die meisten unfälle passieren zu hause. so heisst es.
jamie und fa sind gestern an unsere nachbarshündin geraten. die war wohl ausgebrochen und alleine in der überbauung unterwegs. da die hündin in etwa so sozialverträglich ist wie ich, sie bisher aber bei sichtungen stets an der leine war, konnte fa nicht abschätzen, wie dieses rencontre ausgehen wird, zumal sie niemand zu vermissen schien. fa also auf dem fahrrad, jamie angeleint am gefährt. von hinten näherte sich der braune blitz. haare gestellt. krallen gewetzt. sicher 5x jamies kampfgewicht. fa säuselte und lobte in einer tour beruhigend auf den hundehaufen ein. stieg langsam vom fahrrad runter und stellte es ab. während jamie stehen blieb und sich weit, weeeeit über seine normale abschnüffelzeit abschnüffeln liess. er testete hin und wieder, ob er sich bewegen dürfe, dies wurde ihm knurrend untersagt. mehrmals. säusel. säusel. fa beschloss zu gegebener zeit, die leine zu lösen und sich etwas vom fahrrad zu entfernen und mehr die hündin als jamie, denn der machte offensichtlich grad alles richtig, auf etwas anderes zu fokussieren. nach wenigen augenblicken löste sie sich von jamie, der entgegen seines ersten impulses - genauer zu untersuchen, um wen es sich beim gegenüber handelt - in den flirtmodus wechselte. erst vorsichtig, dann bestimmter. er hatte es geschafft. die zwei rannten zusammen ein paar runden. in der zwischenzeit, die hunde immer im blick, klingelte fa die nachbarn raus, welche die hündin sofort riefen, einfingen und dankend verschwanden.
wer hätte gedacht, dass dies nicht das einzige schockmoment bleiben sollte.
heute blieb bei fa eine kartoffel übrig. eine grosse kartoffel. fair teilte sie sie auf. 1/6 für jamie. 5/6 für mich.
jamie schnappte sich seinen anteil und kaute ihn, irgendwo, wo er sich sicher fühlte. ich schluckte meinen im ganzen. babs meinte, ich solle beissen, sonst würde ich daran noch ersticken.
ganz ärztin lag sie damit nicht so falsch. nur wenige momente später fing ich an zu würgen. fa säuselte wieder beruhigend auf alle ein - kartoffel verschiebe dich - öffnete die terrassentür - weil draussen kotzt es sich besser. et voilà. zmorgen und kartoffel am stück kamen wieder zum vorschein. erleichtert ging fa rein, um geeignetes putzzeug zu holen. erleichtert fing ich an, das soeben ans tageslicht gebrachte nochmals zu fressen. langsamer. die poulethälse nun kauend.
als fa wieder auf der terrasse stand, und mich vor einem erneuten ersticken bewahren wollte, hatte ich die kartoffel schon wieder im maul und hielt vom 'siiloh'-vorschlag extrem wenig. schluck und weg. was hab ich daraufhin gelitten. selbst die ärztin machte sich sorgen. fa säuselte. während bei mir so gar nichts mehr entspannt war. stehen klappte nicht mehr. atmen fiel schwer. ALLES war en chrampf. erst beim zweiten qualvollen versuch war dann auch die kartoffel wieder da.
nun hatte auch ich die schnauze voll von nachschlag. freiwillig verzog ich mich rein und überliess grosszügig fa die aufräumarbeiten.
wir haben alle daraus gelernt. ich wahrscheinlich nur für kurz, aber fa wird das erlebte bestimmt nicht so schnell vergessen.
schon wieder auf der suche nach fressbarem.
die unkaputtbare.
c
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