"Missverständnis" führt zu Rangelei ...

och annik, glaube mir, der windhund hat auch ziemlich viel urhund drin, aber bei mir würde es das auch nicht geben. allerdings kämen meine im traum nicht auf die idee wegen steine oder ähnliches aufeinander loszugehen. ich will hier auch ruhe. barsois zb. sind u.a. dazu gezüchtet, wölfe zu töten, soll ich sie ernsthaft mit irgend einem andern hund etwas "ausdiskutieren" lassen?
ich höre immer mal wieder von unruhe und "löchern" in weiberrudeln. hab ich nicht mal ansatzweise, daher denke ich, dass ich mit meiner haltung ganz gut dran bin. sowas wie bei pumba kann es mal geben, ich würde eingreifen, wenn ich schnell genug wäre, aber es geht ja, wie beschrieben, meist so schnell und ist auch gleich wieder vorbei.

 
eindeutig...hunde, welche schon rassebedingt durchaus sehr schnell töten könnten, wie connies hunde oder eben ein auf "abwehr und schutz" gegen bären und wölfe gezüchteter owtscharka lässt man besser nicht mal einfach so alles austragen.
als souveräner führer hat man durchaus auch aus hundesicht das recht sich hier einzumischen und streit zu beenden.
ist maxi "zu wild" mit cheyenne, mischt sich ayla ebenfalls ein und beendet zu wilde spielereien (mit eher harmlosen einmischen) nach einer weile.
ich schaue mir nur meine hunde an und wie sie miteinander umgehen.
manchmal sieht man da bereits vieles, was einem als beispiel auch dienen kann.

 
:thumbsup: Ich finde es sehr spannend, hier die verschiedenen Sichtweisen zu lesen und auch die "Missverständnisse" der andern...

Für mich gibts daheim kein Gezanke!!!! Auch draussen nicht, meine leben aber sehr, sehr harmonisch zusammen....Da gabs bis auf 1 versehn meinerseits noch nie eine Diskussion darüber. Dort war ich selber schuld und habe auch eingegriffen...

Falls es aber doch nochmal sein sollte, nehme ich Bibu in Schutz, erstmal ist Sie wesentlich älter, ich weiss Sie komuniziert sauber und natürlich ist Sie auch körperlich absolut unterlegen. Da muss ich nicht 2 mal überlegen. Duffy überlegt sich aber 2 mal ob Sie stress anfängt oder nicht, es hat am Anfang 1 mal zwischen mir und Ihr gefunkt, als Sie mich in Frage gestellt hat und mir gedroht hat. Sie nahm eine Flugstunde, seit dort würde Sie sich das nie mehr traun...Die Aggression kam dortmals aber weil ich schnell den Arm hob und Sie dachte ich möchte Sie schlagen... ;(
 
[QUOTE='Disi]Ich verstehe nicht ganz warum ich jemandem den rücken stärken soll! Auch wenn die zeit da ist und ein anderer hund die führung übernimmt, ist es nicht an mir sich reinzumischen! Das einzige ist wenn auf engem raum das gekreise anfängt dann schicke ich sie raus! Aber ausmachen müssen sie es selbst! Für mich ist ganz klar das der alternde hund irgendwann der jungen hündin (egal m oder w) unterlegen sein wird und das es sein kann das es zu knatsch kommt, aber wie sie müssen es selber ausmachen, da stärke ich keinen rücken! (klar bei geloche hört es auf)

Meine hunde haben eine wunderbare körpersprache und können den anderen lesen und bisher respektieren!

Habe ne frage: wenn eure hunde nicht knurren oder mal zoffen dürfen, wie regeln sie es dann? Für mich wird es erst dann gefährlich, wenn ein hund eine alternative zum knurren braucht!

Lg disi
[/QUOTE]Es stimmt eben nicht, dass in einem reinen Weibchen-Gefüge die ältere Hündin in der Führung aus altersgründen abgelöst wird! Das ist bei einer Rüdenkonstellation so oder bei einer gemischten Konstellation kann dies der Fall sein, aber bei Hündinnen zählt die Erfahrung. Es kann sein, dass die ältere Hündin "Zuständigkeiten" abgibt und die jüngere Hündin "nachnimmt", aber das Verhalten des Führers Mensch bleibt gleich.

Es hat überhaupt nichts damit zu tun, ob Hunde sauber kommunizieren können und den anderen Hund verstehen, dass es zu "Diskussionen" kommt. Und dies ist auch überhaupt kein Argument, ob man als Mensch Stellung bezieht oder nicht. Auslöser sind Entwicklungsphasen der Hunde, Neuzugänge, Fehlverhalten des Zweibeiners (gibt die meisten Probleme) oder auch Einflüsse von Dritten (andere Hunde, Besucher, dann bestehen aber bereits "Diskussionspunkte" unterschwehlig, ausgelöst durch die vorhergehenden Auslöser).

Wieso soll man einem Hund den Rücken stärken war noch deine Frage. Es ist die Frage die man sich selber stellen muss ob man MIT einer Hundegruppe lebt oder IN der Hundegruppe. Beansprucht man wirklich eine Führungsposition und nicht nur ein Mass an Gehorsam der Hunde, so muss man auch klar die Hierarchie mitdefinieren. Aber nochmals, es hängt klar von der Konstellation der Gruppe ab! Und hier in diesem Fall von Pumba spricht man von einer reinen Weibchen Konstellation.

Wieso nicht einfach machen lassen, die andere Frage. Weil es diese Konstellation so, in der Natur gar nie geben würde! Hündinnen würden sich so nie zusammen schliessen und da kommt man auch genau zu dem Punkt, weshalb viele Hundetrainer, Verhaltenstherapeuten, Verhaltensforscher nicht auf die unterschiedlichen Konstellationen eingehen. Verhaltensforscher beobachten und analysieren Verhaltensweisen. Daraus erarbeiten Verhaltenstherapeuten Methoden für den Umgang und Trainer werden darin ausgebildet. Nur diese Studien werden eigentlich meist an gemischten Rudeln - oft freilebende Strassenhunde oder Wölfe (frei und Gehege) gemacht, nur diese Konstellation gibt es da nicht. Leider kommt auch die Schulung und Ausbildung zum Thema Rudelhaltung, Rudeldynamiken und die Rolle des Menschen darin viel zu kurz. Bei Certodog weiss ich es zuwenig (vielleicht kann mir da jemand Infos geben, würde mich interessieren der die Ausbildung gemacht hat). Bei ATN z.B. ist diese Thematik eine wahre Katastrophe und ich denke auch bei Lehrgängen wie bei Footstep, wird darauf immer noch zu wenig eingegangen.

Ein Beispiel von diesen ganzen Rudelthematiken und was das Fehlverhalten des Menschen für riesen Verwirrung anrichten kann, hat der Vorfall bei Chilli gezeigt. Sie hat, falsche Signale an Morris gesendet und somit noch mehr Unruhe in eine eh schon unglücklich (aufgrund einer Patchworksituation) Konstellation heraufbeschworen. Generell gesehen: Der Mensch greift so oder so in die Rudelthemen ein, ob er es bewusst tut oder auch unbewusst, also soll er sich seiner Verantwortung auch stellen und klar die Führung übernehmen! Schlussendlich hat er auch das Rudel zusammengestellt. Die Hunde konnten auch nicht freiwillig entscheiden, wie sie es in der Natur könnten. So ist es vom Menschen doch eigentlich ziemlich billig sich aus der Verantwortung zu schleichen mit der Einstellung die sollen das selber ausmachen, wenn er das Ganze ja angezettelt und entschieden hat. Oder würde man bei einem Chi und einem grossen Hund auch einfach sagen, die sollen das selber ausmachen?!

 
[QUOTE='sighthound]@disthen: mit "die ältere, erfahrene hündin" meinst du, nehme ich an, die rudelführerin (also unter den hunden, denn eigentlicher clanchef sollte ja der mensch sein). weil, bei mir ist nicht (mehr) die ältere die rudelführerin, sondern die jüngere... es würde mir einigermassen schwer fallen, dawn den rücken zu stärken... geb ich zu. ich bin daher froh, haben wir bis auf obigen vorfall wirklich nie probleme und ich hoffe, dass das auch so bleibt.
[/QUOTE]Im "Normalfall" ist die ältere Hündin die Hündin, die nach dem Zweibeiner kommt (sofern der Zweibeiner seine Führung auch wirklich inne hat). Nun hat es bei dir in der Konstellation drei Punkte, die Verschiebungen ergeben können. Ausschlaggebend bei dir sind die Tatsache, dass deine Hündinnen sehr Nahe beieinander sind im Alter, also keine einen wesentlichen Erfahrungsvorsprung vorweisen kann. Dass du, wenn ich mich recht erinnere Geschwister hast, bin mir aber nicht ganz sicher. Denn da wäre die Position nochmals anders definiert. Und der dritte Punkt, der ebenfalls recht gewichtig ist, dass eine (glaube eine der Älteren) kastriert ist und die anderen noch intakt. Deshalb kann man bei deiner Konstellation nicht gleich das Rudel definieren, da man diese Aspekte miteinbeziehen muss.
 
Disthen suuuper toller Text!! :thanks:
ja ich beanspruche keine Fürungsposition, mir genügt das gehorsam meiner Hunde! Ich versuche so wenig wie möglich in Rudelthemen einzugreifen, aber ich weiss sehr wohl das wir es alle unbewusst immer und immer wieder tun! Ich habe hochsensible, extrem eingenständige Hunde, die alles sehr sehr genau nehmen und ich habe die weitaus bessere erfahrung gemacht wenn ich es so handhabe! Vielleicht ist es bei einer anderen rasse nicht so und bei einem anderen Päärchen auch nicht, aber für meine HUnde stimmt es!
Da ich eh schon ein etwas schwirigeres Rudel habe, muss ich an vielem Arbeiten. Verträglichkeit, neue Situationen, Menschenmassen, einzellne Personen. Da versuche ich meinem Hund die Sicherheit die er braucht zu geben, aber ich muss nicht als Chef da stehen und etwas für ihn regeln.
Ich glaube einfach das Konsequen, Arbeit und nicht zuletzt liebe und vertrauen ein Stückweit die Führungsposition ersetzen.
Ich muss aber sagen das ich bei meinem alten Rude,l das sich aus einem stafford Rüden und einem Rottweilerrüden zusammengesetzt hat viel anders gehandelt habe. Vielleicht hat mich der Thai ja auch auf gewisse sachen sensibilisiert!

lg disi

 
@Disthen - danke für den Text - immer wieder hoch interessant :thanks:

ich kann bei meinen Weibern (noch) nicht erkennen, dass Umbra Zuständigkeiten abgibt, warum auch, Viva mit ihrem schwachen Wesen wäre nicht fähig Situationen souverän zu meistern ;( Aber ich sehe oft, wie Umbra über gewissen Dingen "steht" und manchmal wirklich eine Eeeengelsgeduld hat :thumbsup:

Mal rein interessehalber - du führst ja auch 2 Weiber, wenn ein 3. Hund einziehen würde (bei mir tendenziell kein 3. Mali, sondern was Kleineres) würdest du eine 3. Hündin dazunehmen oder eher ein Rüde? Mein Bauchgefühl sagt mir eine Hündin, aber ev. lieg ich daneben und würde mir das Leben mit einem intakten (!Umbra findet Kastraten suspekt!) Rüden einfacher machen? By the Way meine Weiber sind beide kastriert ...

 
@disthen: nein, die barsois sind nicht geschwister sondern cousinen. und ja, die ältere barsoihündin ist kastriert, die zwei andern intakt. ich konnte ab etwa 4 monaten nach der kastra förmlich zugucken, wie dawn die führung übernahm. für aussenstehende ist das sicher nicht so klar ersichtlich, es sei denn, es sind fachpersonen oder zumindest solche, die sich damit sehr auseinandersetzen. windis sind jetzt nicht soooo wahnsinnig hierarchisch und deshalb gibt es in der regel auch bei reinen weiberrudeln kaum probleme, wenn man es etwas schlau anfängt.
ich hätte, ehrlich gesagt, niemals gedacht, dass nastassja sich jemals von dawn dominieren lässt, ihr den kong abgibt etc. aber sie tut es und es kam bei diesem wechsel niemals zu streit. lustig ist aber, dass dawn in gewissen situationen nastassja immer noch gerne vor lässt, zb. bei hundebegegnungen. nastassja ist nun mal im grundsatz die sicherere hündin, in jedem bereich.

 
@SH
Wie meinst du den Kong abgeben??
Das wäre ja eigentlich eine Ressource abgeben oder nicht beanspruchen und hat aus meiner Sicht gar nicht unbedingt mit den Hormonen bzw. der Führung an sich zu tun. Also Kastriert = Ressourcen abgeben , Ressourcen abgeben = Führung weg.
Piro z.b. nimmt jegliche Spielzeuge den Grossen mit Freude und Elan aus dem Fang, das stört die Grossen nicht die Bohne. Und haben sie doch mal etwas im Fang (kein Futter aber zb Tüchli das nach Essen riecht etc.) welches sie unbedingt behalten wollen, versteht das der Lütte sofort und er macht mit gewissen Abstand einen auf ".... ochhhhhh büdde büdde büdde gib mir das, ich bin sooooo ein armer Hund" ;( :D

 
dawn interessiert sich sich nicht für kongs als solches. in der huschu holt sie das teil weil man ja ein braver hund ist... aber werfe ich ihn auf dem spaziergang, so laufen nur jendayi und nastassja um ihn. ihr geht es nur darum, ihn den andern zu klauen, das ist ein richtiges spiel. ABER wenn dawn den jetzt wirklich haben will (und nicht spielerisch drum raufen) dann schafft sie es, dass nastassja ihn ihr gibt. für mich ist es jeweils schwierig zu sagen, ab wann dawn nicht mehr spielerisch drum raufen will, sondern ihn jetzt und sofort haben möchte. nastassja weiss es aber genau und lässt ihn dann fallen. das hätte es früher nicht gegeben. oder bei wilden jagdspielen dominiert dawn plötzlich nastassja und diese lässt es zu. dawn begrüsst meinen freund als erstes beim heimkommen und sonst besteigt sie nastassja und diese geht kurz weg und kommt dann erneut zum begrüssen. es sind nur kleinigkeiten, wie gesagt, sehr ausgeprägt ist die hierarchie sowieso nicht. aber man merkt es dennoch deutlich.

 
Also, ich muss zum Glück selten einschreiten- das liegt aber vor allem an dem guten Sozialverhalten meiner Jungs. :)

Bei mir ist der jüngere der Beiden der "Boss"- allerdings habe ich Rüden die zudem nur 7 Monate auseinander sind.
Gareth ist ein sehr unsicherer, introvertierter Hund und "wehrte" sich überhaupt nicht, als Nacho mit nicht mal Jährig das Zepter in die Hand nahm. Im Gegenteil er ist viel entspannter...

Es gibt ein paar Ausnahmesituationen in denen ich einschreite- meistens muss ich Nacho korrigieren, weil er dazu neigt sehr grob zu werden. :lalala:

Aber wenn (rein hypothetisch) ein dritter Welpe bei uns einziehen würde, dann würde ich Nacho den Rücken stärken.

 
Sehr spannendes Thema. zumal ich ja auch (zumindest zeitweise) zwei Hündinnen zu Hause habe.

Ich finds recht schwierig zu entscheiden, wann greif ich ein und wann lass ich es laufen.
Die Konstellation Whyona 9 Jahre alte Hündinn kastriert mit Indira Junghündin 17 Wochen alt unkastriert ist nicht immer einfach, zumal sie auch nicht dauerhaft bei mir ist. Und dass Whyona so überhaupt kein Interesse an Indira hat hätte ich echt nicht gedacht. On es zwischen den Beiden überhaupt ne richtige Rangordnung gibt, bin ich mir nicht sicher, da Indira nicht dauerhaft bei mir ist.

Indira ist total fasziniert von Whyona und versucht sie immer wieder zu umgarnen (scharwänzelt bei ihr rum, versucht ihr an den Lefzen zu lecken, zeigt aktives unterwürfiges Verhalten) oder zum Spiel aufzufordern (anstubsen, rumhüpfen, etc). Whyona aber ist von diesem Verhalten mehr genervt als etwas anderes und knurrt und keift sie auch immer wieder an, wenn Indira übertreibt.
Indira zieht sich meist beim knurren zurück und wenn sie es übertreibt, geht sie spätestens nach dem zusammenschiss von Whyona weg, oder dann ist sie so aufgedreht, dass sie erst recht gas gibt, wobei ich das dann beende, damit es nicht total kracht.

Bisher habe ich die beiden das unter sich ausmachen lassen, wobei ich drauf achte, Indira einfach mal einzuschränken, wenn ich das Gefühl habe dass sie Whyona zu sehr auf den Geist geht.
Drinnen finde ich eh, dass Ruhe herrschen sollte, da wird nicht gespielt oder so. Wenn ich Whyona streichle und Indira kommt, dann knurrt Whyoan sie sofort an. Bisher bin ich dann einfach aufgestanden und weggegangen, da Whyona hier nur wegen mir knurrt, denn sobald ich aufstehe hört sie auf zu knurren auch wenn Indira immer noch bei ihr steht.
Draussen wenn sie "frei" sind lasse ich sie machen, da sie da auch genügend Raum haben um sich aus dem Weg zu gehen.
Habe ich beide an der Leine, achte ich darauf, dass Indira da Whyona in Ruhe lässt (also auf jeder Seite ein Hund), weil Whyona da echt grantig werden kann.

Leckerli geben klappt super nebeneinander, aber Füttern tu ich getrennt und auch gespielt mit Spielzeug wird einzeln, da ich weiss wie Beutegeil Whyona ist und bei Indira gehts in die gleiche Richtung, da muss ich nichts extra heraufbeschwören.

Aber wann man eingreifen soll und muss denke ich entscheidet man doch immer nach Bauchgefühl, denn das geht meist soo schnell, da hat man keine Zeit zum analysieren und nachdenken.

Im moment unterwirft sich Indira noch, aber wer weiss wie das später aussehen wird, wenn sie erwachsen wird. Zumal Whyona auch keine souveräne und sichere Hündin ist.
Ich bin gespannt wie das weiter laufen wird und bin froh Hilfe an der Hand zu haben, da für mich die Mehrhundehaltung totales Neuland ist. Bin auch gespannt wie das ist, wenn Indira dann mal läufig werden wird.

Ich denke auch, dass es bestimmt einen Unterschied macht, welche Geschlechtskonstellation gepaart mit dem Alter man im Rudel hat. Das ist dann halt sehr individuell.

 
[QUOTE='Disi]ja ich beanspruche keine Fürungsposition, mir genügt das gehorsam meiner Hunde! ...

...Da ich eh schon ein etwas schwirigeres Rudel habe, muss ich an vielem Arbeiten. Verträglichkeit, neue Situationen, Menschenmassen, einzellne Personen. Da versuche ich meinem Hund die Sicherheit die er braucht zu geben, aber ich muss nicht als Chef da stehen und etwas für ihn regeln.

Ich glaube einfach das Konsequen, Arbeit und nicht zuletzt liebe und vertrauen ein Stückweit die Führungsposition ersetzen.
[/QUOTE]Die Arbeit (wie du es im Text nennt) kann man sich genau bei diesen Themen in grossem Masse ersparen, wenn man eben führt und nicht nur dressiert. Erziehung, bzw. Dressur über Bestärkung funktioniert immer dann, wenn die Instinkte und Triebe nicht stark zum Zug kommen. Sobald man aber eben in Situationen kommt, wo die Instinkte und Triebe stark werden, so orientieren sich die Hunde dann eben nicht mehr an Erziehung sondern NUR noch an der Führung. Bei Verträglichkeit sind die Rudeldynamiken extrem ausschlaggebend, vor allem bei einem gemischten Rudel. Ohne genau zu merken was da unter den Hunden abgeht und wer wem welche Signale und Aufträge erteilt, hat man als Mensch keine Chance mit Sicherheit des Verhaltens der eigenen Hunde gegenüber in JEDE Hundebegegnung gehen zu können.
Ohne Konsequenz, Souveränität, Vertrauen und "Liebe" ist keine Führung möglich. Dies sind Aspekt die sogar Bedingung sind, dass die Hunde die Führung durch einen Menschen akzeptieren. Hunde würden nie eine Führung von jemandem anerkennen, dem sie nicht vertrauen. Nur teils Gehorsam erwarten und dann aber in Situationen die einer Klärung bedürfen, sich nicht einzubringen, ist inkonsequent und für Hunde etwas total verwirrendes, was wiederum das Vertrauen in den Menschen sinken lässt.

Dies soll auf gar keinen Fall eine Kritik sein, sondern ein nettgemeinter Denkanstoss, auch für Drittleser. :)

 
[QUOTE='Pumba]...

Mal rein interessehalber - du führst ja auch 2 Weiber, wenn ein 3. Hund einziehen würde (bei mir tendenziell kein 3. Mali, sondern was Kleineres) würdest du eine 3. Hündin dazunehmen oder eher ein Rüde? Mein Bauchgefühl sagt mir eine Hündin, aber ev. lieg ich daneben und würde mir das Leben mit einem intakten (!Umbra findet Kastraten suspekt!) Rüden einfacher machen? By the Way meine Weiber sind beide kastriert ...
[/QUOTE]Also bei mir wird wohl nie ein Rüde einziehen, aber dies einfach auch deshalb, weil ich absolut kein Rüdentyp bin. Ich kann mit ihrem männdlichen Getue einfach nichts anfangen. :D
Aber mal rein faktisch ohne persönliche Vorlieben deine Frage angeschaut, sieht es folgendermassen aus:

Für was wäre ein Rüde zuständig in einem gemischten Rudel. Im eigenen Territorium hätte das erfahrendste Weibchen das Sagen. Draussen wäre der Rüde zuständig. D.h. wenn andere Hunde kommen, hätte er die Lage abzuchecken und gegebenenfalls "seine" Weibchen zu verteidigen. Er hätte Ansprüche auf Ressourcen der Hundegruppe zu verteidigen und zu klären. Hhhm, wenn du dir das jetzt einmal überlegst, würdest du einen körperlich unterlegenen jungen Hund die GROSSE Aufgabe übertragen, für zwei gestandene Weibchen zuständig zu sein und dann wäre er noch unkastriert, was die Sachlage noch mehr verschärft. Es kommt da nicht einmal so auf das Männchen selbst drauf an, in wie weit er diese Rolle sucht. Er wird in diese Rolle hineingedrängt, automatisch. Einerseits durch die Weibchen und ihr Verhalten (diese Kommunikationssignale die da von den Weibchen kommen, können wir Menschen kaum erkennen, aber sie kommen immer) und andererseits auch dadurch wie ihm die fremden Artgenossen gegenüber treten. Ist da ein anderer Rüde dabei bedeutet dies von den eigenen Weibchen her: Heh, geh mal abchecken und erklär dem was Sache ist. Sind es andere Weibchen, so kommt von ihm, mal schauen, ob die nicht auch noch zu uns passen würde und die Weibchen wollen natürlich keine Konkurrenz.

Wäre dies wohl eine angenehme Position und ein stressfreies Leben für einen Rüden?

 
nun vieleicht führe ich ja unbewusst, denn ich empfinde das alles so bei uns wie von dir beschrieben. Gut klar führe ich ein stückweit, aber ich versuche eben denn HUnden ihre rassetypische selbständigkeit so weit zu lassen wie möglich!
bsp. Der Thairidgeback ist ein begnadeter Jäger! Ein sichtjäger wie er im Buche steht. die meisten Thais sind Leinenhunde! Meine Hunde nicht. Ich habe seit dem ersten Tag geübt, geübt, geübt und auch vertraut und ich kann meine Hunde flitzen lassen und wenn ich rufe kommen sie zu mir! wenn ich weggehe folgen sie mir und wenn ich mich verstecke dann suchen sie mich! Also orientieren sie sich an mir. Ich versuche als nicht ein unerwünschtes verhalten zu unterbinden da ich der führer bin, nein ich lasse ihnen ihren naturgegeben trieb aber versuche ihn umzulenken oder die hunde abzulenken. Geht einer mal ab (war bisher 1 mal) trainiere ich intensiver, schimpfe oder unterbinde es aber nicht. Klar wenn ne katze plötz lich auf dem feld rennt mache ich keine experimente und werde dann mal auch laut, aber ich merke meinen hUnden an wie unwohl es dann ihnen wird, und das kann es eben auch nicht sein. Es ist nicht einfach mit urhunden einen weg zu finden wenn man ihnen ihre freiheiten so weit es geht lassen will!

Wie "führst" du denn dein Rudel? welche handlungen deiner Hunde zeigen dir das du dein ziel erreicht hast?

lg disi

 
Interessant Disthen. Sehe es auch so...

Wir haben nur Weiber.. Ich bezeichne unser Rudel mit der Hunde der Mutter weil sie mind. 50% dort wohnen. Bei der Alten habe ich deutlich gemerkt das sie eben solche ,,Aufgaben,, abgibt den Jüngeren. Aber nur solche die sie nicht mehr machen will. ;) Beispiel: Sie hört was und bellt, rennt zum Zaun (so wars früher) heute: Sie bellt bleibt aber liegen oder steht höchstens auf.. und schon rennen alle 3 anderen zum Zaun ;)

Wir haben eine 13 Jährige, 2x ca. 7 Jährig (eine 3 Monate jünger, Diuni ist da aber mental viel schwächer und ist auf alle Fälle in der Rangordnung unter der anderen), Pyri 1,5 Jährig und im Grosszotzalter. Wieder eine spannende Zeit kommt nun auf uns zu alle Hündinnen sind/waren läufig. Pyri jetzt grad das 2. Mal.. Mal sehen ob was passiert, denke nicht.. Pyri ist noch lange nicht reif ein Rudel anzuführen (die ist noch zu Impuliv). Wir machen auch alles dem Alter nach. Futter schon dem Alter nach und auch Leckerchen.

Horrorgeschichte von wegen machen lassen oder nicht:

Wir hatten nur einmal richtiges Chaos im Rudel. Dazumal wohnte ich noch zu Hause. Allererste Zuchthündin Letzter Wurf, sie war knapp 8 Jahre alt. Meine erste Hündin (Tocher der Zuchthündin 4 Jahre, und mental stärker als die Mutterhündin). So nun hatte die Alte einen Wurf Welpen, jedoch wäre Jenny (meine 4 J. )stärker und hätte wohl in der ,,Natur,, das Recht Welpen zu haben. Die vorigen Würfe liebte sie und half aufzuziehen und spielte mit ihnen aber bei dem letzten Wurf dieser Hündin war die Hölle los. Wir mussten beinahe alle trennen. Sobald Jenny zu den Welpen ging und vielleicht mal die Jungen zurechtweisen wollte weil sie aufdringlich waren, so schrieben die los wie am Spiess (Jenny hat nicht gebissen, nur so gekeifft), so rannte jedes Mal die Mutterhündin daher und biss meine grad voll zu ohne Vorwarnung.. Meine lies sich dies nicht gefallen und biss zurück... Es war so schlimm, voll Blutrünstig.. ;(

Wir haben sie paarmal getrennt und versucht zu verhindern, dass es überhaupt zu solchen Situationen kam. Wir lagen im Liegestuhl auf einmal wieder voll gekeiffe und Streit. Meine Mutter... ,,so nun lassen wir sie machen,,.. ich durfte nicht hin.. Dann war auf einmal Ruhe... Meine Mutter,, siehst du, nun haben sie es geklärrt,, Ich rufte die Mutterhündin vom Stuhl aus und wir hörten nur noch so ein röcheln.. :huh: Ich rannte wie der Blitz um die Ecke und was war da los?! :shock: Meine lag auf der Mutterhündin und hielt sie an der Gurgel voll zu gebissen fest und lies nicht los. Ich musste ihr Maul richtig aufreissen mit aller Kraft. Sie haben beide geblutet aus den Löcher am Hals... Und seit da... lasse ich keine Hunde mehr machen! Weiss nicht wie weit sie gegangen wären, ich will es auch gar nicht wissen. Es ging hier ja um was wichtiges, das Recht Welpen zu haben dafür lebt eine Hündin.

Beim nächsten Streit (betraff nicht mehr die Welpen da schon vermittelt) haben wir beide im hohen Bogen auf den Boden geknallt und jeder lag auf seinem Hund und schüttelte dieser aber so richtig durch. Sie gingen auch nach der Abgabe der Welpen wegen jedem Kack aufeinander los. Aber ab der krassen Massnahme war wieder Ruhe im Saal und sie haben niemehr gestritten oder sonst was. Es war wie vor dem Wurf Welpen ein Friede und das bis die Alte starb miti 14 Jahren. Krasse 3 Monate und die muss ich niemehr haben.. Reicht für mein Lebenlang ;)

 
Sooo spannend!!! Bin eigentli in fast allem gleicher Meinung wie Pumba ^^^^ Bei mir ist der Fall noch etwas anders als zB. bei der Besitzer(in) von den Thai-Ridgebacks: Ich habe einen grossen (30kg) und einen kleinen (3.9kg) Hund ->>>>>>>> DIE KÖNNEN DAS NICHT UNTEREINANDER AUSMACHEN :ugly: bzw. sehr beschränkt :escape:

Deshalb gibt es bei jedem Rudel wie ich meine Unterschiede. Jeder kennt seine Hunde am besten, weiss deshalb auch, welcher Hund geeignet ist als "Hundeleader" und welcher nicht. Meine alte Hündin Eskia war immer die Chefin, bis ich Thor aus dem Tierheim geholt hab............ beim 1. Zusammentreffen zu Hause im Garten (wohlbemerkt: vorher gingen wir ca. 5x zusammen spazieren auf neutralem Terrain) hats gekracht - danach war gut und klar, wer der "Hundeboss" ist :headbang: Auch bei Indi musste das 2x sein ^^^^^ Obwohl DAS definitiv ins Auge hätte gehen können.

Kleine und grosse Hunde ZUSAMMEN ist noch eine etwas andere Herausforderung :love: :love: :love:

 
Ich hätte ja gerne noch einen Dritten Hund. Mit gefallen (stinigt mich nicht :D ) die kleinen nackten Chinesen. Also der Chinese Chrested. :love: :love: :love:
habe auch eine züchterin zwecks Info einhohlen gefunden, aber sie sagt das man bei diesen Grössenunterschieden (siifaa stockmass 60cm, CC Hündin stockmass 25cm) sehr sehr gut aufpassen muss und am besten wenn man nicht zuhause ist die Hunde trennen! Gut mein freund findet die CC total grauselig, darum wirds auch keinen geben, aber die aussage der Züchterin haz mich doch etwas stutzig gemacht!

 
Finde ich etwas übervorsichtig :huh: In meinem Rudel - als sie noch zu dritt waren, hats nach den Anfangs-Schwierigkeiten keine Probleme mehr gegeben :thumbsup: Eskia war gute 70kg :headbang: Das einzige, wo ich sie fern halten musste, waren Katzen :ugly: Sie hat sonst die ganze Nacht vor dem Katzentürli gewartet bis eine so doof sein könnte und rein kommen würde :wall: Hihihi :escape:

Habe GAR NICHTS gegen diese süssen Fratzen-dinger :thumbsup: Finde sie total ulkig und vom Wesen her TOP :thumbsup: Trotzdem würde ich vermutlich einen mit Haaren nehmen, einfach aus dem Grund, dass ich ihn 1. nicht eincremen müsste im Sommer, 2. weniger Mäntelchen anziehen müsste im Winter und 3. nicht soooo oft begafft werden würde :escape: Falle schon genug auf jetzt schon mit meinen Monschters :shock:

 
Hachja und leider leider leider leider darf ich vom Geschäft her keinen 3. Hund ;( ;( ;( :grumpy: :grumpy: :grumpy: