Durchstrecken - einen Dominanzgeste

labinchen

Erfahrene Benutzerin
04. Mai 2011
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... Hunde wissen instinktiv, dass wenn niemand den dominanten Teil übernimmt, dass das Rudel nicht überlebensfähig sein wird.

Er fängt an, uns tagtäglich zu testen, ob er diese Rolle weiterhin übernehmen soll. Dies macht er mit Gesten wie z.B. sich durchstrecken beim Aufstehen, uns anstupsen, ablecken, uns in den Weg stehen oder liegen, uns zu Hause nachlaufen, uns zu Hause fixieren, etc. ...
Hallo Rudelführer, könntest du die Aussage über das Durchstrecken noch etwas ausführen?

Beim Anstupsen, Anspringen, Ankläffen, vor den Menschenbeinen gehen und den Weg blockieren, da glaube ich zu verstehen, wie es gemeint ist, hingegen beim Durchstrecken nicht. 

 
Hallo Rudelführer, könntest du die Aussage über das Durchstrecken noch etwas ausführen?

Beim Anstupsen, Anspringen, Ankläffen, vor den Menschenbeinen gehen und den Weg blockieren, da glaube ich zu verstehen, wie es gemeint ist, hingegen beim Durchstrecken nicht. 
Untenstehend findest Du die kurz zuvor gesandte private Nachricht an Sassy, in welcher ich dieses Verhalten erklärt habe.

Ich dachte wirklich nicht, dass hier jemand nachfragen würde...

PS: wenn Du all die anderen Sachen kennst, dann achte Dich mal auf das "passive Kontrollverhalten", das müsste er auch drauf haben (bitte googlen, das würde hier den Rahmen sprengen).

Gruess vom Rudelführer

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Ich möchte mich im Forum etwas zurückhalten, da es anscheinend eine "allgmeine Rudelführer-Verunsicherung" gibt :)

Wenn es Dich interessiert, warum sich Hunde durchstrecken, dann erkläre ich es Dir gerne in dieser privaten Nachricht. Falls nicht, ignoriere sie einfach...

Ich selbst schlafe ja im Wohnzimmer, damit ich immer beim Rudel bin (quasi wie eine Mutter, die immer für ihr Kind da ist).

Auf dem Sofa schlafen auch noch ca. 2 von meinen 4 Leithunden.

Wenn es dann los-geht und meine Chef-Muus vom Sofa runtergeht, dann streckt sie sich (immer) genüsslich durch.

Dann läuft sie (immer) gleich anschliessend ins Rudel (wo es noch welche hat, die pennen), dann schüttelt sie sich kräftig (dass auch jeder wach ist und sie die Aufmerksamkeit von jedem hat) und dann streckt sie sich (immer) nochmals genüsslich durch (Arsch so hoch wie möglich, nach dem Motto: "Jungs könnt mal riechen". So stellen sich Leithunde "ihrem Rudel" vor.

Du kannst davon ausgehen, dass wenn sich Hunde in gewissen Situationen immer wieder gleich verhalten, dass es immer zu Gunsten von ihrem Rang geht :)

D.h. aber nicht, dass alle Hunde die das tun, dann draussen auch grosse Probleme machen müssen...

Ich hoffe, Dich nicht gelangweilt zu haben und grüsse Dich freundlich

 
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Ich glaube Rudelführer sollte doch einen eigenen Thread bekommen. Ich hab mir nun grade eines der Videos angeschaut. Mit dem frechsten Hund im Rudel meinst du den Schäfer, dessen Leine die Hündin mal noch im Maul hatte?

Evtl könnten die Mods hier splitten?

 
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Vielen Dank für deine Beschreibung.

Ob der Schluss daraus, also deine Interpretation schlüssig ist, da bin ich mir nicht so sicher. Aber eben, ich bin eine Einzelhundhalterin und durchschaue die Rudeldynamiken nicht.

... Du kannst davon ausgehen, dass wenn sich Hunde in gewissen Situationen immer wieder gleich verhalten, dass es immer zu Gunsten von ihrem Rang geht
 
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Habe hier in diesen Thread auf Wunsch die genauere Erklärung über das Durchstrecken als Dominanzgeste (sollte die Wortwahl nicht präzise sein, dann bitte melden :wink:  ) aus diesem Thema abgesplittet:

 
Da bin ich ja superfroh zu wissen, dass Origine mich täglich dominiert! Ein Ausstrecken nach dem Liegen ist ja auch absolut unnötig und könnte keinesfalls als einfaches Strecken der Glieder interpretiert werden. Ich habe übrigens heute Morgen auch meinen Mann dominiert, als ich mich ausgestreckt habe

 
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Nun möchte ich gerne noch meine persönliche Ansicht und Erfahrung schreiben. Ich finde es immer sehr gefährlich so verallgemeinernde Theorien in die Welt zu setzen. Kommunikation funktioniert nicht nach Schema F, weder bei Menschen noch bei Tieren. Es gibt sicher gewisse Häufungen, aber auch sehr viel Feinheiten und Individualität. Das sieht man bereits wenn man die kommunikativen Spezialitäten einzelnen Hunderassen vergleicht. Für mich in etwa vergleichbar mit den unterschiedlichen Dialekten in der Schweiz. Bin ich als St. Gallerin nicht gewohnt an Walliserdütsch so muss ich dann schon recht konzentriert hinhören, wenn sich zwei Walliser untereinander unterhalten, wohingegen ich zwei St. Galler ohne Probleme verstehe. Einfach noch so als Erklärung, wie ich das meine.

Vor Jahren revolutionierte Turid Rugaas die Hundewelt mit ihren Calming Signals. Über die Jahre kamen dann andere "Fachleute" die ihre Aussagen teils wieder verifizierten. Wieso? Weil es eben diese Unterschiede und Feinheiten gibt. Würde deine Theorie dieses Durchstreckens allgemein stimmen, so würde sich in meiner Hundegruppe die Rolle des Leithundes fast täglich wechseln. Denn meine drei Mäuse zeigen dieses Verhalten beim Aufstehen auch, allerdings abwechselnd. Ich kann dir aber versichern, dass unter meinen drei Ladies eine klare und auch harmonische Hierarchie vorhanden ist. Beobachten kann ich das auch sehr gut, die ich auch das ganze Jahr mit meinen Hunden zusammenlebe und sie bei mir (nicht ich bei ihnen) schlafen.

Solche verallgemeinernden Theorien wurden seit je her immer wieder aufgestellt und jemand hatte das Gefühl damit alle Halter-Hundeprobleme zu lösen. Leider gelang es keinem! Wieso? Weil wir Menschen sind und keine Hunde. Wir werden die Fremdsprache Hund nie perfekt erlernen und verstehen können, weil es nicht unsere Muttersprache ist. Wir können versuchen, sie möglichst gut zu erlernen und möglichst gut mit unseren Hunden zu kommunizieren. Netterweise versuchen die Hunde ja auch unsere Sprache zu verstehen, sie werden sie aber genau gleich nie sprechen können.

Ein weiterer Aspekt finde ich noch wichtig anzusprechen. Du baust deine Theorien auf deinen Beobachtungen in einem wechselnden Hunderudel - wobei der Begriff Rudel ja schon mal nicht wirklich korrekt ist - auf. Diese Lebensform ist für Hunde aber per seh schon unnatürlich. Denn normalerweise wechselt eine Zusammensetzung in solchen Gruppen nicht fast tagtäglich. Hunde selbst würden sich diese Lebensform so nicht aussuchen. Zudem werden die Hunde der Entscheidungsmöglichkeit beraubt, ob sie diese Mitglieder in ihrer Gruppe haben wollen oder nicht oder ob sie da sein wollen oder nicht. In freier Natur können sie das aber. Somit wird auch für die Kommunikation untereinander eine Grundlage erschaffen, die der Natürlichkeit beraubt wurde. Je nachdem würde ein Hund in einer anderen Gruppe eine ganz andere Rolle einnehmen und auch ganz anders kommunizieren. Aber er wird so meiner Ansicht nach zu etwas gezwungen, was ihn vielleicht stresst, Aggressionen anstaut, unglücklich oder krank macht. Du kreidest den Hundehaltern an, dass sie immer Mensch sind. Bist du es nicht auch, indem du den Hunden eine Mensch gemachte Lebensform aufdiktierst?

Ich persönlich finde es meine Pflicht als Mehrhundehalter dafür zu sorgen, dass jeder einzelne Hund seinen persönlichen Raum für seine Entfaltung erhält, ich aber die Gruppe so führe, dass sie harmonisch zusammenleben kann. Meine drei Hunde haben auch alle unterschiedliche Bedürfnisse und Ressourcen sind ihnen unterschiedlich wichtig. Würde ich mich an solche fixen Theorien klammern, so würde ich wohl verzweifeln und ich suche sie auch nicht. Denn es macht eigentlich eine riesen Freude das Potenzial jedes einzelnen Hundes zu sehen, es entfalten zu lassen und zu sehen, wie dies in einer Gruppe sich harmonisch ergänzen kann. Wie sich die Hunde gegenseitig unterstützen, zusammengehören und jeder aber auch seine individuelle Persönlichkeit und damit Kommunikation hat und sich dies zu einer Lebensgemeinschaft zusammenfügt.

Gäbe es Schema F egal in welcher Erziehung oder Form des Zusammenlebens, ob bei Tieren oder Kindern, so hätte die Welt keine Probleme mehr, wäre stink langweilig und öde und sie würde trotzdem nicht funktionieren, weil die Vielfältigkeit nicht gegeben wäre. Und die Bücherregale mit allen Erziehungsratgebern gäbe es dann auch nicht.

 
Ich dachte, die Idee, dass Hunde pausenlos nach der Weltherrschaft streben, hätten wir mittlerweile überwunden.... Meine Hunde strecken sich beide genüsslich,nachdem sie lange gelegen haben, sie wälzen sich auch so dominat, herrjeh. Ich bin so richtig untergebuttert. :cool:

Nähme mich wunder, wer das wie herausgefunden zu haben glaubt. Vermutlich ähnlich wie die, die glauben, dass der Chef zuerst durch die Tür geht, etc.

 
Estrella kann dich gerade beruhigen. Nach der Theorie von Rudelfuehrer dominiert dich Chicca nicht, denn sie streckt den Po dabei nicht in die Höhe. :wink:   :)

 
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Ich habe mit meinem Hund einen Deal. Wir sind keine Rudelführer dafür aber ein Mensch-Hund-Team und ich glaube wir machen unsere Sache ganz gut. Ansonsten müsste mein Hund die Führung übernehmen da er mit seinen Ü10 Jahren in menschlichem Alter gesehen deutlich älter ist wie ich :D . Mein Hund = Mein Rudelführer :D

 
"Wow unfassbar!Das ganze Forum scheint voller dominanten Hunden zu sein! Chaya gehört übrigens auch dazu.Ich glaub, die haben sich alle heimlich getroffen und wollen die Weltherrschaft an sich ziehen und alles begann hier im Haustierforum! Ich bin froh werden uns endlich die Augen geöffnet" Humor funktiert echt gut um sich nicht zu nerven.

 
Hihi, Belle ist auch der Boss ;) die streckt sich oft und praktisch immer mit Po in der Höhe ;)

Aber finde es trotzdem interessant alle möglichen Theorien zu lesen.

 
meine wären dann auch alle drei total dominant. liegt aber bei ihnen schon gar nicht in der rasse. kenne keinen einzigen windi, der seinen menschen dominieren will... was nicht heisst, dass es nicht vorkommt, aber ich muss an vielem arbeiten, aber sicher nie daran, dass die hunde mich nicht in frage stellen. sie versuchen es erst gar nicht und sind um alles froh, das ich für sie regle. ich finde diese theorie irgendwas zwischen total befremdlich und völlig absurd. aber wie überall hat wohl auch diese theorie irgendwo etwas wahres. nur hab ich, angesichts einiger dinge erst gar keine lust mich wirklich ernsthaft damit zu beschäftigen

 
Ihr seid mir ja wirklich ein lustiger Verein hier!

Jeder gibt irgendwie seinen Senf dazu, wie dümmer die Aussage, desto mehr "Gefällt mir"  bekommt man dann von seinen "Followern" (sprich "Gefolgshunden") die einfach irgend einen Sch.... nachplappern.

Ich stelle fest, dass hier ausschliesslich versucht wird menschliche Psychologie auf Hunde zu übertragen - that's it. Von Anstand und Respekt, könntet ihr von all meinen Leithunden noch ganz viel lernen.

Zum Glück halten viele Hunde solche "Frauchen" aus und drehen nicht gleich durch.

Das was ich schreibe, lebe ich auch und würde sich die eine oder andere "Dumpfbacke" sich mal Zeit nehmen das Kleingehirn einzuschalten, bevor man anfängt zu schreiben, dann könnte dieses Forum wirklich dienlich sein.

Ich resozialisiere alle 2 Wochen 2 Hunde, welche eben solche Hundehalter wie ihr es seid nicht aushalten würden und so lange rebellieren, bis sie dann endlich verstanden werden.

Ich werde meine Zeit nicht mehr weiter in diesem "Mammititteli-Forum" verschwenden und ihr seid mich nun los.

@Disten

Taufe doch das Haustierforum in Hausfrauenforum um, das wäre passender. Dann würde ich mich auch wieder melden mit ein paar Tipps punkto "artgerechter Beschäftigung"!

Viel Spass noch weiter

 
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jösses jetzt zickst du aber ganz schön rudelführer. pass blos auf, sonst wirst du auch noch als hausfrau oder mamititte bezeichnet.

ich glaube einfach, dass wir hier die doch nun wirklich ziemlich veraltete rudelführer haltung mit einem lächeln sehen und dich darum nicht so ganz ernst nehmen können...

so ich gehe jetzt weiter meinen hausfrauen-tärigkeiten nach.

 
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Mit Aussagen wie "ich resozialisiere alle 2 Wochen 2 Hunde" disqualifizierst du dich selber. Das schafft ja nicht mal CM....

 
Wer Chumani vom Erzählen her kennt weiss, dass sie die "Antidominanz" auf 4 Pfoten ist. Aber jedesmal wenn ich ihre Boxentür im Auto aufmache, kommt sie mit den Voderpfoten raus, streckt den Po hoch und reeeeeckt sich. Meist hängt sie sogar mit einem Gähnen die Zunge raus. ich hätte jetzt mal behauptet sie streckt die Glieder. Punkt.

 
@rudelfuehrer: wenn das was in deinem letzten post steht "respektvoll" sein soll, bin ich sehr, sehr froh, hat es hier im forum nur respektlose.

dein verhalten trägt übrigens eine menge dazu bei, dass ich persönlich mit so einer theorie niemals zu tun haben möchte, weil ich mit ihren vertretern in aller regel gar nicht klar komme.

meine hunde halten mich 7 bzw. zweimal 6 jahre aus und das alles in allem sehr problemlos. und ich glaube, einigen hier drin geht es auch so... von dem her: machs dann schon mal gut.