Ich kann mich Disthen's Post nur anschliessen. Und wie sie sehe ich nicht ein, weshalb der Trainer Sarion ohne Sicherung Kontakt mit dem/anderen Hunden aufnehmen liess. Ging es um ein reines Anschauen, wie weit Sarion geht oder war dahinter auch schon ein Trainingsgedanke. Bei Letzterem sehe ich keinen Nutzen für die beiden Hunde, im schlimmsten Fall kann es für beide sogar einen negativen Lerneffekt haben.
Ich denke der Trainer war fest von seiner Theorie überzeugt, das der Auslöser für Sarions Verhalten das Geschlecht des anderen Hundes war … daher ging er wohl davon aus, das für die Hündin im keine Gefahr bestand. Ich hab ihm aber deutlich gesagt, das ich mir nicht Sicher bin ob das Geschlecht dabei eine Rolle spielt…
Sarion war beim zweiten Versuch übrigens abrufbar- und wie geschildert wollte ich eingreifen, weil er für meinen Geschmack die Hündin zu stark bedrängt hat. Er drehte nicht im hochroten Bereich, wie bei dem Schäfer- aber für die Hündin war das "Spiel" eindeutig zu grob und sie fühlte sich unwohl.
- Als er Welpe/Junghund war, wollte ich nicht, dass er an der Leine Kontakt mit anderen Hunden aufnimmt. Da andere HH darauf keine Rücksicht nahmen, waren die Kontakte direkt bei mir daher nicht wirklich souverän
Erst als ich diese zu liess und ihn für ruhigen Kontakt oder ein knurren lobte, kam hier Entspannung rein.
Ich denke da kam bei uns der Faktor "Leinenzwang" wegen seiner Verletzung als zusätzliches Problem hinzu.
Ich lies Kontakt an der Leine vor seiner Verletzung dosiert zu- aber danach ging es nicht mehr, da ich vermeiden musste das er
unkontrolliert herumhüpft, was er natürlich vor lauter überschüssiger Energie gemacht hat. Ich denke das hat seinen "Frust" noch
zusätzlich verstärkt.
- Die 2. Hündin seiner Besitzerin war eine Briardhündin und auch seine beste Freundin ab Welpenalter eine Bearded Hündin.
Beides Hunde, die aufgrund ihres Fells nicht mit feinen Signalen kommunizieren konnten - und von Beiden wurde er am Anfang durchaus auch mal heftiger gemassregelt
Das ist auch so etwas- Hunde mit so "Walla -Walla" Fell sind "Beuteschema" Nr.1. Bearded Collies, Bergamasker etc.
Ich könnte mir vorstellen, dass es bei Sarion ähnlich ist und viele kleine Puzzleteile zusammen spielen. Einiges wird man verändern können, anderes wird man immer managen müssen. Denn letztendlich sind es Lebewesen mit ihren eigenen Charakteren und Erfahrungen und GsD keine Maschinen, bei denen man einfach nur ein Schräubchen drehen muss und alles funktioniert wie gewünscht.
Natürlich, er muss auch nicht wie eine Maschine funktionieren, und er muss auch nicht mit allen Artgenossen supi dupi auskommen.
Ich bin diesbezüglich mit Nacho wirklich sehr verwöhnt worden- der mag natürlich auch längst nicht alle Hunde, aber die meisten werden
schlichtweg ignoriert. Übrigens, kommt es vor das er Sarion Massregelt, wenn er draussen mit anderen Hunden grob wird.
Vor allem Hunde die Nacho noch VOR Sarions Zeit kannte. Ich lasse dies jedoch NICHT zu…
Was mir auch noch einfällt- Nacho hat Sarion als er noch ein Welpe/Junghund war extrem gegenüber anderen Hunden verteidigt!
Hunde die er kannte und als "harmlos" einstufte, die durften mit im spielen- aber fremde Hunde wurden sofort bedroht und verjagt.
Das könnte vielleicht sogar entscheidend sein- jetzt wo ich selber so drüber nachdenke… denn was hat Sarion vermutlich daraus gelernt? Andere fremde Hunde sind erst mal potentiell scheisse. :ugly: