an intakte hündinnen-besitzer

sighthound

Erfahrener Benutzer
19. März 2009
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ich habe ja nun drei intakte hündinnen (vorher immer nur rüden...) und es ist bei den zwei grossen durchaus als extrem zu bezeichnen, wie sie hormonell gesteuert sind, bzw. wie sich das auswirkt. nastassja zb. (sie ist die extremste) war vor kurz der ersten läufigkeit mit 23 monaten ein richtiger irrwisch und die rüden wurden fast vergewaltigt. während der läufigkeit kannte ich meinen hund nicht wieder. sonst auch noch 3 m vor andern hunden abrufbar, war sie weg sobald sie einen von weitem sichtete und gar nicht sehen konnte ob rüde oder hündin. sie heulte, klapperte mit den zähnen, warf sich hin... lustig für jeden aussenstehenden... für mich weniger...
als wir die läufigkeit überstanden hatten kam das andere extrem. 3 monate totale depression, nix ging mehr. es konnten katzen, rehe was auch immer direkt vor ihrer nase durchhüpfen, es interessierte sie null.
nach diesen drei monaten jetzt wieder das gegenteil, allerdings ohne das rüdentheater. sie kann immer noch flirten wie ein weltmeister aber nicht mehr so, dass ich angst habe wegen sexueller belästigung verzeigt zu werden...
sie begann auch plötzlich dinge zu tun, die sie nie vorher getan hat, zb. vögel jagen.
seit ca. einer woche ist der spuk nun vorbei, sie jagt keine vögel mehr, ist zwar sehr gut drauf, will arbeiten und spielen aber ist sonst ausgeglichen.
bei dawn ist genau dasselbe am laufen, einfach alles ein jahr früher.
erleben andere hündinnenbesitzer dies auch so extrem ? oder wie verhalten die sich?
bei jendayi ist sowas überhaupt nicht vorhanden. die war auch während der stehtage so problemlos dass sie immer ohne leine gehen konnte. sie ist völlig ausgeglichen.

 
Nein, das habe ich so nicht erlebt mit Crispy. Crispy ist in den Stehtagen echt eine kleine Schl... und heult auch mal das Dorf zusammen. Aber ansonsten nur etwas weniger fit und etwas mehr zickig als sonst.
Nach der Läufigkeit ist Crispy etwas müde, aber das gibt sich schnell. Allerdings ist sie in 6 Jahren schon 2x scheinträchtig geworden, das war etwas mühsam.

Das was Du beschreist, habe ich auch sonst noch nicht gehört. Aber vielleicht ist das bei Deiner Rasse einfach öfter so?

 
na, andere barsoibesitzer erleben es zwar nicht gross anders, aber viel weniger extrem. ausserdem kann ich nur sehr wenige fragen, da die allermeisten keinen freilauf kennen und so zeigen sich bestimmte symptome halt erst gar nicht.

 
Oh ja, kenn ich, wenn auch nicht in ganz so extremer Form.
Bridget ist auch ziemlich Hormongesteuert.
Vor der Läufigkeit ist sie ne Zicke wie aus dem Bilderbuch. Das gibt sich dann bis zu den Stehtagen, dann allerdings schlägt sie völlig ins andere um. Weder Rüde noch Hündin sind dann vor ihr sicher.
Seit er ersten Läufigkeit lass ich sie in dieser Zeit nicht mehr von der Leine, da hatte sie andere Interessen ;) und die waren nicht in meinem Sinne. (Abgesehen davon laufen hier ziemlich viele unkastrierte Rüden frei herum, das tu ich denen und mir nicht an)

Da Bridget nun schon zum 2. Mal Scheinträchtig ist und viel Milch macht, werd ich sie wohl nach der nächsten Läufigkeit kastrieren lassen.

Grübel, ich hab mal gehört,dass es ein Homöop.Produkt gibt, um den Hündinnen während der Hitze die Gefühlswallungen zu etwas zu dämpfen und ihnen so zu helfen. Da müsstest du dich mal bei einem Fachmann/frau erkundigen. Ich selber habe keine Erfahrungen damit.

 
das mit dem freilassen ist kein problem, da ich dann einfach da gehe wo niemand kommt oder wo ich sehr weit sehen kann.
ich frage auch mehr interessehalber als weil ich damit nicht zurecht komme...
ich habe bei dawn ein homöopathisches mittel ausprobiert, vom TA bekommen, denn diese hatte zu allem noch starke schmerzen. es half weniger als gar nix... :)
kastrieren ist bei barsois wegen haar und gewicht für mich keine option.
ich bin gespannt ob es bei der zweiten läufigkeit anders wird. scheinträchtig war keine, bzw. keine zeigte symptome.

 
Ich habe mit Sunny 4 Läufigkeiten durchlebt. Sie hat sich ausser leichter Mattheit und grösserer Empfindlichkeit überhaupt nicht anders gezeigt als sonst.
Nach der Läufigkeit war sie auch schnell wieder voll in Form, wirklich unproblematisch....
Bin gespannt wie sich das Bei Venia entwickeln wird.

 
Original von Rebecca

Vor der Läufigkeit ist sie ne Zicke wie aus dem Bilderbuch. Das gibt sich dann bis zu den Stehtagen, dann allerdings schlägt sie völlig ins andere um. Weder Rüde noch Hündin sind dann vor ihr sicher.
So ähnlich kenne ich das auch von einigen, andere wiederum werden obersensibel und wieder anderen ist es wurscht! Eine meiner Hündinnen geht in den Stehtagen rückwärts auf alle Rüden los :rolleyes: Ich glaube sie würde den Rüden, der ihr gefällt, sogar noch raufhiefen, wenn sie könnte.

Vor Jahren ist mir mal eine mit ihrer *grossen Liebe* durchgebrannt, ein Rauhaardackel, der normalerweise keine Chance hätte eine DSH zu belegen, aber diese beiden liefen auf die Rinderweide hoch, schön steil dort, dort hätte es gepasst, wenn ich nicht doch noch dazwischen gekommen wäre, schauf, schnauf.

 
@kiss: auch bei nastassja bin ich mir sicher, sie würd sich für einen dackel extra hinlegen... :)

 
Original von Kiss

Ich glaube sie würde den Rüden, der ihr gefällt, sogar noch raufhiefen, wenn sie könnte.

Vor Jahren ist mir mal eine mit ihrer *grossen Liebe* durchgebrannt, ein Rauhaardackel, der normalerweise keine Chance hätte eine DSH zu belegen, aber diese beiden liefen auf die Rinderweide hoch, schön steil dort, dort hätte es gepasst, wenn ich nicht doch noch dazwischen gekommen wäre, schauf, schnauf.
*lach* :D sorry, aber liest sich grad köstlich! :D

 
Sunny war bis jetzt 2 x läufig, das erste mal im Dezember 09 im Alter von 8 Monaten.
Ihr merke ich die Läufigkeit, abgesehen der starken Blutung, überhaupt nicht an :D
Im Training ist sie vor- während- und nach der Läufigkeit wie immer. Kein gezicke und nicht müde.
Beim ersten mal habe ich sie 3 Wochen nicht frei gelassen, da ich zuerst Erfahrungen sammeln musste und der Bernersenn/Border mix vom Bauern in der Nähe, oft vor unserem Haus Wache schob.
Bei der zweiten Läufigkeit habe ich sie, ausser während den Stehtagen, frei gelassen, da der Rüde des Bauern jetzt kastriert ist.
Sunny war auch dann jederzeit gut abrufbar.

Ich hoffe, dass dies so bleiben wird... Sollte es irgendwann Probleme geben, werde ich Sunny kastrieren lassen. Momentan sehe ich jedoch keinen Grund sie operieren zu lassen.

 
Die letzte Hündin meiner Eltern war auch richtig spitz in der Zeit, wo sie läufig war. Sie hätte sich sogar unserem (kastrierten) Kater hingegeben :D

Mir war es manchmal richtig unangenehm, wenn ich ihr die Höschen wechseln musst und man in der Intimzone "rumgewerkelt" hat (sprich Höschen ab und wieder anziehen) ist sie immer sehr breitbeinig hingestanden und hat den Schwanz auf die Seite gehalten damit man gut rankonnte ;) kam mir manchmal fast ein wenig pervers vor.

Leider haben meine Eltern sie dann mit vier Jahren unterbinden lassen. Das war ein riiiiesen Fehler. Sie war danach frei von jeglicher Lebensfreude, richtig depressiv und unzufieden. Dadurch, dass man ihr ihre Sexualität genommen hatte, hat sie irgenwie den Sinn des Lebens verloren.

Seit dahin weiss ich für mich: etweder kastriert man eine Hündin in jungen Jahren, wenn sich die Persönlichkeit mitsam dazugehöriger Sexualität noch nicht etwickelt hat, oder man lässt es lieber bleiben...
Der Tierarzt hatte meinen Eltern aus gesundheitlichen Gründen zur Kastration geraten (Milchdrüsenkrebs, Gebärmutterkrebs etc.), sie wäre aber sicher lieber ein Jahr früher, dafür zufreiden, gestorben.

 
ja, das seh ich auch so, kastriert wird sicher nicht.
das mit dem kater kenne ich von jendayi... die ist aber sonst völlig problemlos in der läufigkeit... ;)
höschen tragen meine alle nicht, das bluten ist nicht so ein thema, denn es ist nicht so viel und ich habe allen gelernt was "putze" heisst. nur wenn sie schnell aufschiessen weil es zb. läutet oder jemand nach hause kommt, passiert es schon mal.

 
Sighthound: Von so einem extremen Verhalten habe ich noch nie gehört, muss echt anstrengend sein. :rolleyes:

Ich habe auch zwei intakte Hündinnen, welche sich vor, während und nach der Läufigkeit unterschiedlich verhalten. Ayka ist vor der Läufigkeit sehr verschmust und kann nicht genug bekommen. In den Stehtagen kann sie dann auch etwas anstrengend sein, hält Ausschau nach jedem Hund (möchte nur noch im Garten sitzen und aufpassen, ob eventuell doch noch einer kommt) und hört nicht mehr gut ;) .
Nach der Läufigkeit wird sie dann unterschiedlich scheinträchtig, manchmal auch mit leichtem Milcheinschuss (wird dann homöopathisch behandelt).
Bei Quirine geht das Ganze etwas einfacher vor sich. Sie ist vor der Läufigkeit sehr sensibel (verschmust ist sie immer). Sie ist auch in den Stehtagen nicht sehr extrem und die Scheinträchtigkeit entwickelt sich bei ihr vorallem im Kopf. Sie frisst dann auch nur noch, was ihr besonders schmeckt.
Da es in unserer Gemeinde zu meinem Glück nur wenige unkastrierte Rüden gibt, haben meine Beiden nur in der mittleren Woche und an unübersichtlichen Stellen (sie werden aber genau beobachtet) Leinenzwang. Vor einiger Zeit ist manchmal ein kleiner Pinscher auf Besuch gekommen, der aber auf unseren Anruf hin sofort abgeholt wurde.

 
Meine Hündin ist momentan gerade in ihren stehtagen. Sie verhält sich ganz gut, obwohl ich nicht recht weiss, ob das vielleicht daran liegt, dass sie das erste mal läufig ist (8 Monate alt).
Habe schon gehört, dass sich das mit der Zeit ändert.

Dafür kenne ich das "gezicke" bevor sie läufig wurde... uffff... einfach unglaublich, da kann man sich echt doof vorkommen, dummes gefühl, wenn einfach gar nichts mehr klappt. aber es ist ja schliesslich nicht immer so.

Danuwa blutet ziemlich stark... ich könnte sie nicht einfach ohne Höschen in der Wohnung rumlaufen lassen, da wir spannteppich haben. wir habens probiert und sie ist auch sehr reinlich, aber da tropft es doch immer wieder und die flecken sind kaum rauszukriegen. draussen ist es ja kein problem, aber drinnen gibt es bei uns leider keine andere wahl als das höschen.

 
im jetzigen haus haben wir auch noch spannteppich, das blut geht aber (wenn es frisch ist natürlich) erstaunlich gut raus. im neuen haus das jetzt im bau ist, wird es natürlich keinen teppich mehr haben, das wird schon eine erleichterung, vor allem weil meine katzen ziemlich oft erbrechen (langhaarige).

naja, wenn man sich danach richtet, geht es mit dem anstrengend sein... als ich merkte, dass dawn und jendayi gleichzeitig läufig werden, dachte ich erst auch, hilfeee... aber dawn ist zum glück nicht so extrem wie nastassja und jendayi ist sogar völlig problemlos.
nastassja hingegen ist hervorragend geeignet um med. vet studenten das hormonjahr der hündin zu veranschaulichen... :rolleyes: :D

 
Ich denke, das verhalten einer läufigen Hündin ist so vielseitig wie bei uns Frauen wenn wir unsere Tage haben ;) vergleichen kann man da kaum

 
Liebe Sighthound

Ich erlebe gerade die erste Läufigkeit mit meiner Hündin. Wir sind jetzt in der 3. Woche und ich habe bis anhin noch gar nichts gemerkt.
Eventuell ist sie ein bisschen weniger wild als sonst. Ist wahrscheinlich genau so, wie Jade es sagt.

OT: Meiner Stute hingegen merke ich ihren "Zyklusstand" problemlos an. Kurz vor der Rosse ist sie total zickig und in einer "Fass-mich-nicht-an"-Stimmung. Während hingegen, kann sie nicht genug Aufmerksamkeit und Berührungen kriegen. Und sie benimmt sich auch wirklich einladend. Steht rückwärts zu den anderen Pferden hin, etc. Und ich bemerke: Es hat nur Wallache dort...

 
Bei der ersten Läufigkeit ist das Verhalten oft noch nicht so extrem der Hündinnen, da sie eigentlich noch gar nicht so richtig kapieren was Sache ist. Deshalb sind sie bei der Ersten oft noch ziemlich pflegeleicht. Das ändert sich jedoch mit zunehmendem Alter. Nicht zu unterschätzen sind aber wirklich die Auswirkungen die Läufigkeiten auf die Hündinnen haben können, wenn sie nie gedeckt werden. Denn der tierische Organismus ist noch viel mehr darauf ausgelegt als der Menschliche. Sehr viele Hündinnen leiden massiv unter Scheinträchtigkeit und Depressionen. Viele Hundebesitzer sind sich dessen nicht bewusst oder merken gar nicht wie schlecht es ihrer Hündin wirklich geht, dabei ist sie fast am "verrecken" (sorry die Formulierung aber ist echt so). Wenn man dann den Besitzern erklärt, dass eine Hündin an den Folgen einer Scheinträchtigkeit sogar sterben kann - und das passiert - dann fallen sie aus allen Wolken.

Ich persönlich bin der Meinung, dass man seiner Hündin keinen Gefallen tut, wenn sie jeweils scheinträchtig wird oder depressive Verstimmungen hat, man keinen Wurf plant, sie nicht kastrieren zu lassen. Ich finde dies dann schon fast eine Quälerei.

 
Original von Disthen

Ich persönlich bin der Meinung, dass man seiner Hündin keinen Gefallen tut, wenn sie jeweils scheinträchtig wird oder depressive Verstimmungen hat, man keinen Wurf plant, sie nicht kastrieren zu lassen. Ich finde dies dann schon fast eine Quälerei.
Hab ich mir beim Durchlesen eben auch gedacht .... Die psychische Belastung scheint bei einigen Hündinnen doch sehr ausgeprägt ...

 
@Pumba: Ja, es ist so. Man muss sicher im von Fall zu Fall entscheiden. Das Thema Krebsprophylaxe mal ganz aussen vor gelassen, obwohl es sicher bei der Entscheidung auch dazu gehört.

Leider herrscht der weit verbreitete Irrglaube, dass da ein ganz normaler natürlicher Ablauf respektive Zyklus spielt und das die Natur selber regelt. Nur der Zyklus spielt eben nicht natürlich, denn in der Natur würde die Hündin jedes Mal gedeckt werden und eine natürliche Selektion, Geburten-Sterberate würde regulieren. Nur werden die Hündinnen eben nicht gedeckt und so stimmen die Zyklen und die hormonellen Rhytmen eben nicht.