Original von Sunny
Die Rollkur gehört verboten!!! Absolute Tierquälerei - ob 1 Minute oder 10 Minuten spielt keine Rolle.
Bin ich auch der Meinung.
Original von Sunny
In meiner ganzen Zeit beim beobachten von Pferden, habe ich eine solche Haltung des Kopfes von Natur aus noch nie gesehen.
Hm, das Imponierverhalten des Hengstes hat etwas Ähnliches (Hals wölben, Kopf "einklappen"), jedoch wird dies nicht erzwungen und schon gar nicht über Stunden gezeigt..... von daher finde ich es ebenfalls unnatürlich, ein Pferd ständig in so eine Haltung zu zwingen. Vor allem wenn es auf der Hinterhand und mit der Muskulatur über den Rücken nicht stimmt. Mit dieser "Einzwängerei" vertuscht man halt vieles und hinterlässt das Bild, das von den Richtern gewollt ist.
Ich persönlich sehe auch in der Dressur lieber Pferde, die halt zwischendurch mal nicht "perfekt" am Zügel sind, jedoch gut und leicht vorwärtsgehen und Nerven beweisen. Aber ich bin ja auch keine Richterin, ist vielleicht besser so
Original von Sunny
Zum Springreiten ansich: Auch ich bin eine von den "frechen" die sagt, springreiten ist nicht natürlich und ab einem gewissen Mass schädlich für die Gesundheit des Tieres.
Ich habe noch nie in all den Stunden, welche ich Pferde beobachtet habe, ein Pferd gesehen, aus lauter Freude über ein Hindernis springen 8)
Naja, dass ein Pferd auf einer weitläufigen Weide nicht auf die Idee kommt, einfach über ein Hindernis zu springen, ist ja logisch. Ich würde dann auch fressen oder um Dinge herumgehen.
Jedoch habe ich selber 5 Jahre lang ein Pferd geritten, das Springen über alles geliebt hat. Im Freispringen blühte er richtig auf und auch unter dem Sattel. Er war so einer, der putzesauer wurde, wenn man in die Halle ging zum dressürlen, jedoch Sprünge da standen. Wenn man dann die Sprünge ritt, war er danach auch bereit, sich zu konzentrieren für das, was man eigentlich arbeiten wollte. Er wurde mit 24 Jahren noch Vereinsmeister im Springen (Höhe in etwa ein R1). Auf ihm habe ich so viel gelernt, weil er die ersten paar kompletten Parcours, die ich geritten bin, quasi im Eigen-Durchlauf gemacht hat. Ich musste nicht viel machen, ausser Richtung vorgeben, zurücknehmen und wieder beschleunigen. Jedoch war er mit absolutem Eifer dabei und wer ihn gekannt hat wusste, dass er ein Pferd war, das Dinge die ihm nicht passten auch gerne mal nicht mitgemacht hat. Man brauchte fürs Springen weder Trense, Sporen noch Gerte, er wurde gebisslos geritten, barhuf, stand im Offenstall und war ein Teddybär im Winter (nie geschoren, trotzdem nie erkältet). Und ich vergesse nie das Leuchten und den Stolz in seinen Augen und seiner Haltung, wenn er wieder in der Sieger-Reihe stand.....
Oder der Wallach einer Kollegin, der sonst ein kleiner Schisshase ist im Alltag und gerne mal wegen einem "Mückenpups" erschrickt, aber Military-Prüfungen mit einer Konsequenz und einer Freude durchzieht... und am Start automatisch hinten in die "Hocke" geht um sich loszukatapultieren, wenn der Pfeifton ertönt..... er würde dies bestimmt nicht machen, wenn es ihn so ankotzen würde...
Wie gesagt, es gibt die Pferde, die Spass und das gewisse Etwas in diesem Sport sehen. Ist meine Meinung. Und auch als Tierkommunikatorin erlebe ich immer wieder Pferde, die gerne im Sport gehen.