Pony-Sorgen

Disthen

Mitglied
26. Jan. 2009
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Hallo zusammen!

Bei uns herrscht im Moment etwas Krisenstimmung. Unser Pony lahmt etwas. Es ist nicht schlimm, aber so, dass sie geschont werden muss. Zuerst haben wir sie etwas geschont, dann meinte der TA (ausgewiesener Pferdespezialist) nochmals 10 Tage schonen und gestern hat er sie wieder angeschaut und meinte nochmals 3 Wochen schonen. Das heisst Schritt reiten 2-3 Stunden täglich ins Gelände. Das Problem ist, dass unsere Tochter nicht alleine ins Gelände darf/durfte und sich auch der Pony dies nicht gewohnt ist. Da sie am früheren Ort auch nie alleine im Gelände war. Erwachsene gingen mit ihr auch schon alleine, ging soweit auch, aber sie ist schon etwas unsicher und mittlerweile ist sie natürlich eh etwas gelanden und da ist es einfach zu riskant. Was es genau ist, weiss man nicht. Sie hatte zuvor zwei Schrammen am Vorderbein, wir wissen nicht, ob sie auf dem Paddock gerutscht ist oder beim raus und rein laufen oder sich in der Box verlegt hat und sich dabei hinten noch etwas gezerrt.

Das Grundproblem ist, dass dies nun bei unserer Tochter eine ziemlich Krise auslöst. Zuerst merkte man, dass der Pony einfach keinen Bock mehr hat auf Springturniere zu gehen. Im Training okay, sobald es aber etwas höher und schwieriger wird, fehlt der Wille und Spass des Ponys und auf dem Turnier blockiert sie komplett. Dann ist unsere Tochter auf Dressur umgestiegen und ans Turnier gegangen und anschliessend kam jetzt gerade dies. Dieses Wochenende kommt ein super Dressurtrainer aus Deutschland in den Stall und gibt Einzelunterricht. Sie wäre auch angemeldet gewesen und hat sich riesig gefreut. Der nächste Highlight für unsere Tochter wäre das Stall-Weihnachtsspringen gewesen. Am Samstag Dressur, am Sonntag Springen, mit angepasster Höhe auf das jeweilige Pferde/Reiter-Team, deshalb hätte sie dort auch gut starten können. Das fällt natürlich flach.

Jetzt sitzt unsere Tochter und irgendwie auch wir im Dilemma. Einerseits liebt sie den Pony über alles, andererseits merkt sie aber auch, dass ihr Können, ihre Wünsche und Ziele mit ihr nicht mehr möglich sind. Das frustet sie total, sie ist in einem riesen Loch und jegliche Motivation ist flöten gegangen. Gestern rief mich sogar die Lehrerin an, was mit ihr los sei, sie sei unmotiviert, melde sich kaum noch und schreibe plötzlich schlechte Noten. :ugly:

Was tun? Wie können wir ihr die Entscheidung erleichtern? Wieviel sollen wir "eingreifen"? Oh, es ist so schwierig, was das Richtige ist. ;(

Was ich wohl noch erwähnen muss: Für den Pony gibt es schon lange Interessenten. Sie ist wirklich ein super Anfängerpony. Das Eine wäre auch ein super Platz, schöne Box mit Auslauf, Weidegang, zwei liebe Kinder, viel ins Gelände. Als Reitschulpony oder in den Sport würden wir sie eh nicht geben.

Danke, fürs zuhören bzw. lesen. Musste es einfach mal loswerden und irgendwo auch meine Gedanken sortieren.

Disthen

 
Liesse sich denn nicht mit röntgen oder so rausfinden was es hat? Ich mein, auch wenn ihr es verkaufen würdet, der zukünftige Besitzer würde sicher auch vor dem Kauf wissen wollen was da los ist. Nicht dass ihr noch Probleme bekommen würdet

 
wie alt ist denn deine tochter?

sag mal so abgesehen von der jetzigen verletzung irgendwann wäret ihr vor der gleichen entschiedung gestanden. reicht das pony für die ziele der tochter? umsteigen aufs pferd knöpft nicht gleich an den gleichen resultaten an wie mit dem pony (aufbau etc.)
kostenpunkt des pferdes darf auch nicht unterschätz werden.

war auch erfolgreiche turniersportreiterin und ich musste mich auch entscheiden, altes pferd weg und neues her oder altes behalten und nur noch ausreiten. denn finanziell kann ich mir keine zwei pferde leisten und sie sportlich auslasten.

 
@Disthen,

Hufrolle kanns nicht sein??? Ansonsten wenn deine Tochter nicht allein ins Gelände darf, würd ich Ihn longieren, ausser es ist Rehe oder Hufrolle, das würde die Sache verschlimmern. Wenn Ihr ne Halle habt, immer gut führen, ne Führanlage wär natürlich auch absolut klasse, weiss ja nicht ob das vorhanden ist. Round Pen könnte eine Alternative sein. Ich habe einer Freundin Ihr Arthrose Pony manchmal als Handpferd mit ins Gelände genommen, vielleicht findet sich jemand der Ihn als Handpferd mitnimmt.

Wie alt ist Pony denn jetzt? Ich stand vor Jaaaahren einmal genau vor der gleichen Entscheidung wie deine Tochter, ich kam mit meinem alten nicht mehr voran, liebte Ihn aber abgöttisch...Meiner war zu dem Zeitpunkt allerdings 22 Jahre alt und somit eh schon beim alten Eisen. Ich entschied mich Ihn auf eine Altersweide zu geben, vor einigen Jahren ist er glücklich mit 27 Jahren auf der Koppel eingeschlafen, ich habe Ihn immer besucht und es war toll Ihn ohne Sattel und Halfter "Alt" Werden zu lassen.

Ich weiss das viele Springpferde wohl früh zumachen, weil Sie keinen Bock mehr aufs Springen haben, ob das so stimmt, keine Ahnung, ich bin reiner Westernreiter mit Erfahrung im Distanzreiten.

Evtl. kann ein Physiotherapeut auch helfen. Meine Araberstute hatte mal nach einem Distanzritt, ne ziemlich schlechte Phase, TA konnte nix sagen, die Physio hat es 3 mal so knacken lassen, das Hü wieder gut zwäg war.

Wenn Sie wirklich merkt sie kommt mit dem Pony nicht weiter, hat es über kurz oder lang nicht viel sinn, sie wird demotiviert, verliert evtl. sogar den Spass am Reiten. Pony hat immer weniger bock, weil immer Sachen von Ihm verlangt werden, auf die er keinen Bock hat, dass Ponys Dickschädel sind, wissen wir ja ;) Gehört das Pony dir?

LG Verena

 
Ou, tut mir leid!

Aber ist deiner Tochter der Erfolg so wichtig?

Wie wäre es wenn ihr mal abwartet, die Schonzeit durchzieht mit Spazieren? Geht das auch nicht (alleine oder mit dir zusammen?)? Oder hald vielleicht viel Bodenarbeit auf dem Platz machen, Kunststückli lernen damit Pony auch in der Schonzeit etwas Kopfmässig ausgelastet ist. Würde deiner Tochter vielleicht ja auch Spass machen und die Vertrauensbasis aufbauen.

Verkaufen finde ich heikel solange nicht wirklich bekannt ist um was es sich handelt, also ich würde so ein Pony nicht kaufen ;) wie alt ist dann das Pony?

Gibts kein anderes Pferd/pony bei euch im Stall/Umgebung wo sie vorübergehend reiten könnte?

 
@bibu
persönlich würde ich das longieren eines lahmenden pferdes lassen. je nach grösse des kreises sind die fliehkräfte zu gröss und es würde die heilung der lahmheit nicht unterstützen.
geradeaus spazieren oder laufstall wäre am besten so kann sich das pony bewegen wie es will.

 
@Speedy
so wie ich das verstanden hab, darf es eh nur im Schritt gehen, von daher, wie gesagt, bei Hufrolle oder Rehe sowieso nicht

 
@bibu
:) versuch mal einem hibbeligen pferd an der longe zu erklären es soll nur schritt gehen... das ist bei meiner fast nicht möglich... daher würde ich spazieren.. kommt halt auch darauf an wie das pony händelbar ist an der hand.

sonst finde ich deine vorschläge gut. auch physio .. denn tas behandeln meist nur die sympthome und nicht die ursache.

 
Das tut mir natürlich leid wegen eurem Pony. Wie alt ist der Pony denn? Also hier bei uns im Geschäft haben wir ein Tiergehege mit Geissen, 3 Esel und 2 Ponys. Jeden Donnerstag gehe ich dort Arbeiten. Der eine Weisse Pony ist auch schon sehr alt (gegen die 30 Jahre) und hat halt hinten etwas Arthrose. Wir werden demnächst mal versuchen wie er auf Teufelskralle anspricht. Die gleichen Kapseln welche auch mein Hundi kriegt. Sind rein natürlich. Könnte es auch Arthrose sein bei eurem Pony so vom Alter her? Und sind die Beine überwärmt? Wenn ja, hatt er vieleicht was verstaucht oder so.
Unser Opa hier hat einen ganz schönen Lebensabend und geniest das sein einfach mit seinen Esel-Pony und Geissenkumpel. Auch muss er am Samstag nicht mit zur Eröffnung des Weihnachtsmarkts da er 1. zu klein und 2. zu alt ist um Kinder auf seinem Rücken zu tragen.
Versucht doch, mit dem Pony Spatzieren zu gehen. Wenn deine Tochter das Pony so liebt dann wird sie sicher alles daran geben, dass er schnell wieder gesund wird.

 
Danke für eure Antworten. Der Pony wird im Frühling 17-Jahre alt, unsere Tochter ist 11-Jahre. Dass wir sie nicht jetzt mit der Verletzung weg geben ist klar und dass sie die Zeit die sie braucht bekommt auch. Röntgen macht keinen Sinn, denn die Beugeproben sind jetzt mit Verletzung besser als beim Ankaufsuntersuch. Vom Huf kommt es nicht, wurde abgecheckt. Dass ein gewisser Verschleiss in den Gelenken vorhanden ist, ist selbstredend.

Es ist so, dass wir unserer Tochter von Anfang an gesagt haben, dass der gewisse Zeitpunkt kommt, wo sie zu gross wird für den Pony. Nur ein Kind kann das nicht gleich Abstrahieren wie ein Erwachsener. Sie hat nach Möglichkeiten gesucht, dass es passt (wechseln von Springturnieren auf Dressurturniere). Die Verletzung hat jetzt einfach bei ihr hervorgerufen, dass sie sieht und spürt, dass auch das nicht gross möglich ist, so dass es für den Pony stimmig ist. Klar kann man sie über einen 70 Parcours jagen, nur muss sie dann so am Limit geritten werden. Das entspricht aber nicht unserer Tochter, dafür ist ihr das Wohl des Tieres zu wichtig. Und es ist einfach so, dass sie im Reiten weiter kommen will, das heisst nicht, Turniersiege, aber arbeiten können, Neues erarbeiten können, dazu lernen mit dem Pferd. Einfach nur Geländereiten oder so, das macht unserer Tochter keinen Spass. Sie will ein Pferd richtig arbeiten können, sie hat in den letzten 11/2 Jahren extrem viel dazu gelernt - schlussendlich dank diesem Pony.

Zwei Pferde in diesem Stall können wir nicht unterhalten auf die Dauer. Auf der Weide wäre der Pony nicht glücklich, dafür arbeitet sie noch zu gerne, ausserdem fühlt sie sich in einer Herde absolut nicht wohl. Sie hasst es, wenn ihr ein anderes Pferd zu Nahe kommt, hat wohl schlechte Erfahrungen gemacht. Eine Altersweide wäre das Schlimmste, was man ihr antun könnte.

Longieren, wäre fatal. Auf der Volte ist ja die Belastung enorm und ausserdem wäre die Gefahr zu gross, dass sie den "Pfupf" rauslässt und mal eine runde durchstartet. Führmaschine hat es und geht sie auch einmal täglich. Das Schrittprogramm ist zusätzlich.

Perfekt wäre gewesen, wenn wir unsere Tochter parallel auf einem Nachfolger hätten aufbauen können. Dann hätte sie ihr Herz neu vergeben können und der Ablösungsprozess wäre sicher am Einfachsten gewesen. Es gibt derzeit in unserem Stall zwei Möglichkeiten, ein 12-jähriges Pferd mit dem sie super zurecht kommt, ist nicht so Turniererfahren, war zwischendurch immer wieder auf der Weide. Nur ist der die letzten Turniere so super gegangen, dass er nicht mehr zum Verkauf steht. :(

Das Andere ist ein Pferd, das im Frühling 5 wird. Das ist natürlich extrem jung. Dieses Pferd müsste weiterhin 4 x wöchentlich vom Profi geritten werden, um es weiter zu bilden. Das wäre auch kein Problem. Trotzdem ist es natürlich ein Risiko. Es ist so, dass unsere Tochter auf dieses Pferd steht, seit er mit 3-Jahren in den Stall gekommen ist zum anreiten. Zwischen den Zweien ist einfach was. Nur sagen die Meisten, das wir das nicht machen können, so ein junges Pferd ihr zu kaufen. Man muss einfach auch in Betracht ziehen, das ist kein Freiberger sondern ein Pferd mit Blut aus einer Top-Springabstammung.

Ein zu altes Pferd wollen wir ihr natürlich auch nicht kaufen, da sind wir dann nämlich in 2 Jahren wieder gleich weit, wie jetzt und die Trennung wird ihr wieder gleich schwer fallen. 8-9 jährige gute Pferde sind schwer zu finden und übersteigen, dann auch schnell mal unsere Preisvorstellungen. Wir wollen und können kein Pferd für 30'000-40'000 kaufen.

*Seufz* Dilemma pur. :(

 
Ich habe kein Pferd und habe auch keine Ahnung, NUR was mir ein biesschen sauer Aufstosst ist diese Aussage.

Einerseits liebt sie den Pony über alles, andererseits merkt sie aber auch, dass ihr Können, ihre Wünsche und Ziele mit ihr nicht mehr möglich sind. Das frustet sie total, sie ist in einem riesen Loch und jegliche Motivation ist flöten gegangen.
Hier kommt für mich rüber das deine Tochter das Pony als Sportgerät anschaut und auch so reagiert. Ich als Mami hätte von Anfang an meinem Kind klar gemacht das auch ein Pony ein Lebewesen ist und das Sport nur möglich ist, wenn es dem Pony gut geht und gefällt. Wenn es dem Pony nicht mehr möglich ist, weiterhin ein treuerFreund und Kamarad bleiben soll und das halt aus dem Sportpony eher das Freizeitpoy wird.

Für mich käme klar kein Verkauf in Frage, den ich kaufe ein Tier weil ich mit dem Tier bis ans Lebensende leben will und das würde ich meinem Kind auch so rüberbringen.

Ich habe auch Mühe mit Leuten die im Hundesport die Hunde auswechseln und weiterverkaufen, wenn sie im Sport die Leistung nicht mehr erbringen.

Sorry für meine Meinung :)

 
Physio bringt im Moment nichts. Der TA verweist immer an einen Osteophaten/Physio wenn es sinnvoll ist. Teufelskralle bekommt sie eh schon.

@ cindyzh: Ich teile deine Ansicht teilweise. Wenn unsere Tochter jedoch eine so kaltschneuzige Art drauf hätte, wie du jetzt darlegst, dann wäre sie nicht in so einem Gewissenkampf. Dann würde sie ohne Rücksicht auf Verluste, den Pony durch die Prüfungen prügeln. Das gibt es auch im Reitsport. Wenn wir es könnten, dann würden wir ihr ein geeignetes Pferd suchen und den Pony behalten. Nur investieren wir bereits monatlich über 1'000 Fr. ins Hobby unserer Tochter und 2'000 Fr. übersteigt unsere Möglichkeiten. Ja, im Hundesport gibt es dies auch, allerdings ist es einfacher und v.a. günstiger sich ein Zweithund zu zulegen, als ein Zweitpferd. Den Zeitaufwand beiden gerecht zu werden nebst Schule nicht zu vergessen. Ich kann dir sagen, was die eingefleischten Sportrösseler machen würden: Neues kaufen, Altes ab zum Metzger.

Was man auch nicht vergessen darf, ist dass ein Tier, egal welches auch spürt, wenn der Besitzer nicht mehr glücklich ist, wenn die gemeinsamen Erfolgserlebnisse ausbleiben, fehlt auch dem Tier die Zufriedenheit. Da bin ich der Meinung, dass ich dem Tier den grösseren Gefallen tue, wenn ich es an den richtigen Platz geben, wo es eine ihm entsprechende Aufgabe hat, geliebt und geschätzt wird für seine Qualitäten, als es versauern zu lassen.

 
[QUOTE='Disthen]Ein zu altes Pferd wollen wir ihr natürlich auch nicht kaufen, da sind wir dann nämlich in 2 Jahren wieder gleich weit, wie jetzt und die Trennung wird ihr wieder gleich schwer fallen. 8-9 jährige gute Pferde sind schwer zu finden und übersteigen, dann auch schnell mal unsere Preisvorstellungen. Wir wollen und können kein Pferd für 30'000-40'000 kaufen.
[/QUOTE]das ist genau so und vielleicht sagt deine tochter auch wenn sie 15/16 ist und in die lehre kommt nein danke zu pferd. oder muss zurück schrauben wegen der Lehre.

was machst du dann mit dem top pferd? wäre auch zu schade um es einfach im stall zu halten.

ich glaub was ihr macht musst du selber entscheiden. es gibt immer stimmen die dafür sprechen und dagegen sind.

in der ruhe liegt die kraft.

 
@Speedy

ich war arabermami, deshalb kenne ich nix anders wie Vollblüter :p

 
@Disten

Sowie ich dich jetzt verstanden habe, ist es für dich klar: wenn ein geeignetes Pferd im Rahmen euer Finanzen euer Weg kreuzt, dann wird das Pony verkauft und das neue Pferd gekauft.
Was wenn das Pferd auch wieder irgendwas hat und Sport nicht mehr möglich ist? Wieder verkaufen und neues her, weil Töchterchen sich weiter entwickeln will, darf?
Sorry was lernt man da einem Kind? Wenn es einem nichts mehr bringt, altes weg und neues her? Neeeee das ist nicht mein Ding Sorry.
Wenn ihr mit dem Leben könnt, dann macht es :)

 
[QUOTE='Bibu]@Speedy

ich war arabermami, deshalb kenne ich nix anders wie Vollblüter :p
[/QUOTE]mein maus hat auch einen hohen blutanteil.

image.jpg


meine stute in den besten jahren

 
:eek:fftopic: Speedy sehr schön :love:

@Disthen, ist es möglich das Pferd dann zweimal täglich in die Führanlage zu nehmen und evtl für die Schonzeit einen Spaziergang mit den Hunden zu machen und das Pony mitzunehmen? Oder halt die Handpferd variante.

Wär ich näher würd ich euch helfen :huh: Evtl. kann deine Tochter ja das Pony behalten und dafür eine RB nehmen wo Sie zusätzlich mehr reiten kann bzw. Ihren Bedürfnissen mehr machen kann.

Es ist eine schwierige Situation, bei meinem damaligen Hengst war das mit der Altersweide einfach super, er war ehhhh im Alter in Fauli und stand auf der Weide als einziger Hengst mit 20 Stuten, ich vergesse nie das Bild wie er alt und klapperig immer seine Herde verteidigt hat. Wenn ich so über die Pferde schreibe merke ich wie sehr ich meine beiden vermisse, Sie warten über der Brücke auf mich.

 
[QUOTE='speedy]das ist genau so und vielleicht sagt deine tochter auch wenn sie 15/16 ist und in die lehre kommt nein danke zu pferd. oder muss zurück schrauben wegen der Lehre.

was machst du dann mit dem top pferd? wäre auch zu schade um es einfach im stall zu halten.

ich glaub was ihr macht musst du selber entscheiden. es gibt immer stimmen die dafür sprechen und dagegen sind.

in der ruhe liegt die kraft.
[/QUOTE]Diese Gedanken macht man sich natürlich auch. Wenn sie zurück schrauben muss - das wird bereits in der Oberstufe der Fall sein - dann wird das Pferd zusätzlich von einem Profi geritten. Ist in unserem Stall kein Problem und einfach ein zusätzlicher finanzieller Aufwand, der einkalkuliert werden muss.
Verliert sie die Freude am Pferd oder kümmert sie sich nicht mehr richtig darum, so ist es einfacher, für ein Pferd mit 9/10 Jahren ein gutes Plätzchen zu finden (noch einfacher mit einer guten Abstammung ;) ) als für ein 18/19 jähriges Pferd.

Und bevor jetzt was falsch rüber kommt, bei einem Platz finden, geht es bei uns in erster Linie immer darum, dass es für das Pferd stimmt, es ein guter Platz ist. Da geht es nicht ums Geld. Wenn man ein Pferd kauft, dann muss man mental den Kaufpreis eh gleich abschreiben. Und es gibt auch die Möglichkeit mit "ans Futter".

 
[QUOTE='cindyzh]@Disten

Sowie ich dich jetzt verstanden habe, ist es für dich klar: wenn ein geeignetes Pferd im Rahmen euer Finanzen euer Weg kreuzt, dann wird das Pony verkauft und das neue Pferd gekauft.

Was wenn das Pferd auch wieder irgendwas hat und Sport nicht mehr möglich ist? Wieder verkaufen und neues her, weil Töchterchen sich weiter entwickeln will, darf?

Sorry was lernt man da einem Kind? Wenn es einem nichts mehr bringt, altes weg und neues her? Neeeee das ist nicht mein Ding Sorry.

Wenn ihr mit dem Leben könnt, dann macht es :)
[/QUOTE]Du sprichst immer von verkaufen. Ich von neuem guten Platz finden. Ob wir den Pony verkaufen weiss ich nicht, vielleicht geht er auch einfach "ans Futter". Einem Pferd das im Herzen ein Sportler ist, kann man nichts schlimmeres antun, als ihn aufs Abstellgleis zu stellen. Unser Pony wäre auf einer Weide tod unglücklich oder wenn sie nur irgendwo rum stehen muss. Wenn sie aber einem Kind das Springen über Cavaletti beibringen kann, dann ist sie total glücklich und Feuer und Flamme. Aber das ist extrem schwer zu verstehen, wenn man nicht mit diesen Lebewesen zu tun hat.

Dein Fazit in Ehren: Man kann es aber auch so sehen, dass sie lernt im Sinne des Tieres zu handeln und aus Liebe zu ihm einzusehen, dass es an einem anderen Ort glücklicher ist.

 
Vor dem Problem, das Du hier schilderst, stehen sehr viele Reiter irgendwann in ihrem Leben. Nämlich ob sie ein Pferd, an dem sie persönlich hängen und das sie sehr lieben weggeben, weil es ihren sportlichen Ansprüchen nicht gerecht werden kann oder ob sie es behalten und die eigenen Ansprüche runterschrauben.

Das Problem daran ist oft, dass man die Ansprüche ja gerne runterschrauben würde und das auch eine Zeit lang probiert. Längerfristig wird dann aber doch der Ehrgeiz zu gross und man wird unzufrieden mit sich und der Situation, da man nicht erreichten kann was man eigentlich erreichen möchte. Und diese Unzufriedenheit lässt man irgendwann - wenn oft unbewusst - am Pferd aus (sei es zB nur dadurch, dass man sich nicht mehr darauf freut etw mit dem Pferd zu unternehmen, was das Pferd ja auch spürt), was diesem gegenüber unfair ist. In dieser Situation ist es meiner Meinung nach längerfristig das Beste für alle Beteiligten, wenn man für das Pferd einen neuen, schönen Platz sucht und sich ein Pferd zulegt, das einem gerecht werden kann.

Persönlich bin ich ja grundsätzlich der Typ, der sagt, wenn ich mir ein Tier zutue dann bleibt das bei mir, geschehe was wolle. Aber es gibt eben doch Situationen, wo ich ein Abweichen von dieser Regel nicht verwerflich finde. Bei einem Hund ist es noch das eine, ihn zu behalten obwohl er sportlich nicht "performt", da man den Hund ja meistens nicht primär zum Sport treiben hat. Bei einem Pferd sehe ich das auch ein wenig anders. Ein Pferd kauft man sich ja primär um zu reiten, und nicht um es mit in die Ferien zu nehmen, schöne Spaziergänge zu unternehmen, am Abend auf dem Sofa zu kuscheln etc. Und ein Pferd kostet eine ordentliche Stange Geld jeden Monat. Also sollte es schon für alle Beteiligten passen. Wenn man längerfristig merkt, dass es nicht passt, würde ich mich wohl vom Pferd trennen.