Habe dies aus einem anderen Forum und habe es sehr interessant und aufschlussreich gefunden....
Als Entscheidungshilfe
+ Mammatumore sind bei kastrierten Hündinnen, die nach der ersten Hitze kastriert wurden, genauso häufig, wie bei unkastrierten (0,2 bis maximal 1,8%).
+ Das häufige Harnträufeln nach Kastrationen großer Hündinnen (20kg) stellt eine Dauerbelastung für den Besitzer dar. Die Ursache wird im Wegfall des Eierstockhormons Östrogen gesehen. Es ist u. a. für die Schließmuskelfunktion der Harnblase mitverantwortlich. Dieses Harnträufeln beginnt meist innerhalb der ersten zwei Jahre nach der Kastration. Die Verabreichung von Östrogen zum Ausgleich ist nicht mehr zu empfehlen, weil sie einerseits nur kurze Zeit wirksam ist, auf der anderen Seite jedoch folgende Schäden möglich sind: Knochenmarksdepression (nicht sofort sichtbar), Mangel an Blutplättchen und damit Blutgerinnungsstörungen. Geeigneter erscheint heute die Gabe von Ephedrin, das jedoch auf Herz und Kreislauf wirken kann und deshalb nicht bei jeder Hündin einsetzbar ist. Bleibt noch die operative Therapie-Methode, die jedoch nur von einigen Tierkliniken mit entsprechender Ausrüstung angeboten wird.
+ Bei manchen Hündinnen treten die Läufigkeitssymptome auch nach der Kastration wieder mehr oder weniger stark auf. Dies gilt besonders für Hündinnen, deren Gebärmutter nicht oder nur teilweise entfernt wurde. Die Ursache ist in versprengtem Ovargewebe zu sehen, das der Operateur nicht finden konnte (oft unterhalb der Eierstocktasche am Aufhängeband der Niere). Dieses Gewebe bleibt hormonell aktiv und neigt zur Entartung (Zystenbildung). Dauerläufigkeit ist oft die Folge.
+ Die Hormonaktivität kann zur Vereiterung des verbliebenen Gebärmutter-Rests führen.
+ Ein wichtiger Grund gegen die Sterilisation ist das Risiko der Zystenbildung / Entartung der in der Hündin belassenen Eierstöcke und das erhöhte Risiko bzgl. der Gebärmuttervereiterung.
+ Dr. Andrea Münnich (Tierklinik für Fortpflanzung und Geburtshilfe der Freien Universität Berlin) empfiehlt ein Belassen der natürlichen Gegebenheiten, sofern nicht medizinische Gründe im Einzelfall dagegensprechen. Sie teilt diese Meinung mit Dr. vet. med. habil. Armin Kuntze, Dr. Gerhard Baumgartner (Referat für Tierschutz des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) und vielen anderen Experten.
Die neueste Untersuchung bei kastrierten Hunden (Bielefelder Studie, von Frau Dr. Gabriele Niepel):
Mammatumor:
Bei unkastrierten Hündinnen erkranken zwischen 1,98 und 2,8 (maximal 18,6) von 1000 Hündinnen, ( je nach Alter und Rasse ), das entspricht einen Prozentanteil von 0,2 bis maximal 1,8%. Frühkastrierte Hündinnen haben demgegenüber ein Risiko von 0,0093% nach der ersten Läufigkeit kastrierte Hündinnen tragen ein Risiko von 0,1488%. Entartungen treten zudem in der Regel im späten Lebensabschnitt auf, mit einem Durchschnittsalter von 10-15 Jahren (Stolla 2001). Angesichts dieser Wahrscheinlichkeit der Erkrankung muss die Frage erlaubt sein, ob der medizinischen Prophylaxegedanke gerechtfertigt ist. Diese Frage drängt sich um so mehr auf, wenn man sich die Wahrscheinlichkeiten der unerwünschter - auch gesundheitlicher - Folgen der Kastration anschaut.
Add. 1.) Risiko für Gebärmutterentzündung bei unkastrierten Hündinnen: 8%
Bei Hündinnen:
49% zeigen Fellveränderungen
44% zeigen Gewichtszunahme
40% zeigen vermehrten Hunger
28% zeigen Harnträufeln (Inkontinenz)
22% sind aktiver
15% sind lethargischer
11% sind aggressiver gegen Hunde allgemein
9% sind aggressiver gegen Hündinnen
Bei Rüden:
47% zeigen Gewichtszunahme
46% zeigen vermehrten Hunger
45% zeigen das Verschwinden von vormaliger Vorhautentzündung
32% zeigen Fellveränderunge
34% sind weniger aggressiv gegen Rüden
9% zeigen Harnträufeln (Inkontinenz)
7% sind weniger aggressiv gegen die Familie
2% sind weniger aggressiv gegen Fremde
Bei Hündinnen kastriert größeres Risiko
(8 x) zu Harninkontinenz
(2 x) zu Übergewicht
(8 x) größeres Risiko zu Herztumoren
größeres Risiko zu Hämangiom (Blutschwamm)
Schilddrüsenüberfunktion
Schilddrüsenkrebs
Nieren/Blasengeschwüre
Akute, fatale Pancreatitis
chronische Hornhautentzündung
Schwund von Muskelmasse und Bindegewebe
während der Operation zu sterben
Hündinnen unkastriert größeres Risiko
(6 x) von Analfisteln perianal fistula
größeres Risiko zu Scheidenentzündung und Scheidentumoren
Brustkrebs (im Vergleich zu Frühkastrationen)
Gebärmutterentzündung
Bei Rüden kastriert größeres Risiko
(2 x) zu Übergewicht
Prostatakrebs
Nieren/Blasengeschwüre
Diabetes
Schilddrüsenüberfunktion
Osteosarcoma
während der Operation zu sterben
Bei Rüden unkastriert größeres Risiko
Leukämie
Hodenkrebs
6 x von Analfisteln
bei Lymphoma eine kürzere krankheitsfreie Interval
Verhaltensauffälligkeiten:
Selbst Rüden, die im Alter von nur 40 Tagen kastriert worden sind, zeigten im Vergleich ihrer Entwicklung ( verfolgt bis zum 8 Lebensmonat) kein anderes Verhalten als ihre unkastrierten Wurfgeschwister. Frühkastration hat keinen Einfluss auf dominantes Verhalten (LeBoeuf, 1970, zit nach Salmeri u.a., 1991b). Lerneffekte über die Zeit hinweg scheinen keinen großen Einfluss zu haben, so konnte Hart (1968, zit. Nach Hart/Eckstein,1997) nachweisen, dass es keinen Unterschied macht, ob Rüden vor ihrer Kastration erlaubt wurde mit Hündinnen zu kopulieren, also Lernerfahrungen zu sammeln oder nicht - es bedarf dazu keiner Übung, von daher bringt eine frühe Kastration auch keine besseren Ergebnisse in beug auf die geschlechtshormongesteuerten Verhaltensweisen.
Die Ergebnisse der Bielefelder Studie bestätigen jene obiger Studien und zeigen zugleich: Negative Verhaltensweisen wie : unsicherer im Verhalten gegenüber Artgenossen, aggressiver gegen gleichgeschlechtliche Hunde und aggressiver gegen Hunde im allgemeinen, ja sogar Aggression gegen Fremde werden häufiger von Haltern solcher Hunde als Folgen beschrieben, welche im Alter unter 6 Monate kastriert worden sind.
Add. 2.) Verbot von Eingriffen an Tieren
§ 7. (1) Eingriffe, die nicht therapeutischen oder diagnostischen Zielen oder der fachgerechten
Kennzeichnung von Tieren in Übereinstimmung mit den anwendbaren Rechtsvorschriften dienen, sind
verboten.
Österreichisches Bundesgesetzblatt
§ 6
(1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres.
Deutsches TierSchG
Quellen und mehr Infos:
Dr. Armin Kuntze: Kastration nur bei tiermedizinischer Indikation
Dr. Andrea Münnich: Kontrazeption - die Ausschaltung der Fortpflanzungsfähigkeit
Dr. Gabriele Niepel: Die Bielefelder Kastrationsstudie (2003)
aus http://www.homoeotherapie.de/tiergesund ... ation.html
Als Entscheidungshilfe
+ Mammatumore sind bei kastrierten Hündinnen, die nach der ersten Hitze kastriert wurden, genauso häufig, wie bei unkastrierten (0,2 bis maximal 1,8%).
+ Das häufige Harnträufeln nach Kastrationen großer Hündinnen (20kg) stellt eine Dauerbelastung für den Besitzer dar. Die Ursache wird im Wegfall des Eierstockhormons Östrogen gesehen. Es ist u. a. für die Schließmuskelfunktion der Harnblase mitverantwortlich. Dieses Harnträufeln beginnt meist innerhalb der ersten zwei Jahre nach der Kastration. Die Verabreichung von Östrogen zum Ausgleich ist nicht mehr zu empfehlen, weil sie einerseits nur kurze Zeit wirksam ist, auf der anderen Seite jedoch folgende Schäden möglich sind: Knochenmarksdepression (nicht sofort sichtbar), Mangel an Blutplättchen und damit Blutgerinnungsstörungen. Geeigneter erscheint heute die Gabe von Ephedrin, das jedoch auf Herz und Kreislauf wirken kann und deshalb nicht bei jeder Hündin einsetzbar ist. Bleibt noch die operative Therapie-Methode, die jedoch nur von einigen Tierkliniken mit entsprechender Ausrüstung angeboten wird.
+ Bei manchen Hündinnen treten die Läufigkeitssymptome auch nach der Kastration wieder mehr oder weniger stark auf. Dies gilt besonders für Hündinnen, deren Gebärmutter nicht oder nur teilweise entfernt wurde. Die Ursache ist in versprengtem Ovargewebe zu sehen, das der Operateur nicht finden konnte (oft unterhalb der Eierstocktasche am Aufhängeband der Niere). Dieses Gewebe bleibt hormonell aktiv und neigt zur Entartung (Zystenbildung). Dauerläufigkeit ist oft die Folge.
+ Die Hormonaktivität kann zur Vereiterung des verbliebenen Gebärmutter-Rests führen.
+ Ein wichtiger Grund gegen die Sterilisation ist das Risiko der Zystenbildung / Entartung der in der Hündin belassenen Eierstöcke und das erhöhte Risiko bzgl. der Gebärmuttervereiterung.
+ Dr. Andrea Münnich (Tierklinik für Fortpflanzung und Geburtshilfe der Freien Universität Berlin) empfiehlt ein Belassen der natürlichen Gegebenheiten, sofern nicht medizinische Gründe im Einzelfall dagegensprechen. Sie teilt diese Meinung mit Dr. vet. med. habil. Armin Kuntze, Dr. Gerhard Baumgartner (Referat für Tierschutz des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) und vielen anderen Experten.
Die neueste Untersuchung bei kastrierten Hunden (Bielefelder Studie, von Frau Dr. Gabriele Niepel):
Mammatumor:
Bei unkastrierten Hündinnen erkranken zwischen 1,98 und 2,8 (maximal 18,6) von 1000 Hündinnen, ( je nach Alter und Rasse ), das entspricht einen Prozentanteil von 0,2 bis maximal 1,8%. Frühkastrierte Hündinnen haben demgegenüber ein Risiko von 0,0093% nach der ersten Läufigkeit kastrierte Hündinnen tragen ein Risiko von 0,1488%. Entartungen treten zudem in der Regel im späten Lebensabschnitt auf, mit einem Durchschnittsalter von 10-15 Jahren (Stolla 2001). Angesichts dieser Wahrscheinlichkeit der Erkrankung muss die Frage erlaubt sein, ob der medizinischen Prophylaxegedanke gerechtfertigt ist. Diese Frage drängt sich um so mehr auf, wenn man sich die Wahrscheinlichkeiten der unerwünschter - auch gesundheitlicher - Folgen der Kastration anschaut.
Add. 1.) Risiko für Gebärmutterentzündung bei unkastrierten Hündinnen: 8%
Bei Hündinnen:
49% zeigen Fellveränderungen
44% zeigen Gewichtszunahme
40% zeigen vermehrten Hunger
28% zeigen Harnträufeln (Inkontinenz)
22% sind aktiver
15% sind lethargischer
11% sind aggressiver gegen Hunde allgemein
9% sind aggressiver gegen Hündinnen
Bei Rüden:
47% zeigen Gewichtszunahme
46% zeigen vermehrten Hunger
45% zeigen das Verschwinden von vormaliger Vorhautentzündung
32% zeigen Fellveränderunge
34% sind weniger aggressiv gegen Rüden
9% zeigen Harnträufeln (Inkontinenz)
7% sind weniger aggressiv gegen die Familie
2% sind weniger aggressiv gegen Fremde
Bei Hündinnen kastriert größeres Risiko
(8 x) zu Harninkontinenz
(2 x) zu Übergewicht
(8 x) größeres Risiko zu Herztumoren
größeres Risiko zu Hämangiom (Blutschwamm)
Schilddrüsenüberfunktion
Schilddrüsenkrebs
Nieren/Blasengeschwüre
Akute, fatale Pancreatitis
chronische Hornhautentzündung
Schwund von Muskelmasse und Bindegewebe
während der Operation zu sterben
Hündinnen unkastriert größeres Risiko
(6 x) von Analfisteln perianal fistula
größeres Risiko zu Scheidenentzündung und Scheidentumoren
Brustkrebs (im Vergleich zu Frühkastrationen)
Gebärmutterentzündung
Bei Rüden kastriert größeres Risiko
(2 x) zu Übergewicht
Prostatakrebs
Nieren/Blasengeschwüre
Diabetes
Schilddrüsenüberfunktion
Osteosarcoma
während der Operation zu sterben
Bei Rüden unkastriert größeres Risiko
Leukämie
Hodenkrebs
6 x von Analfisteln
bei Lymphoma eine kürzere krankheitsfreie Interval
Verhaltensauffälligkeiten:
Selbst Rüden, die im Alter von nur 40 Tagen kastriert worden sind, zeigten im Vergleich ihrer Entwicklung ( verfolgt bis zum 8 Lebensmonat) kein anderes Verhalten als ihre unkastrierten Wurfgeschwister. Frühkastration hat keinen Einfluss auf dominantes Verhalten (LeBoeuf, 1970, zit nach Salmeri u.a., 1991b). Lerneffekte über die Zeit hinweg scheinen keinen großen Einfluss zu haben, so konnte Hart (1968, zit. Nach Hart/Eckstein,1997) nachweisen, dass es keinen Unterschied macht, ob Rüden vor ihrer Kastration erlaubt wurde mit Hündinnen zu kopulieren, also Lernerfahrungen zu sammeln oder nicht - es bedarf dazu keiner Übung, von daher bringt eine frühe Kastration auch keine besseren Ergebnisse in beug auf die geschlechtshormongesteuerten Verhaltensweisen.
Die Ergebnisse der Bielefelder Studie bestätigen jene obiger Studien und zeigen zugleich: Negative Verhaltensweisen wie : unsicherer im Verhalten gegenüber Artgenossen, aggressiver gegen gleichgeschlechtliche Hunde und aggressiver gegen Hunde im allgemeinen, ja sogar Aggression gegen Fremde werden häufiger von Haltern solcher Hunde als Folgen beschrieben, welche im Alter unter 6 Monate kastriert worden sind.
Add. 2.) Verbot von Eingriffen an Tieren
§ 7. (1) Eingriffe, die nicht therapeutischen oder diagnostischen Zielen oder der fachgerechten
Kennzeichnung von Tieren in Übereinstimmung mit den anwendbaren Rechtsvorschriften dienen, sind
verboten.
Österreichisches Bundesgesetzblatt
§ 6
(1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres.
Deutsches TierSchG
Quellen und mehr Infos:
Dr. Armin Kuntze: Kastration nur bei tiermedizinischer Indikation
Dr. Andrea Münnich: Kontrazeption - die Ausschaltung der Fortpflanzungsfähigkeit
Dr. Gabriele Niepel: Die Bielefelder Kastrationsstudie (2003)
aus http://www.homoeotherapie.de/tiergesund ... ation.html