Clickern

mischler

Erfahrener Benutzer
28. Nov. 2010
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Ich bin grad total verwirrt.
Wir clickern unseren Hund seit ca. 3 Wochen. Haben eine 2 stündige Einführung bekommen. Das Ziel soll es sein, die Angst vor Feuerwerk und Schiesslärm weg zu clickern. So weit so gut.
Nun habe ich zum clickern unterschiedliche Meinungen gehört. Die einen sagen du kannst nicht falsch clickern, die andern meinen dass es schon auch in die Hosen gehen kann. Wenn ich also clickere wenn mein hund grad Angst vor etwas hat, dann verstärke ich mit dem click diese noch.

Aber genau das sind wir grad am üben. Wir cllickern grad alles mögliche und versuchen ihn dann mit Leckerlies zu belohnen. Jetzt haben wir die Angst dass es nach hinten los gehen kann.

Also der eine sagt dass wenn ich clickere wenn es donnert, das Problem schlimmer wird, weil der click ja etwas positives also eine bestärkung ist, der andere sagt dass wir genau das wegclickern sollen.

Was denn nun?


Gruss mischler

 
Angst wegklickern... da solltest du clickern wenn der z.B. bei Gewitter ruhig bleibt. dann kann es funktionieren. Wenn du aber clickst sobald es donnert und der Hund nimmt Reissaus verstärkst du seine Angst. Puuh... ich würd da überhaupt nicht clickern, besonders wenn du Neuling auf dem Gebiet bist

 
Ich arbeite auch mit dem Klicker

Beim Klickern kommt es vor allem auf das Timing an, somit kannst du sehrwohl etwas falsch machen ;)

Wie du allerdings die Angst vor dem Gewitter wegklickern willst ist mir neu, du musst deinen Hund sehr gut kennen und merken, wenn er bereits im Ansatz Angst zeigt, denn sonst verstärkst du sein Gefühl (Angst) noch mehr.

Also ich rate vom Klickern bei extremen Ängsten eher ab, weil es aus meiner Sicht sehr schwierig ist.

Dann lieber Homeopathisch, bei den ersten Anzeigen Phosphorus C200 und/oder Notfalltropfen, evt. auch vorgängig mit Bachblüten.
Dann unbedingt die Möglichkeit zum Rückzug gewähren (Keller, anderes Zimmer wo er sich einigermassen sicher fühlt)

Ganz wichtg, Metal Schutz geben, aber auf keinem Fall mit Worten oder körperlich (nicht streicheln usw.)

 
Ich glaube so wie der Mischler das erklärt bekommen hat, möchte man wohl nicht "entspanntheit" bestärken, sondern dem Hund den Knall als etwas positives "verklickern" ?!

Ist dem so ??

 
Uns wurde das so erklärt dass wir zuerst den Hund an den Clicker gewöhnen, sprich alles clickern was er von sich aus gut macht. Danach kann auch geclickert werden wenn er ein Kommando ausführt, wie Sitz.
Da stehen wir jetzt. der nächste Schritt ist dann z.B. zu clickern wenn uns jemand entgegen kommt und er schaut, oder ein Hund der uns kreuzt und er da hin möchte. Zum Schluss können wir dann z.B. Schüsse oder Feuerwerk weglickern. Es heisst auch das wir nichts falsch machen könenn. Ausser am Timing.

Aber wie ihr jetzt schriebt kann dass eher nach hinten los gehen als das Problem zu beheben (Angst vor Feuerwerk und Schiesslärm)

Gruss mischler

 
Original von Pumba

Ich glaube so wie der Mischler das erklärt bekommen hat, möchte man wohl nicht "entspanntheit" bestärken, sondern dem Hund den Knall als etwas positives "verklickern" ?!

Ist dem so ??
dem ist so!

Der Hund soll das Feuerwerk oder den Schuss als angenehm empfinden.

 
solche Feinheiten beim Clickern sind immer etwas schwierig via Forum rüber zu bringen ...

ich kenne den Aufbau vom Klicker schon ganz anders ...

der erste schritt ist lediglich - Klick - Futter / Klick - Futter

Test obs der Hund schnallt : ins "Blaue" klickern, kommt der Hund angeschosse und will Futter - hat er begriffen !

der zweite schritt ist was ihr macht - Hund bietet etwas an - Klick - Futter

und dann beginnt man zu shappen (formen) - verhalten zu bestärken und in die gewünschten Bahnen zu lenken ...



so wie du aber beschreibst, hat der clicker glaub ich eine andere funktion - er ist keine bestärkung ...?!

ich glaub ich steh aufem schlauch ?! ;)

 
Original von mischler

dem ist so!

Der Hund soll das Feuerwerk oder den Schuss als angenehm empfinden.
Ok so wie du den Aufbau des Klickers beschreibst, hat er im Endeffekt eine bestätigende Funktion - er ist nicht wie üblich ein Verstärker !!!

Und darum könnte es absolut klappen mit dem Angst-Wegklickern !!!

 
Ich benutze den clicker schon länger und ehrlich gesagt stelle ich mir das in Beziehung mit "keine Angst haben von..." schwierig vor.

Wie will man einen Knall oder das Feuerwerk als positiv empfinden lassen? Bsp: hat unsere Schlabberbacke Angst vor Rollerbladern. Es würde mir aber nicht in den Sinn kommen zu versuchen ihm diese Blader positiv-zu-clickern. Er muss zuerst lernen, dass von dem tatsächlich keine Gefahr ausgeht.

Also der eine sagt dass wenn ich clickere wenn es donnert, das Problem schlimmer wird, weil der click ja etwas positives also eine bestärkung ist, der andere sagt dass wir genau das wegclickern sollen.
Wenn Dein Hund Geräuschempfindlich ist, wie sieht dann der Aufbau aus? Man kann ja schlecht den 1. August abwarten und dann "achtung, fertig, los" ;)

 
Original von Aik_Funcky

Wie will man einen Knall oder das Feuerwerk als positiv empfinden lassen? Bsp: hat unsere Schlabberbacke Angst vor Rollerbladern. Es würde mir aber nicht in den Sinn kommen zu versuchen ihm diese Blader positiv-zu-clickern. Er muss zuerst lernen, dass von dem tatsächlich keine Gefahr ausgeht.
Mit Feuerwerk ists mir auch nicht ganz klar, aber dein Beispiel hinkt etwas. Unser Hund war früher sehr unsicher, wenn uns einzelne, fremde Männer entgegenkamen und hat diese angebellt. Also haben wir so daran gearbeitet: Von weiter weg gestartet, Hund sieht Mensch, Click+Belohnung, Hund sieht wieder hin, Click+Belohnung, etc. Und da den Abstand dann verringert. Ich wusste nicht, was sie vorher für Verknüpfungen mit fremden Männern hatte (sie kam ja aus dem Tierheim), daher wollte ich das ändern und sie hat gelernt: Freme Männer = Kekse = toll! Angst hat sie daher keine mehr, Leckerlis haben wir wieder abgebaut und sie ignoriert die meisten Leute jetzt. Klar gibts immernoch einige Situationen, in denen es nicht ganz klappt, aber Erziehung ist ja eh ein lebenslanger Vorgang ;)

Bei Feuerwerk ist mir das ganze etwas schleierhaft, weil man den Hund ja nicht wirklich dem Reiz aussetzen kann. Er ist kurz da, und der Hund hat auch nacher noch Angst. Wie arbeitet man denn da?

 
Ich frage mich wie ihr das clickern wollt? Erst am 01. August, wenn es plötzlich knallt? Dein Hund braucht ja einige Zeit, um das zu verstehen.

Ich persönlich finde jetzt auch 3 Wochen nicht wirklich lange fürs clickern. Der Aufbau dauert ja schon länger und dann muss der Hund ja erstmal die Möglichkeit haben, die versch. Dinge zu erlernen. Und auch Ihr habt sicher noch immer Timingprobleme. Da sehe ich eher ein Problem.
Habt Ihr denn vorher beim gleichen Trainer noch einmal eine Stunde? Das er gucken kann, was für Fortschritte ihr macht?

Ich habe ja auch einen schussängstlichen Hund, aber auf die Idee mit dem Clickern bin ich nicht gekommen. Da ich ja nicht vorher das Knallen mit dem Clicker mal verbinden kann. Und am gleichen Tag ist es für mich persönlich einfach zu spät.
Aber ich benutze den Clicker auch eher im herkömmlichen Sinne, so wie Jenny/Pumba es beschrieben hat.

 
Vor allem kann es ja sein dass der Hund anders verknüpft als man das will.

Statt dass er das schlimme Geräusch mit dem positiven Clicker verknüpft und das dann positiv für ihn ist, kann es doch genausogut sein, dass der clicker negaiv belegt wird durch das Geknalle und er nachher auch den clicker meidet.

 
Original von Falke

Mit Feuerwerk ists mir auch nicht ganz klar, aber dein Beispiel hinkt etwas. Unser Hund war früher sehr unsicher, wenn uns einzelne, fremde Männer entgegenkamen und hat diese angebellt. Also haben wir so daran gearbeitet: Von weiter weg gestartet, Hund sieht Mensch, Click+Belohnung, Hund sieht wieder hin, Click+Belohnung, etc. Und da den Abstand dann verringert.
Finde eigentlich nicht, dass mein Beispiel "hinkt". Es sind unterschiedliche Situationen. Deine Variante "fremde Männer" nutze ich auch für "Artgenossen".

Ein Rollerblader bringt ein gewisses Tempo und den dazugehörigen Lärm mit (von der Art und Weise wie sie daher kommen sprechen wir schon gar nicht). Funcky fährt allein beim Geräusch schon hoch und sie hören bekanntlich besser als wir 2Beiner.

Somit arbeite ich zuerst an der Angstbewältigung bevor ich versuche ihm diese mit Clickern "schmackhaft" zu machen.

Bezüglich Geräuschempfindlichkeit von Mischlers Hund würde ich auch zuerst an der "Empfindlichkeit" üben anstatt sich den Finger wund zu clickern.

..noch schwer zu erklären..

 
Auch bei uns wird geclickert, jedoch Angst wegclickern stell ich mir auch äusserst schwierig vor. Meine Fellnase ist ein eher ängstliches Kaliber und da wende ich schon mal den Clicker an. Jedoch eher als "Ablenkung" und nicht als Bestätigung für "keine Angst zeigen".

Wenn ich merke, dass mein Hund in eine Stresssituation gerät, aus welcher wir nicht ausweichen können oder wollen, clickere ich seine Aufmerksamkeit mir gegenüber. Sobald diese da ist, werden kleine Tricks gemacht, welche ich auch clickere. Jedoch hat dies in erster Linie nichts mit dem Clicker zu tun, ich mache solche Dinge auch ohne Clicker ( z.B. im Vorbereitungsbereich bei Agi-Turnieren) - Mir geht es dann "nur" darum, dem Hund seine Aufmerksamkeit von den Angsteinwirkungen abzulenken resp. auf mich umzulenken.

 
Original von Ceskoslovenský vlcák

Dann lieber Homeopathisch, bei den ersten Anzeigen Phosphorus C200 und/oder Notfalltropfen, evt. auch vorgängig mit Bachblüten.

Dann unbedingt die Möglichkeit zum Rückzug gewähren (Keller, anderes Zimmer wo er sich einigermassen sicher fühlt)

Ganz wichtg, Metal Schutz geben, aber auf keinem Fall mit Worten oder körperlich (nicht streicheln usw.)
Achtung: Auf keinen Fall C200 Potenzen von irgendwelchen Mitteln verabreichen, ohne Rücksprache mit einem Homöopathen!!! Phosphorus ist durchaus nicht ein Allerweltsmittel gegen Ängste und es gibt je nach Typ Hund andere Mittel die auch in Frage kommen. Wenn man ein Mittel in einer solchen Stärke falsch verabreicht, kann man durchaus körperliche wie auch psychische Symptome auslösen, also z.B. noch zusätzliche Ängste mit ins Spiel bringen!

Es gibt Hunde denen erleichtert man durch körperliche Nähe durchaus solche Situationen. D.h. nicht streicheln, aber einfach, dass sie Nahe neben einem liegen dürfen, oder ständig nachlaufen.

 
Original von Crispy

Ich frage mich wie ihr das clickern wollt? Erst am 01. August, wenn es plötzlich knallt? Dein Hund braucht ja einige Zeit, um das zu verstehen.

Ich persönlich finde jetzt auch 3 Wochen nicht wirklich lange fürs clickern. Der Aufbau dauert ja schon länger und dann muss der Hund ja erstmal die Möglichkeit haben, die versch. Dinge zu erlernen. Und auch Ihr habt sicher noch immer Timingprobleme. Da sehe ich eher ein Problem.

Habt Ihr denn vorher beim gleichen Trainer noch einmal eine Stunde? Das er gucken kann, was für Fortschritte ihr macht?

Ich habe ja auch einen schussängstlichen Hund, aber auf die Idee mit dem Clickern bin ich nicht gekommen. Da ich ja nicht vorher das Knallen mit dem Clicker mal verbinden kann. Und am gleichen Tag ist es für mich persönlich einfach zu spät.

Aber ich benutze den Clicker auch eher im herkömmlichen Sinne, so wie Jenny/Pumba es beschrieben hat.
Wir haten im Abstand von 3 Wochen 2x Clickertraining.

Diese Woche noch einmal um das Timing und ähnliches zu überprüfen.

Jedes mal bei der selben Person.

Zum 1. August verziehen wir uns nach Schweden.

Später sollen wir, wenn der Hund was hört einfach clickern und belohnen und normal weiterlaufen. Wir werden Schiesslärm sicherlich dann gezielt und noch sehr leise suchen und clickern.

Ich weiss auch nicht ob es klappt. Es kann auch gerade so gut nach hinten los gehen nd er verknüpft den Clicker mit dem Scjiesslärm und hasst anschliessend das Clickern

Ziel wäre dass er den Schiesslärm als Positiv ansieht weil wir ihn clickern.

 
Für mich ist das keine Variante die Funktionnieren kann, zumindest nicht bei einem Hund der wirklich Angst hat vor Knallkörpern oder Gewitter. Welcher Reiz ist grösser, die Angst, oftmals schon Panik oder Futter?
Bist du schon mal in Panik geraten und hast dann schnell beim Mac angehalten um einen Burger zu essen ?( ;)

Für mcih ist es immer noch am erfolgreichsten wenn man immer wieder diese Situationen übt, an Schiessständen vorbeigehen, bei leichten Gewittern auch draussen mal Kong spielen, dies alles möglichst schon von Welpüenalter an.
Meine Kinder lassen z.B. jetzt mal auf dem Spaziergang einen Knallfrosch ab, oder auch einen Frauenfurz damit Venia sich gewöhnt daran.
Wenn man selber einfach weitermacht als wär überhaupt nix und souverän bleibt und den Hund einfach mitnimmt ist das meist die "Therapie" die am besten nützt :)

 
Für mcih ist es immer noch am erfolgreichsten wenn man immer wieder diese Situationen übt, an Schiessständen vorbeigehen, bei leichten Gewittern auch draussen mal Kong spielen, dies alles möglichst schon von Welpüenalter an. Meine Kinder lassen z.B. jetzt mal auf dem Spaziergang einen Knallfrosch ab, oder auch einen Frauenfurz damit Venia sich gewöhnt daran. Wenn man selber einfach weitermacht als wär überhaupt nix und souverän bleibt und den Hund einfach mitnimmt ist das meist die "Therapie" die am besten nützt smile
Super erklärt, bin genau deiner Meinung :)

 
Original von Idesiree

Für mich ist das keine Variante die Funktionnieren kann, zumindest nicht bei einem Hund der wirklich Angst hat vor Knallkörpern oder Gewitter. Welcher Reiz ist grösser, die Angst, oftmals schon Panik oder Futter?

Bist du schon mal in Panik geraten und hast dann schnell beim Mac angehalten um einen Burger zu essen ?( ;)

Für mcih ist es immer noch am erfolgreichsten wenn man immer wieder diese Situationen übt, an Schiessständen vorbeigehen, bei leichten Gewittern auch draussen mal Kong spielen, dies alles möglichst schon von Welpüenalter an.

Meine Kinder lassen z.B. jetzt mal auf dem Spaziergang einen Knallfrosch ab, oder auch einen Frauenfurz damit Venia sich gewöhnt daran.

Wenn man selber einfach weitermacht als wär überhaupt nix und souverän bleibt und den Hund einfach mitnimmt ist das meist die "Therapie" die am besten nützt :)
Momentan verweigert er in gewissen Situationen das Leckerli.

Das sollen wir, wenn er ruhig und entspannt ist, mit dem Kommando easy und leichtem streicheln übern, sodass der Hund bei Stress in eine entspannte Situation gebracht werden kann.

Habe aber keine Ahnung ob das klappt.

Raven reagiet panisch auf Schiesslärm, Feuerwerk, Gewitter... Er will dann nur noch weg oder sich im hintersten Eck verstecken. Dann ist auch mit spielen oder Leckerli nichts mehr zu wollen.

Wir waren bei 2 Verhaltenstherapeuten.

Die 1. wollte mit einem Medikament (Psychopharmaka) dem Hund die Angst vor dem Lärm nehmen und ihn dann versucehn zu desensibilisieren.

Die 2. kam dann mit dem Clicker.

Wir dachten dass der Clicker allemal besser ist als den Hund mit Medikamenten vollzustopfen.

Nun nach 3 Wochen clickern sind wir uns da nicht mehr so sicher.