Nochmals, Epilepsie, bitte um Erfahrunge

Rebecca

Erfahrener Benutzer
19. Nov. 2008
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Aus aktuellem Anlass:

Der Hund einer Freundin von mir hat seit Sonntagabend andauernd epileptische Anfälle. Sie hat mir grad geschrieben, dass er innert den letzten 24 Stunden 11 Anfälle hatte. 2 Grosse und alle anderen mehr oder weniger klein.
Es handelt sich um einen 5 jährigen Rüden nicht kastr. bei dem ca. 3 Wochen vor dem ersten Anfall leichte notorische Störungen beobachtet wurden. Der TA meinte damals es sei wegen der Spondi.

Nun meine Fragen an Besitzer oder ehemalige Besitzer von Epi- Hunden.

Wie lange dauerte es bei euren Hunden, bis die Medikamente wirklich wirkten?
Hat man die Ursache bzw. den Auslöser für die Epilepsie herausgefunden ?
Wenn ja, welche Untersuchungen wurden gemacht?
Wie stark, oft kamen die Anfälle zu beginn der Erkrankung?

Momentan steht die Besitzerin mit ziemlich blanken Nerven da, hat die letzten Tage nichts geschlafen und fürchtet das Schlimmste für ihren Hund. Ich würd ihr so gerne helfen und ihr Erfahrungsberichte zukommen lassen, damit sie wieder etwas Hoffnung schöpfen kann.

 
Hallo Rebeccca

Wirklich helfen kann ich dir nicht....

doch im GESUNDEHUNDE könnte deine Freundin mit Leuten austauschen, die auch Epi Hunde haben. Sie könnte schon im *Gäste - Abteil* Einiges lesen, und wenn mir recht ist, gibts dort auch eine Suchfunktion.

Ich drücke die Daumen, dass es dem Hund bald wieder besser geht

 
Aber war sie denn nicht beim TA??

Ich kann leider nicht gross helfen. Weiss aber, dass so ein Anfall, vor allem anfangs schrecklich ist zum Mitanschauen. Ringo hatte bisher 3 :(
Zumindest, die, die ich gesehen habe. Obs Epi war kann ich nicht sagen.... TA meinte, dass kanns ab und zu geben. Wenns nicht gehäuft auftritt, soll mans so lassen...

 
Oh doch sicher war sie schon in der Tierklinik, aber da stehen die Laborbefunde eben noch aus und werden auch erst am Freitag erwartet. Nur das ist noch sooooo lange hin und in der Zwischenzeit macht sie sich eben fast kirre, weil sie nicht helfen kann.
Falls das Labor nichts ergibt, dann wird ein CT gemacht. Aber falls jemand eben etwas spezielles weiss, kann man gezielter suchen.

Und ja Fabienne, es sieht schrecklich aus! Auf anraten des TA hat sie ein Video von einem der Anfälle gemacht, damit er sehen kann wie schwer der Anfall ist. Mir ist dabei leicht übel geworden, als ich das gesehen habe :(

 
Ich kann dir leider bei Hunden nicht so viel darüber sagen.

Aber ich finde so viele Anfälle innerhalb von 24h extrem viel und nicht normal soviel ich weiss! Hat sie dem Tierarzt gesagt dass er so viele Anfälle hatte. Wenn ja was hat er gemeint?

 
Der TA und sie selber sind primät erst einmal froh, dass es wenige starke Anfälle sind sondern viele schwache. Die grossen Anfälle gehen mächtig an die Substanz und der arme Rüde braucht danach bis zu einer halben Stunde um sich halbwegs zu erholen. Mit den kleinen Anfällen kommt sein Kreislauf besser zurecht :(

Sie haben eine kleine "Umfangsvermehrung" in den Hoden gefunden und hoffen nun, so schlimm es klingt, dass das evtl die Ursache ist. Eine Kastration würde da vielleicht helfen.

Hat jemand von euch schon mal sowas ähnliches gehört?

Die Anfälle gehen weiter, jetzt etwa alle 2 Stunden ein Kleiner. Die Hoffnung ist, dass das Medikament nun langsam zu wirken beginnt und alle in der Familie nun ein wenig zur Ruhe kommen können. Sie haben alle zuwenig geschlafen und sind nervlich ziemlich unten.


Könnt ihr euch an den Film über die Crufts Qualzuchten erinnern? Den Boxer der Epilepsie hatte? So sieht es auch bei diesem Rüden aus und ich kann verstehen, wie sie alle in dieser Familie unter Schock stehen.

Bitte drückt eure Daumen für diesen Hund, er kann es wirklich sehr gebrauchen!!!

 
Wie gehts denn eigentlich dem Hund Deiner KOllegin jetzt? Wirkt das Medi endlich??

 
Danke der Nachfrage

Ja, langsam beginnt das Medikament zu wirken, die letzten Stunden waren "Anfallsfrei", allerdings erst nachdem die Dosis massiv erhöht wurde und noch ein weiteres Medikament verabreicht wurde.
Sie hat mir grad berichtet, dass er jetzt kurz mal im Garten war und nun mächtig hunger hat. Ãœbrigens ist er sehr lichtempfindlich geworden, bzw. Sonnenschein hat auch Anfälle ausgelöst.

Jetzt hoffen wir, dass sein Zustand halbwegs stabil bleibt, damit er evtl eine längere Anreise zum Spezialisten gut übersteht. Also, weiterhin Daumen drücken und wenn irgendjemand Erfahrungen mit Epi hat, bitte darüber schreiben!!!

 
Ich hab haufenweise Erfahrung mit Epi bei Menschen.... Aber eben....

 
So wahnsinnig unterschiedlich ist das gar nicht bei Menschen/ Hunde. Im Rahmen eines TA Vortrags habe ich mal Hirnstromaufzeichnungen von Epi Hunden gesehen, die sehen gleich aus wie bei Menschen. Die Frage ist nur, ob die Auslöser dieselben sein können. Grelles Licht kann ja bei Menschen auch einen Anfall auslösen.

 
Mein erster Rüde hat auch mit ca. 5 Jahre auf einmal epileptische Anfälle gekriegt. Beim ersten bin ich zu Tode erschrocken. Bin dann gleich am nächsten Tag zum Tierarzt, der hat dann Epi vermutet nach meiner Beschreibung und gesagt ich solle abwarten, so ein Anfall könne mal vorkommen. Tja, jedenfalls hat er dann in der gleichen Woche drei weitere Anfälle gehabt. Habe beim tierarzt alle untersuchungen machen lassen, Blut - Röntgen, aber nichts. Habe mich im Internet so schlau gemacht wie ich nur konnte, durch Epi Foren gelesen, etc. Das CT habe ich dann in Erwägung gezogen, aber da es wenn auch irgendein Befund positiv gewertet worden wäre, es nichts an der Situation geändert hätte, habe ich meinem Racker diese Strapazen erspart. Vorgehensweise: Ganz wichtig, ich habe ein Epi Tagebuch geführt.Wann der Anfall war, irgendwas besonderes vorgefallen an dem Tag, wielange es ging, etc. das hat dem Tierarzt und auch mir dann einen Ueberblick gegeben. Auch habe ich natürlich Medikamente/Tabletten erhalten, leider hörten die Anfälle nicht auf, und die Tabletten mussten immer erhöht werden. Er war davon dann immer sehr müde, aber immer noch lebensfroh, was mich bestätigt hat. Ich habe auch alle Stress Situationen so gut es ging vermieden. Kann auch ein Auslöser sein. Dazu immer wenn er einen Anfall hatte, danach viel Wasser trinken lassen, bin mit ihm herumgelaufen - das hat er irgendwie gebraucht auch wenn er teilweise sehr schwer desorientiert war. Dann die ersten drei Tage keinerlei Stress, egal in welcher Form. Auch hatte er nach den Anfällen Muskelkater von den Verkrampfungen, daher nur kurze Spaziergänge. Meinen Racker musste ich dann nach einem Jahr Behandlungen mit den Medis leider trotzdem gehen lassen. Er hatte immer wieder Anfälle und der letzte war dann so schwer, dass es im Gehirn eine "Störung" der Nerven gab, und er hinten gelähmt war. Mein Tierarzt hatte mich schon vorbereitet und ich konnte dann den letzten Tag so richtig mit ihm verbringen und mich von ihm verabschieden. Ich wusste einfach, jetzt kann und will er nicht mehr, und wusste ich, dass ich nur eins für ihn tun konnte. Er wurde dann in meinen Armen beim Tierarzt erlöst. Ich bereue nicht, dass ich versucht habe ihm trotz seiner heftigen Anfälle sein Leben so gut es ging lebenswert zu machen. Es gab genug Idioten und Herzenskalte Menschen die nicht verstehen konnten, dass ich das auf mich nehme, sei es wegen der Kosten, den Einschränkungen etc. Von solchen Menschen habe ich mich sofort distanziert. Ich habe jeden Augenblick mit ihm genossen. Er ist immer in meinem Herzen.

 
Danke für deine Erfahrungen!!! Es tut mir leid, dass du deinen Rüden durch diese Erkrankung so früh verloren hast. :(

Das mit dem CT hat ihr behandelnder TA in der Klinik nun auch gemeint. Finden sie etwas, wird es sowieso inoperabel sein und man kann nur die Symptome der Epi bekämpfen.

Tagebuch führen sie, jeder noch so kleine Anfall wird genau protokolliert. Das mit dem Stress sage ich ihnen !!

Wasser trinken tut er auch sehr viel nach so einem Anfall und er ist die ersten Minuten ganz schwach auf den Beinen. Das mit dem Muskelkater gebe ich auch weiter.

Die eigentliche Ursache, hat man die bei deinem Rüden jemals herausgefunden? War er kastriert oder intakt?

liebe Grüsse Rebecca

 
Mein Racker war kastriert, und zwar mit drei Jahren. Die Anfälle haben viel später angefangen. Noch dazu: Ich habe ihm dann auch nach den Anfällen meistens Wasser mit ein wenig Bouillon gegeben, da die Anfälle sehr Kraftzerrend waren. Auch habe ich meine ganze Wohnung Anfallsicher gemacht. Er hatte die Anfälle zwar meistens im Schlafzimmer, also wenn er sowieso schon lag, aber ich habe alle Gegenstände an denen er sich irgendwie verletzen konnte, so gut es geht entfernt oder hochgestellt.Auch habe ich die Räume, wenn ich nicht zu hause war, auf ein Minimum beschränkt - auf die Räume wo er sich falls er einen Anfall hat wenn ich nicht da bin, am wenigsten verletzen konnte. Finde ich auch ganz wichtig. Wichtig: Vor allem jeden Stress vermeiden, egal ob vererbete Epi oder einfach so auf einmal da, damit konnte ich meinem Rüden trotzdem ein erfülltes Leben bereiten. Vermiss ihn ;( er war was ganz besonderes.

 
habe das hier noch gefunden auf einer seite einer border collie züchterin


Definition
Unter Epilepsie versteht man ein Krankheitsbild mit mind. zwei wiederholt spontan auftretenden epileptischen Anfällen (Krampfanfällen), die nicht durch eine vorausgehende erkennbare Ursache hervorgerufen wurden.
Grundsätzlich verursacht eine Störung der elektrischen Aktivität im Gehirn den Krampf. Allerdings wird der Bergriff Epilepsie auch bei einer Erkrankung mit häufigen oder wiederkehrenden Krämpfen verwendet. Man unterscheidet zwischen einem leichten oder schweren Krampf.

Ursache
Ein Epileptischer Anfall ist Folge paroxysmaler synchroner Entladungen von Neuronengruppen om Gehirn, die zu einer plötzlichen unwillkürlichen stereotypen Verhaltens- oder Befindungsstörungen führen. Durch diese Störung der elektrischen Aktivität im Gehirn
entsteht ein Krampf: Muskelkontraktionen, Beinrudern, Zittern und Gesichtszucken sind äussere Anzeichen. Während des Krampfes verlieren die Hunde oft Wasser oder Stuhl und sabbern.

Andere Krampfauslösende Erkrankungen können sein:
-> niedriger Kalziumspiegel im Blut
-> Unterzuckerung
-> Hydrozephalus
-> wandernde Darmwurmlarven
-> Hirnentzündung nach Staupe
-> Gehirnverletzung durch Gift oder Hitzschlag
-> ererbte Veranlagung

Symptome
Die hier geschielderten Symptome sind für den leichten und den schweren Krampf gesondert dargestellt. Insbesondere beim leichten Krampf sind diese nicht immer leicht zuzuordnen.

Leichter Krampf:
-> Bewusstseinsverlust für wenige Sekunden (wird oft mit Konzentrationsschwäche verwechselt)
-> kurzes Stolpern
-> rasendes Graben ohne ersichtlichen Grund
-> wiederholtes Luftschnappen
Diese Symptome sollten aber abgegrenzt werden von der Aktivität des Hundes; beispielweise nach einem Insektenstich.

Schwerer Krampf:
Ein schwerer Krampf besteht auf vier Stadien:
-> Prodromalstadium: feine Wesensänderung (Starren ins Leere, Schnüffeln. Kann mehrere Stunden bis Tage dauern, fehlt oft oder wird vor einem Anfall übersehen).
-> Aura: Verhaltensänderung oft in ein starkes Angsverhalten hinein (Heulen, Wimmern, Verstecken, Angst, Unruhe, starke Anhänglichkeit. Oft schwieirg von adneren Stadien zu unterscheiden).
-> Iktus: Eigentlicher Anfall (Zusammenbruch, Bewusstseinsverlust, Versteifung des Körpers. Es folgen abnorme Muskelaktivitäten,
Verlust von Wasser und Stuhl, Sabern. Dieses Stadium kann Sekunden bis Minuten dauern. Selten verbleibt der Hund in diesem
epileptischen Zustand).
-> Postikus: Rückkehr des Bewusstseins (Der Hund ist benommen, verwirrt und hat Probleme beim Stehen, beziehungsweise wirkt
blind. Erschöpfungssymptome, Heisshunger oder unmotivierte Aggressivität gehen einher. Diese Orientierungslosigkeit kann Minuten bis STunden dauern).

Auslösefaktoren: Genetisch bedingt oder durch äussere Einflüsse
Strittig scheint, ob Epilepsie angeboren oder durch äussere FAktoren ausgelöst wird: Dr. med. vet. Maike Glien schreibt hierzu
in Ihrer Dissertation "Etablierung von zwei chronischen Epilepsiemodellen und Detektion von spontan auftretenden Anfällen"
(aus dem Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärtzl. Hochschule Hannover, 2002): "Eine Epilepsie wird als symptomatisch bezeichnet, wenn die spontanen Anfälle Folge einer eindeutig feststellbaren Grunderkrankung sind. Dem stehen die idiopathischen Epilepsien gegenüber, die auf keiner erkennbaren Ursache beruhen und "aus sich selbst heraus" entsetehen, d.h. in der Regel auf genetischen Faktoren basieren. Der Begriff kryptogen beschreibt eine Epilepsie, der vermutlsich eine organische Ursache zu Grunde liegt, die jedoch verborgen ist.

In der Mehrzahl aller Erkrankungsfälle kann keine Ursache festgestellt werden. Nur etwa 25% aller Epilepsien sind symptomatisch, wobei offene Kopfverletzungen, Schlaganfälle, Schädel-Hirn-Traumen, degenerative Gehirnerkrankungen, Infektionen des zentralen Nervensystems und postnatale Komplikationen die häufigsten Auslöser sind (Hauser et al. 1993).

Epilepsien stellen in der Veterinärmedizin die häufigsten chronischen neurologischen Erkrankungen des Gehirns bei Hund und Katze dar. Beim Hund sind idiopathische Epilepsien häufiger als symptomatische, wobei gewisse Rassedispositionen auftreten und in der Mehrzahl Rüden betroffen sind (Löscher et al.1985).

Somit kann gesagt werden, dass die angeborenen Epilepsien in der Mehrzahl auftreten. Allerdings kommen oft mehrere äussere Faktoren zum genetischen hinzu, damit die Epilepsie zum "Ausbruch" kommt.

Bei folgenden Rassen ist das Auftreten einer Epilepsie häufiger: Golden Retriever, Cocker-Spaniel, Pudel, Bernhardiner, Irish Setter,
Zwergschnauzer, Rauhaar-Foxterrier, Dackel, Border Collie und Grosser Schweizer Sennenhund.

 
Danke RaikoJerry

Mittlerweile gehen die TÄ davon aus, dass es erstens eine gewisse Rassedisposition ist ( Boxer Mix , zwar nicht aufgeführt auf dieser Liste, aber kommt häufig bei Boxern vor) und es eben einen Auslöser gab.

Beim Hund sind idiopathische Epilepsien häufiger als symptomatische, wobei gewisse Rassedispositionen auftreten und in der Mehrzahl Rüden betroffen sind (Löscher et al.1985).

Das war auch der Grund meiner Frage an Lunacion, ob ihr damaliger Rüde kastriert war oder nicht.

Der Rüde meiner Bekannte ist intakt, bei ihm wurde aber ein Knubbel in den Hoden entdeckt. Seit er Medis gegen die Anfälle bekommt, ist er hypersexuell, was dafür spricht, dass dieser Knubbel der Auslöser ist.

Allerdings zeigt ein Tumor im Stirnlappen die fast gleichen Symptome.

Es ist echt zum Verzweifeln und die Ursachensuche ist enorm schwierig. Aufgeben tun sie nicht und nächste Woche wird ein CT gemacht.

Danke euch allen für die Hilfe.

 
Das finde ich sehr schön dass die Medikamente so gut anschlagen!

Epilepsie ist so undberechenbar. Mein Husky hat mit 4 Jahren Epi bekommen. Er hatte grosse und lange Anfälle. Das ist wirklich nicht schön anzusehen.
Beim 1. Anfall habe ich gleich die Tier-Notfalnummer nagerufen. Die haben mich beruhigt und gesagt was ich zu tun hätte. Der Anfall hat ca. 20 min gedauert. Sie sagten mir ich solle den TA kontaktiern.
Ich konnte gleich hin und er sagte, joa, das kann schon mal sein, aber er denkt nicht das heute oder in den nächsten Tagen noch ein Anfall kommt.
Dann ging er zu einer Tagung. Den 1. Anfall hatte er am Nachmittag. Kaum waren wir zuhause, bekam er wieder einen Anfall. Der TA sagte ich solle aufschreiben wann und wie lange die Anfälle dauern.
Nach weiteren 8 Anfällen innerhalb ein paar Std. hab ich dann die Tierklinik angerufen. Sie sagten ich solle sofort vorbei kommen. Sie haben ihn 3 Tage zur Beobachtung und für Tests dabehalten. Er bekam ziemlich Starke Medis. Ich habe jedenfassl meinen damaligen TA angerufen. Er sagte mir er sei seit über 30J TA aber so eine starke Dosis musste er noch nie verabreichen.

Nun, Mein Apollo war von den Medis völlig neben den Schuhen. Er ist über die kleinsten Dinge gestolpert und war desorientiert. Es hiess nach ein paar Tagen legt sich das. Die Anfälle sollten auch weggehen und viel schwächer sein. Nun die Anfälle wurden schwächer, er hatte aber ca. 20 Anfälle pro Tag. Ich musste ihn auch immer wieder notfall mässig in die Klinik bringen, denn es gab Momente, wo er all 15 Min einen Anfall bekam.

Er veränderte sich sehr im Wesen. Es war nicht mehr MEIN Hund. Ich konnte ihn nicht mehr zu anderen Hunden lassen denn er reagierte Agressiv. Ich konnte ihn auch nicht von der Leine lassen, denn zwischendurch rastete er völlig aus.

Nach 2 Wochen Epi. ist er zuhause völlig ausgetickt und hat Sachen zerstört. Bin dann mit ihm raus. Als wir nachhause kamen, sprang er hoch und umarmte mich und wollte mich besteigen. Ich habe ihm den Befehl gegeben: "Aus!" Doch er reagierte nicht. Ich wesuchte ihn von mir zu stossen. Zum Glück hatte ich noch meine Winterjacke an, den er verbiss sich in meinem Arm und knurrte. Zum Glück war gerade meine Schwester und meine Mutter zu Besuch und konnten ihn von mir reissen. Wir mussten ihn im Schlafzimmer einsperren, denn ich hatte richtig Angst. Da hat er das ganze Bettzeug zerrissen und tobte wie ne Wildsau. Ich habe in der Tierklinik angerufen. Sie haben mich wieder herbestellt. Ich habe ihn wieder dagelassen. Am nächsten morgen erklährte mirdie TÄ es sei am besten für den Hund wenn wir ihn einschläfern, denn die MEdis sind sowieso so stark dass er noch 2-4 Jahre zuleben hat und unter diesen Umständen kann man keinen Hund zuhause haben. Ich könnte ihn in einem Tierheim abgeben wo er für den Rest seines Lebens eingeschlossen sein muss. Aber das wollte ich nicht.
Am Mittag durfte ich dann seine Leine und das Gschtälltli abholen.

-> Das heisst jetzt nicht das es so gehen muss. Diese Situation war eine Ausnahme und sehr selten. Aber ich will damit nur sagen, dass man sich aufs schlimmste vorbereiten muss. Denn mein TA sagte damals, ach das ist nichts schlimmes. An dem stirbt er nicht. Wenn er Medis bekommt hören die Anfälle auf und dank Medis kann der schön normal weiterleben. Ich denke sowas sollte kein TA sagen.

Mein Tipp ist es die Anfälle zu notieren. Den Hund beruhihgen. Oft wenn ich sah, dass Apollo so komisch vor sich hinstarrte konnte ich ihn ablenken, dass er entweder keinen Anfall bekam oder sehr leicht.

Ich finde das eine recht brutale Krankheit. Man sagt der Hund oder der Mensch bekommt davon nichts mit, aber dass glaub ich ehrichgesagt nicht.

Also, ich habe genug geschrieben. Ach noch eins! Ich habe die TÄ gefragt wie lange es braucht sich an die Anfälle zu gewöhnen. Sie sagte sie habe Täglich seit 18 Jahren mit Epi-Hunden zu tun und man gewöhne sich nie dran. :(

Ich wünsche ALLEN die einen Epi-Hund haben VIEL Kraft!

 
Hallo Rebecca. Wollte mal nachfragen, wie es dem Hund Deiner Freundin geht??? Schlagen die Medikamente gut an? :) Hoffe ich!

 
Hallo Lunacion

Danke der Nachfrage. :)
Ja, der Hund hatte nun seit 13 Tagen keinen Anfall mehr. Beim CT wurde kein Hirn-Tumor gefunden und in der selben Narkose wurde der Rüde gleich kastriert, da er ja in den Hoden einen Tumor hatte. So wie es aussieht hatte dieser einen Zusammenhang mit den Epi-Anfällen. Die Dosis des Medis wurde nun ein wenig reduziert und er ist weiterhin anfallsfrei!!!

Wir hoffen jetzt, dass alles so bleibt und der arme Bubi sich wieder ganz erholen kann.