Wir sind seit gestern Abend zurück und Körper und Kopf sind ziemlich müde nach der Woche. Sowohl bei Zwei- als auch Vierbeiner.
Die ersten zwei Tage waren viel Repetition. Round Pen kannte ich bereits die Grundlagen vom letzten mal und mit all den gut mitarbeitenden Pferden wars schon fast ein Kinderspiel. Mit Gawan habe ich die Innenwendung erarbeitet. Die konnte er noch nicht und anfangs hatten wir da einen Knopf. Jetzt klappts :thumbsup:
Es war auch sehr spannend, die anderen KursteilnehmerInnen zu beobachten.
Weiter auf dem Programm stand freies Reiten. Also mit Halsring oder ganz ohne nix. Da sind Gawan und ich schon fast Profis. Geschlagen wurden wir dennoch von einer Fribi Dame. Die konnte jetzt einfach wirklich alles. Die konnten mit dem Halsring Sachen, dass kann ich nicht mal mit Zaumzeug.
Am 3. Tag gings dann um spezifische Problemstellungen. Bei uns natürlich: Biegung. Und nach dem Motto "was am Boden nicht klappt, sollte im Sattel nicht gefordert werden" muss Gawan sich erst mal zuverlässig an der Hand biegen (lassen). Links herum nicht so schwierig, rechts ist er mehr Brett als Pferd :grumpy: .
Wir haben dann eine Einführung in die Arbeit mit dem Kappzaum bekommen und auch einige Übungen als Hausaufgaben. Auch vom Sattel aus bekamen wir wertvolle Tricks. Hohe innere Hand bei der Biegung und keine Anlehnung mit dem äusseren Zügel am Hals. Gawan kippt den Hals gerne rein. Dann gibts nur lenken, nicht biegen.
In zwei Tagen macht man ein Brett natürlich nicht geschmeidig. Aber er hat die Ansätze gut angenommen und darauf können wir weiter aufbauen.
Ohne Biegung keine ehrliche Versammlung, ohne Versammlung keine aktive Hinterhand und ohne das gibts auch keine korrekten Gänge. In der Theorie ist mir das nicht neu, aber richtig umsetzen ist die Kunst. Da habe ich wieder viel dazu gelernt.
Mir gefallen die Methoden von Markus und Andrea (die machen den Kurs) sehr gut. Sie Verbinden verschiedene Theorien und Reitweisen ohne in irgendeiner Form dogmatisch zu sein. Sie reiten sehr fein, ohne die Pferde zu Tode zu streicheln. Man merkt auch, dass viel Hintergrundwissen dahinter steckt und auch eigene Erfahrungen.
Die Woche hat mir wieder gezeigt, wie unendlich viel es noch zu lernen gibt, aber auch, was ich alles schon kann. Vorallem vom Boden aus.
Gawan hat sich die ganze Woche sehr vorbildlich benommen und sich sehr an mir orientiert. Zuhause achtet er auch auf mich, aber auf der Weide das fressen unterbrechen um mir entgegen zu traben, ne das ist Zuhause nicht die Norm.
Neben dem Lernen haben wir auch spassige Sachen gemacht. Springen an der Hand oder einen flotten Ausritt ins Gelände. Da hats lange Galoppstrecken! Uns hats gefreut
Wenns zeitlich drin liegt, möchte ich im November gerne als Zuschauerin den Longe Kurs bei Babette Teschen besuchen. Da gibts noch viiiel zu lernen.
Wenn Gawan weg ist, werde ich mir wahrscheinlich keine neue Reitbeteiligung suchen, sondern eher ein Pony oder Pferd, dass ich vom Boden aus arbeiten kann. An Gawan kommt so schnell eh keiner ran und es gibt ja genügend Shettys, die Beschäftigung suchen.
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