Das leidige Thema mit meinem Beschützer...

JessesGirl

Erfahrener Benutzer
02. Okt. 2011
4.192
1.858
0
37
Nachdem ich mal den ganzen Trubel der letzten Tage hinter mir gelassen habe, komme ich wieder einmal mit einem Problem an...

Dass Charlie sich an der Leine wie ein Satan aufführt wenn ein Hund kommt, ist ja nichts neues. Ich arbeite dran und wir haben mal gute, und mal schlechte Tage.

Nun aber ein anderes Problem.
Mein Hund meint, mich beschützen zu müssen (vermute ich jedenfalls). Vor allem im Dunkeln ist ihm kein Mensch geheuer, da wird schonmal auf die Hinterbeine gestanden und in den tiefsten Tönen gebellt. Läuft jemand unerwartet von hinten nahe an uns vorbei, kann man sich etwa vorstellen wie es Auge in Auge mit einem grossen, schwarzen Hund aussieht. Er würde wohl niemandem was tun, aber natürlich macht es Angst.
Gestern auch so eine Szene. Mit am Abend mit Charlie unterwegs gewesen, alles super bis wir einen seiner Erzfeinde in Hundegestalt sehen, der grad um die Ecke kommt. Ich Strassenseite geweselt und just in dem Moment meint eine Dame, uns ansprechen zu müssen. Er natürlich gleich in die Leine geschnellt, hatte aber einige Meter Abstand. Während ich versucht habe sie abzuwimmeln, hat er fröhlich weitergemacht.
Menschen mit Leuchtwesten werden IMMER angebellt, auch wenn sie 10 Meter entfernt stehen.

Ich klickere mittlerweile unterwegs, also wenn er entspannt jemanden kreuzt, wird er belohnt. Tagsüber geht das auch super, da interessiert er sich nicht für fremde Leute (solange sie und nicht ansprechen oder extrem seltsam laufen). Es sind einfach die unvorhergesehenen Momente, also wenn plötzlich jemand im die Ecke biegt, von hinten kommt oder es grundsätzlich dunkel ist.

Hat da jemand Erfahrungen, Tipps oder Ideen, wie ich meinem Hund abnehmen kann, sich jedesmal bedroht zu fühlen?

 
bedenke er hat riesenschnauzer drinn...
wir hatten schon zwei schnauzer die ebenfalls gleich wie bei dir in der situation reagierten. ich habe es nicht abtrainiert oder ähnliches,sondern gelernt es zu handeln (ruhig bleiben) und vorrauschauend zu bleiben.
d.h. den hund entsprechend sichern und mit der eigenen körpersprache signalisieren dass keine gefahr droht.
verhälst du sich hier auch nur ein wenig unsicher wird der hund auch darauf eingehen und dementsprechend für dich handeln und versuchen es selbst zu regeln.
ich habe nie den hunden verboten zu schauen, jedoch ruhig bleiben immer belohnt. einen knurrer etc habe ich selbst nicht weiter beachtet.
mit ruhiger stimme z.b. "alles ok" bestimmt und zielstrebig weiter laufen im anschluss hilft dem hund sich an dir zu orientieren.

 
Ich bedenke den Riesen und Briard ;-)

Mir ist es an sich Wurscht, der kann die Leute meinetwegen auch mit seinem Blick ausziehen, nur ist es in der Umsetzung sehr schwer. Es ist nicht so dass es ständig passiert, es ist aber scheisse sich für seinen grossen Hund rechtfertigen zu müssen. Kommt jemand entgegen, klappt es mit dem Clickern relativ gut. Nur eben diese doofen, unerwarteten Situationen machen zu schaffen. Wenn man Morgens an der Strasse entlang läuft, sich auf 20 Leute konzentriert die aus dem Bus steigen und dann von hinten jemand vorbeirennt. Ich bin da automatisch angespannt, weil ich weiss wie er sich verhält. Doofer Teufelskreis halt, aber du bestätigst mir auch, was ich eben schon lange denke. Dass er das Gefühl hat, ich komme selbst nicht mit der Situation klar.
Knurren tut er nie, da er gar nicht dazu kommt. Ist ja auch für ihn ein Überraschungseffekt.

Ich habe mir auch schon überlegt was passieren würde, wenn eine eingeweihte Person sich völlig entgegengesetzt reagieren würde, also zum Beispiel einfach still stehen bleibt oder ihm entgegen läuft.

 
und warum wimmelst du die leute ab. tagsüber, sagst du, ginge es gut, SOLANGE DIE LEUTE uns nicht ansprechen. nicht böse sein, aber für mich wäre das alles andere als gut, das wär sogar sehr schlecht. ich für mich habe den anspruch, dass leute mal eben um die ecke biegen dürfen (mit oder ohne hund), von hinten an uns vorbeirennen und uns im dunkeln ansprechen dürften. ich würde mir daher überlegen, ob es ev. auch mit deiner haltung zu tun haben könnte? statt "hoffentlich geht die frau jetzt einfach vorbei", würd ich das gegenteil tun und mir ev. leute suchen, die uns ansprechen, die von hinten kommen etc. zum üben (allerdings würd ich das in deinem fall wohl eher mit einem trainer tun). und das ganze dann irgendwann auch noch im dunkeln, aber erst wohl tagsüber, weil er da die geringeren probleme hat. einfach hinnehmen, nur weil er halt ein riesenschnauzer ist, würd ich es jedenfalls nicht, denke das wäre der falsche weg (tust du ja auch nicht, ich weiss). selbst musst du dir natürlich absolut sicher sein und dies dem hund demonstrieren. ev. würd ich ihn bei begegnungen vorerst immer grad hinter dich nehmen. meine kennen dieses hörzeichen auch, kann man relativ leicht erlernen.

 
Ich habe mir auch schon überlegt was passieren würde, wenn eine eingeweihte Person sich völlig entgegengesetzt reagieren würde, also zum Beispiel einfach still stehen bleibt oder ihm entgegen läuft.
evtl. sieht er dies erst recht als bedrohung...man weiss es nicht.

aber für dich wäre es eine gute übung, da du nun eine gezielte trainingssituation hast in der du dein handling verbessern könntest, auf die person nicht achten musst und dich voll auf den hund konzentrieren kannst.

 
@sighthound: Ich wimmle die Leute ja nicht ab, aber natürlich bin ich unsicher weil ich weiss wie er reagiert. Es ist auf jeden Fall meine innere Haltung, weil ich weiss wie doof die Situation ist.
Hinnehmen ist natürlich auch falsch ausgedrückt, aber ich weiss dass es bei diesen Rassen sehr schwer ist, das zu stoppen. Ich vergleiche das immer mit dem Jagdtrieb. Man kann ihn kontrollieren, aber nicht ausschalten. Oder selten jedenfalls.

Ich werde auf jeden Fall mal ein Begegnungstraining organisieren, vielleicht mit jemandem der das filmt damit ich analysieren kann, was unsere Körpersprachen aussagen.

 
Hoi JessesGirl!
Die Frage nach der Rasse hat sich ja beantwortet, die stellte sich mir gleich mal zu Beginn;-).
Grundsätzlich sehe ich es wie Sigthound, nur verstehe ich auch das die Umsetzung mit einem grossen Hund natürlich nicht so einfach ist. Ich würde Dir daher auch raten jemanden zu suchen, der Dich individuell unterstützen kann!

Grundsätzlich sehe ich hier folgende Punkte, die umgesetzt werden könnten:

1. Achte darauf, dass seine Augenparty möglichst frei frisiert ist und er somit einen uneingeschränkten Blick hat! So kann er vermeintlich Bedrohungen sicher erkennen und lernen diese frühzeitig einzuschätzen.

2. Beobachte wie entspannt er grundsätzlich auf Spaziergängen ist. Gibt es weitere Stressoren, hängt er schon von vornherein in einer Erwartungshaltung oder ist er eigentlich eher schlafmützig drauf und erschrickt dann wenn er aus seiner Ruhe gerissen wird?
Bei ersterem ist es wichtig, die Stressoren zu erkennen und nach und nach auszuarbeiten. Jede Situation, in der er sich aufregen muss begünstigt, dass er sich in einer weiteren aufregt. Der Stresspegel kommt kaum noch runter. Da wäre es wichtig, sofern möglich, diese Situationen auch mal gezielt meiden zu können, um Euch beiden mal wieder Ruhe zu gönnen.
Ist das zweite eher der Fall, kannst Du mit ihm erarbeiten, dass Ihr Euch gemeinsam aus gewisser Distanz solche Menschen und Hunde anschaut. Beobachten ist in dem Fall super wichtig, damit er sich bewusst damit auseinandersetzt. Zusätzlich kann er sich fürs Beobachten dann Futterstücke erarbeiten und sich langsam entspannen. Jede überraschend auftauchende Person wird mit lecker Futter verknüpft. Parralel dazu kannst Du dann auch solche auftauchenden Leute benennen,so dass er sich drauf einstellen kann und nicht immer überrascht wird.

3. Haltitraining könnte sinnvoll sein, um wirklich überraschende Situationen sinnvoll händeln zu können. Das Problem ist aber, dass der Aufbau und der Umgang mit dem Halti sehr vorsichtig geschehen sollte, denn mit einem kräftigen Ruck am Kopfgeschirr kann einem Hund auch das Genick gebrochen werden... :90 Daher wende ich das nicht leichtfertig an und Du solltest hierfür jemanden suchen, der Dich sehr gut in das Leinenhändling einweisen kann. Grundsätzlich gilt, dass die Leine nie ausschliesslich am Halti eingehängt wird, ich arbeite in der Kombination mit Brustgeschirr und Halti. Im Optimalfall ist der Zugimpuls am Halti nur sehr kurz und wird sofort von der Leine am Geschirr abgepuffert, so dass das Genick nicht mal eben um 180° gedreht wird. Praktisch ist aber, dass Du Deinen Hund hier in schon kritischen Situationen direkt am Kopf führen kannst und es somit gar nicht mehr zu echten Ausbrüchen kommen kann. Das erleichtert das Training ungemein und Du kannst ganz souverän führen und Deinen Hund füttern wenn ihr an so Leuten vorbei müsst oder Du Dich mit jemandem unterhalten möchtest.
Es wäre wirklich eine Überlegung wert, zumal er ja nicht der kleinste zu sein scheint und eben auch wirklich Eindruck macht.

4. Könntest Du dann nach und nach daran arbeiten, Deinen Hund an einem Ort warten zu lassen um selber gezielt Leute anzusprechen. Auch das ist aber mit Trainer sinnvoller umzusetzen, weil der dann einschätzen kann ob Dein Hund schon soweit ist und Dir auch sagen kann wann und wie Du ihn gezielt belohnst.


Schau doch mal, ob Du jemanden in Deiner Region findest, der Dich so unterstützen kann, das wäre sicherlich sinnvoll!
Ich glaube hier wurde kürzlich ohnehin mal nach Trainern in der Region Bern gefragt und da kamen auch ein paar Vorschläge. Vielleicht ist da schon jemand dabei, der Dich untertützen kann!


Ich wünsche Dir viel Erfolg!

Herzliche Grüsse,
Katrin

 
Ich habe/hatte einen ähnlichen Hund wie du, der sich ebenfalls wie ein Satan an der Leine aufführte wenn uns ein Hund entgegenkam und auch mein Beschützer sein wollte. Zum Glück kann ich das alles in der Vergangenheitsform schreiben, denn zu etwa 95% haben wir es im Griff:zora:Und das nur dank der weltbesten Trainerin *winkzuKatrin* :D
Leif war schon immer ein unsicherer und z.T ängstlicher Hund, und gerne wurde mal etwas Böses verbellt, irgendwann waren es dann Hunde und dann eben auch Menschen. Das verunsicherte mich, ich bekam selber Schiss das mein Hund gleich wieder in die Leine gehen wird, dachte immer was denken auch die anderen Leute von mir usw. so das ich allem was uns `gefährlich`werden könnte aus dem Weg gegangen bin. Leider kann man nicht immer allem aus dem Weg gehen, und so wurde mir vor etwa einem Jahr klar das ich den Teufelskreis durchbrechen muss denn ich Vertraue meinem Hund nicht und er mich auch nicht.
Mir hat Katrins Punkt 2 den ersten Teil extrem geholfen, seine Erwartungshaltung zurückzuschrauben und das er lernen muss sich zurückzunehmen. Er ist weniger hibblig und arbeitet mehr mit mir zusammen, ich kann ihn besser führen. Und zum besser führen kam noch das Hundelesen und Einschätzen, mittlerweile bin ich immer besser ihn lesen zu können wann es ihm zuviel werden könnte und er doch wieder in die Leine gehen könnte.
Mittlerweilen sind wir soweit das wir entspannt durchs Dorf gehen können. Mich könne auch Leute ansprechen, ich kann Leif durch Körpersprache hinter mir behalten und einem `isch ookkeeee` signaliesieren das ich alles unter Kontrolle habe.
Mir (und ich bin mir sicher auch Leif) wurde ein riesiger Stein von der Shculter genommen, unser gemeinsames Leben hat extrem an Qualität gewonnen seit wir Begegnungen wieder ohne grosses Tamtam meistern können und vor allem merke ich am mir wie ich nicht mehr mit dem gehetztem Blick durch die Landschaft schweife ob irgendwo eine Gefahr lauert! So bin ich auch ruhiger und dadurch auch mein Hund;-)
Damit mein Rat: such dir ein guter Trainer, er ist Gold wert!

 
Liebe Katrin, vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag :)

1. Auge sind frei, schneide regelmässig den Pony so, dass man problemlos die Augen sieht.

2. Er ist sehr aufmerksam, ausser wenn er ins Schnüffeln vertieft ist lässt er sich nicht weiter ablenken. Er schaut immer ob irgendwas kommt. Das mit dem Belohnen machen wir mit dem Clicker, ist ja was ähnliches in dem Sinn? Also wenn wir jemanden kreuzen der eventuell unheimlich sein könnte, versuche ich Charlie auf mich aufmerksam zu machen und clicke ein erfolgreiches vorbeigehen. Das Problem ist also, dass die Leute dann auch mich überraschen, nicht nur den Hund.

3. Mh ich bin dem Halti gegenüber sehr zwiegespalten, unser Hundeopa hat schon eine Weile eines. Wäre denn das eine vorübergehende Sache um zu kontrollieren, oder würde das dann bleiben? Zur Grösse, er ist 70 cm und knapp 40 kg.

Ich wüsste schon eine Trainerin, die ziemlich gut ist... nur bezahlen kann ich die nicht, dazu fehlen mir die finanziellen Mittel :(

Edit: Danke auch für die anderen Beiträge.
@Troll: Ich glaube, Charlie sieht Nachts sogar besser als ich :D

 
Ja das ist viel zu weit...

Wie gesagt wüsste ich schon eine, nur eben das Geld fehlt.

 
Das mit dem Belohnen machen wir mit dem Clicker, ist ja was ähnliches in dem Sinn? Also wenn wir jemanden kreuzen der eventuell unheimlich sein könnte, versuche ich Charlie auf mich aufmerksam zu machen und clicke ein erfolgreiches vorbeigehen. Das Problem ist also, dass die Leute dann auch mich überraschen, nicht nur den Hund.
So wie ich deine Beschreibung verstehe, trainierst du mit Charlie so, dass er den anderen Hund ausblenden und stattdessen dich anschauen soll.
Das ist aber für die meisten Hunde erstens sehr schwer (stell dir selber vor, du müsstest an etwas Furchteregendem vorbeilaufen und dürftest es nicht einmal aus den Augenwinkeln anschauen - vorallem, wenn es dann auch noch in deinem Rücken ist) und zweitens setzt er sich dann nicht wirklich damit auseinander. Besser wäre, der Hund darf sich das Gfürchige / Interessante aus einer Distanz anschauen, die ihm noch wohl ist und wird für alles belohnt, das nicht falsch ist (dazu gehören dann Stichworte wie "Zeigen und Benennen", Entspannungssignale", "Geschirrgriff" und natürlich auch die "Positive Belohnung"). Später soll dann dieser Auslöser selbst zum Signal werden, entweder zu dir Verbindung aufzunehmen oder auch, es als ungefährlich und somit ignorierbar einzustufen.

Hier ein Link zu einer Seite, die die obigen Themen beschreibt und mit Video unterlegt.

Chico rockt! Hundeschule & Verhaltensberatung Mannheim » Blog » Leinenaggressionstraining – “Zeigen und Benennen”

Hier die Lernfortschritte bei einem Hund

Das is so. Aber trotzdem sieht auch er Nachts nicht so gut wie am Tag.
Hinzukommt auch, dass die Gefahren in früheren Zeiten bei Dämmerung generell gestiegen ist, weil dann auch die Angreifer unterwegs sind.

Moni

 
Alle meine Hunde waren in der Dämmerung oder nachts viel aufmerksamer. Sogar Tabasco, der alle Menschen einfach nur liebt, reagiert nachts ab und zu auf "finstere Gestalten".

 
Das mit den Hunden ist sowieso kein Thema mit dem Clicker, das ist ihm völlig egal. Da arbeiten wir anders dran. Der Clicker ist dafür da, ihn emotional aus der Situation zu holen (bei Leuchtwesten, Lastwagen, Katzen) und nicht meine Stimme zu verwenden, da die sofort wertend wird. Bin ich nervös, rede ich anders als wenn ich grad genervt bin. Der Clicker soll dazu dienen, den Hund völlig neutral für sein Verhalten zu belohnen.

Wenn wir Menschen kreuzen, darf er die auch anschauen, nur wenn ich merke dass Zug auf die Leine kommt, mache ich ihn auf mich aufmerksam und belohne seine Reaktion. Er soll merken, dass er nicht alleine ist. Ganz plump gesagt.

Ich werde mir nachher mal die Seite und die Videos ansehen, vielen Dank :)

 
Danke Moni für die perfekte Ergänzung! :thumbsup:

Bezüglich der finanziellen Mittel kann ich auch unbedingt dazu raten, einfach mal anzufragen! Ich komme auch jedem entgegen, der nicht so viel Geld zur Verfügung hat, sicher bin ich da nicht allein! Es findet sich meistens eine Lösung und wenn Du jemanden in der Nähe weisst, dann ist die Chance wirklich gut!

Gib Dir einen Ruck, Fragen kostet nix!

Alles gute,
Katrin

 
In welcher Region bist Du denn zu Hause??
Ich habe/hatte das selbe Problem vorallem beim kreuzen mit anderen Hunden. Mittlerweile bin ich auf einem guten Weg und wir haben es meistens im Griff.

Ich denke du musst vorallem auch sehr an Dir arbeiten. Ich kenne es von mir selber, ich dachte auch immer "ooh huch jetzt reagiert sie dann so und so und was denken die anderen leute etc."
Mittlerweile ist mir schnuppe Wurst was andere von uns denken. Es ist einfach IMENS wichtig, dass Du dich in solchen Situationen unter Kontrolle hast und nicht schon zum Voraus "Nervös" wirst. Ebenso habe ich gemerkt, dass ich eben z.b. so entgegenkommende Leute dann selber auch jeweils angestarrt habe und mein ganzer Körper war in Erwartungshaltung die 40kg unter Kontrolle zu halten.....was das ganze jedoch noch schlimmer gemacht hat. Ich merkte rasch, dass wenn ich mein Verhalten ändere, Leine locker lasse....dann läuft sie einfach auch locker denn dann weiss sie, dass von dieser Person keine Gefahr ausgeht. Ich geh in einem Sicherheitsabstand und lockerer Leine daran vorbei und funktioniert super ;o)

Ich bin einfach der Meinung, dass es nicht auf die Rasse ankommt. Schlussendlich liegt das Problem in der Rudelführung. Da müsste sicher einiges geklärt werden.

Wenn Du mir schreiben magst wo du wohnst, kann ich Dir vielleicht eine gute HuSchu empfehlen.

 
@Katrin: Hach, ich trau mich sowas nie :unsure: Aber ich versuchs mal...

@Mocca: Ich wohne in Thun...
Logisch liegt es an mir, aber eben, ich muss ja herausfinden wie ich mich verhalten soll und auch wie ich Charlie besser kontrollieren kann. Ich finde schon dass es noch auf die Rasse ankommt. Ich habe eher den Beschützerhund, als es vielleicht ein Labi ist. Riesenschnauzer sowie Briard sind beides Rassen, die erst einen Schritt zurück machen wenn jemand die Hand hinhält, als sich gleich kraulen zu lassen. Charlie wählt auch wenn bei uns Besuch ins Haus kommt sehr sorgfältig aus, wem er jetzt wirklich vertraut, und wem eher nicht.

Vorhin auch wieder... Bus gekommen, Leute laufen entgegen (im dunkeln) und alles super. Dann mussten wir beim Fussgängerstreifen stehen bleiben und genau in dem Moment hat er sich dann ablenken lassen und die Situation genutzt, mal kurz jemanden anzuwuffen.

 
Ne die schiessen mir nichts vor, die bezahlen ja sonst schon alles beim Hundi... und zu Weihnachten bekomme ich traditionsgemäss das Halbtax geschenkt, weil ich mir das gar nicht leisten könnte.

Das mit den Leuchtwesten haben wir schon versucht, unser Nachbar läuft ständig mit denen rum. Da stört sich Charlie aber gar nicht dran. Nur bei fremden Menschen.
Müsste also mal jemanden zu Testzwecken haben, für ein Training. Also jemanden, den Charlie kaum oder gar nicht kennt.

 
Ach, ist schon gut wo ich wohne... einfach alle anderen wohnen am falschen Ort ;)