Wie reagiert ihr, wenn Hunde Besteigung im Dominanzverhalten nutzen?

Warten bis es Ares zuviel wird kann schlimm enden. War ja bei Uno der vermutete Grund als er von Anti angegriffen wurde dass er sich nicht wie sonst unterworfen hat weil er bereits sehr gestresst war...

 
Nein bei Ares wird sowas nicht schlimm enden, glaub mir. Dort beim Treffen waren soo viele Hunde, hier geht's nur um den 3 Monate alten Zwerg und Ares in ruhiger Umgebung. Ich weiss schon was du meinst; aber soweit wird's nicht kommen :)

 
Ich möchte dich nur daruf aufmerksam machen, dass man z.T. die Situation unterschätzt. Ich dachte auch immer, dass Uno den Hund nicht Ernst nimmt, weil er sich ja durchaus wehren kann und dies auch darf. Aber irgendwie hat es ihn halt doch gestresst und dadurch konnte/wollte er sich dann im nächsten "Zweikampf" nicht unterwerfen...

 
Zitat Romain und Harley:
"Die in der Welpenschule meint man solle ihn machen lassen, da es dem Stressabbau dient."

Das ist kein guter Rat :-( . Ich hoffe Deine Welpenschule lässt es nicht zu dass die Welpis untereinander mobben. Ich sage den Leuten immer; was der Grosse nicht machen sollte, soll der Kleine schon lernen :) . Ein kurzes Besteigen gehört zur normalen Entwicklung aber was Du beschreibst ist zuviel und sollte kommentarlos unterbrochen werden. Einfach Welpe aus der Situation entfernen.

 
Bei uns im Begegnungstraining hat es einen unkastrierten Schäferrüden (ca. 1 Jahr alt), der beim ersten Zusammentreffen Hermes sofort bestiegen hat. Hermes liess das auch ziemlich lange zu, beim zweiten oder dritten Mal hat er ihm aber die Meinung gegeigt. Die Trainerin liess es einen Moment laufen, weil sie eben wollte, dass Hermes dem Rüden die Meinung sagt. Als der Schäferrüde es nach dem dritten Mal aber immer noch nicht ganz glaubte, musste die Besi das Verhalten unterbinden. Am Samstag war wieder ein Training und siehe da, der Rüde hat es nicht mehr versucht. Ich denke also, dass du mit unterbinden (vor allem wenn es Ares nicht tut) gut fahren wirst.

 
Ich schliess mich hier an.

Ein spielerisches Besteigen ist für mich i.O. Welpen müssen auch das mal ausprobieren dürfen. Aber wenn es so wie bei Sherlock ist, bin ich auch für's unterbinden und eine Alternative für den Stressabbau anbieten. Am Besten schon bevor er es macht und ihn zwischendurch auch mal ruhig loben solange er in solchen Situation ruhig bleibt.

Ausserdem würde ich schauen, dass er nach Möglichkeit gar nicht erst in diesen Stress kommt. Und wenn das heisst, dass er z.B. mit Ares nur 1-2 Minuten spielen darf und danach eine Pause zum runterfahren machen muss (bei Bedarf mit etwas zum Kauen). Anschliessend kann evt. wieder kurz spielen. So lernt er mit der Zeit selbst ein Spiel/eine Situation zu entspannen..

Moni

 
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Ich würde es auch unterbinden - soll er einen anderen Weg zum Stressabbau finden, denn das Rammeln ist nicht nur lästig, sondern birgt auch zuviel Konfliktpotenzial. Mal ausprobieren ist ok, tun die meisten Welpen, aber wenn es zur Gewohnheit wird, sollte man was unternehmen.

In erster Linie die Stresssituationen begrenzen und lindern. Splash war ja auch sehr schnell gestresst, weil er unheimlich rasch hochgefahren ist und überdreht hat. Aufs Rammeln hat er sich aber nie verlegt, bei ihm war es Bellen und hochspringen. Ich musste lernen, frühe Anzeichen zu bemerken und ihn rechtzeitig etwas runterzufahren. Habe das Programm auch angepasst und weniger mit ihm unternommen als mit Rhian. Trotzdem brauchte er mit seiner Lebhaftigkeit natürlich viel freie Bewegung, es war ein Rantasten.

Wenn er überdreht hat, konnte ich nur noch managen, bis er wieder ansprechbar war. Entscheidend war auch meine eigenen Ruhe. Ich musste auch allerlei Besserwisser ausblenden lernen, die da meinten, Splash hätte keinen Respekt vor mir, und ich müsste dem mal zeigen, wo der Hammer hängt. Hätte den Stress bloss vergrössert.

 
Aufs Rammeln hat er sich aber nie verlegt, bei ihm war es Bellen und hochspringen. Ich musste lernen, frühe Anzeichen zu bemerken und ihn rechtzeitig etwas runterzufahren. Habe das Programm auch angepasst und weniger mit ihm unternommen als mit Rhian. Trotzdem brauchte er mit seiner Lebhaftigkeit natürlich viel freie Bewegung, es war ein Rantasten.

Wenn er überdreht hat, konnte ich nur noch managen, bis er wieder ansprechbar war. Entscheidend war auch meine eigenen Ruhe. Ich musste auch allerlei Besserwisser ausblenden lernen, die da meinten, Splash hätte keinen Respekt vor mir, und ich müsste dem mal zeigen, wo der Hammer hängt. Hätte den Stress bloss vergrössert.
War bei Jason genau gleich und auch bei ihm bekam ich in einer Hundeschule genau die gleiche Erklärung :-(
Aber für mich war klar, dass es nicht um eine Respektfrage ging, sondern Jason einfach überfordert war und wir einen anderen Weg für uns finden mussten.

Moni

 
Danke euch vielmals für eure Einschätzung. ich habe oft ein gutes Bauchgefühl , möchte aber natürlich nix falsch machen. Ich werde es nun unterbinden und wenn er es ständig wieder probiert kommt er an die kurze Leine; basta.

Das mit dem schnell hochdrehen kenn ich auch. Darum mach ich bewusst nicht so viel momentan. Alle 2-3 Stunden versäubern, 1-2 "längere Runden" à 15 min. Dann vielleicht alle paar Tage etwas neues kennen lernen. Z.B. kurz in ein Geschäft, mal ins Restaurant, Gondel fahren o.ä. Aber momentan "gnüägelet" ihm sein Alltag ^^

 
Pablo hat mich am Anfang (in der ersten Woche) etwa 3/4 mal angerammelt. Bei meinem Freund hat er das nie gemacht. Ich hab ihn dan jeweils strickt auf seinen Platz geschickt und damit hat es sich dann erledigt. Natürlich ist es bei einem 10jährigen Hund wohl nicht mit einem Welpen zu vergleichen.
Ausserdem hat er es auch nie bei Gegenständen oder anderen Hunden gemacht... Ich denke bei ihm wars schon ein Dominanzverhalten war und er mich nicht für ernst nehmen wollte.

 
Sehr interessanter Artikel, danke fürs einstellen.

(Und auch wenns eigentlich nicht zum Thema gehört ist im Artikel gut beschrieben warum ich mich unter Anderem hüten werde meinen Rüden zu kastrieren)

 
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Sandro, meinen vorheriger Hund habe ich kastriert aus dem Tierheim übernommen. Am Anfang wurde er auf unseren Spaziergängen auch öfters von anderen Rüden bedrängt. Aber je selbstsicherer er wurde, desto weniger geschah dies und irgendwann war es ganz vorbei.

Jason, ebenfalls kastriert, wurde bis heute noch nie von einem anderen Hund bestiegen. Er selbst ist dafür mit 4 Jahren das erste Mal einem Hund aufgestiegen. Danach noch etwa 3-4 mal und jeweils aus dem Nichts heraus und ohne Gegenwehr des anderen Hundes. Ich weiss bis heute nicht, wo ich das hätte einordnen sollen. Aber da er es nun seit längerem nicht mehr gemacht hat, bin ich dem nicht mehr weiter nachgegangen.

Moni

 
Super Artikel!

Ich kanns nicht ausstehen. Werden meine Hunde bestiegen, knallts sofort und unmissverständlich. Kapiert der "Besteiger" nicht, bitte ich den Besitzer, ihn doch abzurufen. Aber ich bin froh, habe ich da zwei so rabiate Weiber, die sich sowas nicht im Ansatz bieten lassen! Auch wenn ich Gefahr laufe, "aggressive Hunde" zu haben. :D