ich bin auch eine mit "gespaltenem Kopf" .. angefangen hats nach einer einjährigen Krankheit, als ich 16 war, vorher hatte ich nichts dergleichen. Bei mir fängts auch mit einer Aura an, dann fängts an zu pochen hinter den Augen, die Aura breitet sich aus bis ich gar nichts mehr sehe, der Kopf explodiert, ich ertrage weder Licht, noch Geräusche, noch Bewegung, und mir ist schlecht (allerdings habe ich das Gefühl, dass die Übelkeit eher von der Aura kommt, denn die flimmert und zuckt und nervt). Und genau wie Sore_Zet habe ich Sprachstörungen und kann mich überhaupt nicht konzentrieren. Allerdings muss ich mich nicht übergeben, wie zB der Freund meiner Schwester, da bin ich sehr dankbar für.
Am Anfang hab ich ein Gramm Aspirin genommen, was ich gut vertrage (weiss, dass man damit vorsichtig sein muss. Mein Vater ist Arzt, habs also nicht auf Eigeninitiative genommen), und bin einfach schlafen gegangen. Dadurch wurds besser und hat mich nur 2 anstatt 4 Tage lahm gelegt. Als ich dann regelmässig ca. einmal die Woche eine Attacke hatte, hat man mal alles abgeklärt, MRI und CT gemacht, sogar eine Hirnstrommessung, um auszuschliessen, dass sonst etwas nicht in Ordnun ist, dann hat der Neurologe mir bestätigt, dass ich Migräne habe, und hat mir ein rezeptpflichtiges Migränemedi verschrieben (Maxalt). Seither nehm ich das, sobald ich die ersten Anzeichen einer Aura habe, und leg mich ins abgedunkelte Zimmer. So bin ich innerhalb eines Tages wieder auf dem Damm. Cola/Schwarztee/Kaffee/Pfefferminztee hilft, weil Teein/Koffein die Blutgefässe wieder verengt.
Ich habs erst mit Homöopathie versucht, das hat überhaupt nichts gebracht.
Dann hab ich Tagebuch geführt, um rauszufinden, ob es auf bestimmte Auslöser zurückzuführen ist oder irgendwie zyklisch bedingt, da kam aber nichts eindeutiges raus. Wechselhaftes/Föhniges Wetter begünstigt die Migräne, Stress ebenso, und flackernde/hektische Lichter (zB Leuchtreklamen), und, zu meinem Leidwesen, die 3D Kinotechnik..
Mit regelmässiger Bewegung (durch den Hund) und gezielten Entspannungsübungen bin ich mittlerweile auf etwa einer Attacke pro Monat.
Tja, mit dem Umfeld.. viele Leute wissen einfach nicht, dass Migräne und Kopfschmerzen nicht das gleiche ist, und daher wirds halt oft belächelt, wenn man wegen Migräne etwas absagt. Für die Uni hab ich ein stehendes Arztzeugnis, dass ich allenfalls mal Tageweise fehle wegen Migräne, da gibts schon Mitstudenten, die drüber witzeln. Meine wirklichen Freunde wissen, dass es nicht lustig ist, und da ists dann kein Problem, wenn ich auch mal was absagen muss.
Lustiges Detail am Rande: ein bis zwei Tage vor einer Migräne habe ich unglaubliche Lust auf Schokolade. Mein Neurologe meinte, das höre er öfters von Migränepatienten. Geht euch das auch so? Ob ich die Schoggi dann esse oder nicht hat überhaupt keine Einfluss auf die Attacke, ich krieg sie so oder so.