Pferd: Belohnung pro + contra

Siri ich kenne die Körpersprache von Eben genau, ich weiss auch schon vorher, ob er jetzt zusammenzuckt oder nicht. Genauso kann er mich lesen, nach 10 Jahren kann man sich nichts mehr vormachen :D

Wir verstehen uns also blind, sind zusammengewachsen wie ein altes Ehepaar :] trotzdem bekommt er ein Leckerlie wenn ich aufgestiegen bin. Nicht, weil er sonst nicht stehen bleiben würde, sondern weil es ein liebgewordenes Ritual ist.

Wir reiten viel aus, wir arbeiten auf dem Platz, wir gehen spazieren, machen viel Freiarbeit, Zirkuslektionen, Dual-Aktivierung, haben Level 1 bei Parelli etc. etc. Ich denke wenn uns jemand bei der Freiarbeit zusehen würde, würde er bemerken, wie fein unsere Kommunikation ist und wie sensibel er auf meine Körpersprache reagiert. TROTZDEM bekommt er Leckerlies, das eine schliesst das andere doch nicht aus!

 
@Siri: Danke, das waren jetzt doch klare Worte, die auch für mich verständlich sind. Ich habe mich übrigens anfang September für ein Bodenarbeitsweekend bei Walter Gegenschatz angemeldet. Findet bei uns im Stall statt und Töchterchen und ich machen mit dem Pony mit. Er hat mit zwei Problempferden (so böse Sportpferde - ironisch gemeint) gearbeitet und daraus ergab sich dieses Weekend. Also es gibt auch Sportställe mit Profispringreitern die durchaus solchen Techniken Platz lassen. Was ich dabei noch nicht so ganz nachvollziehen kann ist der häufige Einsatz der Peitsche und der Anspruch des Natural Horsemanship. Aber das wird er mir sicher erklären (oder erklären müssen). :D

@Talking Animals: Danke für deine Erklärung. Jetzt krieg ich langsam ein bisschen was geordnet.

@all: Zwischenstandsbericht: Unsere Madame war heute etwas mürrisch drauf. Wurde gestern auch geimpft und hatte heute Schonprogramm verordnet. Dachte ich clickere noch etwas mit ihr. Madame war dann ziemlich fordernd. Nase immer am Täschchen. Schnell was andeuten und Nase ran und eben ziemlich mürrisch drauf. Täschchen mit Rüebli wurde dann demonstrativ inkl. Clicker auf das Rändlein der Hallenwand gelegt und eingetauscht gegen Dressurpeitsche und dann hiess es normale Bodenarbeit und mal parrieren. Als dann etwas super funktionierte, hab ich sie überschwenglich gelobt und Rüebli abgeholt und es ging tiptop. Schlussendlich lag das Täschli da (sie hätte es sich locker holen können) und ich nahm Rüebli in den Sack - hat sie aber nicht gesehen war sich gerade am Wallen) - und liess sie mit Clicker mir nach frei über Cavaletti springen. Hey und es funktionierte. War noch lustig. Am Anfang war ich alleine in der Halle. Am Schluss hatte ich 6 Zuschauer (alles von der Ich-Versohl-Dir-Den-Arsch-Truppe-Wenn-Du-Nicht-Spurst). :D :D :D

Frage Körpersprache: Habe da noch eine Frage, die mir vielleicht jemand beantworten kann. Harmony läuft mir eigentlich immer schön nach. Egal ob neben mir, hinter mir oder wenn ich rückwärtslaufe. Was ich nicht hinkrieg, ist dass ich weglaufe und sie stehen bleibt. Sie läuft dann einfach mit und irgendwie krieg ich auch kein Körpersignal hin. Kann mir vielleicht jemand sagen, was ich machen soll wenn ich rückwärts weglaufe, damit sie bleibt? Eigentlich möchte ich weglaufen können, sie bleibt stehen und ich rufe sie dann und sie kommt. Ist noch schwierig zu beschreiben. Hoffe, ihr versteht, was ich meine. :]

 
Ich finde leckerli dennoch nicht gut. eigentlich find ich es überhaupt nicht gut, wenn man pferde mit leckerli dazu lockt was zu tun, sei es auf ein Podest, hinderniss oder hängerverlad.

Das Pferd muss mein persönlicher raum respektieren und mit leckerli arbeite ich dagegen. Mir persönlich geht es einfach gegen die Natur und lebensweise der Pferde.
Ich bin leader, mein Pferd muss mir vertrauen muss mich respektieren, so wie ich es respektiere.

Wenn man ein Pferd mit 14 anderen pferden in einem Offenstall hat, dann sieht man ganz viele Pferde die ganz wild auf hände sind, die einfach meinen Persönlicher raum nicht respektieren, einen bedrängen und sehr schwer wegzuschicken sind. Es ist absolut interessant das Herdenverhalten bei Pferden zu beobachten, man lernt dabei enorm viel.
Ich finde viele nehmen sich nicht die zeit dazu, einfach mal nur zu zu schauen, zu beobachten und sich gedanken zu machen.

ich zweifle nicht daran das ihr keine Beziehung zu euren Tieren habt.
Ich finde es manchmal einfach erschreckend wie menschen sich über Tiere hinwegsetzten ohne zu sehen was das Tier sagen möchte. Und ich bin erstaunt das nicht mehr passiert. (Pferd holen, putzen..., reiten gehen, zurück stellen)
Die wenigsten schauen zuerst wie das Pferd drauf ist, was es uns sagen möchte.

Ich sehe es zeitweise auch noch aus einem anderen Blickwinkel, (durchs Objektiv) halte es so zusagen in Bild fest. (bilder sagen manchmal mehr als worte)

 
Original von Disthen

Frage Körpersprache: Habe da noch eine Frage, die mir vielleicht jemand beantworten kann. Harmony läuft mir eigentlich immer schön nach. Egal ob neben mir, hinter mir oder wenn ich rückwärtslaufe. Was ich nicht hinkrieg, ist dass ich weglaufe und sie stehen bleibt. Sie läuft dann einfach mit und irgendwie krieg ich auch kein Körpersignal hin. Kann mir vielleicht jemand sagen, was ich machen soll wenn ich rückwärts weglaufe, damit sie bleibt? Eigentlich möchte ich weglaufen können, sie bleibt stehen und ich rufe sie dann und sie kommt. Ist noch schwierig zu beschreiben. Hoffe, ihr versteht, was ich meine. :]
Danke Disthen! Hört sich ja super an, was du mit der Kleinen hinbekommst.... Respekt! Bald kann ich bei dir in die Schule gehen :D

Was das Stehenbleiben betrifft, bekommst du das bei "herkömmlich" gearbeiteten Pferden, die nicht von Grund auf zB das Kommando "Warten" und auf Abruf kommen (ist für das Pferd nicht das Einfachste schön gerade auf einen Menschen zuzulaufen, Angesicht zu Angesicht) gelernt haben, die von dir geschilderte Übung nicht sofort hin.

Ich mache es so, dass ich diese Übung immer in kleine Teile aufteile und diese dann Schrittchenweise aufbaue. Sprich:

- Pferd soll lernen neben mir am lockeren Seil eine gewisse Zeit zu stehen. Erst vielleicht nur 5 Sekunden, dann 10, das kannst du bis zu mehreren Minuten steigern, bis es dem Pferd klar ist, dass es zB beim Kommando "WHOA" (ich verwende dafür dieses Kommando, du kannst auch ein anderes nehmen natürlich) still stehen muss, bis die Auflösung kommt, egal was passiert.

Wenn das neben dir stillstehen sitzt, kannst du schrittweise beginnen, dich zu entfernen, auch wieder nur kleine Schritte und langsam aufbauen, bis du irgendwann an die andere Seite des Platzes gehen kannst (extrem gesagt) und dein Pferd an Ort und Stelle bleibt.

Das "Abrufen" würde ich separat üben und nicht unbedingt gleich an dem Tag und unmittelbar danach, wenn du das Stillstehen geübt hast. Das kann verwirren. Zuerst am Strick das Stillstehen verlangen, dann erst nur 2-3 Schritte machen (immer noch lockeres Seil) und das gewünschte Kommando geben, zB "Komm" und dann belohnen/clickern+belohnen, wenn es kommt. Wenn nicht, das Kommando nochmals geben, zusammen mit einem Impuls am Halfter in deine Richtung, um es zum losgehen zu bewegen.

Wenn das Pferd anfangs noch nicht in gerader Linie kommt, macht das nichts. Am besten schaust du ihr am Anfang bei der Übung nicht gerade und offensiv in die Augen, die Augen eher gesenkt halten oder ein Käppli mit Schirm tragen, damit sie deine Augen nicht sieht. Die meisten Pferde haben eher Mühe damit, wenn man sie "anstarrt", Fluchttier halt.

Hm, ich hoffe, ich habe es einigermassen verständlich erklärt. Ist so, wie ich es übe.....

 
Auf keinen Fall wollte ich arrogant rüber kommen. Auch respektiere ich Meinungen von anderen "Rösselern", würde jedoch nie mit einem Pferd auf klassische Weise umgehen, da es gegen die Natur des PFerdes ist.
Ich wollte hier keinen Streit anfangen oder Leute bruskieren.
Auch hatte ich nicht die nötige Zeit und Lust bei dem schönen Wetter draussen, alles genau zu erklären. Die Lust dazu wurde mir mit eurer Reaktion genommen...
Ihr könnt gerne weiterhin blöde Sprüche machen wenn ihr das braucht :D

Es freut mich, dass Siri die richtigen Worte und die Gedult gefunden hat, euch zu erklären worum es geht.

Was mich am Ganzen stört, dass Unterstellungen kommen von dir Disthen, von wegen Getuschel. Das ist für mich Kindergarten....
Und echt: Ich kenne Siri überhaupt nicht, lese zum ersten mal bewusst von ihr und ich habe noch nie und werde es nie, über PN mit einem User "heimlich" disskutieren. Glaubt es oder nicht - ist mir egal.

Mein Ziel war es, auf das Thema pro/Contra Lekerlie bei Pferden zu antworten.
Anscheinend sind Siri und ich die einzigen die dagegen sind.
Wie war das nochmal mit anderen Meinungen zu akzeptieren? ;)

 
Unterschied Pferd/Hund:

Zuerst dachte ich, die Ausbildung meines Hundes wird nicht allzu schwierig werden, da ich die Sprache der Pferde relativ gut behersche.

Mein Hundeführertrainer hat mir anfangs erklärt, dass wir Sunny mit Körpersprache aufbauen werden.

Ich musste jedoch merken, dass es ein himmelweiter Unterschied ist. Ist ja klar: Hunde kommunizieren Körperlich wie auch verbal. Pferde hingegen praktisch nur körperlich. Wenn ich mit dem Henst arbeite, spreche ich praktisch kein Wort. Arbeite ich jedoch mit Sunny, klingt es gaaanz anders 8)

Momentan habe ich aufgehört mit intensiv mit Pferden zu arbeiten, da ich zuerst mit meinem Hund Sicher werden möchte.

Ich denke 2 Fremdsprachen gleichzeitig zu lernen ist nicht grad förderlich.

Gurz gesagt: Ich würde dem Pferd weder Leckerlies noch Komandos geben. Jaaaaaa doch, jetzt wird dann gleich wieder geschossen - ich ziehe schon den Kopf ein :D

 
Siri ich locke mein Pferd nicht mit Leckerlies etwas zu tun, sondern ich belohne ihn dafür, dass er etwas getan hat.

Beispiel: Ich locke ihn nicht mit einem Leckerlie in den Hänger, er geht alleine rein ich folge ihm und er bekommt ein Riebli.


Sunny ich finde es schade, dass Du Deine Stimme bei der Arbeit mit Pferden nicht nutzt. Die Körpersprache ist das Eine und die verwenden wir sowieso immer, bewusst oder unbewusst. Die Stimme ist ein zusätzliches Mittel, ein Pferd zu loben, oder aufzumuntern etc. Ist doch toll, noch was zusätzlich zu haben.

Beispiel: Ich erbitte von Eben einen Seitenwechsel per Körpersprache, wenn er ihn ausgeführt hat, lobe ich ihn mit meiner Stimme und mein Süsser wird 2m gross und freut sich. Warum sollte ich das nicht nutzen?

 
Hängerverlad ist wieder was ganz eigenes.
Nicht jedeis Pferd geht von alleine da rein.
Pferde sind nicht nur Fluchttiere sondern leiden auch an Platzangst.
Also ist Hänger im doppelten sinne ein Pferdefressendes Monster.
Wenn ich das vorgehe mit einem Kübel voller hafer oder sonst was was Pferdi mag, dann habe ich eigentlich nicht das erreicht was ich möchte. Das Pferd steht vielleicht unter umständen im Hänger, aber beim zweiten hängertraining fängt das wieder vonvorne an, also ist unsere Devise (ich rede von mir, meinem Partner meiner Familie) bringe das Pferd dazu seine Angst vor diesem Monster zu verlieren, so geht es immer wieder ohne Probs in den Hänger.

Bei uns bekommt kein Pferd irgend was aus der Hand, wenn es mal was bekommt nach getaner arbeit und wieder im stall ist , dann vom Boden. Keine belohungs leckerli, das geht garnicht, für uns nicht.

Klar gibt es pferde die machen keine Probleme, Pferde die nichts hinterfragen, Pferde die keine negativ erfahrungen gemacht haben, aber es gibt eben auch die anderen Pferde. ( wir unterscheiden sogar Pferde die eher rechte oder linke hirnhälfte aktiviert haben)

Wir reden übrigens auch nicht mit dem Pferd, wir arbeiten ruhig ohne gross die stimme einzusetzten, genau so wir wir das pferd nicht tätscheln ( mit dem Hand auf den Hinter klopfen....)



so ist eben jeder anders.

 
Ich habe mein Pferd mit 9 Jahren, mit Riesenangst vor Männern und vielen Narben gekauft. Soviel zu keine schlechten Erfahrungen. Mein Pferd als Fluchttier mit Platzangst geht alleine in den Hänger (ohne Haferschüssel) und das weil er Vertrauen zu mir hat, dass ich nie zu etwas zwingen würde, was ihm schadet. Ist Vertrauen und Leadership und als Dank bekommt er ein Leckerlie... :D

Ich brauche meine Stimme, sie ist ein Kommunikationsmittel, warum sollte ich sie nicht benützen? An meinem Tonfall merkt er, wenn er was gut gemacht hat und freut sich, so what? Tätscheln mache ich grundsätzlich nicht, auch bei Hunden finde ich das ein No go.

Übrigens Sunny, wegen Hengsthaltung und natürliche Haltung...

 
Okay, ich kann jetzt gewisse Sachen von Siri und Sunny besser nachvollziehen. Es geht dabei um ein ganz konzeptionelle Methode, die sie konsequent umsetzen. Wie z.B. wenn jemand Nijboers Dogmanship konsequent lebt mit seinem Hund.

Was ich aber noch nicht verstehe oder sonst nicht verstanden habe - und ich frage wirklich aus Interesse - was ist der genaue Grund, was passiert eurer Ansicht nach im Hirn Pferd, wenn es Leckerli aus der Hand bekommt?

Das was Sunny beschrieben hat mit den verschiedenen Körpersprachen Hund/Pferd kann ich nachvollziehen. Ist wirklich völlig anders. Lustig ist aber, dass ich mich dem Pferd trotzdem aus meiner Erfahrung überhaupt mit der Körpersprache zu arbeiten (halt von den Hunden her) trotzdem verständlich machen kann. Ich kann mir vorstellen, dass auch Pferde, wie Hunde auch in einem gewissen Masse die Körpersignale Mensch auch lernen können zu verstehen.

Eine Aussage die ich überhaupt nicht verstehe oder nachvollziehen kann, ist dass Hunde mehr verbal kommunizieren und Pferde praktisch gar nicht. Also meine Hunde kommunizieren verbal nicht gross. Die Pferde im Stall kommunizieren jedoch oft über Laute.

Siri erwähnt, dass der "normale" Umgang mit Pferden die nicht hinterfragen gut möglich ist. Unser Pony ist aber z.B. ziemlich clever, testet und hinterfragt. Ist aber vom Charakter her einfach fair und lieb. Ich denke aber gerade mit einem cleveren Pferd, das gerne denkt, machen doch genau solche Aufgaben mehr Spass und zwar beiden.

 
@Talking Animals: Danke für deine Erläuterung des Übungsaufbaus. Habe ganz klar zuviel gewollt und mit zu grossen Schritten gearbeitet. Still stehen neben mir, kein Problem. Abrufen auch kein Thema. Nur im Aufbau der Verbindung dieser zwei Übungen habe ich zu grosse Schritte machen wollen. Also do it again. :D

Übrigens: Wir haben mit ihr ja das Kommando "Touch" in zwei Tagen aufgebaut mit Clicker. Also Touch heisst die flache Hand mit den Nüstern berühren. Die kommt mit diesem Kommando bereits quer durch die Halle, wenn man sie damit ruft, dann click und Rüebli. Funktioniert sogar auf der Weide heute Morgen. Allerdings habe ich sie nicht so von dort weggeholt. Soll ja eine positive Geschichte bleiben.

 
@Disthen: gern geschehen! Ja teilweise brauchts kleinste Schrittchen, bis man 2 verschiedene Übungen zusammenhängen kann. Aber es macht ja Spass. Die Challenge wäre, dass Hü so lange stillsteht bis man pfeift und es dann zu einem galoppiert :D wär doch was, wie in einem schlechten Western-Film *lach*

Harmony scheint sehr pfiffig zu sein =) und fürs "Einfangen" auf der Weide ist sowas echt praktisch. Da muss man ihr dann sicher nicht nachrennen!

Die Araber-Züchterin hat ihre Herde auf eine Kuhglocke "abgerichtet". Das ist echt praktisch, so muss ich nicht über die ganze Weide gehen um ein Hü zu holen!

 
Würde meinen, dass man das nicht so pauschalisieren kann. Mein Pony den ich hatte war übers Futter toll zu motivieren, nahm Guddelis stets anständig und ruhig.

Meine jetzige Stute allerdings ist dermassen gierig aufs Futter, dass ich stets auf meine Finger aufpassen muss. Habe auch mit clickern versucht, musste das ganze aber aufgrund der Gierigkeit meiner Stute beenden. Ich gebe ihr daher nur ganz selten Guddelis und das auch nach der Arbeit - die Bettelt dermassen, da ist ein bettelnder Hund nichts dagegen :D

Du wirst bestimmt merken falls diese Art an Belohnung für den Pony ungeeignet ist. Stimmt es aber für euch beide würde ich das auch so weiter fortsetzen - clickern ist toll, egal ob beim Hund oder Pferd :)

 
Zwischenstandsmeldung: Also mit den Leckerli verhält es sich so, dass Madame zwischendurch schon mal das Gefühl hatte, relativ forsch nach ihrer Belohnung zu verlangen, sich aber auch sehr gut wieder in die "Schranken" weisen liess, nach dem Motto so läuft das nicht.

Ganz interessant ist die Tatsache, dass sie gewisse Übungen (und das sind nicht wenige) frei, also ohne Strick, viel besser und schöner macht als wenn sie am Strick ist. Habt ihr das auch schon erlebt?

Ich bekam übrigens schon Bemerkungen zu hören, der Pony benehme sich langsam eher wie ein Hund, von anderen Pensionären, weil sie mir bei der Bodenarbeit nachläuft wie ein Hund. Ist das jetzt ein Kompliment oder eher das Gegenteil? :rolleyes:

 
Original von Disthen

Ist das jetzt ein Kompliment oder eher das Gegenteil? :rolleyes:
Ich würde jetzt mal frech sagen; Eifersucht 8)

Das Pferd ist ein absolutes Herdentier das seiner Herde immer folgt im Normalfall, kann man auch vielfach schön beim Weiden beobachten :)

 
Nun ich arbeite mit meinem Pferd ganz ähnlich wie mit einem Hund. Es gibt ein JA und ein NEIN. Ist das geregelt kann man Leckerchen geben und enorm viele Tricks beibringen. Meins kann apportieren und auch einen Gegenstand jagen. Und natürlich viele andere Dinge. Auch kann sich ein Pferd viele Worte/ Komandos merken und natürlich Zeichen. Man muss einfach sehr konsequent arbeiten, Nein ist Nein und das Lob muss schnell und rechtzeitig kommen.

 
@Melodie: Danke für deinen Beitrag. Darf ich fragen, wie genau du Ja und Nein beigebracht bzw. konditioniert hast? Wie reagierst du, wenn dein Pferd das Nein "überhört" oder nicht akzeptiert? Bin immer noch am die geeignete "verschärfte" Korrektur am suchen für unser Pony, deshalb meine Frage. :D

 
Nun das "JA" ist eine soforte Belohnung und am Anfang gibt es auch gleichzeitig einen Kecks dafür. Das "NEIN" hat immer eine sofotige Korrektur zur Folge. Also das Pferd überholt mich beim spazieren gehen. Sofort Nein und zurück schicken, Ja wenn es wieder an seine Position ist. Das Pferd will nach einen Kecks schnappen, sofort NEIN und klapps aufs Maul. Das ist ein Tabu!
Beispiel: Das Pferd soll an einem Ort stehen bleiben wärend du dich entfernst. Es kommt ohne Kommando dir nach,..sofort NEIN und Pferd zur Ausgangsposition zurück bringen. Wenige Schritte entfernen bevor das Pferd zu dir kommt und sofort wieder hin und JA mit Kecks.
So verbindet das Pferd schnell JA mit Bestätigung und NEIN mit : kein Kecks, keine Bestätigung und falsch. Klappt suuuper! Später kannst du das auch super beim Reiten einsetzen oder ganz toll beim longieren. Du kannst dein Pferd aus dem Galopp in des Steh bringen wieder in den Galopp, oder Spanisch Schritt, Rückwärts usw. Ja und Nein korrigiert sehr schnell und super, wenn man es konsequent macht.