Wie hättet ihr reagiert? (beinahe Herdenschutzhundeangriff)

Pixel-Paws

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07. Apr. 2014
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Hallo Fories

Ich habe eine Frage, und zwar bin ich gestern in folgende Situation geraten:

In meiner Nachbarschaft gibt es ein Paar, das zwei Herdenschutzhunde hält. Einen Kangalrüden und einen weissen, wuschligen (vermutlich Kuvazs). Der Mann geht immer erst späht abends raus, immer mit Halti und Halsband, er hält immer den Kangal. Die Frau folgt ihm mit grossem Abstand mit dem weissen. Manchmal ist auch nur der Mann alleine unterwegs. Jedenfalls sieht man sie nie bei Tageslicht, offensichtlich meiden sie andere Menschen/Hunde. Dagegen habe ich auch absolut nichts, geht mir ja manchmal ähnlich. Es ist einfach noch erwähnenswert, dass der Mann trotz Halti grosse Mühe hat, den Hund zu halten und weiter zu gehen, denn er will unbedingt zu mir/meinen Hunden hin. Warum weiss ich nicht, ich vermute aber, nicht nur um hallo zu sagen.  

Gestern kam es nun zu meiner ultimativen Alptraumsituation... ich ging um halb zehn nochmals raus um die Hunde zu versäubern. Dazu ging ich ein steiles Strässchen hinauf zum Feld. Oben habe ich gehört, wie grosse Hunde bellen. Müssten die sein, aber mehr habe ich mir dabei nicht gedacht... habe also wieder umgedreht, und da sehe ich, wie ein Kangal im vollen Gallopp auf mich zurennt, dahinter ein Mann der hinterherrennt (ich konnte nicht erkennen, ob er die Leine noch in der Hand hält oder nicht) und im Schlepptau ein weisser Herdi mit der Frau im Anhang. Mir ist sowas von das Herz stehen geblieben! Ich dacht echt, jetzt ist alles aus... da konnte erst die Frau ihren Hund unter Kontrolle bringen, und dann der Mann auch. Zum Glück war es so steil... und zum Glück hat er die Leine (anscheinend) nicht losgelassen!

Die Hunde trugen keine Maulkörbe und ich zweifle ehrlich gesagt nicht daran, dass diese Viecher (vorallem der Kangal) keine Gefangenen gemacht hätten... Und jetzt überlege ich fieberhaft, was ich hätte tun sollen, wäre er wirklich her gekommen! Bei fast allen anderen Hunden wär mir das noch egal, ich schreie und trete einfach rein, wenn einer herkommt und pöbelt. Hat bisher immer geklappt. Aber ich denke, das hätte den nicht interessiert, ich hätte sogar noch grosse Angst um mich selber haben müssen! Rein Gewichtsmässig hätten weder ich noch meine Mädels dem irgend etwas entgegenzusetzen (geschweige denn gegen beide!).

Was hätte ich dann tun sollen? Zuschauen, wie er meine Hunde zerpflückt? Leben riskieren und rein gehen? Meine waren übrigens angeleint... und das war mein erster Gedanke. Loslassen? Bei mir behalten? Wegrennen mit den Hunden??

Ich glaube, dass hätte ich in der nächsten Sekunde getan... den Berg rauf über die Hauptstrasse gerannt, in der Hoffnung, es reicht und wir rennen aus seinem Teritorium. Oder ein Auto beendet die Jagd...

Da hier ja auch Herdenschutzhundebesitzer sind, die das Verhalten der Hunde kennen, hoffe ich auf eine Antwort, die mich beim nächsten Mal (das hoffentlich nicht kommt!) nicht ganz so Hilflos fühlen lässt. 

Grüsse

PP

PS: Sorry, der Titel ist iwie blöd. Ist mir kein Besserer eingefallen.

 
Boah Albtraum! Ich kann dir zwar keine Tipps geben, bin aber auch sehr gespannt auf die Antworten hier.

Ich finde solche Situationen ganz furchtbar schrecklich und ich würde es abgrundtief HASSEN wenn ich mich nicht mehr angstfrei in meiner direkten Nachbarschaft bewegen könnte!

Edit: aber ich denke, deine Überlegung von wegen aus-dem-Territorium-rennen ist noch ganz einleuchtend aber wahrscheinlich wäre ich vor Schreck wie gelähmt und nicht mehr in der Lage zu rennen.

 
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Ehrlich gesagt kenne ich mich mit Herdenschutzhunden zu wenig aus. Sind die alle bösartig? Vielleicht kannst du mit dem Ehepaar mal das Gespräch suchen um rauszufinden warum sie immer spät Abends raus gehen? Ob die Hunde wirklich unverträglich sind so wie du annimmst.

Es ist nicht böse gemeint, mir wäre es sicher nicht anders gegangen als dir.

 
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Kann man mit diesen Leuten reden? Sie scheinen ja ihren Hunden auch nicht zu trauen vielleicht kann man sie überzeugen ihren Hunden einen Maulkorb anzulegen.

Für Tippfehler haftet mein Phoni

 
Huch, was für eine unangenehme Situation. Keine Ahung wie ich reagiert hätte, vor allem mit den Kleinen... Ich hoffe, Andy kann was dazu sagen?!

Mit der Haustierforum.ch Mobile App gesendet

 
Sind die alle bösartig?
Nö die sind natürlich nicht alle bösartig. Genauso wenig wie Pitbulls alle anderen Hunde totbeissen wollen.
Ich glaube es geht hier auch gar nicht um die Frage, ob diese Hunde bösartig sind oder nicht, sondern vielmehr darum, wie man reagieren soll, wenn ein Herdenschutzhund - welcher nun mal in der Regel überdurchschnittlich gross und kräftig und im eigenen Territorium keine anderen Artgenossen haben will - auf einen zurennt und der Besitzer offensichtlich die Kontrolle verloren hat.

 
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Ich glaube hier gibt es wahrscheinlich kein Pauschalrezept. Mein Flausch ist recht schnell, ich hätte sie wahrscheinlich abgeleint und sie mittels kurzem Sprint zum wegrennen animiert, sie ist eh viel schneller als der Herdi würd ich mal behaupten. Das Havi-Tierchen von meiner Mam hätt ich dafür definitiv nicht abgeleint und dafür hochgenommen. Aber ist natürlich was ganz anderes wenn du in dieser Situation steckst, wahrscheinlich wäre ich wie angewurzelt stehen geblieben und hätte gar nichts mehr gemacht. Ist auf jeden Fall mega unangenehm und vielleicht könntest du ja wirklich mal mit den Leuten das Gespräch suchen und ihre Herdis evtl. ohne Anwesenheit deiner Hundis mal kennen lernen? 

 
Danke für die Erklärung Dumboline.

Klar ist es unangenehm wenn so grosse Hunde angerannt kommen. Aber ich denke wenn man zum Beispiel weiss sie "tun nix" ist es weniger schlimm als wenn man weiss sie wollen töten. Je nach dem kann man da die eigene Reaktion anpassen.

 
Ja, auf Andy hoffe ich auch. ;) Ich wollte sie erst per PN fragen, aber ich dachte, vielleicht interessiert sich sonst noch jemand dafür, sowas kann einem ja immer auch anderswo mal passieren.

@Dumbo

Ich stand auch da wie gelähmt... ich dachte in einer Milisekunde nur alle Ablein-Möglichkeiten meiner Hunde durch und kam zu keinem Schluss... "June los sie regelt das sauber... nein nicht June, die kommt drunter. Kim los, die wehrt sich... aber die kommt auch drunter. Beide los, dann sind sie zu zweit... kommen aber auch beide drunter. Angeleint behalten, dann bin ich nicht haftbar... aber dann kommen auch beide drunter. Ich selber reingehen... aber dann komme ich eventuell auch drunter...".   Nächste Idee wär die Hauptstrasse. Ich währe wohl auch wie gelähmt stehen geblieben, aber die Hauptstrasse ist mir jetzt im Nachhinein am logisten und ich würde es nächstes mal wohl schneller in Betracht ziehen und somit eventuell Losrennen. Aber eben... Gott sei Dank kams gestern nicht zu einer Entscheidung! Ich wär echt verkauft gewesen...

@Chnopf

Sicher sind nicht alle Herdis per se gefährlich. Aber innerhalb ihres Teritoriums würd ich keine Experimente waagen... Darauf wurden diese Hunde ja auch gezüchtet. Leider habe ich von 2 sehr sehr unschönen Geschichten mit Herdis gehört, die wirklich um Leben und Tod gingen. Ich habe zwei eher zarte Hunde, ich weiss nicht, ob sie eine Schüttelattacke eines 50kg Riesen überleben würden.

@Sassy

Tatsächlich habe ich mich gefragt, ob das nicht eine Idee wäre. Ich an deren Stelle würde keinen Schritt ohne MK machen, und ich verstehe nicht, wieso sie nicht auf die Idee kommen. Naja.

@Peppermintkea

Naja, meine Hunde sind sicher auch schneller, aber sie sind beide nicht der Tpy der auf Flucht geht. Kimena war eh schon auf Nadel und hat den Angriff erwartet und June wäre ihr wohl helfen gegangen. =/

 
Ich bin wirklich sehr gespannt auf die Antwort von Andi+Rudel. Soweit ich bisher gelesen habe über HSHs und von Besitzern gehört habe, gehören diese Rassen eher nicht zu den Der-tut-nix-der-will-nur-spielen-Fraktion

Das sind so viel ich weiss sehr "ernsthafte" Hunde und reagieren in der Regel auf fremde Hunde mit Ignoranz, wenn es aber im eigenen Revier ist mit Vertreiben-des-Eindringlings. Wenn der Eindringling sich nicht vertreiben lässt, kann es zum Kampf kommen. Von daher finde ich Pixels Idee mit dem Wegrennen einleuchtend.

@Peppermintkea

Kangals sind mega schnell und können auch sehr hoch springen. Die Grösse täuscht, die sind nicht träge.

 
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mir ist mal ein kangal hinter nastassja her, da war sie noch jung. der kangal sass unangeleint im auto, als wir neben sein auto kamen (unser eigenes auto stand nun mal neben seinem) schoss er raus und jagte nastassja. die rannte davon (war zum glück frei). sobald sie weit weg genug vom auto waren, war alles ok. in schönster eintracht kamen sie dann zurück und ich holte nastassja wohlweislich weit weg genug vom auto ab.

deshalb: in so einer situation würd ich alle 3 freilassen, sogar nastassja (wirklich nur bei herdis, denn die können sich gegen sie genügend wehren). alle drei würden flüchten und wären so aus dem territorium und ausserdem viel schneller als die herdis. ich hab aber keine ahnung was ich mit einem border und einem retriever machen würde, denn die verhalten sich ev. ganz anders als meine "fluchttiere". bei territorialer aggressivität nützt ja unterwerfen nichts. ich würd auf jeden fall die besis ansprechen und sie fragen, wie ihre hunde reagiert hätten wenn sie sie nicht unter kontrolle gebracht hätten. das kann ja ganz freundlich und ohne vorwurf geschehen nach dem motto: damit es für niemandem zum stress kommt wär ich froh, wenn sie mir bezüglich ihrer herdis und dem richtigen verhalten tips geben könnten, da ich selber mich damit nicht auskenne (was ja glaub den meisten hundehalter so geht).

 
@Peppermintkea

Kangals sind mega schnell und können auch sehr hoch springen. Die Grösse täuscht, die sind nicht träge.
Ah nein ich wollte damit auch nicht sagen, dass sie träge sind, wir hatten einen in der HuSchu ich weiss schon dass die Gas geben können, aber Kea ist echt schnell (seh das beim Spielen immer wieder) und auch der Fluchttyp, daher würd ich sie jetzt ableinen. Aber wenn du natürlich einen Hund hast der nicht die Flucht ergreifen würde wär das sicher falsch. Drum meinte ich da gibts kein Pauschalrezept. 

 
...etwas OT aber ich muss das trotzdem loswerden....

Das sind dann auch immer die Situationen in welchen ich mich wieder mal zünftig über das Aargauer Hundegesetz nerven kann: mit einem Rottweiler (oder einer anderen Rasse, welche auf der Liste steht) und einem Chihuahua darf ich nicht gleichzeitig spazieren gehen, aber mit zwei 40-, 50-, ja sogar 80-Kg-Hunden gleichzeitig, kein Thema.

 
Ich würde mich nach irgendeinem Zaun umsehen den Du zwischen Dich und die Hunde bringen könntest. (Hatte diese Situation grad neulich in den Hundeferien mit einem agro Ridgeback welcher auf Rusty los ist. Hätte ich ihn nicht über den Zaun "geworfen" wäre er jetzt bestimmt schlimm verletzt.) Wenns keinen hat, Hundis loslassen damit sie eine Chance zur Kommunikation haben. Er kann ja nicht beide gleichzeitig fressen. Und wenn alles nicht nutzt und sich der Kangal schon verbissen hat, Leine um seinen Hals wickeln und solange zuziehen bis er keine Luft mehr kriegt.

Ich weiss das sind mutige Worte und ich hab keine Ahnung ob mir das gelingen würde aber es ist eine Chance....

 
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P.s. wenn so Jemand in unmittelbarer Nachbarschaft leben würde dann würde ich auch versuchen mit ihnen zu reden. Auf positiver Basis. Einfach mal klingeln und sagen dass du ein bischen Angst hast usw. Das ist sicher eine bessere Basis als immer in Angst zu leben ob der wohl gleich wieder um die nächste Ecke kommt. Viel Glück :)

 
Oh je, das war ja wirklich ein Albtraum. GsD konnten die Besitzer die Hunde dann doch noch halten bevor sie bei euch waren.

So wie du es beschreibst, scheinen die Hunde nicht gross Sozialkontakt mit anderen Hunden zu haben. Hinzukommt, dass HSH die ursprüngliche Aufgaben haben, alle unbekannten Hunde, die sie in ihrem Territorium antreffen, zu bekämpfen/verjagen. Und unbekannt sind für sie in der Regel alle Hunde, die sie nicht in ihren ersten 1-2 Jahren kennengelernt haben.

Von dem her wäre die Idee, deine beiden Hunde laufen zu lassen, vermutlich die sicherste gewesen. Die Frage ist dann halt einfach, wohin hätten sie flüchten können, wenn sie es wirklich gemacht und nicht Schutz bei dir gesucht hätten. Denn ihr wart ja in ihrem täglichen Auslaufgebiet. Und für einen HSH gehört alles zu seinem Territorium, in dem er regelmässig unterwegs ist. Hinzu kommt, dass dieses erst dort aufhört, wo er es nicht mehr überblicken kann. Von dem her wäre die Flucht über die Hauptstrasse ziemlich sicher nicht weit genug gewesen. Und wie Dumboline schon geschrieben hat, können diese Hunde sehr, sehr schnell sein, wenn's drauf ankommt.

Bei diesen Hunden hätte ich mich an deiner Stelle aber auch nicht dazwischen gestellt. Das hätte sie im besten Fall nicht gross interessiert oder du wärst auch noch drunter gekommen. Und leider wärst du auch nicht im Recht gewesen, wenn deine angeleinten Hunde gebissen hätten. Der Hund, der beisst, ist immer schuldig - egal ob an- oder abgeleint.

Aber bist du sicher, dass es deine Beiden in der Situation riskiert hätten, die anderen Hunde zu attackieren, solange es noch eine Fluchtmöglichkeit gegeben hätte? Ausserdem, wenn es wirklich zu einem Angriff gekommen wäre, wäre das Risiko, dass deine Hunde verletzt worden wären, um vieles höher gewesen als umgekehrt.

Aber wie bei allen Rassen gibt es nicht DEN HSH. Sondern es kommt auch immer auf die Rasse und das einzelne Individuum an, wie weit sie wirklich gehen. Ich an deiner Stelle würde auf jeden Fall mal die Besitzer ansprechen, um zu erfahren, wie sie sie einschätzen und wie gut ihr Wissen über ihre Hunde ist.

Und gleichzeitig wünsche ich dir, dass du nie in die Situation kommst, wirklich entscheiden zu müssen, was du machen sollst.

Moni

 
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Ich seh das wie Rusty und Moni. Zu den Haltern und mit ihnen darüber sprechen. Was wäre wenn..........

 
das territorialverhalten der herdis ist leider nicht zu toppen..und da gibt es keine freunde....

niemals würde ich versuchen die eigenen hunde gegen einen gar angreifenden herdi zu schützen, da man sicher dabei ebenso "drunter" kommt. das macht den herdi evtl. wirklich w+tend wenn da ein kreischender und um sich schlagender mensch dazwischen steht. vertreiben lassen wird er sich sowieso nicht... hier hilft wirklich nur einem anderen hund die flucht durch ableinen zu ermöglichen.

kein herdi tötet einfach so. niemals.

ein hund welcher nicht flüchtet wird angegriffen...klar...aber dennoch sind auch herdis darauf bedacht eigene verletzungen zu vermeiden und werden die chance geben, dass der andere nach einer sehr deutlichen ansage noch die möglichkeit bekommt sich in sicherheit zu bringen.

dies ist eigentlich der regelfall bei einem gut tickendem herdi. aber keine regel ohne ausnahme und der kangal ist so eine...

1. ist er als ursprünglicher steppenbewohner sehr sehr schnell..auf kurze distanz.

2.ist er rassetypisch nicht unbedingt sehr sozial zu anderen (fermden) hunden.

3. sind es in diesem fall hier eh 2 hunde....welche keine anderen brauchen. auch nicht als ausserterritorialem sozialkontakt. dementsprechend unfreundlich sind sie wohl eh zu jedem anderen hund, auch auf "fremdem gebiet", da sie schlicht diesen in der nähe nicht wollen und auch gegenseitig aufeinander aufpassen. deshalb auch meine vermutung, dass die beiden leute hier mit grossem abstand zueinander spazieren gehen. die rudeldynamik bei diesen hunden ist schlichtweg grösser als bei allen anderen rassen, da sie nur als teamworker auch effektiv -funktionieren-.

4. territorium endet, (wie moni es schon schreibt) gerade für einen kangal dort, wo er die gegend schlicht nicht kennt.

also einfach dort, wo er nicht regelmässig ist und auch nicht regelmässig überblicken kann. kangals haben oftmals sehr viel grossräumigere territorialverhältnisse als die meissten anderen herdiartigen. dies eben bedingt duch ihre herkunft und die weiten ebenen in welchen sie gehalten werden.

auch bekannte spazierwege sind selbstverständlich terretorium...

es ist unglaublich schwierig sich bei einem so orientierten hund richtig zu verhalten...vor allem wenn man nicht alleine "als mensch", sondern auch noch mit hund in so eine situation gerät.

ein hund, welcher eher fluchttendenzen zeigt bleibt für den herdi nicht interessant...weil unnötiges verfolgen kostet auch unnötige energie.

somit würde ich empfehlen hier möglichst zügig und bestimmt den rückzug anzutreten. bei einem fluchtorientiertem hund diesen unbedingt ableinen..., damit er auch schnell und zügig den rückzug antreten kann.

für mensch gilt wie in allen fällen, nicht fixierend und starrend den hund anschauen, sondern unbeeirrt in die andere richtung laufen.

:) ok wer rennen kann, darf dies durchaus tun. die hunde werden hier in kein jagdlich ambitioniertes jagdverhalten verfallen.

heikel wird es wirklich wenn man hunde dabei hat, welche sich stellen würden. hier heisst es mitsamt dem hund flüchten. so schnell als möglich. herdis sind nicht dumm...und sehen durchaus dass sie eindruck hinterlassen haben und "feind" sich zurückzieht. verfolgen werden sie evtl. noch ein stück...aber wirklich dennoch angreifen..glaube ich eher kaum.

nun jedoch noch ein wichtiger aspekt...

alles trifft nicht zu, wenn die haltungsbedingungen für diese hunde nicht stimmen. sie nicht wachen dürfen, man ihnen dies schlicht verbietet....

diese hunde entwickeln ganz schnell verhaltensstörungen und werden durchaus vielleicht auch angreifen...wenn sie schon die chance bekommen.

ein unterdückter trieb kommt leider irgendwann bei diesen rassen massiv zum vorschein...und das eben auch sehr unerwünscht und mit bösen folgen.

also ich würde tendenziell immer die flucht empfehlen....so schnell und so weit als möglich.

mit den haltern sprechen..naja. die wissen anhand ihres verhaltens wohl schon wie ihre hunde ticken....

klar reden ist nie verkehrt. aber ehrlich: es ist an den haltern die hunde zu sichern und es ist auch ihre aufgabe solche situationen zu vermeiden. also heisste es schlicht noch besser aufpassen...und noch mehr aus dem weg gehen. sehr schwierig...

 
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ah noch was...jemand hat empfohlen so eine hund zu würgen....

diese hunde sind zuchttechnisch auf so ziemlich alle wiedrigkeiten vorbereitet...

den hals umschliesst eine mächtige wamme...., welche selbst ein wolfsbiss nicht einfach so durchdringt...

und dann möchte ich denjenigen sehen, welcher so einen grossen hund eben mal würgen kann. solange kann niemand diesen hund vom boden halten, da genau diese wamme ihn schützen wird. dies mit sicherheit länger als man kräftetechnisch den hund

1. von sich weit genug weg halten kann und

2. gar die kraft behält ihn so lange zu würgen bis er bewusstlos ist. wird er nicht bewusstlos...wird er sich bitter wehren. man darf hierbei nie die kraft eines solchen hundes aus den augen verlieren.

also bitte lieber hände weg von so einer idee...

den eigenen hund retten ist selbstverständlich immer oberste priorität...aber zu riskieren dass man selbst hierbei womöglich gar schwer verletzt wird muss einem echt bewusst sein.

 
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ähm, erschiessen? Überfahren?  :ugly:  (ist zwar ein Witz, aber trotzdem sollte mir niemand in so ner Situation ne Waffe geben *hust*)

Sorry, aber mich nervt es langsam das man sich einfach einen Hund zutun muss der gross und kräftig genug ist und schon ist man der König der Welt… ist in meiner Gegend genauso, und manchmal hab ich echt das Bedürfnis Amok zu laufen weil's mir dermassen auf den Sack geht. Hundegesetzte hier Hundegesetzte da, trotzdem schütz einen niemand wenn sich Menschen Hunde kaufen denen sie weder körperlich noch geistig gewachsen sind….  :red:

 
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