Haika du Mont St. Aubert "Aika"

[QUOTE='Frau_D.]Nein, das sehe ich ganz anders. Meines Erachtens sind Malis so. In dieser Situation. Es sind Gebrauchshunde - die einen hohen Schutztrieb haben. Sie sind erstmal nicht dazu gemacht, jeden Menschen toll zu finden - das heisst aber nicht, dass sie jeden Menschen töten wollen. Erstmal wollen sie nur ihre Menschen schützen. Gerade Paulas Linie ist keine Schönheitslinie, sondern eine Arbeitslinie. Es ist die Aufgabe des Halters, dem Hund beizubringen, wann Schutz erforderlich ist und wann nicht und ihn darüber hinaus so auszulasten, dass er ausgeglichen ist.
[/QUOTE]Nein, Malis sind nicht von Haus aus so!
Hab jahrelang mit Klubkameraden und Malis "ghündelet". Man sieht im Sporthundebereich zwar immer öfters solche Exemplare, sie sind dann schneller in den Reaktionen, ein "richtiger" Gebrauchshund sollte diese Züge aber nicht haben.

 
Du meinst, ein Jungmali, der erst seit wenigen Wochen beim neuen Besitzer ist, wäre nicht so? Das glaube ich allerdings nicht. Und Paula ist nun wirklich die allerletzte, die auf hyperige, schnelle Nervmalis züchtet.

 
Klar ist es normal, dass ein Junghund mal unsicher wird und dadurch das Kläffen anfängt, aber die Souverenität, welche diese kleine Wirbelwinde an den Tag legen können, habe ich immer bewundert.

Ich habe mich nicht mit den Blutlinien auseinandergesetzt, mit welchen Paula züchtet, kenne mich inzwischen mit den neueren auch nicht mehr so gut aus, aber auch Paula kann nur mit dem züchten, was "auf dem Markt" ist, dabei haben so einige Exemplare bei mir ein STirnrunzeln erzeugt. Das gleiche gilt übrigens für die DSH.

Der Spruch : Wenn ein Welpe nicht bald versucht bei einem Menschen die Schuhbändel aufzuzerren, stimmt etwas nicht", hat schon eine gewisse Berechtigung.

Auch Hunde mit einem sehr unsicheren Anfangsverhalten kann man routinieren, aber das Ziel sollte doch ein anderes sein, oder?

 
Mein Whiskey war auch ein Bürohund. Ihn konnte ich mit nehmen als er ca. 6 Monate alt war. An einem Freitag Abend hat unser Training angefangen. Ich habe in einem Call Center gearbeitet und der Hund durfte auf keinen Fall bellen. Whiskey war sehr teritorial.... Ich hatte das ganze Wochenende Zeit, mit ihm gewisse Situationen zu üben. Ich habe mir dann noch den Montag und Dienstag frei genommen und bin trotzdem zur Arbeit. So konnte ich mich dem Training meines Hundes widmen und der Chef hatte kein Problem damit, da ich ja eigentlich frei hatte. So wurde Whiskey ein Bürohund, der bei der Arbeit nieeeee gebellt hat, zu Hause hat er mir aber jeden Fremden sofort gemeldet :D Eine ausnahme gabs im Büro: Wenn jemand rein kam in Uniform, sei es ein Polizist oder der Postbote, hat Whiskey gebellt und geknurrt. Das konnte ich ihm nie abgewöhnen :evil:

@Frau D.: Gemäss deinen Ausführungen habe ich wohl ein Schaf im Wolfspelz :D Wahrscheinlich habe ich eine absolute "Ausnahmemaline". Und trotzdem: Ich finde es immer noch komisch, wenn ein Hund dermassen Angst vor Menschen hat. Meiner Meinung nach ist es grössten teils Gewöhnungssache. Als wir Sunny mit 8 Wochen geholt haben, hatten wir fast jeden Tag bestellten Besuch, damit Malinchen eben nicht mistrauisch Fremden gegenüber wird. Leider haben wir damit etwas übertrieben und heute haben wir das Geschenk: Sunny wirft sich jedem 2 Beiner an den Hals und will beknutscht werden. Manchmal kann das peinlich sein :blush: Als heute morgen mein Versicherungsberater kam, wollte sie ihn mit den Vorderbeinen umarmen.... Oukey, lieber so als umgekehrt :D

 
Haika war im Allgeimenen keine hyperige Hündin.

Übrigens konnte sie auch in der Box (die sie schon von der Züchterin kannte) nicht zur Ruhe kommen.
Sie zeigte Übersprungshandlungen jedes Mal wenn jemand rein kam. Sie hat sich die Nase wundgescheuert am Bettchen usw.
Der Hündin gings nicht gut bei mir im Büro und ich möchte nicht, dass ein Hund wegen mir leiden muss! ;(

Ich bin der Meinung, dass man mit viel Zeit und Geduld das bestimmt irgendwie hinbekommen hätte, aber ob sie jemals wirklich glücklich gewesen wäre bei mir in meiner Lebenssituation, daran zweifle ich.

Die Aussage Malis sind halt so..usw. find ich persönlich nicht sooo toll. ich kenne viele Malis und keiner ist wie der andere.

 
@Luna
Ich habe mir auch schon gedacht, ob Sunny bei mir am falschen Platz ist, weil ich nicht extrem Hundesportverrückt bin. Sie hätte noch ein rieeeeeesen Potential und macht alles für mich. Ich selber habe aber keinen Bock darauf, mehr als 2x die Woche zu trainieren und an Prüfungen zu gehen. Momentan schwanke ich sogar, ob ich die BH1 überhaupt machen soll....

Ich werde und kann nicht beurteilen, ob deine Entscheidung richtig war. Ich weiss wie es sich anfühlt, wenn man das Gefühl hat, dem Hund ginge es irgendwo anders besser...

Bei Sunny und mir hat sich zum Glück alles eingependelt. Sie wird zwar nie den besten Platz bei einer BH Prüfung bekommen, aber das ist ihr mittler weile egal denke ich. Sie hat sich daran gewöhnt, dass es bei mir halt nicht jeden Tag Arbeit gibt :D

 
Haika wollte mich nicht beschützen Frau D. im Gegenteil, sie ist abgehauen, wenn sie konnte oder hat sich versteckt.

Dass Malis einen Schutztrieb haben, weiss ich, aber bei Haika war es wirklich nicht das Beschützen wollen und mit der Situation überfordert sein (was zugegebenermassen sehr oft das Problem ist, das weiss ich schon). Sie hat die Leute auch nicht angekläfft oder so, sie wollte einfach nur panisch weg.

 
@sunny: ich glaube deinem Hund ist es egal, wenn er nicht gewinnt an Prüfungen ;) ich bin sicher, deinem Hund gefällt es bei dir :thumbsup:

 
Ich lasse dir deine Meinung gerne :D

Ich kritisiere auch mit keinem Wort Paula, ich wusste ja nicht mal aus welcher Verbindung der Hund kommt.Ich sagte, ich BEWUNDERTE die Lässigkeit der Jungmalis meiner Klubkameraden. Darum die Behauptung, Malis sind nicht immer so.

Wir haben jahrlang selber gezüchtet,allerdings keine Malis, in jedem Wurf hat es solche und solche, da kannst du jetzt aufpassen bei den Verbindungen wie du willst. Es ist ein guter Wurf, wenn 80% - 90% selbstsichere, souveräne Hunde sind.

Und weisst du wie die "alten" Belgier züchteten, resp. ihr "Zuchtmaterial" testeten?

 
Nein, natürlich nicht. :) Und ich kenne auch nicht alle Malis dieses Planeten und ich kenne auch nicht alle St. Aubert-Hunde und überhaupt. Ich habe eher pauschal und vielleicht zu stark auf Haika bezogen auf jene Aussagen reagiert, wie sie von sighthound:

ehrlich gesagt, find ich das grad richtig schlimm, wenn ein hund sich so verhält. ich meine, der kommt ja nicht aus irgend einem osthandel wo er weiss der geier was erlebt hat, sondern aus einer zucht mit einer sehr erfahrenen züchterin. worauf schliesst ihr dies verhalten? wird freundlichkeit menschen gegenüber überhaupt gewollt? ich meine, ich hab rassen die als sehr zurückhaltend gelten fremden gegenüber und verglichen mit dem verhalten wie aika es offenbar gezeigt hat, sind meine aber hochgradig extrovertiert.
oder von Schmue:

Hab mir das gleiche gedacht Sight und für mich käme ein Hund aus einer solchen Zucht nicht in Frage. Wohlgemerkt ich kenne die Züchterin nicht und sage auch nicht, dass sie oder ihre Zucht schlecht ist aber wenn ich höre, dass dies bei Hunden aus dieser Zucht/Linie öfters vorkommt, wäre dies für mich ein Grund mich dagegen zu entscheiden.
kamen... Ich habe deswegen schon versucht, Ixy mit einzubeziehen.

Ich denke, es gibt mehrere Aspekte, die da zusammenspielen: Die Charakteristika des Hundes, der Rasse, die Lebensumstände des Halters, seine Erfahrung.

Deswegen habe ich zu Anfang geschrieben:

Hoffentlich findet sie bald einen neuen Besitzer, wo alles passt.
 
@ Frau D

Will jetzt auf keinen Fall rechthaberisch rüberkommen, aber weil ich schon soooo lange bei dem ganzen Zirkus bin, kenne ich ganz viele Leute aus diesem Zirkus.

So hatten ein paar Malihalter aus unserem Klub auch schon eine abendfüllende Diskussion mit LUC VANSTEENBRUGGE, wo ich mehr oder weniger nur dabeisass. Mir sind die Augen fast aus dem Kopf gefallen, sooo gross wurden sie, was ich da zu hören bekam. Glaub mir, ich lüge nie.

 
Du kommst nicht rechthaberisch rüber. Wenn einer, dann komme ich rechthaberisch rüber und ich kann es mir nicht leisten, weil ich eigentlich überhaupt keine Erfahrung mit Hunden habe. Vor allem nicht, wenn man es von der Zeit abhängig macht.

Irgendwie sind Malis ein Endlosthema und man kann vermutlich immer weiter spekulieren. Wie gesagt, ich respektiere lunas Entscheidung, wollte nur mal wieder helfen, Malis an sich besser zu verstehen. Vermutlich ist das aber ein hoffnungsloses Unterfangen. :D

 
Seit ich aufgehört habe Sunny zu versuchen zu verstehen, verstehe ich sie endlich :D

 
[QUOTE='Luna2005]Haika wollte mich nicht beschützen Frau D. im Gegenteil, sie ist abgehauen, wenn sie konnte oder hat sich versteckt.

Dass Malis einen Schutztrieb haben, weiss ich, aber bei Haika war es wirklich nicht das Beschützen wollen und mit der Situation überfordert sein (was zugegebenermassen sehr oft das Problem ist, das weiss ich schon). Sie hat die Leute auch nicht angekläfft oder so, sie wollte einfach nur panisch weg.
[/QUOTE]Was ist denn bloss mit diesem Hund passiert? :huh: Wenn ich so die anderen Paulahunde angucke, die ich kenne kann ich mir nicht vorstellen dass das Problem da "von Haus aus" ist.

 
an der töss hat es auch eine junge paula-hündin. sie lebt mit einem sehr unverträglichen airedale zusammen. dennoch ist die hündin souverän, sehr freundlich (fremden menschen gegenüber kein bisschen ängstlich aber zurückhaltend erstmal) andern hunden gegenüber. die halterin lobte noch die extrem gute prägung durch die züchterin und den arbeitstrieb der hündin. diese halterin macht zwar hundesport aber in "normalem" rahmen. ich find diese hündin jedenfalls sehr toll. müsste dann wohl ein wurf vorher gewesen sein.