Unverträglichkeit gegenüber Artgenossen - Ursache, Training?

ayla war nur beispiel..
du schriebst oben dass er ein gewisses "beuteschema" habe das mit langem fell und eingeschränkter mimik zu tun haben könnte.
ich muss sicher auch nirgends betonen, dass herdis in der lage sind solche situationen ganz locker zu meistern darum geht es erst gar nicht..

ich wollte ledigl. darstellen dass falls es einen vorfall gäbe mit einem hund, welcher sich wehren könnte und dies auch würde, sarion in gefahr käme. das muss durchaus kein souveräner hund sein.
worauf ich hier noch hinaus wollte wäre gewesen, wie sarion sich dann verhalten hätte, da seine strategie bisher so meist aufging und den überraschungseffekt für sich nutzen konnte.

dass du ihn bewusst in so eine situation bringst...erscheint mir sowieso wirklich abwegig.
aber:
es könnte passieren und das ohne dass du es verhindern könntest. das ist jedem klar, der mit einem hund auf die strasse geht. es gibt immer ein "es könnte"...
weswegen mich da interessieren würde ob sarion sich bereit wäre zurück zu ziehen, oder das weiter ausnutzen würde.
denn dann wäre auch seine motivation eher klarer..

 
Das ist auch so etwas- Hunde mit so "Walla -Walla" Fell sind "Beuteschema" Nr.1. Bearded Collies, Bergamasker etc.
das war mein bezug zu ayla...und das wegen dem fell (von wegen vergleich) , nicht wegen der rasse.

Genauso wird die viel kleinere Cocker- Spaniel Hündin der Nachbarin total respektiert- warum? Weil das eine absolute Hexe ist und ihn wie eine Furie abwehrt wenn er zu aufdringlich wird. Grösse spielt in sofern keine Rolle, das er auch mit kleinen Hunden kann solange diese selbstbewusst und sicher sind.
die ist jedoch eine hündin...

was wäre wenn es ein ihm fremder rüde wäre? glaubst du er würde sich hier zurückziehen?

 
ich kenne auch die andere seite: neulich wurde der junge silken einer bekannten von einem collie etwa so angegangen wie sarion eben dazu neigt. der silken ist, wie gesagt, sehr jung, unerfahren und hatte angst und flüchtete. collie hinterher. das ende vom lied war eine OP durch den TA. nein, der collie biss nicht zu, nicht mal ansatzweise. aber der silken geriet so in panik, dass er das thurbort hinunterschoss und sich dabei einen beinbruch zuzog. auch das will ja sicher niemand.

primär hätte ich aber bei einem whippet auch eher angst um diesen, als um den andern hund. dazu braucht es natürlich keinen herdi, nastassja liesse sich das auch nicht bieten. aber ich wage zu bezweifeln, dass er es bei ihr täte.

ich glaube weder bei bo noch bei sarion, dass die "nicht sauber" sind und eine soziale schwäche haben. die können andere schon lesen und merken schon, mit wem man sich nicht anlegt (bei bo weiss ich es, bei sari vermute ich es) bzw. sie sind es am lernen. bei bo ist ganz klar, dass er wissen muss, dass es ein lebewesen gibt, mit dem man sich absolut nicht anlegen darf und das ist der HH.
heute waren wir auf der allmend. ich konnte bo mehrmals vom losdüsen abhalten, indem ich ihn mit dem kong umlenkte. das würd natürlich helfen, wenn sari zb. auf beute ansprechen würde (oder auf futter oder auf sonst etwas). in erster linie kommt natürlich die leine zum zug, aber verpasst man das, oder taucht der andere "wie aus dem nichts" auf hilt das. heute zb. hat so ein trottel seinem einzelhund den ball mitten in unser rudel gepfeffert, also in unsere richtung. na wunderbar. viel studiert. wir waren längst an denen vorbei, niemals wäre bo umgekehrt denn er sah die ja nicht vor sich. aber als der von hinten angeschossen kam... hatte ich zum glück den kong in der hand und warf ihn nach vorne. bo hinterher, hinter dem kong her, nichht hinter dem hund. das wär sonst vermutlich lustig geworden.aus futter macht er sich nichts, damit muss man ihm nicht kommen in so einem fall.

 
ich glaube weder bei bo noch bei sarion, dass die "nicht sauber" sind und eine soziale schwäche haben. die können andere schon lesen und merken schon, mit wem man sich nicht anlegt...
Das denke ich auch. Wir haben hier ja sehr viele Hundebegegnungen und ich habe es bis heute kein einziges Mal erlebt, dass Jason sich verschätzt und einen auf den Deckel bekommen hätte, wenn er einen Hund weggeschickt hat. Auf der anderer Seite akzeptiert er es aber auch sofort, wenn ihm ein anderer Hund mitteilt, dass er seine Ruhe haben möchte.
Oder wen man am Besten nicht gross beachtet. Bei Ayla z.B. hat er sich schon vom ersten Augenblick an dafür entschieden, dass man diese wohl besser nicht anspielt, geschweige denn sich ihr den Weg stellt. Er war aber auch von ihrer Anwesenheit nicht so eingeschüchtert, dass er die gleiche Zurückhaltung Cheyenne gegenüber an den Tag gelegt hätte :D Das Erlebnis mit dem Ridgeback hat aber auch ganz klar gezeigt, dass Jason sehr gut in der Lage ist, zu erkennen, wann es wirklich kritisch wird.

Von dem her glaube ich auch, dass gut sozialisierte Hunde durchaus in der Lage sind, Situation und das Gegenüber richtig einzuschätzen. Dann aber in der Pubertät, wenn nicht nur die Hormönchen sondern auch die Gehirnwindungen durcheinander wirbeln, gerne auch mal überborden, was dann durch die Besitzer und gute Kontakte wieder in die richtigen Bahnen gelenkt werden muss.

Übrigens hat Jason dabei auch keinen Unterschied zwischen Hündin oder Rüde gemacht - wobei ich aber nicht weiss, ob diese kastriert waren oder nicht.

Moni

 
@Andi: das ist nur 1 Kriterium von vielen verschiedenen- und ja, er lässt es sich auch von Rüden sagen… ein völliger Psychopath ist er auch wieder nicht :ugly:

@Conny: er ist abrufbar- sogar sehr gut… bei dem Schäfer in der HuSchu war's natürlich zu spät- wobei ich in einer normalen "Alltagssituation" dieses Experiment gar nie gemacht hätte. Ich kann übrigens sehr gut einschätzen mit welchen Hunden es potentiell "Probleme" gibt, und mit welchen nicht. Daher kommen solche Attacken im normalen Freilauf nicht vor- ich gehe solchen Situationen aus dem Weg, und lasse Sarion auch nur frei wo ich die Übersicht habe und schnell genug reagieren kann, falls ein fremder Hund sich nähert.
Orte an denen viele Hunde frei herumtoben vermeide ich- darum gehe ich auch nicht mehr auf die Allmend oder ähnliche Gebiete zum Spazieren.

Wirklich doof sind für mich einfach Situationen in denen ein anderer Hundehalter seinen Hund nicht abruft oder anleint und dieser dann an den angeleinten Sarion geht..

Ich lege die Hand ins Feuer das weder Nastassja noch einer deiner anderen Mädels für ihn ein "Target" wären.
Boris & Sarion- DAS wäre der Supergau. verw:-;

 
ja, boris und sarion wäre der supergau. wobei ich sicher bin, wenn die merken, dass keiner angst hat vor dem machogehabe des andern, würden die wohl auch rennen zusammen, aber man müsste wohl permanent schauen, dass es nicht kippt...
und klar, diejenigen, die ihre hunde einfach zu den angeleinten lassen, sind immer ein ärgernis, auch für mich, ausser, der andere ist ruhig und freundlich, dann nutze ich es als übungssituation. das geht aber nur, weil ich zwei hunde habe, die ich in so einem fall freilassen kann um micht dann nur auf nastassja zu konzentrieren. wenn man zwei von denen hat, wird es schwierig. die pushen sich dann gegenseitig an der leine hoch. aber mit solchen leuten müssen wir wohl oder übel leben lernen.

 
So, heute die letzte Stunde der Junghundeschule absolviert.


Sarions "Liebling" der Hibbel- Schäfi war auch wieder dabei… :ugly:


Anfangs hat er diesen wieder fixiert & auch ab und zu mal angebellt. Aber ansonsten liess er sich gut ansprechen und mit Futter ablenken.
Auffällig war, dass er sobald sich Hibbel-Schäfi endlich beruhigt hatte, diesen völlig ignorierte und total entspannt an der Leine hinter ihm herlaufen konnte ohne das ich eingreifen musste.

In der Heutigen Lektion waren wir nicht auf dem Platz (war ne SKN- Lektion) sondern auf dem Spaziergang. Wir haben sie alleine mit Abstand zur Gruppe abgeleint- der Trainer wollte schauen wie der Gehorsam im Alltag während dem Freilauf funktioniert. Sarion benahm sich wie ein Musterschüler- lief schön bei Fuss, schaute zwar ab und zu zurück zur Gruppe die im Abstand von etwa 50- 100 Meter hinter uns herlief, aber kam sofort als ich ihn ansprach.

Wir sind inzwischen zu dem Schluss gekommen das Sarion vor allem "Polizist" spielt- es ist definitiv nicht der Fall das er sich ausschliesslich schwache oder unsichere Hunde aussucht und diese dann unterwerfen möchte, nein er möchte Hunde massregeln die sich nicht so verhalten, wie er das gerne hätte. Also Hunde die nervös sind, hibbelig, laut kläffen etc.

Sicher kommen je nach Situation noch andere Faktoren hinzu- kleine wuselige Hunde sprechen oft zunächst seinen Hetztrieb an, sind diese aber selbstbewusst und laufen nicht davon, zwingt er sie auch nicht in diese Rolle.

Im Januar werden wir erst mal Begegnungstraining und Socialwalks (bei einem anderen Trainer) machen. Er soll lernen das nicht alle Hunde nach seiner Pfeife tanzen müssen bzw. das er seinen Frust und seine Erregung in solchen Situationen unter Kontrolle hat.