Hallo liebe Foris!
Seit einiger Zeit werde ich immer wieder - teils ja auch hier im Forum - mit dem Thema Erziehung durch positive Bestärkung und deren Grenzen konfrontiert. Deshalb eröffne ich hier mal diesen Thread.
Positives bestärken ist sicher eine super Erziehungsmethode. Allerdings sage ich persönlich ganz klar, Erziehung ausschliesslich durch positives bestärken ist nicht möglich!
Wo funktioniert es?
- bei der Welpenerziehung um Grundsteine zu legen und Kommandos aufzubauen
- bei Trickli und Kunststücken bei bringen
- bei allem wo kein Instinkt/Trieb zu stark mitspielt
Wo sind die Grenzen?
- überall wo Instinkt oder Triebe zu stark das Tier lenken
- bei Tieren, die vom Typ/Charakter her hibbelig werden und zu sehr gepusht werden, wenn sie keine konkreten Anleitungen erhalten. (Das Tier wird extrem nervös und ist überfordert, weil es Verhalten anbietet dafür aber die Belohnung nicht erhält, weil es das gewünschte Verhalten noch nicht gezeigt hat. Das Tier kommt dadurch in eine extreme Stresssituation)
Weshalb dieses Fazit?
Überlegt man sich, woher das positive Bestärken kommt als Erziehungsmethode, so landet man im Delfintraining. Nun darf man nicht ausser acht lassen, dass dies ausschliesslich an in Gefangenschaft lebenden Tieren entwickelt wurde. Also Tieren bei denen die äusseren Reize und somit auch die Auslebung von Trieben und die aktiven Instinkte begrenzt sind. Ist ein Delfin bei der Paarung so wird er wohl dem Trainer "den Stinkefinger zeigen" wenn dieser mit ihm arbeiten will. Oder wäre er in Freiheit und die Define wären auf der Jagd hinter einem Fischschwarm her, so würden sie sich wohl kaum mit Pfeife und Fisch ablenken lassen. Oder wäre er in tödlicher Gefahr ebenfalls.
Genauso verhält es sich bei unseren Hunden. Positive Bestärkung funktioniert solange wie kein übermässiger Jagdtrieb, Sexualtrieb oder der Überlebensinstinkt mitspielt. Sobald sich diese Uranlagen einschalten, funktioniert es nicht mehr und das Tier ist nur noch über Führung, also die Akzeptanz und das Vertrauen in die Führung durch den Halter zu "dirigieren".
Hinzu kommt, dass Erziehung rein durch positive Bestärkung überhaupt nicht in der Natur der Tiere liegt. Tiere erwarten aus ihren Uranlagen heraus, dass man ihnen Grenzen setzt, ihnen zeigt, was richtig und was falsch ist. Sie tun es untereinander immer so.
Bin gespannt, was ihr dazu meint.
Seit einiger Zeit werde ich immer wieder - teils ja auch hier im Forum - mit dem Thema Erziehung durch positive Bestärkung und deren Grenzen konfrontiert. Deshalb eröffne ich hier mal diesen Thread.
Positives bestärken ist sicher eine super Erziehungsmethode. Allerdings sage ich persönlich ganz klar, Erziehung ausschliesslich durch positives bestärken ist nicht möglich!
Wo funktioniert es?
- bei der Welpenerziehung um Grundsteine zu legen und Kommandos aufzubauen
- bei Trickli und Kunststücken bei bringen
- bei allem wo kein Instinkt/Trieb zu stark mitspielt
Wo sind die Grenzen?
- überall wo Instinkt oder Triebe zu stark das Tier lenken
- bei Tieren, die vom Typ/Charakter her hibbelig werden und zu sehr gepusht werden, wenn sie keine konkreten Anleitungen erhalten. (Das Tier wird extrem nervös und ist überfordert, weil es Verhalten anbietet dafür aber die Belohnung nicht erhält, weil es das gewünschte Verhalten noch nicht gezeigt hat. Das Tier kommt dadurch in eine extreme Stresssituation)
Weshalb dieses Fazit?
Überlegt man sich, woher das positive Bestärken kommt als Erziehungsmethode, so landet man im Delfintraining. Nun darf man nicht ausser acht lassen, dass dies ausschliesslich an in Gefangenschaft lebenden Tieren entwickelt wurde. Also Tieren bei denen die äusseren Reize und somit auch die Auslebung von Trieben und die aktiven Instinkte begrenzt sind. Ist ein Delfin bei der Paarung so wird er wohl dem Trainer "den Stinkefinger zeigen" wenn dieser mit ihm arbeiten will. Oder wäre er in Freiheit und die Define wären auf der Jagd hinter einem Fischschwarm her, so würden sie sich wohl kaum mit Pfeife und Fisch ablenken lassen. Oder wäre er in tödlicher Gefahr ebenfalls.
Genauso verhält es sich bei unseren Hunden. Positive Bestärkung funktioniert solange wie kein übermässiger Jagdtrieb, Sexualtrieb oder der Überlebensinstinkt mitspielt. Sobald sich diese Uranlagen einschalten, funktioniert es nicht mehr und das Tier ist nur noch über Führung, also die Akzeptanz und das Vertrauen in die Führung durch den Halter zu "dirigieren".
Hinzu kommt, dass Erziehung rein durch positive Bestärkung überhaupt nicht in der Natur der Tiere liegt. Tiere erwarten aus ihren Uranlagen heraus, dass man ihnen Grenzen setzt, ihnen zeigt, was richtig und was falsch ist. Sie tun es untereinander immer so.
Bin gespannt, was ihr dazu meint.