Bellen im Büro abgewöhnen

Also ich kann dir einfach berichten, wie ich das bei meinem Kläffer mache, bzw. gemacht habe (der Spitz in ihr drückt da beim Klingel Thema eindeutig durch :) ): 

Wir haben anfangs zuhause das Prinzip probiert: Wenns klingelt, passiert einfach gar nichts. Haben dann Nachbarn angestellt regelmässig zu klingeln, haben die Klingel mit dem iPad aufgenommen und immer wieder abgespielt und Hundchen dabei einfach ignoriert. Hat nicht funktioniert. Weil Hundchen ist nicht doof und kann an meinem Verhalten unterscheiden ob wirklich jemand klingelt der rein will oder nicht. 

Dann haben wirs mit Anleinen probiert. Es klingelt, Hundchen wird auf dem Platz ausser Sichtweite angeleint und ich geh Türe öffnen. Half nicht, Hundchen hat sich in Rage gebellt. 

Wir haben versucht, Besucher schön zu füttern, sodass die Klingel positiv verknüpft wird. Also den Besuchern eine Büchse Guddis in die Hand gedrückt die sie ihr dann verfüttern konnten. Im Büro hab ich sie entsprechend einfach gestreut. Hat nicht funktioniert, Türklingel ist trotzdem scheisse. 

Also bin ich einfach laut geworden :) Es klingelt, Hund bellt, Frauchen ist genervt, schickt Hund mit einem klaren Schluss! auf den Platz. Hat nicht funktioniert, Türklingel wurde noch böser. 

Zu guter Letzt: Die Umkonditierung. Es klingelt, Kea mittels feinem Knabberstengel auf den Platz gelockt, es durfte dabei auch gewufft werden, und halt jemand anders die Türe öffnen lassen, sodass ich kontrollieren konnte, dass sie wirklich beim Knabbern auf dem Platz bleibt. Funktioniert inzwischen einwandfrei im Büro. Kea darf sich bei uns im Büro frei bewegen. Wenn es klingelt kommt sie egal wo sie grad war gleich angerannt, liegt auf ihren Platz und wartet auf den Knabberstengel :) Und das ohne Bellen! Weil wir zuhause Treppen haben und das Vorgehen daher etwas ungünstig war, weil ich dann automatisch ausser Sichtweite bin, darf sie zuhause auf der Treppe sitzen. Zuhause bellt es immer noch wenns klingelt, aber sobald die Tür offen ist ist Ruhe. Zuhause ist das für mich absolut okay. 

Im Büro haben wir das übrigens anfangs in der Mittagspause oder zu Randzeiten geübt, damit Chef keinen Grund hatte sich zu beschweren. Die Verknüpfung funktionierte schon nach wenigen Tagen. 

Wünsche dir ganz viel Glück beim Training! 

 
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Du hattest einen langen Atem, peppermintkea! Schön, dass du am Ende mit dem erwünschten Verhalten deines Hundes belohnt wurdest!

 
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Nichtbellen überall.. Im neuen Zuhause sollte sie auch nicht mehr bellen, wenns klingelt.
Du setzt hohe Ziele.Im Büro und im neuen Zuhause sehe ich gute Chancen, aber im "alten" Zuhause wird es, denke ich, sehr schwierig. Dort ist ja auch noch der kleine Dew (ich hoffe, ich habe den richtigen Namen im Kopf), der ihr bestimmt auch hilft, die Klingel zu bekämpfen.

Das Vorgehen von Peppermintkea finde ich gut und würde ich selber so versuchen.

 
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Ich hab's damals bei meinem TH-Hund auch so wegbekommen, wie Pepperminka bei ihrer letzten Variante beschreibt. Er hatte mit seinem Bellen vermutlich schon 7 Jahre Erfolg gehabt, aber mit dieser Methode hatte er in sehr kurzer Zeit ganz damit aufgehört. Nur hin und wieder gab er noch ein, zwei leise Wuffer von sich. Und auch bei meinen Kundenhunden klappt dies immer sehr gut.

Ich habe aber nicht gleich damit begonnen, ihn auf seinen Platz zu schicken, sondern habe am weitesten von der Tür entfernten Ort eine Büchse hingestellt (im gleichen Stock) . Immer, wenn es nun geklingelt hat, sind wir freudig dorthin gelaufen und er bekam z.B. ein getrocknetes Stück Fisch oder sonst was Grösseres daraus. Nachdem er das verstanden hat, war der nächste Schritt ihn damit zu seinem Platz zu führen, bevor er es bekam. Auch das musste ich nur wenige Mal machen, so daß ich die nächste Stufe anhängte und Sandro erst in seinen Korb schickte, bevor ich ihm das Knabberding gab. Schon bald hatte er auch das begriffen und ging gleich in seinen Korb.

Ich hatte dort auch eine Leine befestigt, womit ich ihn anband, wenn ich zur Tür ging, solange er noch am Fressen war, so dass er auf jeden Fall dort bleiben musste. Aber auch diese brauchte ich nicht lange zu tun.

Daneben habe ich aber auch mit der aufgenommen Türklingel gearbeitet. Am Anfang, um den obigen Ablauf öfters zu trainieren, mit der Zeit aber nur noch zum Desensibilisieren, d.h.es hat geklingelt und nichts ist passiert. Wichtig dabei war, in dem Moment wirklich nichts Anderes zu tun als das was ich auch vor dem Klingeln gemacht habe also auch kein Blickkontakt zu Sandro. Sollte er reagiert haben, so lief er nun ins Leere.

Und so reichte es später, wenn ich tatsächlich zur Tür musste, ihn auf seinen Platz zu schicken, wo er auf seine Belohnung wartete.

Moni

 
Sinclair geht auch auf seinen Platz wenn es klingelt. ich begrüsse den Besuch, der kommt rein, ich gehe zu Sinclair er bekommt ein Leckerchen und das Kommando "Lauf". Das heisst nun darf der den Besuch begrüssen. Seit wir umgezogen sind habe ich das Problem, dass er nicht mehr zur Türe sieht von seinem Platz aus. Wenn Besuch rein kommt ist dies kein Problem, da er die gleich sieht. Wenn nun aber jemand an der Türe ist, der nicht (sofort) rein kommt sondern mit dem ich mich nur (oder vorerst einfach) mich unterhalte, beginnt Sinclair nach einer Weile zu bellen (und z. T. Knurren) und/oder kommt zur Türe gerannt. Das hatten wir vor dem Umzug nicht, dort hat er aber eben auch zur Türe gesehen. Also habe ich eine Decke in der Nähe der Türe hin gelegt und wollte, dass er beim Klingeln dort hin geht, aber das mag er nicht. "Zwingt" man ihn, bellt er auf dem Weg dort hin. Ich glaube ich werde das mit etwas zum Kauen geben (Fischstückli liebt er) auch probieren. Ich glaube bei ihm liegt es dran, dass er bei fremden Menschen halt (noch immer) etwas unsicher ist. Und eigentlich will er somit gar nicht zur Türe. Wenn er den Besuch kennt der rein kommt, freut er sich und begrüsst sobald er darf. Kennt er ihn nicht, bleibt er meist vorerst an seinem Plätzli und kommt erst später begrüssen. Dann lässt er sich aber durchaus auch knuddeln.

Übrigens auf der Arbeit reagiert(e) er nie, wenn Leute rein kamen, ob sie jetzt geklopft haben oder einfach so rein kamen, Dort schläft er einfach weiter auf seinem Plätzli, er weiss aber auch, dass ihn dort niemand stört

 
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Dieses Thema hatten wir aktuell auch bei Lexi, erneut angegangen, da bei Lexi auch ne Riesenportion Stress mitschwingt und ich ihr dies nehmen wollte...

Zuerst wollte ich einen Experten draufschauen lassen, da ich mir nicht sicher war, wieviel Angst und wieviel teritoriales Alles meins mit im Spiel war. (80% Angst und 20% überfordertes teritoriales Meins).

Als dies geklärt war, begann das Training darin, Lexi beim Klingeln und Besuch so zu unterstützen, dass sie sich bei Angst an mir orientierte und den Schutz bei mir fand. Am Anfang des Trainings brauchte ich eine Hilfspersonen, welche klingelte, selbständig reinkam und sich hinsetzte ohne uns zu beachten. Da Lexi nur bei/auf mir diese Sicherheit fand, arbeitete ich mit Leine, um sie beim Vorwärtsspurt abzufangen, dann durfte sie auf meine Knie springen oder wurde neben mir ohne Knuddeln/Worte gehalten plus als Alternative durfte sie auf etwas Rumkauen, an Etwas nuckeln oder einfach nur von mir gehalten werden mit ruhigem Zugucken, was der Gast so tut. Wenn Lexi sich beruhigt hatte, später ruhig verhielt durfte sie mit mir zum sitzenden Gast, um diesen zu begrüssen. Diesen Ablauf spulten wir, wenn möglich mehrmals hintereinander ab - für ca 5-10Minuten, wenn möglich 3x täglich. Das Nachhausekommen von Schatzi nutzten wir auch dafür. Ich selbst ging such mal klingeln, eobei ich vorher Gutzi streute, sofort Draussen klingelte und wieder reinkam.

Als Lexi nach ca. 2 Wochen obigem Training sicherer, ruhiger wurde begann ich die Distanz zu mir zu vergrössern. Endresultat: Lexi muss auf die Decke und dort alleine warten. Ich gehe selbst zur Tür, während Lexi auf Was rumkaut. Am besten klappt immer noch die Variante, wo ich sie bei mir habe und unterstützen kann, weshalb ich Lexi ab und an an der kurzen Leine mit zur Tür nehme. Der Gast wird stehend von Lexi nicht begrüsst und Lexi muss hinter mir bleiben. Erst wenn der Gast sitzt, darf Lexi zu diesem hin.

So habe ich nsch nur 3 Wochen Training eine weitestgehend ruhige Lexi oder kann zumindest nach 2 Wuffen dies abstellen und kontrollieren.

 
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Vielen Dank für eure Antworten, Inputs und Tipps!

Werde Morgen nochmals alles durchlesen und dann auch richtige Antwort geben, wenn ich am Laptop bin. :)

 
So, trotzdem vom Handy.

Also, wir haben jetzt die Trainingstaktik etwas geändert bzw anhand eurer Erfahrungen angepasst.

Und zwar:

Wenn das Kligeln geplant ist, mache ich mich unauffällig (sodass die Hunde weiterschlafen) mit Clicker und viel Lecker in der Küche bereit. Wenn die Sause dann startet, rufe ich sie mit einem freundlichen, aber dennoch bestimmten "Hey, chömed" wieder zu mir. Machen sie, bzw. vorallem Luna, auch - die Zeit ist momentan noch nicht konstant, aber für mich ok.

Ich konzentriere mich hauptsächlich auf meinen Hund, da sie auch deutlich den wichtigeren Part übernimmt und Dew ohne sie kaum ein Problem wäre. Dementsprechend fordere ich sie mit Lockmittel dazu auf, bei mir zu bleiben und ruhig zu warten, bis der Klingelmensch zu uns kommt oder wir das Ganze beenden, ohne uns der Türe zu widmen.

Da Luna bereits gelernt hat, dass ein "Platz!" in Hibbelsituationen auch Ruhe bedeutet, baue ich dies auch ein. Allerdings erst, wenn ich mir sicher bin, dass sie körperlich bereits genug ruhig ist, es auch zu befolgen. Ich bin, ehrlich gesagt, doch auch etwas erstaunt, dass es so gut klappt - auch wenn wir noch ein Stück vom Ziel entfernt sind.

Kann ich mich nicht aufs Klingeln vorbereiten, bin ich meist in der oberen Etage und ruf sie zu mir. Klappt so in 7 von 10 Fällen, was aber auch ein guter Stand ist.

Vielleicht kommt uns auch entgegen, dass wir nun schon seit Längerem trainieren, bei meiner Ankunft ruhig zu sein.

Also: Ich komm nach Hause, was sie natürlich anhand des Autos hört. So rufe ich von Ausserhalb der Türe, wenn nötig, ein "Luna, ruhig!" und öffne diese, wenn Hundchen folgt. Nun darf sie selbst "entscheiden", ob sie ihr Plüschie holt (da sie dann automatisch geschalldämpfert ist) oder der Befehl "Sitz!" folgt. So kann ich in Ruhe eintreten, die Tasche auf den Boden stellen und sie ganz ruhig in den Knien begrüssen.

Das ganze Trara musste ich einführen, da sie seit einigen Wochen unheimlich überschwänglich begrüssen will und mir dies wirklich einfach zu laut, hibbelig und auch zu dumm ist. Das Positive an dieser Übung: Meine Familie wie auch Freundchen ziehen meist am selben Strang - sie bekommt ihr persönliches HalloHalloHallo ja dennoch genau so doll, aber einfach viel ruhiger und kontrollierter. Zumal kaum einer gerne von 20 quietschenden und Küsschen gebenden Kilos angesprungen werden will.

Fazit:

Ich bin guter Dinge. Es wird zwar nicht einfach und auch nicht vo hüt uf morn, aber wenn wir dran bleiben, haben wirs hoffentlich bald in einem angenehmen Rahmen. :)

Mit meinen Chefs werde ich zudem noch das Gespräch suchen und bestehende Baustelle inklusive Lösungen ansprechen.

 
Der erste Bürotag wird für Mädchen Mittwoch, der 26. Novemver. Montag/Dienstag haben wir noch Urlaub, da die Katzen am Wochenende vorher einziehen sollten und Mittwoch bis Freitag arbeite ich dann nur bis mittags mit Hund. So können wir das Ganze erst mal angucken und allenfalls reagieren. Ganz schlimmstenfalls könnte sie Freundchen auch abholen, da er die ganze Woche Urlaub geniessen darf.