Dilemma beim Kreuzen anderer Hunde

Hihi, die Hundewelt ist klein! Seine Frau hat mir am Telefon gesagt, er sei an einem Seminar in der Schweiz.

Er ist ein rechter Bloch-Fan und bildet sich bei ihm seit Jahren weiter. Auch bei Ganslosser. Er ist wirklich sehr individuell in seiner Beurteilung/Arbeit. Er führt die Hunde wirklich, aber gleichzeitig lässt er auch Spielraum um mit dem Clicker z.B. zu tricksen. Seine Frau leitet ja eine Clickergruppe. Das finde ich eben gut.

Wie war das Seminar übrigens? Würde mich sehr interessieren!

 
So, er war da! Und es war einfach wieder unglaublich genial! :h040

Ich bin guten Mutes, dass wir Toffi so "knacken". Sie ist einerseits ein riesen Schisser, aber halt auch ein grössenwahnsinniger Draufgänger (Terrier lässt grüssen). Ausserdem ist die kleine Wanze "eifersüchtig" und will sich gegenüber den Grossen aufspielen und unsere Aufmerksamkeit extrem auf sich ziehen. Egal ob positive oder negative Aufmerksamkeit. Nun heisst der Plan: Positives Verhalten wird gelobt - wegen ihrer Unsicherheit. Negatives Verhalten wird nonverbal korrigiert oder ignoriert, denn sie fordert bereits auch negative Aufmerksamkeit bewusst ein. Ist noch echt kompliziert zu erklären, da es auch auf die Situation drauf an kommt, was wir machen.

Dann kriegt Toffi auf den Spaziergängen kaum mehr Kommandos. Es wird alles über die grossen Zwei ausgelöst. Wenn sie ein Kommando kriegt, nur dann wenn sie auch die Kommunikation mit mir sucht, sprich wenn sie mich anschaut. Dieses Anschauen ist cool - er beschrieb es, sie muss richtig geil darauf werden - wird nun geübt.

Ich habe es total genial gefunden, wie er die Kleine sofort wieder analysiert hat. Für sie einen komplett anderen Ansatz wählte, als damals bei Caja, obwohl ja das Ziel das Selbe ist/war. Es war auch unglaublich, wie schnell Toffi ein anderes Verhalten zeigte. Er meinte auch, dass das ein total cooler und extrem cleverer Hund sei.

Ach ja, schön ist noch, dass er meinte, die Hunde hätten es untereinander richtig gut. Das passe total. Hat mich riesig gefreut!

2 Wochen werde ich nun an den Grundlagen mit Toffi feilen und anschliessend werden wir zu ihnen in den Verein ins Junghundetraining gehen. Bin jetzt schon gespannt, wie es uns dort gefallen wird.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gestern war ja Tag eins nach dem Trainerbesuch. Und er war nicht ohne! :ugly:  Ganz ehrlich, ich weiss nicht, wer müder war nach dem Spaziergang, die Hunde oder ich!!! :roll:

Sensibelchen Caja, merkt ja sofort, wenn was anders läuft, ergo war sie ziemlich hibbelig und verunsichert. Dazu versucht natürlich Toffi im Moment überall und alles auszutesten. So starteten wir völlig chaotisch, zwei Hunde die nur ausprobierten und Mist anstellten auf die Runde. Es war echt zum 
kotz%20smiley.gif
. Irgendwann, hatte ich dann die grossen Zwei wieder auf Kurs. D.h. Aischa ging am Anfang problemlos wie immer, allerdings hatte sie irgendwann eine kurze Sequenz, wo sie auch mal zu hibbeln begann, weil sie einfach auch wissen wollte, ob das jetzt so läuft. Hatte extra eine gut übersichtliche Runde gewählt, wo ich Hunden momentan gut ausweichen kann bzw. gestern hatte es gar keine. Dafür Velos zur genüge, war aber auch so gedacht, da ich den Ablauf, so mit den Velos üben wollte. Naja, das ging mehr schlecht als recht, sie sassen eher selten alle drei so wie sie sollten, aber Töffeli hat keinen Versuch gestartet, auf die Velos zu reagieren. Da sie sonst auf dem Spaziergang quasi ignoriert wurde und ich nur über die Grossen agierte, probierte sie natürlich an allen Ecken und Enden Tamtam zu veranstalten. So war ein mähender Traktor, den wir anfangs des Spazierganges auf ca. 5 Meter kreuzten, beim Rückweg, der Erzfeind auf ca. 200 Meter Distanz. :wall:  Innerlich bin ich fast geplatzt vor lachen, wie der kleine Terrorzwerg ein Stück vor sprintete und kläffte was das Zeugs hält. Ohren vorne, Schwanz in der Höhe, auf und ab hüpfend. Tja und niemand reagierte... So eine Sch.... aber auch. :grumpy: Also zurück zu denen, Schwanz wedelnd - hmmmm, immer noch keine Reaktion, also wieder vor und bellen, hääää, die drehen sich alle um und schauen auf die andere Seite?  :eek:  Dann geh ich halt zu denen und dann lauf ich halt einfach brav weiter. :angry:  Okay, jetzt kreuze wir dieses Ding, Luft holen - Toffi Fuss, huch, Mutti spricht mit mir.  :confused:  Mal anschauen, ahhh, da gibt's ein brav und Guddeli. Irgendwie läuft das jetzt anders.. :help

Das Spiele lief dann natürlich auch noch zwei drei Mal im Garten so ab. Ist schon noch doof, wenn keiner reagiert, nicht einmal die Vierbeiner.

Am Abend hab ich dann noch Dummies im Garten ausgelegt und die Hunde geschickt sie zu suchen. Töffeli machte das bis jetzt nie richtig. Obwohl ich ihr versuchte, diese Dinger schmackhaft zu machen. Also wenn ein anderer Hund einen brachte, ihr hinlegen, sobald sie ihn ins Maul nahm, loben und Guddi, halt das Klassische. Gestern wurde sie einfach ignoriert und lief mit den Anderen mit und versuchte irgendwie Guddis abzustauben. Als alles nichts brachte und sie null Aufmerksamkeit bekam, kam sie plötzlich mit einem Dummy im Maul um die Hausecke und brachte ihn mir! :rofl:  Dann haben sie einen nicht gefunden und ich bin mit ihnen in der Nähe durchgelaufen. Toffi sah ihn, schnüffelte dran und schaute mich an. Sagte nur kurz "Bring" und lief weiter und Toffi holte den Dummy und brachte ihn! :zora:

Anschliessend setzte ich die Drei vor einen kleinen Sprung. Schickte einzeln zuerst die Grossen darüber und die wurden belohnt. Toffi hüpfte natürlich mit und wurde ignoriert. Dann hab ich sie drüber geschickt und hab sie gelobt. Dann zum nächsten Sprung und das selbe Spiel von vorne. Nur Toffi, der Hund der nicht warten kann, blieb sitzen, bis sie das Kommando erhielt. Da war sogar Mutti platt! 

Es zeigt sich bereits nach dem ersten Tag, wie wichtig es bei Toffi ist, dass sie wirklich grundsätzlich über selbsterlerntes Verhalten erzogen wird.

Durch das Austesten und einer gut gemeinten Erziehungsmassnahme meines Mannes, haben wir leider gerade so unserer Diskussionen in der Schlafbox. Heute Morgen fand Töffeli, dass um 5 Uhr eigentlich Zeit zum Aufstehen sei... :grumpy:   Aber auch das werden wir wieder hinkriegen.

 
Noch einen Zusatz:

Interessant ist doch auch, dass wohl die meisten Hundehalter oder auch Trainer in so einem Fall auf ein Einzeltraining gehen würden. Also mit dem Hund separat üben. Hier ist genau das Gegenteil der Fall. Unbedingt alle zusammen. Das zeigt wieder einmal so schön, wie individuell solche Probleme behandelt werden sollten/müssen.

 
Super hast du einen guten Trainer gefunden. Sehr spannend zu lesen wie du nun mit dem Terrorzwerg arbeitest :)

 
:) Bin dir noch eine Antwort schuldig:

Bloch war super. Ich mag seine Humor :)

Bin gespannt, wie es mit Toffi-Story weiter geht :)

Mit der Haustierforum.ch Mobile App gesendet

 
Suuper, freut mich für euch habt ihr einen Trainer und einen Weg gefunden welcher für euch stimmt. Finde es toll vom Trainer, dass er den Hund individuell anschaut und so ein auf den Hund und Situation abgestimmtes Training anbietet. Echt schön so was zu lesen.....gibts ja selten genug.

Weiter so mit dem üben, drück euch die Daumen dass es weiterhin so gut läuft. Und auch wenn mal ein Tag alles schief geht, lass den Kopf nicht hängen sei nicht verärgert und starte den nächsten Tag wieder von neuem :rose

 
Danke für eure Beiträge! :smilieflower

Mir war klar, dass ich jetzt ziemlich viel Arbeit habe mit den Hundis und dass natürlich das Austesten viel stärker gezeigt wird. Heute war der Spaziergang allerdings schon viel besser und wo ich gestern Toffi noch eine Schlepp angehängt hatte, hab ich heute bereits darauf verzichtet.

Jetzt ist mir auch klar geworden, dass ich teils von meinen Überzeugungen abgewichen bin. Einerseits unter der Beeinflussung anderer Leute (Welpenschule, mein Mann :wall: ), andererseits liess ich mich auch von Toffis Cleverness und einzelnen Rassezügen verleiten und bin zu stark in die Dressur abgerutscht, was halt wieder einmal fatal war. :ugly:   Clicker, wird höchstens noch benutzt um irgendwelche Kunststückli zu erlernen, die aber mit dem Alltagsleben rein gar nichts zu tun haben.

@Mocca: Ja, leider gibt es solche Trainer, die so individuell mit einem Hund-Mensch-Team arbeiten können viiiiel zu selten. Das braucht einfach auch ganz spezielle Fähigkeiten, jeden einzelnen Hund zu lesen und den Mensch dahinter auch, ein riiiesengrosses Wissen über verschiedenste Erziehungswege und -möglichkeiten und dann noch die Fähigkeit dies an Dritte zu vermitteln. Er hat ja auch wieder aufgehört mit den Verhaltenstrainings. Denke einfach auch, dass es teils schwierig ist, zu begreifen, wieso und wie das Umsetzen laufen soll für einen Besitzer. Ich sehe es selbst und bin ja nicht gerade ein Anfänger. Aber ich muss so schnell und unterschiedlich agieren in den verschiedensten Situationen, da werden auch viele Menschen einfach überfordert sein und sich wohler fühlen in einem Schema wie eine Backanleitung aufgebaut.

 
  • Like
Reaktionen: Yve
Mal ein Update: Unsere Spaziergänge sind wieder ganz entspannt. Töffeli gehorcht, bzw. sie erhält ja gar keine Kommandos, wieder 1a nur über die Grossen. Die Hunde bleiben in meiner Nähe und achten auf mich.

Hundebegegnungen bin ich momentan, wie vom Trainer empfohlen, aus dem Weg gegangen. Wir hatten eine Situation als ich auf den Parkplatz fuhr, von wo unser Spaziergang starten sollte, wo ein anderes Auto auch gerade nach mir parkierte. Ich kannte die Fahrerin und wusste, dass sie auch Hunde dabei hatte. Also blieb ich mit Töffeli auf dem Beifahrersitz sitzen. Sie schaute das andere Auto an, holte "Bellluft" und ich lenkte vor dem ersten Ton ihre Aufmerksamkeit auf mich und machte das "Anschau-Spieli". Zwischendrin guckte sie wieder, nahm aber immer wieder Blickkontakt mit mir auf. Erstaunlicherweise reagierte sie nicht einmal, als aus dem Nebenauto zwei Goldies und zwei Chis raussprangen und ihre Freude über den bevorstehenden Spaziergang lautstark Kund taten. Irgendwann reagierte dann Caja hinten im Auto mit bellen und Töffeli machte dann natürlich sofort mit. Ich habe dann Caja abgestellt und Töffeli beendete ihre tonale Salve ebenfalls rasch und liess sich wieder auf mich ein.

Ansonsten üben wir zu Hause schön brav, wie vom Trainer angeordnet. Die grossen Zwei gehen sichtlich in ihrer Rolle auf. Vor allem Aischa. Die blüht richtig auf und erzieht Toffi förmlich mit. Das Verhältnis zwischen den Zwei ist dadurch auch viel positiver geworden. Toffi sucht jetzt mehr den Kontakt zu Aischa und legt sich teils zu ihr hin und Aischa duldet dies. Sogar wenn Toffi nicht wirklich ruhig liegt. Das war vorher nicht der Fall. Aischa teilt Toffi aber auch ein. Ganz fein und kurz und der Terrorzwerg akzeptiert es.

Wo ich ja etwas Bedenken hatte gegenüber diesem Weg, bei Toffi alles über die Grossen zu machen, war, dass die Bindung zwischen mir und Toffi darunter leidet. Der Trainer hat mir gesagt, da müsse ich keine Angst haben, da die Grossen so eine starke Bindung zu mir hätten und sich meiner Führung anschliessen, würde Toffi auch dies von ihnen übernehmen. Was ich bis jetzt dahingehend feststelle, spiegelt dies wirklich wieder. Die Bindung wurde sicher nicht schlechter, sondern hat gewonnen.

Jetzt heisst es, immer schön weiterüben. Mittlerweile fangen wir an etwas mehr Ablenkung ins "Anschau-Spieli" zu integrieren. Teils im Garten, teils sitz ich wie ein Depp auf einem Plastikhocker in der Garageneinfahrt vor dem Haus und stopfe meinen mich anhimmelden Hund mit Guddis voll. :ugly:  Dies hat schon zu ziemlich karrierten Blicken von Passanten geführt. Man konnte den Leuten den Gedanken "die tickt doch nicht richtig" direkt vom Gesicht ablesen. :rofl:   :eek:045

 
bei dem anschau spieli belohnst du da mit guddies oder einfach verbal?

super, das es so gut klappt! frage deshalb weil das sicher noch was fuer uns waere

 
Bei der arbeit, also wenn wir üben oder auf dem spaziergang oder jeglicher gemeinsamer beschäftigung, verbal und dann guddi. Wenn sie mich sonst einfach anschaut, verbal und auch mal streicheln. Dann muss ich aber aufpassen, dass ich auflöse, dass toffi nicht im arbeitsmodus bleibt.

Mit der Haustierforum.ch Mobile App gesendet

 
Ein kleiner Zwischenbericht. Das Spiele mit dem Anschauen machen wir schön brav, nur leider sehe ich bei den Spaziergängen noch eher wenig, dass sie meinen Blickkontakt sucht. Generell gehorcht Toffi wirklich gut auf den Spaziergängen mit der Methode, dass ich sie rein über die anderen Zwei lenke.

In Sachen Bellen, naja! Die Ängstlichkeit ist generell etwas verflogen und die Kleine wird kesser und bellt entsprechend einfach kesser. Aber es bellt. Teils funktioniert es mit dem Ignorieren, teils auch nicht. Wo der Knackpunkt liegt derzeit: Ich soll sie ja auf mich lenken, sobald ich merke, jetzt setzt sie zum Bellen an. Super, sobald ich sie "abholen" will, dass sie den Blickkontakt mit mir sucht, bellt sie erst recht los und dann sitzt sie vor mir und himmelt mich an. :ugly:  So war's eigentlich nicht gedacht... :roll:  Naja, am Samstag gehen wir ja zum ersten Mal in die Hundeschule, mal schauen, was der Trainer meint dazu.

Was bei ihr schon wirklich eine Stolperfalle ist und ich mich nonstop darauf achten muss, ist die Geschichte mit der negativen Aufmerksamkeit. Da ist sie echt eine kleine Kröte und leider fallen die anderen Familienmitglieder auch immer wieder darauf rein.

 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Ignorieren des Bellens gerade bei einem Hütehund nicht immer zielführend ist.

Denn wenn es nicht um ein aufmerksamkeitsheischendes Verhalten geht, ist das Bellen für viele dieser Hunde so selbstbelohnend, dass sie trotz Ignorieren nicht aufhören oder man müsste sie sehr, sehr, sehr lange ignorieren...dass sie irgendwann hoffentlich aufhören.

Moni

 
  • Like
Reaktionen: tabasco
Danke für deine Erfahrung Jasy. Toffi bellt sicher gerne. Mir ist auch bewusst, dass ich ja drei stimmlich kommunikative Rassen in ihr vereint sind. :ugly:  Man merkt auch, dass sie stimmlich allgemein viel mehr und unterschiedlicher kommuniziert als meine zwei anderen Ladies. So hat sie auch ganz unterschiedliche Tonlagen im Winseln drauf. Unterschiedliches Grummeln etc. Ist noch ganz interessant.

Heute hatte ich ein bisschen die Schnauze voll von ihrem Spieli. Muss aber noch kurz etwas ausholen. Töffeli hat angefangen nachts Rambazamba zu veranstalten. Auslöser war, dass sie einmal wirklich raus musste (Terrorzwerg hatte unreife "Chircheli" gefressen, die es vom Baum im Garten geweht hatte). Ja, das war doch dann lustig. Also fing man an nachts anzugeben. Chronisch, zuerst mal morgens um 5 Uhr. Irgendwann wurde mir das Spiel zu doof über das Auffahrtswochenende, da ich mit ihr extra zwischen 23 und 24 Uhr nochmals raus bin, hat sie nichts gemacht. Dann kam sie nachts um 3 Uhr und gab trotz ignorieren keine Ruhe - ja sie hat Durchhaltevermögen - und um 5 Uhr jaulte Madame wieder rum. Tja, bei mir auf dem Nachttisch steht immer eine Wasserflasche und da flog dann ein Gutsch Richtung Kennel und es war ruhig! Um 8.30 Uhr sind wir dann aufgestanden! :eek:045  Nacht darauf, 5 Uhr Gejaule, musste nur die Wasserflasche auf dem Nachttisch kurz verschieben und Madame pennte weiter. Heute Morgen 5 Uhr kurz Gejaule, reagiere nicht, war sie gleich wieder ruhig.

Aus dieser Erfahrung heraus hab ich heute eine Wasserflasche auf den Spaziergang mitgenommen. Wir liefen einen Weg entlang und viel, wirklich viel weiter vorne steht ein Velohänger mitten im Weg, eine Person ist irgendwas an den Büschen neben dem Weg am werkeln und neben dem Hänger hat es etwas schwarzes am Boden. Dachte zuerst es sei ein Hund, bis sich das Schwarze dann aufrichtete und ich merkte, es muss ein Kind sein. Also so weit weg waren wir noch. Und was macht der Terrorzwerg, na klar, kläffen. Die anderen Zwei reagieren nicht. Also gleich nochmal kläffen, dann aufhören und zu Mutti stehen und sie anschauen. :wall:  Keine Spur von Angst bei Toffi. Einfach mal aufspielen und Mutti beschäftigen und Guddis abstauben. :grumpy:   Mutti hat dann aber nicht mitgespielt. Mutti hat alle Drei an die Leine genommen und darauf bestanden, dass man anständig läuft. So ein Quatsch anständig an der Leine laufen, neh, da kläfft Töffel lieber wieder. Nur begann es da plötzlich zu regnen und nur bei Toffi. Da ging man dann lieber zu Mutti und läuft Fuss und schaut sie an. Ahh, so eine feine Wanze! Natürlich wurde das dann gleich nochmal ausprobiert und nochmal. Und siehe da, Toffi beobachtete, was da beim Hänger abging, dann wollte sie bellen, hielt inne und drehte sich von alleine zu mir. Wir konnten beim Veloanhänger und den Leuten zwei Mal vorbei, ohne dass Toffi losbellte. Auch an einem geparkten Auto und zwei Männern konnten wir vorbei ohne Gebell. Man sah, wie sie jeweils loslegen wollte, inne hielt und sich zu mir drehte. Natürlich wurde sie dann auch bestätigt und belohnt.

Ich werde jetzt mal so weiter machen. Allerdings nur dann, wenn sie keine Angst zeigt. Also bei Hunden werde ich es momentan sein lassen, bis ich es mit dem Trainer angeschaut habe, denn vor anderen Hunden hat sie ja wirklich Angst.

 
Die Wasseraktion hat bei Töffeli total gefruchtet. Der eine Einsatz hat gereicht, damit sie Menschen und komisches Zeugs nicht mehr ankläfft, sondern bei mir rückfragt. Hab die Flasche am Freitag nochmal eingesetzt bei Schafen. Denn im Gegensatz zu Kühen findet sie es mega cool, die von ausserhalb des Zauns herum zu scheuchen - Border lässt wohl grüssen. Bzw. sie fand es cool. Es reichte, dass das Wasser nur schon vor ihrer Nase runter platschte und dann konnte man auch Schafe ruhig anschauen. Aber einfach noch mal ganz deutlich, damit hier niemand auf falsche Ideen kommt: Toffi ist ein Hund der extrem deutlich und ausdrucksstark kommuniziert und das Wasser wird NICHT eingesetzt, wenn sie irgendwie Angst signalisiert, sondern rein als Abbruchsignal!

Gestern waren wir ja dann zum ersten Mal beim Trainer in der Vereinshundeschule. Ich war schon ziemlich skeptisch, da ich gar nicht der Hundevereinstyp bin, gar kein Hundesportler und ich mich in Hundeschulen selten wohl fühle. Aber siehe da, ich war begeistert und für den Terrorzwerg war es genial! Der Platz ist riesig, mit grossen Bäumen. Es hatte genug Platz, damit die verschiedenen Gruppen sich verteilen konnten und man mit den Hunden im Schatten arbeiten konnte. Die Stunde in der wir waren, ist für Welpen und Junghunde. Es waren 11 Hunde, die in zwei Gruppen unterteilt wurden, je nach Können des Hundes, des Besitzers und des Entwicklungsstandes. Die Truppe war kunterbunt gemischt. Von 11/2 jährigen Dobi, der Aufgrund eines offenen Rückenbruchs einfach vorher nicht erzogen werden konnte und jetzt "nachholen" muss, über Rotti, Conti, Frenchi, Peckinese, Border, Chi-Yorki-Mischling, Mops etc. Einfach genial für Töffeli und zu meinem Erstaunen, beruhigte sie sich auch relativ rasch und wir konnten schön unser Spiele mit Anschauen durchziehen, ohne dass sie zwischendrin kläffte. Dieses Mal ging es vor allem darum, dass die Halter lernten Hunde zu lesen, die Hunde lernten, dass man auch an einer längeren Leine mit einem Artgenossen sauber kommunizieren kann, die Halter das Handling in einer solchen Situation lernten und die Hundis anschliessend auch wieder runterfahren mussten. Bei den adulten Hunden wird Kontakt an der Leine vermieden. Bei den Jungspunden ist es ihnen aber wichtig, dass die damit auch lernen umzugehen, um spätere Leinenaggressionen vorzubeugen und dass es kein riesen Theater gibt bei Hund und Halter, wenn mal ein Tut-nixler daher prescht. Auch war die Mopshündin zum ersten Mal läufig. In dieser Hundeschule heisst es, läufige Hündinnen erwünscht. Denn die Rüdenhalter müssen auch damit lernen umzugehen, weil es im Alltag auch zu Kontakten kommen kann. 

In der Hälfte gab es eine kurze Pause. Ganz bewusst, damit die Hunde auch lernen Pause zu machen. Einfach da zu liegen, nichts zu tun und rundherum andere Hunde zu haben. Sie hatten Wassernäpfe aufgestellt, aber alle nebeneinander. Es hiess, lasst eure Hunde trinken und ihr müsst entscheiden, ob ihr mit eurem Hund jetzt da trinken könnt oder ob es da zu viele Hunde habt, dann müsst ihr Besitzer für Platz sorgen und eurem Hund den Weg frei räumen. Also wieder, seinen Hund kennen, lesen und einschätzen können und für ihn eintreten.

Eigentlich ist die gesamte Hundeschule darauf ausgerichtet, einen alltagstauglichen Hund und Halter zu formen. Wie reagiert mein Hund in einer kritischen Situation, wie muss ich als Halter dann reagieren. Die Situationen werden möglichst normal geübt und nicht so gestellt. Jedes Hund-Mensch-Team wird dort abgeholt wo es sich befindet und erhält ganz individuelle Ratschläge und Tipps.

Mein Fazit war durchwegs positiv und ich kann insgesamt drei Mal mitmachen, bis ich mich entscheiden muss. Des Weiteren nahm ich einen saftigen Sonnenbrand mit nach Hause und die Erkenntnis, dass unser Terrorzwerg zwar schnell hechelt weil sie warm hat, aber trotzdem nicht tod zu kriegen ist. Alle anderen Hunde wollten schon gar nicht mehr aufstehen und aus dem Schatten raus und unsere hüpfte immer noch wie ein Känguruh durch die Gegend und nach einem kurzen Powernap zu Hause, war sie auch schon wieder voll da. :ugly:   

 
  • Like
Reaktionen: Betti und Jasy
Na das klingt doch soweit prima (bis auf den Sonnenbrand ;) ). Ich finde diese Hundeschulen super, wo es eben nicht nur darum geht, den Hund mit Leckerlies zu stopfen bis sie machen was man will, sondern eben wichtige Dinge für den Alltag vermitteln und aufzeigen, welches Verhalten nun was bedeutet.

 
  • Like
Reaktionen: Disthen
Oh Leckerlis sind hier kein Problem. Toffi wurde vollgestopft damit, immer wenn sie mich anschaute. :-D   Ist ja aber bei ihr genau das, was ich machen soll gemäss Trainer. Das ist eben wieder so etwas individuelles dort. Das kann jeder Halter machen wie er will, ob mit ohne Leckerli, ob mit Spiel, was auch immer. Es wird je nach Situation und Hund einfach individuell gesagt, jetzt würde ich so und so belohnen oder jetzt nicht. Es gab sogar die Situation wo klein Rotti nicht durch den Tunnel wollte, wo man bei ihm Würstli in den Tunnel legte. Aber er fand den Tunnel einfach doof und hatte nicht Angst davor.

 
Genau. Ich meinte jetzt das mit den Leckerlies auch nicht negativ. Aber ich habe eine Hundeschule kennengelernt, die wohl noch fürs Geschäft erledigen Leckerlies gegeben hätten...
Und andererseits hatten wir im Training in den Ferien eine dabei, die alles ohne Leckerlie gemacht hat. Dafür war der Hund völlig fixiert auf das Spielzeug und gab dies nicht einmal mehr zurück. Einige Übungen waren fast unmöglich zu machen, da der Hund nur den Kong im Auge hatte.

Es ist sehr Typabhängig. Meiner lässt sich mit Beidem begeistern, aber er bekommt nur noch sehr selten Leckerlies, bzw. im Training erst nach Abschluss einer kompletten Übung, nicht nach jedem Schritt.

 
Diese Hundeschule macht einen tollen Eindruck. Ich wünsche euch dort viel Spass und eine erfolgreiche Alltagsausbildung.

 
  • Like
Reaktionen: Disthen