Uno und seine Welt als PAB-Einsatzhund

Merci :) Ab 13.30 bitte Daumen drücken :D


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Danke Lorileu für den Link. Zudem bin ich Troll noch eine Antwort schuldig.
Keine Sorge ich habe versucht den Kindern Dinge zu erklären, ebenso wie den Kindergartentanten, den Eltern usw. Aber das hat bislang leider wenig gefruchtet, ich wurde ignoriert, einfach stehen gelassen, überhört oder sonstwas. Ich lasse einfach keine Kinder mehr an Cleo ran, wenn nicht das Kind oder die Eltern fragen. Kleine Kinder ohne Aufsicht der Eltern sowieso nicht. Ich habe also den Weg fernhalten gewählt und ermahne dann lieber Eltern, dass sie ihr Kind da wegnehmen sollen, wenn es beispielsweise im Bus oder Zug in unsere Richtung mit ausgestreckten Händen und „jö“-Gesicht maschiert. Es gibt natürlich noch Kinder die sie streicheln, im Park gibt es auch einen Jungen dem sie apportiert usw. Ausrasten könnte ich einfach noch, wenn ich Kinder treffe die plötzlich laut losschreien, wenn sie Cleo sehen. Da verstehe ich echt die Eltern nicht und schüttle dann immer gut sichtbar den Kopf.

Du schreibst von interessierten Kindern, ja diesen bringe ich auch gerne etwas bei, ich beantworte fragen usw. Aber eben es muss Interesse bestehen. Cleo gibts nur über mich, wer zu ihr will, muss über mich und mir auch zuhören, wenn ich ihm etwas erkläre, egal ob Kind oder Erwachsener.
Was ich jedoch noch mache ist Erwachsene aufmerksam zu machen, wenn sie sich mal wieder völlig falsch in der Gegenwart eines Hundes verhalten. Und das zumeist obwohl sie gar nichts mit dem Hund zu tun haben wollen. Dazu vielleicht ein Beispiel, ich sass kürzlich im Tram, Viererplatz auf dem Gangplatz. Cleo lag vor mir auf dem Boden, die restlichen Plätze waren frei. Mir gegenüber lag eine Zeitung. Da griff jemand plötzlich von hinten über meine Schulter und eben auch über Cleo zu der Zeitung. Die hat sich zum Glück nur kurz erschrocken, im Gegensatz zu mir. Ich hab dann mal versucht dem Herren begreiflich zu machen, das so was nicht soo klug ist, je nach Hund usw. Ich blieb mal wieder ungehört!

Ach und euch beiden heute einen tollen Einsatz, alles Gute.

 
Kindergärtler nehmen zum Glück noch alles an :)


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Ja Uno! Erzähl!

Mir wird es allein bei der Vorstellung mit mehreren Kids in einem Raum zu sein ganz schwummrig...
Ich wurde einmal von Kollegen in Deutschland gefragt, ob ich da bei sowas mal mit machen will (das war noch nicht so organisiert wie PAB) und hab mich mit meiner Hündin damals breit schlagen lassen.
Zu der Zeit wusste ich auch noch nicht, dass ich eigentlich Angst vor Kindern hab, ich fand sie einfach ganz schrecklich und war hoch motiviert denen mal klar zu machen wie man sich einem Hund gegenüber zu verhalten hat:ugly:... Sehr pädagogisch... Ich hab die Kids total verunsichert, war extrem streng und hab ganz trocken die Theorie über teils kleine Rollenspiele aufgezeigt.

SCHRECKLICH!!!

Mein Kollegin war in einer anderen Gruppe und hat von ihren Erfahrungen berichtet, das war viiiel besser, aber die hatte auch null Berührungsängste vor den Kids. Naja, es war eine Erfahrung und ich hoffe, ich hab die Kids da nicht total versaut mit meiner Vorstellung... :rolleyes: , aber alles fängt halt auch mal irgendwie an.
Finde es super, dass das nun so gezielt aufgebaut wird und die Teams auch geschult und ausgewählt werden!


Bin sehr gespannt von Deinen Erfahrungen zu hören, auch wenn ich jetzt schon weiss, dass ich bei der Vorstellung Schweissausbrüche bekomme... :escape: .


Grüsse,
Katrin

 
Uno haben dich die Kinder in den Schrank gepackt oder hast du dich vor Schreck im Schrank versteckt....wir warten alle gespannt auf deinen Bericht, ob die Kinderschar dich "Leben" gelassen hat.....

 
Schreibe heute noch, habs momentan streng :)


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Schade kann man hier nicht lesen, wie es euch ergangen ist. Wäre nur fair gegenüber denen, die die Daumen gedrückt und nachgefragt haben.

 
Vielleicht muss man UNO etwas "Kitzeln" indem man sich fragt, ob's soooo schlecht gelaufen ist, dass er einfach nix erzählen will.... :irony:

 
Ganz ruhig Troll. Kleine Beiträge kann man schnell mal in einer Pause schreiben, für den Bericht möchte ich mir Zeit nehmen. Du kannst dir das vielleicht nicht vorstellen aber Tiermedizin ist ein sehr strenges und zeitintensives Studium!

Bericht kommt heute, versprochen:)


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Schade, hätte es gerne gelesen. Dann zurück zum Thema :)


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Uno's erster Einsatz als PAB-Hund im Kindergarten Seengen AG

Der Einsatz war im reformierten Pfarreihaus. Irgendwie hat die Kindergärtnerin die Abwartin nicht richtig informiert auf jeden Fall war diese ziemlich aus dem Häuschen als wir mit 3 Hunden kamen, denn irgendwie hat sie nicht verstanden dass wir mit RICHTIGEN Hunden kommen. Nun ja wir waren alle da, also machten wir unsere Lektion und mussten danach den Boden von Hundehaaren befreien was eigentlich nicht unsere Aufgabe ist. ;-)

Es waren 20 Kinder plus zwei Kindergärtnerinnen. Unser Team bestand aus der Moderatorin, der verkleideten Person als WulliWuff und 3 Mensch-Hund-Teams. Ich mit Uno und eine Kollegin mit ihrem Hund hatten den ersten Einsatz. Das dritte Team hatte viel Erfahrung (Labbi ist 11.5 Jahre alt) und übernahm die Koordination bei uns Hundeführern. Das Drehbuch war etwas erneuert und umgeschrieben worden und von dem her war der ganze Einsatz eine Premiere. Die Lektion läuft so ab dass die Moderatorin jede Situation zuerst mit WulliWuff falsch zeigt (z.B. frontal und schreiend auf Hund zugehen), dann reagiert WulliWuff bellend oder knurrend und sagt etwas, z.B. beim fressen "das ist meins", dann richtiger Umgang zeigen, dann Kinder üben. Ich zähle hier jetzt schnell die Situationen auf:


- Begrüssung, Vorstellung WulliWuff und HF

- Trottoir: Wie Kreueze ich einen Hund auf meinem Schulweg auf einem schmalen Trottoir neben der Strasse? Vorzeigen der Moderatorin mit WulliWuff, dann Kinder mit WulliWuff üben, dann Kinder mit Hunden üben --> Uno hat es super gemacht, er ist ganz locker neben mir gelaufen und hat die Kinder nicht angeschaut, er hat zu meinem Erstauenen auch nicht an den Kindern geschnuppert oder so, war total easy

- Laden: Was mache ich, wenn ich einkaufen gehen muss und vor dem Laden ein Hund angebunden ist? Hund nicht beachten und in einem grossen Bogen laufen. Ohne Hunde.

- Schlafen: Was mache ich, wenn ich beim Gspändli zur Toilette und am schlafenden Hund vorbei muss? Hund nicht beachten und in eine grossen Bogen laufen. Ohne Hunde.

- Fressen: Hund des Gspändlis frisst. Was soll ich machen? Nicht hingehen, sondern Hund nicht beachten. Ohne Hunde.

- Repetition dieser 4 Situationen

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- Spielplatz Fangis: Was machen wir, wenn ein freier Hund ohne HF auf einen Spielplatz kommt? "Still stoh, Händ abe, ruhig sii, wäg luege". Kinder üben dies mit WulliWuff und mit HF. Uno hat es super gemacht, hat nur ab und zu an einer Kinderhand geschnuppert was er auch durchaus darf.

- Spielplatz Ball: Das gleiche. Ball ist interessant für Hund darum fallen lassen. Hund geht Ball nach und verzieht sich dann. Uno hat den Ball mehr interessiert, hat etwas daran geschnuppert.

10min Pause
Hunde dürfen trinken und sich etwas frei bewegen. Besprechung im Team.

- neu: Kickboard: Was mache ich, wenn ich mit dem Kickboard unterwegs bin und ein freier Hund entgegen kommt? "Stohblibe (runter vom Kickboard), Händ abe (hier einfach Kickboard ruhig halten), Ruhig sii, Wäg luege, ohne Hunde

- Schutzpäckli: Was mache ich, wenn mich ein Hund umgeworfen oder ich umgefallen bin? Schutzpäckli ist auf die Knie, Hände an den Nacken, Ellbogen auf den Boden, Uno hat super auf mein Zeichen hin an den Kindern geschnuppert und hat sich sonst überhaupt nicht ablenken lassen

- Streicheln nein: Fragen ob man Hund streicheln darf, Besitzer sagt nein, Warum? Weil er es nicht gerne hat. Ohne Hunde

- Streicheln ja: Fragen ob man Hund streicheln darf, Besitzer sagt ja, fragen wie der Hund heisst, Hund mit Namen rufen, dann streichel, am besten Rücken und Seite, niemals Kopf, Uno hat es super gemacht, ich gehe immer in die Knie und halte ihn etwas am Halsband damit er auf keinen Fall hochspringen kann, er will die Kinder immer abschlecken und geht dann mit der Nase ins Gesicht, stört Kinder aber nicht, probiere es zu unterbinden, Uno ist sogar hingelegen, dann durften sie ihn ausnahmsweise auch am Bauch streicheln, jedes Kind einzeln

- Hunde verabschieden, Gschenkli verteilen, Kinder verabschieden, Aufräumen, Teambesprechung und Rückmeldung

Fazit: Uno hat es super toll gemacht. In der ersten Halbzeit war er noch etwas erwartungsvoll und hat ab und zu gefiept. Hat die anderen Hunde zum Glück nicht gestört. Wird mit der Zeit und der Gewöhnung sicher weniger. Als WulliWuff das erste Mal gebellt/geknurrt hat, wollte er schauen gehen was da los ist ;-) Ansonsten hatte er keine Probleme mehr mit WulliWuff, wir haben der Gerda zugeschaut zusammen als sie sich verkleidet hat und das war dann gut für Uno. Nach der Pause war er unter meinem Stuhl und hat gschlafen --> Decke das nächste Mal unter den Stuhl und nicht neben den Stuhl

Na Troll, reicht das? :D




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Danke für deinen Bericht. Interessant zu lesen, was ihr geübt hat. Ich hoffe die Kinder behalten die Regeln. Wie erwähnt wohne ich ja in ZH und da haben die meisten von solchen Verhaltensweisen noch nichts gehört. Sie spielen vor der Nase von Cleo Ball, fahren oder laufen überraschend neben ihr vorbei usw. Zum Glück ist Cleo gegen all das immun, eben ein richtiger Stadthund ;)

 
Vielen Dank für den Bericht. Ist wirklich sehr spannend, was ihr da erlebt habt.

Was mich erstaunt hat ist die Reaktion der Abwartin. Fay ist des öfterns mal in einem Pfarreihaus und wenn ich sie mal nicht dabei habe, wird nach ihr gefragt :D

 
er will die Kinder immer abschlecken und geht dann mit der Nase ins Gesicht, stört Kinder aber nicht, probiere es zu unterbinden, Uno ist sogar hingelegen, dann durften sie ihn ausnahmsweise auch am Bauch streicheln, jedes Kind einzeln

t
Das ist eine Situation, die bei uns nicht geduldet würde. Auch nicht, wenn man es versucht zu unterbinden. Die Hunde haben den Kindern nicht ins Gesicht zu gehen.

Auch gibts bei uns keine Ausnahmen von den Regeln. Denn wie sollen die Kinder es sonst lernen.

Genau für solche Situationen gibt es die Monate bis zur Abschlussprüfung, wo genau diese Dinge geübt werden. Daher wundert es mich auch, das die Ausbildung in den versch. Kantonen/Gruppen so sehr abweicht von einander.

Ich muss sagen, ich finde es schon komisch das gleich 2 Anfängerteams in die gleiche Gruppe "gesteckt" werden. Der Moderator hat ja schon mit sich zu tun und kann nicht auch noch die 2 Teams betreuen. Für solche Fälle gibt es bei uns Paten, die dann ohne die eigenen Hunde mitgehen bei den mind. ersten 3 Besuchen und es gibt nie 2 Anfängerteams zusammen in einer Gruppe.

Ich finde die PaB Sache eine tolle Sache. Ich würde mir aber wünschen, das eine einheitliche Ausbildung und auch Abschlussprüfung eingeführt würde. Ich denke das würde es den neuen Teams auch etwas einfacher machen und würde das Ganze auch noch seriöser machen.

Gruss Wendy