Unverträglichkeit gegenüber Artgenossen - Ursache, Training?

sehr spannend....
fagi als jungrüde grummelt momentan auch alle rüden (nur an der leine) an. beim gemeinsamen spaziergang (mit gewissem abstand) legt sich das ziemlich schnell und es gibt keine probleme im weiteren verlauf. da kann er durchaus auch mit rüden an der gleichen stelle schnüffeln etc.
kastrate oder nicht kastrate ist egal. fagi selbst ist intakt.
hast du erfahrungen gemacht wie sich sarion verhält, wenn du z.b. mit noch anderen rüden zusammen spazieren gehst, ob er sich da evtl. einen bestimmten aussucht, oder eher mit der zeit gelassener (auf alle) reagiert?
u.o. ist schliesslich kein spaziergang auf freiem feld und übungssituationen auf einem hundeplatz oder in der huschu sind nicht wirklich realität oder alltagssituationen.

 
müsste man mal austesten- ich vermute er würde sich den für ihn "unsympathischsten" rauspicken, und ab die post! Es kann nur einen geben! :ugly:

Sein verhalten erinnert mich ein wenig an den Jack-Russel Rüden einer Bekannten- immer wenn der zum ersten mal auf einen Hund getroffen ist, hat er ihn ordentlich vermöbelt (sein Spitzname war Piranha :rolleyes: ) … aber nachdem er sozusagen seinen Standpunkt klar gemacht hat, war jede weitere Begegnung friedlich. Der hat übrigens Sarion als er noch ein Welpe war beim ersten Zusammentreffen verkloppt, bis heute wird er respektiert, obwohl Sarion inzwischen 5 mal so schwer ist :D

Es ist aber was anderes ob ein 5 Kg JRT sich so verhaltet oder ein fast 20 Kg schwerer Whippet.

 
ist denn nacho bei euch daheim der "boss" von den beiden?
was kann er sich bei ihm alles erlauben und wo wird er strikt eingeschränkt?
evtl. hat auch das etwas damit zu tun, da er eben doch als zweithund aufwuchs und hier evtl. der -grundstock- gelegt wurde. :idontknow:
was ist, wenn er auf einen sehr souveränen rüden trifft, welcher ihn gar komplett ignoriert?
fagi ist das z.b. egal... er muss zuerst "knorzen"...
bei uns spielt fagi die wirklich letzte geige und hat bei den weibern nix zu melden. er respektiert dies auch und achtet, dass er vor allem bei ayla sehr respektvolles (jedoch nicht offensives unterwürfiges) verhalten zeigt.
dazu kommt, dass ayla ihn wirklich mag und bei ihm nicht ganz so streng reagiert wie damals z.b. bei maxi.

 
ist denn nacho bei euch daheim der "boss" von den beiden?

was kann er sich bei ihm alles erlauben und wo wird er strikt eingeschränkt?
Nacho ist ganz klar der "Boss"- bei Nacho darf er sich genau gar nichts erlauben… das ist ja das interessante. Es "kracht" auch nicht zwischen den Beiden, die Rangordnung ist klar geregelt.

evtl. hat auch das etwas damit zu tun, da er eben doch als zweithund aufwuchs und hier evtl. der -grundstock- gelegt wurde. :idontknow:

was ist, wenn er auf einen sehr souveränen rüden trifft, welcher ihn gar komplett ignoriert?

fagi ist das z.b. egal... er muss zuerst "knorzen"...
Hm, das ist unterschiedlich- leider treffe ich selten auf sehr souveräne Rüden. Als Beispiel habe ich eigentlich nur den schon etwas älteren

Golden Retriever Rüden. Den kennt er allerdings schon seit seiner Welpenzeit…. auch da hat es 1 mal zwischendurch "gekracht" aber danach war's sozusagen geklärt und schon wenige Sekunden später liefen und schnüffelten sie völlig entspannt miteinander.

bei uns spielt fagi die wirklich letzte geige und hat bei den weibern nix zu melden. er respektiert dies auch und achtet, dass er vor allem bei ayla sehr respektvolles (jedoch nicht offensives unterwürfiges) verhalten zeigt.

dazu kommt, dass ayla ihn wirklich mag und bei ihm nicht ganz so streng reagiert wie damals z.b. bei maxi.
Ich denke das Sarion vom "Charakter" her kein unterwürfiger Typ ist- er ist sehr selbstsicher und lässt sich nur sehr schwer einschüchtern.

Nacho hat dies vermutlich intuitiv "gespürt" und ihn darum schon am ersten Tag seines Einzugs ordentlich verkloppt.

Danach musste er ihn auch immer mal wieder massregeln, allerdings nie mehr so heftig.

 
Nacho hat dies vermutlich intuitiv "gespürt" und ihn darum schon am ersten Tag seines Einzugs ordentlich verkloppt.
hm.. das ist evtl schon heftig und war für sarion eine einprägende lernerfahrung. vielleicht auch hat er für sich daraus eine art strategie entwickelt und glaubt hunde als erstes richtig körperlich angehen zu müssen um sich respekt zu verschaffen.

denn so überspringt er die anderen drohgebärden und glaubt einfach schnell genug sein zu müssen, damit der jeweils andere überrascht wird und nicht mehr gegenhandeln kann.

 
hm.. das ist evtl schon heftig und war für sarion eine einprägende lernerfahrung. vielleicht auch hat er für sich daraus eine art strategie entwickelt und glaubt hunde als erstes richtig körperlich angehen zu müssen um sich respekt zu verschaffen.

denn so überspringt er die anderen drohgebärden und glaubt einfach schnell genug sein zu müssen, damit der jeweils andere überrascht wird und nicht mehr gegenhandeln kann.
Dies war auch mein erster Gedanken. Dazu kommt ev. noch, dass er einfach zu wenig Übung in der Kommunikation hat bzw. sein repertoir einerseits eingeschränkt ist, er aber auch dasjenige der andern Hunde nicht lesen kann.

Ich habe eine Hündin die in diese Richtung geht. Am Besten wäre, wenn du eine gute Hunde- / Verhaltenstrainerin hinzuziehst um das ganze wirklich fundiert abzuklären, analyisieren und auch abzuschätzen wie ernst er das ganze sieht.

 
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Er kam übrigens NIE drunter, war nie ein Mobbing Opfer, und hat auch sonst nie schlechte Erfahrungen gemacht- DAS ist es ja was mich so irritiert. Es gibt keine wirklich Erklärung oder "Auslöser" für sein radikales Verhalten.
eben doch...bei nacho und das von anfang an....

ich glaube auch nicht, dass nacho hier einen "dominanten welpen" (übertrieben) gemassregelt hat, sondern einen konkurrenten, welcher in seinem revier -einbricht- und sich frechheiten erlaubt, welche er nicht duldet.

dann noch..

Sein verhalten erinnert mich ein wenig an den Jack-Russel Rüden einer Bekannten- immer wenn der zum ersten mal auf einen Hund getroffen ist, hat er ihn ordentlich vermöbelt (sein Spitzname war Piranha :rolleyes: ) … aber nachdem er sozusagen seinen Standpunkt klar gemacht hat, war jede weitere Begegnung friedlich. Der hat übrigens Sarion als er noch ein Welpe war beim ersten Zusammentreffen verkloppt, bis heute wird er
hie nochmals...

eigentlich "gift" für einen welpen...und sicher ebenfalls an seinem verhalten jetzt massgebend.

eigentlich kam er sicher schon genug "drunter"...und somit ist sein verhalten nicht mehr ganz so abwegig...

 
Im übrigen reicht von Nacho ein Blick und Sarion zieht den Schwanz ein und haut ab- also ihn respektiert er anstandslos!
noch was. was mir auffällt....

eindeutige demutshaltung und eigentlich (unter gut bekannten hunden) nicht unbedingt typisch und so offensiv zu beobachten.

unter gut bekannten hunden sollten eigentlich sehr viel feinere nuancen ausreichen...

 
@Andi: nein, das kam jetzt vom erzählen vielleicht falsch rüber- er kam genau 1 Mal bei Nacho richtig drunter, und da war er 8 Wochen alt… keinen Tag später schlich er sich wieder von hinten an und wollte ihm in den Schwanz beissen… also ein Trauma hat er da sicher nicht davon getragen. ;-)
2 Wochen herrschte anschliessend "Eiszeit" und ich lies die Beiden niemals unbeaufsichtigt, bis sich die Situation entspannt hat.

Das mit dem "ein Blick reicht aus.." ist vor allem dann zu beobachten wenn Sarion frech wird. Es ist nicht so das er vor Nacho die ganze Zeit zu kreuze kriecht… das ist ganz sicher nicht der Fall. Die Beiden rangeln und "spielen" (ja, ich weiss erwachsene Hunde spielen nicht, aber mir fällt kein passenderes Wort dafür ein) schön miteinander. Aber wenn er übertreibt und zu grob wird, bekommt er von Nacho "den Blick" und ein kurzes Knurren… dann weiss er "nun ist Schluss"

Sarion war übrigens als Welpe auch zu Menschen sehr frech- also da musste auch ich mal gröber eingreifen, damit er weiss wo seine Grenzen sind.

Das mit den JRT der Bekannten war ebenfalls genau 1 Situation- er hatte aber hunderte von Hundekontakte sowohl in der Welpen/Junghundeschule, als auch im Alltag beim Freilauf… und davon waren eigentlich alle eher positiv. Ich bin ausserdem der Meinung das ein Hund auch negative Erfahrungen machen sollten. Das gehört nunmal dazu zum Leben.

Ausserdem zeigt er dieses offensive Verhalten ja erst seit kurzem - wenn diese Erfahrungen als Welpe ihn schon so geprägt haben, wieso hat er diese Unverträglichkeit er jetzt?

 
Weil er jetzt langsam erwachsen wird...

Hermes kam in der Pubertät 2-3 doof drunter bzw die Menschen reagierten total falsch und das reichte bei ihm, um als schlechte Erfahrung abgespeichert zu sein. Er fing etwa mit 15 Monaten an, andere Hunde anzupöbeln oder zu verkloppen. Er ging aus Unsicherheit und aus Frust nach vorne ("bevor du mich platt machst, mache ich dich platt"). Dies auch ohne grossartige Vorwarnung (weil wir ihm dooferweise das Knurren verboten haben...).
Wenn er nicht anders kann (zb durch starken Zug auf der Leine) würde er heute im Zweifelsfall noch nach vorne gehen. Dank Training im Leinenhandling sowie viel Arbeit an meiner Führung kommen solche Situationen nur noch selten vor. Ganz viel geholfen hat auch das konsequente Abschirmen von fremden Hunden und ein Begegnungstraining unter Aufsicht einer Trainerin. Dank dem kann ich heute nach Absprache mit dem Besi Kontakte eher zulassen (oder eben auch nicht, je nach Hund und Situation).

 
Hm, ich weiss nicht- das passt einfach alles irgendwie nicht zusammen. Er hat mit Nacho einen absolut Sozialverträglichen Hund als "Vorbild"… Begegnungen mit fremden Hunden verliefen 99,9% friedlich und das er mit 1,5 Jahren "überlegt" ahja- mit 8 Wochen bekam ich damals von Nacho eine drauf, also muss ich nun alle anderen fremden Hunde sofort eine rein hauen um mir Respekt zu verschaffen? :idee

Neee, ich glaube diese Entwicklung ist eher auf sein Wesen zurück zu führen, als auf äussere Einflüsse. Denn er lässt sich nur sehr schwer beeindrucken- hab ja schon mehrfach erwähnt das er ziemlich unsensibel ist.

Was vermutlich auch eine Rolle spielt ist sein genetischer Hintergrund. Die Zucht aus der er stammt, ist bekannt für Hunde mit hohem Trieb und… nennen wir es mal "Kampfgeist"- in der Rennszene "will to win" genannt. Eine Eigenschaft die auf der Rennbahn zum durchsetzten im vollen Feld sehr nützlich ist.

Nacho ist emotional gesehen sehr viel sensibler- der hat z.B vor MIR sehr viel mehr Respekt. Wenn ich z.B mit Sarion schimpfe, dann kommt Nacho sofort und beschwichtigt… umgekehrt geht es Sarion eher am haarigen Popo vorbei.

 
hast du dir mal überlegt, ihn katrin zu zeigen? ich glaube, ich würd das machen. habs mir am anfang bei nastassja auch überlegt, dann aber extrem schnell gemerkt wie sie funzt, so dass ich heute problemlos damit klar komme und seitdem das so ist, wird es auch immer besser mit ihr und sie hat mittlerweile an der mehrheit der hunde wieder total "de plausch".

 
Ich glaube auch, dass hier sehr viel mit dem Charakter zu tun hat. Denke aber trotzdem, dass auch einiges mit den Erlebnissen bzw. mit dem Management von Hundekontakt zu tun hat. Es ist immer eine Gratwanderung, wie viel man die Hunde unter sich selber regeln lässt und wie stark man als Besitzer Einfluss nimmt. Ich denke bei Sarion wäre ein bisschen mehr Einfluss vom Besitzer vielleicht nicht schlecht, gerade auch in jungen Jahren. Und zwar nicht auf die Seite, ihn zu "schützen", sondern ihm mehr zu verklickern, wie die Benimmregeln sind. Für mich kommt es ein bisschen rüber, als lässt man dies die Hunde eher untereinander regeln. Evtl. ist es für mich auch falsch rüber gekommen, weiss es nicht.

Was ich dir sicher raten würde, dies mit einem guten Verhaltenstherapeuten anzuschauen. Der Trainer, bei dem du jetzt diese Gruppenstunde noch gemacht hast, der ist wohl kaum der Richtige. Mir sträuben sich da die Haare, dass man trotz Feedback des Hundebesitzers die Hunde einfach "ungeschützt" aufeinander loslässt. Gipfeln tut das Ganze dann noch darin, dass dann einfach noch ein weiterer Hund herhalten muss, bis dieser zwischen den Beinen der Besitzerin klebt. Hallo, hat der sich mal Gedanken gemacht, was das für die anderen Hunden bedeuten oder auslösen könnte. Ab sowas, kann ich echt nur den Kopf schütteln.

Wenn es bei Sarion wirklich "Grössenwahn" ist, den er in diesem Alter so auslebt, dann werdet ihr wohl um ein Training mit einer klaren Massregelung nicht herum kommen. Dazu gehört aber klar ein Zaun zwischen zwei Hunde und dann könnte es so aussehen, dass Sarion einfach ein paar Mal eine heftige kalte Dusche benötigt oder ein Training in dieser Richtung. Auch ist es wichtig, dass es sauber abgeklärt wird, um zu schauen, wie weit er gehen würde. Irgendwo hat man auch eine Verantwortung den anderen Hunden gegenüber, wenn man weiss, dass der Eigene doch auch mal zur Sache geht.

 
@Conny: ich bin auf jeden Fall bereit Hilfe anzunehmen- das Problem ist da, und ich möchte daran arbeiten… Katrin hat wohl schon einige Erfahrung mit schwierigen Hunden die ähnliches Verhalten gezeigt haben.

@Disthen: also das mit den "selber Regeln" lassen ist nicht wirklich so… ich achte im Alltag darauf das vor allem andere Hunde durch sein Verhalten keine negativen Erfahrungen machen. Das mit dem Trainer in der Huschu, sehe ich genau wie du….darum werden wir dort auch nur noch eine obligatorische Junghundestunde machen, und für weitere "Therapie" einen geeigneteren Trainer suchen bzw. einen mit dessen Methoden ich mich besser identifizieren kann.

Für kontrollierte Hundebegegnungen kann ich ihm übrigens auch einen Maulkorb anziehen- er ist das vom Rennsport gewohnt.

 
Ich kann mich Disthen's Post nur anschliessen. Und wie sie sehe ich nicht ein, weshalb der Trainer Sarion ohne Sicherung Kontakt mit dem/anderen Hunden aufnehmen liess. Ging es um ein reines Anschauen, wie weit Sarion geht oder war dahinter auch schon ein Trainingsgedanke. In beiden Fällen sehe ich jedoch keinen Nutzen für die beiden Hunde, im schlimmsten Fall kann es für beide sogar einen negativen Lerneffekt haben.

Ich habe/hatte ja mit Jason auch einen Kandidaten, der bis ca. 13 - 14 Monaten mit fast allen Hunden gut auskam. Dann jedoch setzte die Pubertät ein und er fing an, andere Hunde auszutesten. Leider konnte ich ihn dann nicht einfach wegpflücken, denn sobald ich in die Nähe der beiden Hunde kam, attackierte Jason den Anderen, weil er nun in Ressourcen-Verteidigung umschlug (seinem Frauchen kommt kein anderer Hund zu nahe!).

Wir haben daraufhin ein längeres Schleppleinentraining absolviert, bei dem er lernen musste, wie man sich anderen Hunden gegenüber anständig benimmt. Gleichzeitig hatte er aber immer noch ganz viel freien Hundekontakt.

Da das Training alleine nicht alle Kontaktprobleme löste (vorallem, mit den TutNixlern), habe ich auch noch eine Homöopathin kontaktiert, welche ihm sein Konstitutionsmittel gab.

Jason ist aber auch heute noch ein Kandidat, der den anderen Hunden gerne mal sagt, wie seine Spielregeln aussehen. Danach ist die Sache für ihn gegessen - ähnlich, wie du es mit dem Jack Russel beschreibst. Das ist auch mit ein Grund, weshalb ich ihn bei Hundebegegnungen erst einmal an der Leine lasse, bis er abschätzen kann, wie der andere Hund ist, ohne dies selbst austesten zu müssen.

Bei sehr jungen, ungestümen Hunden wurde er dabei oftmals auch sehr laut und heftig, ohne dass er jedoch je gebissen hätte. Erst nach und nach lernte er, dass er nicht gleich sein ganzes Waffenarsenal zücken muss, sondern dass in der Regel auch ein einfaches Knurren genügt, um dem anderen Hund zu sagen, dass er keinen längeren/näheren Kontakt mag. Und immer öfter kann er es nun auch mal fünfe grad sein lassen und einen allzu ungestümen Hund auch mal ignorieren.

Und wie Disthen schon geschrieben hat, war es eine schmale Gradwanderung. Denn während des Trainings erlebten wir auch eine Weile eine Phase, in denen er bei fremden Hundebegegnungen eher unsicher war, da er seine früheren Strategien bei Begegnungen, die ihm nicht so geheuer waren, nicht mehr anwenden wollte (Renn"spiel") oder durfte (Stellen/Verbellen von anderen Hunden). Über die Zeit lernte er jedoch, dass er auch hier neutral passieren kann bzw. dass man sich auch einfach mal gegenseitig beschnüffeln kann, ohne weitere Aktivitäten.

Weshalb es bei ihm so weit gekommen ist, hat einerseits sicherlich mit seinem Charakter zu tun. Aber auch mit späteren Gegebenheiten, bei denen ich vermute, dass sie sein Verhalten beeinflusst haben. Hier ein paar Gedanken, die ich mir dazu gemacht habe:

- Als er Welpe/Junghund war, wollte ich nicht, dass er an der Leine Kontakt mit anderen Hunden aufnimmt. Da andere HH darauf keine Rücksicht nahmen, waren die Kontakte direkt bei mir daher nicht wirklich souverän
Erst als ich diese zu liess und ihn für ruhigen Kontakt oder ein knurren lobte, kam hier Entspannung rein.
- Die 2. Hündin seiner Besitzerin war eine Briardhündin und auch seine beste Freundin ab Welpenalter eine Bearded Hündin.
Beides Hunde, die aufgrund ihres Fells nicht mit feinen Signalen kommunizieren konnten - und von Beiden wurde er am Anfang durchaus auch mal heftiger gemassregelt
- In der Welpen-/Junghundestunden, war er einer der wenigen Hunde, die aus dem Spiel abrufbar war. Unterwegs wurde er dann aber in der Regel von den anderen Hunden eingeholt, welche er daraufhin ziemlich lautstark stoppte, damit er ungehindert zu mir kommen kann (Tendenzen zu diesem Verhalten sieht man heute noch)
- Hinzu kommt seine gute Einschätzung der anderen Hunde und seine Idee, ab und zu Polizist spielen zu müssen

Ich könnte mir vorstellen, dass es bei Sarion ähnlich ist und viele kleine Puzzleteile zusammen spielen. Einiges wird man verändern können, anderes wird man immer managen müssen. Denn letztendlich sind es Lebewesen mit ihren eigenen Charakteren und Erfahrungen und GsD keine Maschinen, bei denen man einfach nur ein Schräubchen drehen muss und alles funktioniert wie gewünscht.

So wie ich dich und Sarion hier im Forum kennengelernt habe, bin ich sicher, dass du das Ganze in die richtigen Bahnen lenken kannst und Sarion weiterhin seine Hundekontakte haben darf.

Moni

 
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Ich kann mich Disthen's Post nur anschliessen. Und wie sie sehe ich nicht ein, weshalb der Trainer Sarion ohne Sicherung Kontakt mit dem/anderen Hunden aufnehmen liess. Ging es um ein reines Anschauen, wie weit Sarion geht oder war dahinter auch schon ein Trainingsgedanke. Bei Letzterem sehe ich keinen Nutzen für die beiden Hunde, im schlimmsten Fall kann es für beide sogar einen negativen Lerneffekt haben.
Ich denke der Trainer war fest von seiner Theorie überzeugt, das der Auslöser für Sarions Verhalten das Geschlecht des anderen Hundes war … daher ging er wohl davon aus, das für die Hündin im keine Gefahr bestand. Ich hab ihm aber deutlich gesagt, das ich mir nicht Sicher bin ob das Geschlecht dabei eine Rolle spielt…

Sarion war beim zweiten Versuch übrigens abrufbar- und wie geschildert wollte ich eingreifen, weil er für meinen Geschmack die Hündin zu stark bedrängt hat. Er drehte nicht im hochroten Bereich, wie bei dem Schäfer- aber für die Hündin war das "Spiel" eindeutig zu grob und sie fühlte sich unwohl.

- Als er Welpe/Junghund war, wollte ich nicht, dass er an der Leine Kontakt mit anderen Hunden aufnimmt. Da andere HH darauf keine Rücksicht nahmen, waren die Kontakte direkt bei mir daher nicht wirklich souverän

Erst als ich diese zu liess und ihn für ruhigen Kontakt oder ein knurren lobte, kam hier Entspannung rein.
Ich denke da kam bei uns der Faktor "Leinenzwang" wegen seiner Verletzung als zusätzliches Problem hinzu.

Ich lies Kontakt an der Leine vor seiner Verletzung dosiert zu- aber danach ging es nicht mehr, da ich vermeiden musste das er

unkontrolliert herumhüpft, was er natürlich vor lauter überschüssiger Energie gemacht hat. Ich denke das hat seinen "Frust" noch

zusätzlich verstärkt.

- Die 2. Hündin seiner Besitzerin war eine Briardhündin und auch seine beste Freundin ab Welpenalter eine Bearded Hündin.

Beides Hunde, die aufgrund ihres Fells nicht mit feinen Signalen kommunizieren konnten - und von Beiden wurde er am Anfang durchaus auch mal heftiger gemassregelt
Das ist auch so etwas- Hunde mit so "Walla -Walla" Fell sind "Beuteschema" Nr.1. Bearded Collies, Bergamasker etc.

Ich könnte mir vorstellen, dass es bei Sarion ähnlich ist und viele kleine Puzzleteile zusammen spielen. Einiges wird man verändern können, anderes wird man immer managen müssen. Denn letztendlich sind es Lebewesen mit ihren eigenen Charakteren und Erfahrungen und GsD keine Maschinen, bei denen man einfach nur ein Schräubchen drehen muss und alles funktioniert wie gewünscht.
Natürlich, er muss auch nicht wie eine Maschine funktionieren, und er muss auch nicht mit allen Artgenossen supi dupi auskommen.

Ich bin diesbezüglich mit Nacho wirklich sehr verwöhnt worden- der mag natürlich auch längst nicht alle Hunde, aber die meisten werden

schlichtweg ignoriert. Übrigens, kommt es vor das er Sarion Massregelt, wenn er draussen mit anderen Hunden grob wird.

Vor allem Hunde die Nacho noch VOR Sarions Zeit kannte. Ich lasse dies jedoch NICHT zu…

Was mir auch noch einfällt- Nacho hat Sarion als er noch ein Welpe/Junghund war extrem gegenüber anderen Hunden verteidigt!

Hunde die er kannte und als "harmlos" einstufte, die durften mit im spielen- aber fremde Hunde wurden sofort bedroht und verjagt.

Das könnte vielleicht sogar entscheidend sein- jetzt wo ich selber so drüber nachdenke… denn was hat Sarion vermutlich daraus gelernt? Andere fremde Hunde sind erst mal potentiell scheisse. :ugly:

 
deine theorie würd sich auch bei bo bestätigen, lilly, die rudelführerin und grossmutter von bo ist leider eine, die kläffend andere hunde verjagt. sie fasst sie nicht an und ist, einmal beim hund angekommen, sehr verträglich. wenn sie hunde aus distanz sieht, pfeffert sie aber los. ich fürchte, bo hat sich das auch abgeschaut und gemerkt, hui, man kann so andere vertreiben (vor allem eben die "schwachen"). und jetzt tut er es auch, als "Mann" setzt er dann aber eben noch einen drauf.

 
Das ist natürlich nur eine Theorie von mir, und sicherlich spielen mehrere Faktoren die zusammen kommen eine Rolle.

Boris hatte ja wie Sarion eher eine "Bilderbuchkindheit"- gute Welpenstube, gut sozialisiert, genügend Hundekontakte etc.

Man fragt sich also als Besitzer, was hab ich nur falsch gemacht? :unsure:

Ganz ehrlich, wenn ich so ein Verhalten bei einem fremden Hund beobachtet hätte, hätte ich gesagt "boah, aggressiver, schlecht sozialisierter, gestörter Köter!" :neinnein

Ich vermute einen "ich bin der König der Welt- Komplex" dahinter. Aber vielleicht kann Katrin noch etwas dazu sagen? Ihre Meinung würde mich interessieren.

P.S: Nacho ist einer der so massregeln kann, dass es aussieht als müsste der Hund anschliessend in der Tierklinik in die Notaufname - Es sieht & tönt brutal, und das Opfer schreit wie am spiess- wenn er aber "fertig" ist, merkt man das er dem nicht ein Haar gekrümmt hat. Keine Ahnung wie das genau funktioniert. Ich denke er "zwickt", aber ohne wirklich die Haut zu verletzen- jedenfalls hat er wirklich noch nie einen Hund verletzt. Diese extreme Form macht er erst wenn der andere Hund alle "Warnungen" missachtet.

 
P.S: Nacho ist einer der so massregeln kann, dass es aussieht als müsste der Hund anschliessend in der Tierklinik in die Notaufname - Es sieht & tönt brutal, und das Opfer schreit wie am spiess- wenn er aber "fertig" ist, merkt man das er dem nicht ein Haar gekrümmt hat. Keine Ahnung wie das genau funktioniert. Ich denke er "zwickt", aber ohne wirklich die Haut zu verletzen- jedenfalls hat er wirklich noch nie einen Hund verletzt. Diese extreme Form macht er erst wenn der andere Hund alle "Warnungen" missachtet.
was meinst du mit "warnungen missachtet"?

wenn sarion sich jetzt so ayla vornehmen wollte..da sie evtl. "beuteschema" als wuschi-wuschi hund mit viel fell, würde ayla hier "kurzen prozess" machen...

schreien würde man sie sicher niemals hören. egal was passiert...

du schreibst ja er greift relativ -sofort- an...

wäre dem wirklich so, und er kommt da an den extrem falschen hund, wie es z.b. ayla garantiert wäre...

wir müssten sarion retten. ehrlich.

weil.. auch ein kehlbiss in ihre extreme kehlwamme (wenn er überhaupt dazu käme), würde sie sicher nicht daran hindern sich zu wehren. davor hätte ich, würde uns das jetzt passieren ganz grosse angst.

jedoch um sarion....

 
was meinst du mit "warnungen missachtet"?
Hmm, als Beispiel- es kam mal ein einjähriger Labradoodle bei Nacho so drunter…

Er wollte "nur spielen" während Nacho (Sarion war damals noch nicht bei mir) einfach seinen Frieden wollte.

Der Jungspunt rempelte Nacho immer wieder an- dieser zeigte zunächst ihm erst mal die Zähne also rümpfte die Nase, und hob die Lefzen.

Das wurde ignoriert- Labradoodle rempelte erneut. Diesmal knurrte Nacho und schnappte in die Luft…. Labradoodle verstand immer noch nicht rempelte- und kläffte ihn an. Nacho schnappte erneut in die Luft diesmal aber begleitet von zähne fletschen und lautem knurren.

Jaja, der Jungspund verstand noch immer nicht und legte ihm die Pfote auf den Rücken- Das war dann endgültig genug und Nacho "vermöbelte ihn"- das heisst es geht auf den Hund los, und es sieht eben schlimm aus… dem Opfer passiert aber nicht.

Übrigens schreit nicht Nacho sondern das Opfer- ich glaube das hast du missverstanden in meinen obigen Posts ;-)

wenn sarion sich jetzt so ayla vornehmen wollte..da sie evtl. "beuteschema" als wuschi-wuschi hund mit viel fell, würde ayla hier "kurzen prozess" machen...
Ayla wäre garantiert nicht Sarions "Beuteschema" - wie kommst du darauf? Ich schrieb doch ruhige souveräne Hunde sind eigentlich nie ein Problem.

Ich hab das Gefühl du liest gar nicht wirklich was ich schreibe, oder du verstehst es falsch.

Im übrigens weiss ich sehr wohl das ihn dieses Verhalten auch selbst in Gefahr bringt, oder glaubst du ich bin so dämlich zu meinen ein Whippet hätte eine Chance gegen einen Herdenschutzhund? Sorry, aber was genau bezweckst du eigentlich mit dieser Aussage? Meinst du ich würde ihn einfach unkontrolliert auf einen Hund loslassen, der ihm möglicherweise tötet?

Nimm's mir nicht übel- aber du braucht echt nicht immer wieder betonen wie gefährlich deine Hunde doch sind- glaub mir, das weiss ich selber! Ich hab hier in meinem Dorf eine Tante die selber 2 solche Kaliber hat die leider absolut nicht unter Kontrolle sind, und das ganze Wehntal macht um die einen Kilometerweiten Bogen.