Hier der Link zum Blickartikel:
Nach der brutalen Attacke auf Rebecca: Darum beissen Hunde zu
Tja, sehr aussagekräftig der Artikel.
Und wieso melden sich immer die "besten" sogenannten Hundeflüsterer zu Wort? :grumpy:
Wobei in einem Punkt sehe ich das Problem schon und zwar das derzeit die Tendenz besteht, dass Hunde zu stark "bespielt", da würde ich es jedoch ausweiten auf dressiert werden, als wirklich geführt. Ist halt derzeit der grosse Trend in der Hundeerziehung. Wobei hier der Quitschi im Spielzeug eher gleich gesetzt werden kann mit der Hund darf nicht aufs Sofa. Hat man selber Mühe eine klare Führung zu zeigen und je nach Hundecharakter abhängig, sind das so Backrezeptanleitungen, die für jeden umsetzbar sind. Kann man aber seinem Hund eine Führung bieten, ist die Halterpersönlichkeit dazu in der Lage, so macht ein Quitschi im Spielzeug es sicher nicht aus, genau gleich nicht, ob der Hund auf das Sofa darf oder nicht.
Da ich mich gerade wieder einmal in einer Hundeschule tummle, erlebe ich die Problematik selber sehr stark. Es ist eine Huschu die absolut den derzeitigen Trends entspricht, die Trainer die derzeitigen angesagten Ausbildungen und Referenten besuchen. Und teils schüttle ich nur den Kopf, was da teilweise gemacht wird und wie die Welpen "verbäbeled" werden. Und der grosse Teil der Gruppe ist Ersthundehalter. :ugly: Da hat es Labilein, der Halter sowie Besucher vor lauter "Juhuuu" und Hallo-ich-bin-da in die Hände und alles was da noch ist zwickt und seit vier Wochen das das Thema ist, wo die Halter sagen es sei ein Problem. Und seit vier Wochen, wird ihnen eine Guddeliübung gezeigt, wo ihm das Guddeli vor die Nase gehalten wird und sobald er drauf los schnappt weggezogen. :wall: Aber hallo, wenn der Hund innert drei bis vier Tagen nicht schnallt, dass er dieses Guddi nur kriegt, wenn er sich zurücknimmt, dann schnallt er es auch in vier Wochen nicht von selbst und schon gar nicht, wenn er dann noch total aufgeregt oder überdreht ist. :wall: Ehrlich, da ist für mich fertig Kuschelkurs, da braucht es mal eine klare Ansage, gerade bei so einem körperbetont agierenden Hund wie ein Labi. Das wäre dann eben das klare Grenzen setzen.
Toffi ist zu Hause jetzt ziemlich frech und der Terrier schlägt auch megamässig durch. Läck, wenn die Trainerinnen wüssten wie es bei uns teils mal tönt und aussieht. Am Samstagabend ist sie total durchgeknallt als ich Caja abtrocknete nach der letzten Gartenversäuberung. Und mit total durchgeknallt, meine ich es auch so. Als ich sie aufforderte, das Tuch und Caja in Ruhe zu lassen, hat sie begonnen auf meine Hand los zu gehen. Sorry, aber da hört bei mir der Spass auf und ich diskutiere das so lange bis es klar ist. In Ruhe, aber auch absoluter Bestimmtheit. Da ist dann nichts mit Guddi vor der Nase rum wedeln bei mir. Irgendwo hört der Spass einfach auf. Am Sonntagmorgen hat man es nochmals kurz probiert und später in der Hundeschule war genau das Abtrocknen ein Thema. Komisch, Stöpseline hat Toffi abgetrocknet und im Auto versorgt, ohne dass da irgendwelche Tüchlijagdorgien stattfanden.
Das klare Grenzen setzen kommt meiner Meinung nach in der heutigen Hundeerziehung viiiiel zu kurz. Bei den einen Hunden funktioniert es rein über die "Dressur". Nur bei anderen Hunden, was sicher teils rasse- aber auch charakterabhängig ist, definitiv nicht.
Was für mich aber an dieser Beissattacke der ausschlaggebende Punkt ist, ist nicht in erster Linie die Erziehung des Hundes, sondern das Verantwortungsbewusstsein des Halters!!! Das steht absolut an oberster Stelle. Ich kann einen schlecht erzogenen Hund haben, ich kann einen Problemhund haben, das bedingt aber nicht per seh, dass ich eine Gefahr für die Umwelt bin, solange ich HALTER mich dementsprechend verhalte!