sicher geht, selber nie in eine solche Schiene zu geraten!
Super geschrieben!!!!!!!!