Ich finde es gut, dass du sie medizinisch mal checken lässt, ob alles im Lot ist.
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass nur der Schmerz oder eine zu eiweissreiche Ernährung hier das Thema vom Tisch fegen, denn Lisa zeigte die Tendenz zu diesem Verhalten ja schon sehr lange. Das sind Faktoren, die es mit beeinflussen können, aber ist sicher nicht der einzige Grund dafür. Super ist, wenn du sie von einem Profi anschauen lässt und dein Freund hat Recht, bei einem grossen Hund würde man die Sache schon ganz anders sehen und angehen. Und genau das ist ein Punkt der mir auffällt auch in deinen Beiträgen. Du bist im Moment sehr von Emotionen, schlechtem Gewissen gegenüber Lisa und auch Mitleid geprägt. Das sind definitiv ganz schlechte Ratgeber in so einer Situation und ich denke da musst du ganz schnell umdenken, denn Lisa spürt sonst diese Emotionen wenn sie zurückkommt automatisch und die sind kontraproduktiv. Lisa kann dann in dir keine Führungsperson finden und fühlt sich in ihrem Verhalten bestätigt oder dazu genötigt.
Ganz ehrlich, auch wenn Lisa dies aus Angst macht, das ist rotzfrech und geht gar nicht! Und genau diese Einstellung musst DU innerlich erhalten. Stell dir das so vor, wenn ein Hund aus Angst mal knurrt oder ein schnappen andeutet, dann sind das Warnsignale und es heisst Achtung, jetzt müssen wir aufpassen und handeln für die Besitzer. Ist etwa vergleichbar mit einem Kind, das ein anderes Kind mal etwas unsanft wegschubst. Das was auf dem Bild zu sehen ist, ist aber kein Warnsignal mehr! Das ist ein Biss! Und das ist etwa gleich zu setzen, wie wenn ein Kind einem anderen Kind eine Fadengerade ins Auge knallt. Da sagt man dann als Mutter auch nicht mehr einfach, ach er hat sich nur gewehrt weil er sich bedroht fühlte, sondern klar, hey du bist zu weit gegangen! Und genau zu dieser Einstellung musst du kommen!
Zu dieser Bully-Züchterin noch, Rusty hat dir dazu ja schon einen wertvollen Input gegeben. Dann kommt dazu, dass Bully sehr direkt und körperlich agieren. Das wäre für mich nicht optimal, denn die Gefahr ist gross, dass Lisa mit diesem Verhalten überfordert ist und ihren Ausweg auch im nach vorne gehen sucht oder aber, sie kriegt die Anderen rum und sie unterstützen/bestätigen sie in ihrem Verhalten. Auch würde ich Lisa auf keinen Fall in eine Hundehaltung geben, die aus mehr als einem vorhandenen Hund besteht. Dann ist noch der Punkt, weshalb eine Bully Züchterin plötzlich eine Malteserhündin will. Falls sie eine SKG-Zucht hat, okay. Züchtet sie aber ohne Papier oder irgendwelchen Papieren, so würde ich mir schwer überlegen eine UNKASTRIERTE Hündin so jemandem abzugeben. Du weisst was ich meine... ;-)