Hundchen will nicht alleine bleiben

Hi Romaine. Entschuldige die späte Antwort, ich hatte für eine Woche keinen Lappi mehr.

Viel neues gibt es hier leider nicht. Xuli ist bis zwei Stunden alleine bleiben ziemlich stabil entspannt. Alles was länger dauert ist sehr sehr unterschiedlich. Mit der Aussicht auf den Umzug im Mai hab ich das Thema nun aber auch etwas schleifen lassen. Die Lust und Energie zu üben war recht draussen.

Ich habe aber noch zwei Änderungen vorgenommen im Training: Ich lasse nun stets dieselbe Entspannungs-CD laufen wenn ich weggehe. Zudem lasse ich sie auch immer mal wieder laufen wenn ich zu Bett gehe um sie quasi wieder "aufzuladen".
Neu setze ich mich auch zu ihm hin und beruhige ihn wenn ich ins Zimmer komme. Man sagt ja immer man solle den Hund möglichst ignorieren. Xuli regt sich aber immer so auf vor Freude wenn ich komme dass er danach gleich wieder hibbelig ist. Wenn ich zu ihm hinsitze beruhigt er sich wieder und kann danach nochmals entspannt im Zimmer liegen bleiben. Stress-Hormon-Technisch gesehen ist dies deutlich nachhaltiger. HAb dazu mal eine Studie gelesen, finde sie aber leider nicht mehr.

 
mir fiel gestern noch was auf: ich weiss natürlich nicht ob es zuhause auch so ist, wenn ich dich richtig verstanden habe aber glaub eher nicht. mir erscheint der ganze hund irgendwie etwas "unentspannt", aber ich kenne mich mit RR auch echt nicht aus. ich meine nicht hibbelig, er wirkt zwar ruhig, aber beim beobachten und genauen hinsehen merkt man eben doch, dass er es nicht ist. er kriegt jedes stuhlrücken mit, ein "also..." lässt ihn sofort aufstehen. als du weg warst hab ich ihn gestreichelt. meine hunde würden dann zb. den kopf auf den schoss legen oder hoffen, man setzt sich zu ihnen auf die decke. er wollte zwar gestreichelt werden, aber nach wenigen sekunden musste er wieder bei der tür horchen gehen ob du ev. schon kommst. es schien mir aber jetzt nicht zwingend so, dass es einfach trennungsangst ist, ne, er wollte einfach "bloss weg da..." hinlegen, dann gleich aufstehen, sich hinlegen, bei dem einen streicheleinheiten abholen, beim andern auch gleichzeitig... ich glaube fest, dass ein hund, der schlecht entspannen kann auch probs mit dem alleinbleiben hat. das ist jetzt im fall gar keine kritik, es fiel mir einfach auf. ich hab ja den vergleich, nastassja kam immer mit zur arbeit aber sie war ganz anders. ich ging raus und rein, setzte mich hin, stand auf... sie lag einfach. kam jemand rein, dann wurde shcon aufgestanden, aber eigentlich nur weil sie gestreichelt werden wollte. machte ich anstalten zu gehen, klar dann stand sie auch auf und wollte los, aber sie wirkte irgendwie einfach "gelassener", aber vermutlich kann man diese rassen auch schlecht miteinander vergleichen. in jeder situation einfach gelassen zu bleiben wär dann vermutlich das, was ich zuerst anpacken würde. aber ich weiss wie gesagt nicht, ob es sonst anders ist. ich fand es vor allem noch erstaunlich, weil er ja eigentlich todmüde zu sein schien und trotzdem nicht ganz runterfahren zu können schien.

 
Ja, was du beschreibst ist eigentlich das Xulayo-Grundproblem. Sein Stress-Level ist sehr schnell hoch, was sich natürlich irgendwie in allem niederschlägt. So natürlich auch beim alleine-bleiben. Gestern im Büro war schon extrem, er hatte auch echt die Nase voll und wollte endlich heim, zu Hause ist er schon deutlich ruhiger. Aber auch da immer sofort auf 100. Deshalb bin ich auch bemüht, den Stress-Level möglichst tief zu halten, vor allem daheim. (darum übrigens auch meine Bemerkung gestern mit dem Garten, weil er sich da sofort hochpuscht). Meine Hoffnung ist, dass es mit dem noch ganz erwachsen werden nochmals bessert.

 
ja, ich verstehe jetzt das mit dem garten und find es gut, dass du es so machst. es schränkt einen halt ein. aber ev. muss es ja nicht so bleiben. ich hab mit dawn wirklich einen jäger aber wenn die rehe fast bis an den zaun kommen steht die nicht mal auf (weil sie ja weiss da ist ein zaun und sie kann eh nicht tun), ebenso bei den fremden katzen. nur jendayi muss ab und zu deshalb mal kläffen und deshalb darf sie auch nachts nicht in den garten. aber sie gewöhnten sich schnell dran. zb. kläffen die hunde der neuen nachbarn zur rechten dauernd in der ecke oben die grad noch an mein grundstück grenzt. anfangs ging jendayi dabei los wie eine rakete, mittlerweile steht sie da drüber. ich glaube schon auch, dass es eine sache der eingewöhnung ist bis zu einem gewissen grad. aber eine schlaftablette wird xuli wohl nicht mehr, muss er ja auch nicht... mir wäre persönlich manchmal etwas mehr action und mehr "auf zack" lieber, aber man kann eben nicht nur die eine seite der medaille haben... dabei dachte ich früher immer, ruhige halter hätten auch eher ruhige hunde und du kommst mir nun wirklich sehr ruhig vor, während ich eher das gegenteil bin und trotzdem so entspannte hunde habe...
kann auch sein, dass eine neue umgebung nochmals alles ganz neu werden lässt für ihn, und es dann plötzlich anders wird. schon auch, weil du dann nicht mehr so drauf und dran sein musst wegen der nachbarn und auch einfach mal ein heulen zulassen kannst wenn du das für richtig hälst.

 
Letztlich ist Xulayo ja genau der Hund den ich wollte. Es ist nur nicht immer so einfach wie ich dachte :rolleyes:
Ich kenne beide Arten von Ridgebacks, wobei ich mit den Schlaftabletten nicht wirklich viel anfangen kann.

Wenn ich zurückschaue hat sich Xulis Situation im letzten Jahr um Welten verbessert und ich finde ihn in vielen Situationen mittlerweile sehr entspannt.
Seine schnelle Erregbarkeit hat ja auch Vorteile die ich durchaus zu schätzen weiss. Man kann ihn z.b. leicht aufziehen und ihn so in eine andere Stimmung bringen. Und er lässt sich bei der Arbeit gut motivieren und ist dann auch zackig,

Er hat das leider wohl schon auch ein wenig von mir. Ich bin gar nicht so ruhig wie ich oft wirke und werde gerade wenn es um meinen Hund geht schneller nervös als mir lieb ist. Und entspannen ist definitiv nicht mein Haupttalent. Aber wir lernen ja miteinander.

Ich habe mir schon so lange vorgenommen ein Entspannungssignal zu konditionieren, schaff es aber einfach nicht das Training durchzuziehen. Dafür haben wir ein Blödel-Signal das ihn in Blödel-Stimmung versetzt. Das ist auch oft hilfreich.

Da ich ja jetzt einen neuen Lappi habe kann ich ihn auch wieder filmen beim alleine sein, bin gespannt was dabei rauskommt.

 
Ich glaube da sind sich Leif und Xuli sehr ähnlich: von 0 auf 100 in 2 sek;-) und entspannen kann man sich im Tiefschlaf in der Nacht....

Man sagt ja das Hunde mit etwa 3Jahre ruhiger werden, ich konnte nur müde darüber lächeln. Aber jetzt ist Leif 4Jährig und ich merke immer wieder das er wirklich ruhiger geworden ist, nicht auf dem Spaziergang oder beim Arbeiten, aber so allgemein habe ich wirklich das Gefühl das er nicht mehr einfach mal darauf los schiesst sondern erst mal sein Kopf einschaltet. Das merke ich vor allem in Hundebegegnungen, in schwierigen Situationen oder auch im Alltag. Klar macht das Training noch einiges aus, aber ich denke auch das er etwas reifer im Kopf geworden ist und etwas weiser:D

 
Du kennst Cassie ja auch und sie wird jetzt mit fünf erst langsam ruhiger, hab ich das Gefühl...
Und ich glaube auch, dass diese schnelle Erregbarkeit oder auch unruhige Seele ein bisschen Ridgeback ist.