Einfach nur schlimm
ich hoffe, dass der kleine Junge bald wieder gesund wird!
Leider habe ich in der Stadt Zürich täglich erlebt, dass Eltern ihren Kindern nicht beibringen, wie man sich fremden und/oder angebundenen Hunden nähern soll. Selbst viele Erwachsene wissen offensichtlich nicht, was sich im Umgang mit Hunden gehört. Das Problem bei meinen 2 Hundis war (kennt ihr sicher auch mit kleinen Hunden), dass geschrien wird: "jööööö wie hääääärzig" und dänn einfach angegrabbelt wird. Es gibt Kinder die fremde Hunde umarmen!!!!! wollen. Zum Glück bin ich selbstbewusst und habe die Leute zu 99,9% vor dem ungefragten Anfassen meiner Hundis abfangen können und gesagt, sie sollen mich doch bitte erst fragen. Denn vor allem bei Chery (ehemaliger Strassenhund) muss ich gut schauen, wie sie auf jemanden reagiert, da sie sonst auch mal zwicken kann. Aber ich weiss das, kenne sie und ihre Reaktionen und kann es einschätzen. Aber ich sage auch lieber einmal zuviel Nein, als etwas zu riskieren. Und vor Geschäften binde ich meine Hundis eh nie an, wäre mir zu riskant.
Was Hunderassen im Schutzdienst betrifft habe ich auch so meine Meinung. Es gibt immer wieder Exemplare von etwas speziellen Rassen, die man nicht alltäglich im SD antrifft. Ich kenne einen Labrador, der super ist im SD und Schäferhund und Co. in nichts nachsteht. Aber eben, ist die Ausnahme. Und in Deutschland gab es einen Jack Russell und einen Sheltie, die im SD sogar Prüfungen absolvierten. Nichts ist unmöglich, aber es ist sicher eher selten.
Ich bin ja auch Pit, Staffie und Co. Fan und würde SD nicht unbedingt machen, wenn ich so einen Hund hätte. Aber auch bei diesen Rassen gibt es Hunde, die im SD genial gehen. Auch da muss man halt auf das Individuum schauen. Dass Pits und Co. eine höhere Beisskraft haben und nicht mehr loslassen, etc. ist ein MÄRCHEN! Sonst würde es in Deutschland kaum Amstaffs geben, die Schutzhund 3 sind....... zudem wurden wissenschaftliche Tests gemacht, die ergeben haben, dass die Beisskraft eines Pitbulls ungefähr die Gleiche wie die eines Deutschen Schäferhundes ist....... alors, nichts Abartiges.
Wenn ich den Bericht aus Basel lese, dass der Hund, der angebunden zugebissen hat ein Mischling mit DINGOblut war, dann werde ich in Anbetracht dessen recht stutzig, denn Dingos sind Wildtiere, die nicht als Haustier gehalten werden können. Und es wundert mich auch nicht, dass es schon Vorfälle gab.
In der Trumler-Station in Deutschland bekam ich die Gelegenheit, hautnah an Steppen- und Hochland-Dingos heranzukommen und konnte Frau Trumler, die Frau des bekannten Hundeforschers befragen zu den Tieren. Sie sagte mir, dass man Dingos nicht wie Haushunde halten könnte und auch, dass wenn man einen Haushund ins Gehege lassen würde, sie diesen töten würden. Und das obwohl die dort gehaltenen Dingos zumindest zahm oder sogar auf Menschen geprägt waren (die geprägten hatten den Beginn ihres Lebens sogar mit Haushunden verbracht und trotzdem wäre es nicht möglich, sie zu vergesellschaften). Von dem her ist es logisch, dass der Mischling aus Basel etwas "speziell" ist vom Verhalten her.
Und den Bericht von Tele Züri über den Gebissenen vor der Glamers-Disco habe ich auch gesehen und konnte nur den Kopf schütteln.