Frühkastration

Magi

Erfahrener Benutzer
06. Juni 2011
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Habe nun die Suchfunktion verwendet und nicht viele Themenen gefunden. Aber schön brav alle gelesen.

Man merkt deutlich dass das Forum allgemein eher kontra- Frühkastration ist. Ich habe meine erste Hündin frühkastrieren lassen und sie wurde inkontinent, war aber auch leider immer Übergewichtig. Seelisch war sie aber selbstbewusst geworden und auch gelassen.

Ich möcht nun nicht eine "alte" Diskusion hervorheben, aber wäre froh um Links oder eine Zusammenfassung warum Ihr euren Hund früh oder nicht früh habt. Evt. hat ja auch noch jemand einen alten Thread hier im Forum gefunden den ich noch nicht gelesen habe. Ich find es jedenfalls komisch dass ich nur etwa ~5 gefunden hab.

:thanks:

hab nun einen ausführlichen Thread gefunden, wäre aber um Links immernoch dankbar :)

 
hallo



einen link habe ich dir nicht, ich fasse dir aber gerne kurz zusammen, weshalb ich gegen das frühkstrieren von hunden bin. (mit ausname natürlich bei einer nachgewiesenen medizinischen idikation)

meiner meinung nach, soll der hund / die hündin "erwachsen" werden und reifen dürfen. meinen ersten hund, rüde wurde erst im alter von 9 jahren, medizinisch bedingt kastriert. er hat sich nach der kastra vom wesen her kaum verändert. auch mein pfleghund, rüde wurde erst mit ca 5 jahren kastriert.

meine hündin würde leider frühkastriert. (laut der ex besitzerin). ich sage das nicht gerne, aber sie ist ein bisschen babylig geblieben.

in der blindenführhundeschule allschwil, einer der grössen züchter und hundeausbildungsstätten, ist man schon lange vom frühkastrieren abgekommen. die hunde werden "reifer" und dadurch "leistungsfähiger".

ich bin nicht generell gegen kastra. aber ich würde nur kastrieren, wenn es einen grund dafür gibt. sei es nun medizinisch, psychisch oder im notfall auch haltungsbedingt. sprich, wenn es DEM HUND zu mehr lebensqualität verhilft. frühkastrieren würde ich nicht.

eine hündin würde ich persönlich mindestens 2x läufig werden lassen, einen rüden würde ich je nach rasse nicht vor 18 - 24 monaten kastrieren lassen.

 
100 von links bedeutet viel zeit für 97 mal heisse luft. Deswegen erhoff ich mir, das der eine oder andere einen guten Bericht kennt damit ich ihn lesen kann :)
Hier im Forum hab ich nun noch einige gefunden, anfangs fand ich nur 5, das fand ich bisschen arg wenig.

werd den von dir gleich mal lesen :thanks:

 
Hier ist eine Tierärztin, die ihre Hündinnen (3) alle frühkastriert. Sie erklärt das eben mit einem angeblichen gesundheitlichen Risiko.

Meine eigene Hündin ist intakt und wird es auch bleiben, ich kann voll und ganz bestätigen, dass sie ihm kopf "reifer" wirkt als viele frühkastrierten Hündinnen.

 
Ist für mich so ein schwieriges Thema da alle "meine" Tierärzte (Frettchen haben 2 verschiedene und einen haben wir für Hund + Katzen) alle befürworter der Frühkastration sind und auch lange Diskusionen mit mir führten. Anderseits, sind nun alle Berichte die ich gelesen haben gegen eine Frühkastration, bzw zuviele Kontras aufgezeigt :ugly: Ich werd noch albern vor lauter Pro und Kontras und überhaupt

Eine Kastration MUSS es eben sein, ganz einfach weil meine Mutter schwer erziehbar ist und nicht der Hund. Es wäre mir einfach ein zu grosses Risiko sie bei meinen Eltern zu lassen während sie evt. Läufig wird oder ist. Wir haben auch intakte Rüden in der Nähe, von dem her.. Nein Welpen brauch ich nicht und erst recht nicht Beagle x Golden oder Beagle x Husky :huh:

 
also bei uns ist auch gerade die kleine cheyenne läufig.
einen intakten rüden haben wir auch.
schon stressig (für die hunde) sowas...
also nach dieser läufigkeit wird wohl klein madame kastriert werden. für maxi kommt es wegen seiner lungenkrankheit erst gar nicht in frage.
wenn diese läufigkeit nicht zu stressig für unsere hunde wird, lasse ich sie auch ein zweites mal läufig werden.
mir ist es wichtig, dass die kleine "reift" und dies körperlich, als auch geistig.
eine frühkastra ist für mich ein ding der unmöglichkeit und dem hund ziemlich grausam gegenüber, da man ihm die chance auf seine geistige reife damit nimmt.
ein ewiges "baby verhalten" möchte ich keinem hund zumuten.
mir ist da sch**** egal welche meinung ein tierarzt dazu hat.
ich habe da meine meinung und erfahrung (mit versch. hunden) gemacht und werde keinen zentimeter davon abrücken.
hätte ich eine reine "weiber wg", würde ich auf kastra weitestgehend verzichten.

 
Ich habe sowohl intakte wie auch kastrierte Hunde gehabt und habe.
Meine Hündin wurde gleich nach der ersten Läufigkeit kastriert, da ich ihren Bruder nicht kastrieren wollte. Sie ist eine super Hündin, sehr schön im Fell und auch top entwickelt. Sie markiert auch fleissig beim Gassi gehen :) . Der Rüde wurde wegen einer notwendigen OP mit 11 Jahren kastriert. Er hat sich im Fell und von der Figur her verändert, sonst blieb er der Selbe.
Meine erste Hündin war intakt und auch voll in Ordnung.
Und der 6 Monate alte Basenji Rüde bleibt auch intakt.
Wenn es nicht nötig ist würde ich eine Kastra nicht machen lassen. Aber wenn die Läufigkeit der Hündin schwierig zu kontrollieren ist, dann kannst du sie auch kastrieren lassen. Ich würde jetzt nach meinen Erfahrungen, die erste Läufigkeit abwarten.
LG Sabrina

 
Man sagt ja vor allem wegen den Tumoren soll man sie vor der ersten Läufigkeit kastrieren. Habe ich aber gelesen, dass die % an weniger Tumoren bei Frühkastrierten nicht nenneswert ist und somit kein Argument mehr ist. Finde aber den Bericht nicht mehr, war auch schon paar Monate her.

Irgendwie glaube ich auch nicht so dran, dass es angeblich so viel ausmachen soll. Ich denke entweder sie haben es in den Genen oder nicht. Und sorry wenn ein 12 jähriger Hund was bekommt.... Naja, Menschen bekommen auch Krebs. Alles kann man nicht verhindern....

Ich bin der Meinung nur kastrieren wenn nötig. Und es stimmt schon, dass sie noch recht reifen im Kopf bis ca. 2 Jährig. ich würde mind. 2 Läufigkeiten warten und dann entscheiden....

Meine sind beide nicht kastriert und meine erste Hündin habe ich mit ca. 8 Jahren kastriert wegen gesundheitlichen Gründen ( kein Tumor)... Der Tumor kam 2 Monate nach der Kastration an der Zitze, angeblich wegen der Hormonumstellung kann es das geben.. na toll, oder?

Ich finde einfach auch, dass die Kontras überwiegen gegenüber den Pro Frühkastration.

Wäre es nicht regelbar, wenn du in der Zeit wo deine Läufig wird, dass nur du mit ihr raus gehst und deine Eltern nie? Sind ja bloss 3 Wochen. Oder wenn sie einen Garten haben, sollen sie mit Leine in den Garten schnell zum pinkeln. Fände es schade wenn ,,nur,, das der Grund ist dass du sie kastrieren lassen würdest.

 
Wenn du Englisch kannst, ist das hier eine hervorragende und sehr sachliche Zusammenstellung von Studienresultaten zum Effekt der Frühkastration: http://www.caninesports.com/SpayNeuter.html

Für mich sprechen ganz klar sowohl orthopädische wie verhaltensmässige Gründe gegen eine Frühkastration.

 
wunderkinds beitrag sagt bereits alles was ich auch finde. mein TA ist gottseidank gegen frühkastras und lehnt sie daher ab.

 
Sie ist sozusagen "Familienhund" obwohl die Erziehung bei mir liegt. Wir haben zwar einen Garten, aber schon vom vorherigen Hund war es für meine Mutter einfach Tür auf, warten, Hund zurück, Tür zu. Bella flüchtete oft in der Zeit wo sie aufpassen müsste über den Zaun und kam dann par Stunden nicht zurück. Leider wird sie es nie lernen, wiederum bin ich aber auf meinen Vater bzw meine Eltern angewiesen wenn ich übers WE weg bin oder in Urlaub fahre, oder einfach wohin möchte wo ein Hund nicht mit kann wie z.b. Kino. Mein Vater ist schon sehr toll im Umgang mit Hunden und hat Bella auch gut mit erzogen, er ist auch der dann Spatzieren geht. Aber eben, ich möchte das Risiko nicht eingehen dass ich zwar sage nehmt sie an die Leine - aber dann wird doch nur die Tür geöffnet über den Mittag.

Eine Läufigkeit würden wir sicher überstehen, bin auch nicht IMMER weg. Aber kastration müsste eben dann schon sein.

Für eine Frühkastration wäre ich wegen den Tumoren, auch inkontinenz ist dann tiefer. Aber die Kontras die ich jetzt gelesen haben überwiegen. Gerade das nicht reif werden im Kopf empfind ich für einen Beagle nicht schön.

Was mir noch fehlt an Informationen ist nun;

meine TÄ sagte mir heute dass bei einer Frühkastration nur die Eierstöcke und ein teil der Gebärmutter entfernt werden. So heilt es erstens schneller ab und ist auch kein so grosser Eingriff. Auch wegen dem Alter heilt es schneller (wenn ich es richtig verstanden habe). Bei einer späteren Kastration wird es eine gross OP und man müsste dann alles entfernen von Eierstöcke über Gebärmutter.

Hat dazu noch jemand etwas?

 
?(
verstehe gerade bahnhof...
sie will sie "teilkastrieren"? was für blödsinn.
:shock: teile der gebärmutter....hallo?
wenn dann alles raus (eierstöcke und gebärmutter). logo.
gibt eine 10 cm narbe.
der hund hat am nächsten tag schon meist keine probleme mehr, ausser schonen und (nach glaube 10 tagen) fäden ziehen. war zumindest bei unseren hündinnen so.
 
Also ich weiss nicht wieviel die grösser oder kleiner sein sollte.

Bei meiner 8 jährigen dazumal haben sie alles rausgenommen ( dem zu folge ja nach deinem TA eine grosse Ops. ). Der Schnitt war am Bauch schön mittig, ca. 10cm für meinen mittelgrossen Hund was ich echt nicht viel finde. Es wird ja immer der ganze Bauch ( also Bauchwand usw. ) aufgemacht also von der Tiefe her kann es ja nicht anders sein höchstens die Schnittlänge dem Fall. Aber die war echt nicht so gross und tat auch nicht weh beim Gehen weil es eben schön in der Mitte ist wo es nicht so gedehnt wird beim Laufen. Es verheilte recht schnell, paar Tage schonen an der Leine, dann Fäden raus und dann musste man aufpassen wegen Sprünge machen usw. Aber das Schonen nach der Ops. wird ja wohl bei jedem Alter gleich sein.

Denke, dass ist nicht so ein wichtiges Pro ;)

Inkontinenz: Da hat meiner Mutter ihr TA mal gesagt, es käme auf die Stellung und Lage Geschlechtsteil/Gänge drauf an ob ein Hund nachher tröpfelt. Bei ihrer Hündin musste sie mal eine vaginale Untersuchung machen und dann sagte er ,, wir sollen diese Hündin ja nicht kastrieren lassen, die würde zu 100% tröpfeln da sie eine teile Anordnung der Gänge hat,,... alles sei steil nach oben gerichtet. Aber gell, ich bin kein TA aber kann mir gut vorstellen, dass es so ist vom logischen Denken aus... :)

 
also meine hündin labischäfermix habe ich nach der 1läufigkeit 3monate später kastrieren lassen,und werde es auch weiter so machen,meine alte hündin flatibordercollie war schon kastriert als sie zu mir kam,wenn ich ein rüde habe wird er so mit 10monate plus minus kastriert,würde nie früh kastrieren.

 
das mit der inko gilt, soviel ich weiss vor allem für gewisse hunderassen (beim boxer soll es bis zu 50% vorkommen) und für hunde mit gewicht über 20 kg. gehört der beagle ja wohl nicht zu.
nastassja wurde kurz vor der zweiten läufigkeit kastriert und sie hat die gebärmutter noch drin, da diese intakt war. bei alten hunden ist sie oft nicht mehr so schön und man nimmt sie raus. mein TA lässt sie aber bei jungen nach möglichkeit drin, eben weil die OP dadurch kleiner wird. mein TA hat ziemlich grosse hände und die eierstöcke liegen beim barsoi weit oben da der bauch hochgezogen ist. ergo hatte nastassja eine ellenlange narbe, die aber völlig problemlos verheilte und nach einer woche zog ich die fäden. die barsoihündin meiner kollegin wurde von einer kleinen, zierlichen tierärztIN operiert und ihr schnitt ist vielleicht 10 cm... und sie hatte deutlich mehr schmerzen als nastassja. auch sie wurde spätkastriert. ist also sicher verschieden.

 
Hier ein paar, wie ich finde, spannende Links zum Thema Kastration:

Ich hoffe, es hat etwas dabei, das dir weiterhilft.
Wegen dem Krebsrisiko gibt es heute auch die These, dass Übergewicht im ersten Lebensjahr der Grund für ein erhöhtes Krebsrisiko ist und nicht der "falsche" Kastrationszeitpunkt.

Und bezüglich der Kastration selbst, kenne ich nur, entweder alles raus oder nur die Eierstöcke. In der Regel nimmt man heute bei jungen, gesunden Tieren die Eierstöcke raus und lässt die Gebärmutter drin. Aber nur einen Teil der Gebärmutter neben den Eierstöcken habe ich bis jetzt noch nie gehört.

Ansonsten bin ich persönlich aus den bereits genannten Gründen auch gegen eine Frühkastration. Ich selber habe Jason mit 2 1/4 Jahren aus gesundheitlichen Gründen kastrieren müssen und habe bis jetzt keine Verhaltensänderung festgestellt - ausser, dass er inzwischen mehr an läufigen Weibchen interessiert zu sein scheint, als noch vor der Kastra (aber vielleicht war es auch einfach nur Bibu, die ihn so bezierzt hat :D )

Moni

 
[QUOTE='Magi]Was mir noch fehlt an Informationen ist nun;

meine TÄ sagte mir heute dass bei einer Frühkastration nur die Eierstöcke und ein teil der Gebärmutter entfernt werden. So heilt es erstens schneller ab und ist auch kein so grosser Eingriff. Auch wegen dem Alter heilt es schneller (wenn ich es richtig verstanden habe). Bei einer späteren Kastration wird es eine gross OP und man müsste dann alles entfernen von Eierstöcke über Gebärmutter.

Hat dazu noch jemand etwas?
[/QUOTE]Ja, das ist heutzutage üblich bei jungen Hündinnen, wenn die Gebärmutter keine Veränderungen aufweist, bleibt sie drin. Sie bildet sich dann stark zurück, da die Hündin ja keinen Zyklus mehr hat. Kastration bedeutet Entfernung der Keimdrüsen, das sind bei Hündinnen die Eierstöcke - die Kastration ist also vollständig. Das wird auch oft so gemacht, wenn man die Hündin hat einmal läufig werden lassen.
 
Kenn das eben von den Frettchen anderst. Nimmt man die Gebärmutter (rede hier von den Ansetzen, GANZ kann man ja sowiso nicht) nicht auch raus bilden sich Zysten die ebenfalls eine Läufigkeitverursachen und dann meist Tumorebilden. Das ist eben auch meine Angst, dass es beim falschen Zeitpunkt der Kastration zu Zysten kommt.
Weiss natürlich das man Tier A nicht mit Tier B vergleichen kann, nur prägen eben schlechte Erfahrungen.

Bin froh um eure Meinungen und werd morgen noch die restlichen Links lesen :thumbsup:

Wie zeigt sich denn genau die persönlichkeits veränderung?
Meine erste Hündin war ja frühkastriert und psychisch stellte ich bei ihr nie etwas fest. Sie war nicht lange verspielt und wurde auch schnell ruhig im Haus.