Pony-Sorgen

@Bibu: Der TA meinte 2-3 Stunden zusätzlich zu einer Stunde Führanlage. :rolleyes: Spazieren mit Hunden geht nicht, sie hasst Hunde, Katzen etc. und geht darauf los. Handpferd geht auch nicht, da sie gegen andere Pferde dann zickt. Sie ist eine echte mega Zicke, ausser im Umgang mit Menschen. :) Ausserdem ist ja das Problem, dass sie nur Schritt darf und die anderen Pferde halt sauber gearbeitet werden müssen. Sie kann schon teilweise mit anderen Reitern vom Stall auf Schrittrunden, nur ist es schwierig täglich jemanden zu finden, der bereit dazu ist.

 
@disthen
also meine stute ist jetzt 17 und ich hab mir auch überlegt ne RB oder zu verkaufen.

aber keines der beiden sachen kommt für mich in frage. mir ist sie zu schaden um tour de suisse zu machen und einfach nur weil sie super springt und für viele ein lehrmeister wäre gebe ich sie nicht weg.
für das hatten wir zu viele erfolge.
es gäbe nur eine möglichkeit dass ich sie zum reiten zur verfügung stellen würde. training mit meiner trainerin und bei den turnieren würde ich dabei sein und coachen und sie bleibt bei mir im stall.

darf ich fragen wo du im stall bist?

 
@Disthen, wäre es ein Ansatz für eurer Pony ein Kind zu finden, was eben noch Cavallettis springt und für eure Tochter eine RB, so hättet Ihr das Pony noch, Sie kann mal ins Gelände gehn, aber kommt trotzdem vorwärts.

Die Abstammung macht beim Platz suchen halt schon einiges aus, im Moment wimmelt es ja wieder nur von Pferdeanzeigen. Überleg die ganze Zeit ob ich ein Pferd für euch wüsste, aber momentan kommt mir keins in den sinn.

 
[QUOTE='Santana]Vor dem Problem, das Du hier schilderst, stehen sehr viele Reiter irgendwann in ihrem Leben. Nämlich ob sie ein Pferd, an dem sie persönlich hängen und das sie sehr lieben weggeben, weil es ihren sportlichen Ansprüchen nicht gerecht werden kann oder ob sie es behalten und die eigenen Ansprüche runterschrauben.

Das Problem daran ist oft, dass man die Ansprüche ja gerne runterschrauben würde und das auch eine Zeit lang probiert. Längerfristig wird dann aber doch der Ehrgeiz zu gross und man wird unzufrieden mit sich und der Situation, da man nicht erreichten kann was man eigentlich erreichen möchte. Und diese Unzufriedenheit lässt man irgendwann - wenn oft unbewusst - am Pferd aus (sei es zB nur dadurch, dass man sich nicht mehr darauf freut etw mit dem Pferd zu unternehmen, was das Pferd ja auch spürt), was diesem gegenüber unfair ist. In dieser Situation ist es meiner Meinung nach längerfristig das Beste für alle Beteiligten, wenn man für das Pferd einen neuen, schönen Platz sucht und sich ein Pferd zulegt, das einem gerecht werden kann.

Persönlich bin ich ja grundsätzlich der Typ, der sagt, wenn ich mir ein Tier zutue dann bleibt das bei mir, geschehe was wolle. Aber es gibt eben doch Situationen, wo ich ein Abweichen von dieser Regel nicht verwerflich finde. Bei einem Hund ist es noch das eine, ihn zu behalten obwohl er sportlich nicht "performt", da man den Hund ja meistens nicht primär zum Sport treiben hat. Bei einem Pferd sehe ich das auch ein wenig anders. Ein Pferd kauft man sich ja primär um zu reiten, und nicht um es mit in die Ferien zu nehmen, schöne Spaziergänge zu unternehmen, am Abend auf dem Sofa zu kuscheln etc. Und ein Pferd kostet eine ordentliche Stange Geld jeden Monat. Also sollte es schon für alle Beteiligten passen. Wenn man längerfristig merkt, dass es nicht passt, würde ich mich wohl vom Pferd trennen.
[/QUOTE]Danke. Du hast es sehr schön auf den Punkt gebracht und beschreiben können.
 
[QUOTE='Bibu], im Moment wimmelt es ja wieder nur von Pferdeanzeigen. Überleg die ganze Zeit ob ich ein Pferd für euch wüsste, aber momentan kommt mir keins in den sinn.
[/QUOTE]bibu es wird winter und im winter kosten pferde mehr und der pflegeaufwand und das reiten ist mühsamer als im sommer :D

 
@Speedy: Schreib dir gleich eine PN mit dem Stall.

@Bibu: Eines ist klar, auch für unsere Tochter. Wenn das Pony von jemand anderem geritten wird, dann muss es aus dem Stall. Unsere Tochter hätte sonst dauernd das Gefühl, das müsse man anders machen oder das geht jetzt nicht. Da wird gerade zu fest am Maul gezogen etc. Das würde ihr das Herz brechen. Eigentlich wollte sie die Eigentümerin des Stalls haben, das kommt aber nicht in Frage, weil sie dann auch Reitstunden gehen muss und im Stall bliebe. Reitbeteiligungen ist immer so eine Sache auf beide Seiten.

Der Interessent ist von unserem Zuhause 300 Meter Luftlinie weg. Hat zwei Kinder die bereits etwas reiten können. Selber noch seine alte Stute und deren Sohn, der jetzt RII geht. Einen super schönen Stall mit Auslaufbox und Weide. Ist ein sehr guter, verantwortungsvoller Reiter. Wir kennen ihn und seine Kinder gut und unsere Tochter könnte zwischen durch vorbei schauen oder auch mal den Pony bewegen, wenn Not am Mann ist. Von dem her eine gute Ausgangslage um das Gespräch zu suchen, wenn es dann soweit wäre. Er kennt den Pony seit er zu uns kam.

 
[QUOTE='Disthen]Unsere Tochter hätte sonst dauernd das Gefühl, das müsse man anders machen oder das geht jetzt nicht. Da wird gerade zu fest am Maul gezogen etc. Das würde ihr das Herz brechen.

Reitbeteiligungen ist immer so eine Sache auf beide Seiten.
[/QUOTE] :D das ist genau so herzblut ist dann immer noch dabei

das mit deinem nachbar fänd ich pers. keine dumme idee.

 
@Disthen,

das mit dem Nachbar hört sich doch schon mal gut an! Ich würde deine Tochter da voll miteinbeziehen. Für mich wäre es auch ein Nogo mein Pferd im Unterricht zu sehen. Ich fands ja schon schwer wenn Kolleginnen mal ein "schnelles" Pferd reiten wollten. Hätte sie am liebsten selber runtergeholt, ich kenne das Gefühl :ugly:

 
Ja, ich würde Disthen und ihre Tochter hier nicht verurteilen. Sie könnten das Pony hopp zum Metzger bringen oder irgendeinem Händler in die Hand drücken - so läuft es bei den "typischen" Sportreitern... aus den Augen aus dem Sinn.

Die Möglichkeit mit dem Nachbarn hört sich super an, das Hü kann an einem guten Platz sicher noch tolle Jahre verbringen und bei leichter Arbeit bei Laune gehalten werden.

Wenn deine Tochter gerne weiterkommen will im Sport und Freude dran hat, dann würde ich persönlich einen guten Platz (ev. ans Futter) fürs Pony suchen und ein junges Pferd kaufen. Das kannst du später, sollte sie plötzlich das Interesse verlieren, auch gut wieder verkaufen.

Hört sich hart an, ich weiss es sind Lebewesen und ich bin keine Sportreiterin (bei mir würde 1 Hü das ganze Leben verbringen, no matter what), aber Disthens Situation ist eine andere als meine. Trotzdem verurteile ich es nicht...

 
[QUOTE='TalkingAnimals]Ja, ich würde Disthen und ihre Tochter hier nicht verurteilen. Sie könnten das Pony hopp zum Metzger bringen oder irgendeinem Händler in die Hand drücken - so läuft es bei den "typischen" Sportreitern... aus den Augen aus dem Sinn.

Die Möglichkeit mit dem Nachbarn hört sich super an, das Hü kann an einem guten Platz sicher noch tolle Jahre verbringen und bei leichter Arbeit bei Laune gehalten werden.

Wenn deine Tochter gerne weiterkommen will im Sport und Freude dran hat, dann würde ich persönlich einen guten Platz (ev. ans Futter) fürs Pony suchen und ein junges Pferd kaufen. Das kannst du später, sollte sie plötzlich das Interesse verlieren, auch gut wieder verkaufen.

Hört sich hart an, ich weiss es sind Lebewesen und ich bin keine Sportreiterin (bei mir würde 1 Hü das ganze Leben verbringen, no matter what), aber Disthens Situation ist eine andere als meine. Trotzdem verurteile ich es nicht...
[/QUOTE] :thanks: das hast du schön gesagt :thumbsup:

jeder macht das was er für sich richtig findet auch wenn es in anderen augen falsch ist.

 
Nun ja, kein Wunder wird Disten hier verurteilt, denn das Eingangspost tönt schon sehr hart! So im Stil: Pony läuft momentan nicht gerade, Tochter ist traurig das SIE nicht weiterkommt mit reiten und braucht sofort Ersatz, was tun mit dem Pony....

Erst wenn man die weiteren Beiträge von ihr liest merkt man heraus das das Pony nicht egal ist und gleich abgeschoben wird!

Meine Einstellung ists überhaupt nicht (und gebe das hoffentlich auch meinen Töchter so weiter), ich persönlich würde hald andere Sparten mit dem Pony machen (auch beim Gymkhana kann man gewinnen :escape: ) oder meine Idee ist das wenns bei uns mal ein Pony gibt es eingefahren wird damit ich auch Pony auslasten kann ohne reiten.

Das es bei den Sportreitern anders ist ja auch das ist mir bekannt....

In diesem Fall würde ich Pony an einem guten Platz weitergeben! So wie ich ja gelesen habe würde ja eine Möglichkeit bestehen. Wobei man ja jetzt mal abwarten muss wies Gesundheitlich weitergeht.

So und ich gehe zurück in meine heile Wendy-Welt und gehe nachher mit meinen Pflege-Shettys spazieren :zora:

 
:thanks: das hast du schön gesagt :thumbsup:

jeder macht das was er für sich richtig findet auch wenn es in anderen augen falsch ist.
Wäre es ein Hund, was es ja aber nicht ist der Pony, gilt diese "Regel" aber nicht! :irony: AUS!!! Ich erinnere mich an eine Aussage betreffend kurzzeitiger Zwingerhaltung :eek:fftopic:... ich weiss, kam mir eben grad so in den Sinn.
Ich hätte mich als Kind nie von meinem Pony trennen können, egal ob es Standardverhalten ist in dieser Szene oder nicht. Mein Kind würde auch nicht in diesem Verhalten unterstützt werden. Meine pers. Einstellung dazu.

 
[QUOTE='sünneli]Meine Einstellung ists überhaupt nicht (und gebe das hoffentlich auch meinen Töchter so weiter), ich persönlich würde hald andere Sparten mit dem Pony machen (auch beim Gymkhana kann man gewinnen ) oder meine Idee ist das wenns bei uns mal ein Pony gibt es eingefahren wird damit ich auch Pony auslasten kann ohne reiten.
[/QUOTE]Es geht nicht ums gewinnen. Es geht ums dazu lernen und vorallem die Herausforderung. Gymkhana ist keine und Fahren wäre ja noch schlimmer für die Gelenke, da man oft wieder auf dem Teer traben muss.
 
Da sich die Diskussion langsam nur noch darum dreht, ob wir herzlose, egoistische Sportfreaks sind, hier einfach mal noch ein Denkanstoss. Dann ist es für diejenigen, die so denken, also absolut okay, wenn man ein zu grosses Kind (und das ist in spätesten 3/4 Jahren der Fall) auf ein Pony setzt, es täglich langweiligen Ausritten aussetzt, wenn es sich das Arbeiten gewohnt ist und willig dafür ist oder einfach ein bisschen spazieren geht, wenn es eigentlich mehr leisten will? Nur weil man es nicht hergeben will, aber aufgrund der körperlichen Grösse des Menschen, nicht mehr anständig reiten kann? Das ist für mich persönlich dann egoistisch und dem Tier gegenüber nicht fair. ;)

Wer meine Beiträge ein bisschen kennt, weiss, dass mir das Wohl des Tieres sehr am Herzen liegt und an oberster Stelle steht.

 
Hm, ich kann da ehrlich gesagt nicht wirklich mitreden, denn ich habe zu Pferden keinerlei emotionale Bindung.
Für mich haben sie den selben Stellenwert wie Kühe, Schafe, oder Ziegen- stehen auf der Weide, grasen und schmecken gut :escape: (das war böser Witz, bitte nicht ernst nehmen ;) )

Ich denke, solange man sich um einen schönen, anständigen neuen Platz bemüht ist es völlig in Ordnung, und es geht auch niemanden etwas an.
Ich weiss nicht ob man da Hund und Pferd so direkt vergleichen kann- ist in meinen Augen nicht das gleiche.

Wobei ich auch bei Hunden sage: Wenn die Chemie nicht stimmt, oder man sonst extrem Mühe hat miteinander klar zu kommen, ist es für Mensch und Tier das Beste wenn man einen neuen besseren Platz sucht.

Disthen herzlosigkeit vorzuwerfen ist daneben- ihr tut ja grad so als würde sie Salami daraus machen wollen :ugly:

 
[QUOTE='Disthen]Da sich die Diskussion langsam nur noch darum dreht, ob wir herzlose, egoistische Sportfreaks sind, hier einfach mal noch ein Denkanstoss. Dann ist es für diejenigen, die so denken, also absolut okay, wenn man ein zu grosses Kind (und das ist in spätesten 3/4 Jahren der Fall) auf ein Pony setzt, es täglich langweiligen Ausritten aussetzt, wenn es sich das Arbeiten gewohnt ist und willig dafür ist oder einfach ein bisschen spazieren geht, wenn es eigentlich mehr leisten will? Nur weil man es nicht hergeben will, aber aufgrund der körperlichen Grösse des Menschen, nicht mehr anständig reiten kann? Das ist für mich persönlich dann egoistisch und dem Tier gegenüber nicht fair. ;)

Wer meine Beiträge ein bisschen kennt, weiss, dass mir das Wohl des Tieres sehr am Herzen liegt und an oberster Stelle steht.
[/QUOTE]Darf ich fragen wie lange Ihr das Pony jetzt schon besitzt?

 
Das Problem besteht ja vorallem darin, dass das Pony momentan lange Schrittausritte machen sollte. Dies aber die Tochter nicht kann. Meiner Meinung nach sind das aber die Basics, die einfach klappen müssen. Geht das nicht, ist die Tochter entweder zu jung für ein eigenes Pony, oder in der reiterlichen Ausbildung nicht weit genug für ein eigenes Pony. Sie sollte, bevor man über ein neues Pferd nachdenkt erstmal die Grundlagen lernen, das Brevet machen, allgemeines Handling mit Pferden lernen etc. und nicht schon jetzt von sportlichen Erfolgen träumen.
Im Übrigen: Ausritte sind für ein Pferd alles andere als langweilig. Natürlich will ein Pferd auch gefordert werden. Nur, das Pony ist schon 17 Jahre alt. Da ist es normal, dass die Gelenke fürs Springen nicht mehr so mitmachen (besonders wenn es zu früh und flasch geritten wurde) Pferde sind natürlicherweise Steppentiere. Sie sind den ganzen Tag unterwegs und nicht eingepfercht auf 3x4 Meter. Lange Ausritte (in Abwechslung mit altersentsprechender Arbeit) wäre genau das, womit man ein Pferd glücklich machen kann.

 
Jetzt weiss ich, welche Seiten mir all die Jahre der Reitabstinenz nicht gefehlt haben :thumbdown: .

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, geht das Pony gerade lahm (das erste Mal), könnte danach aber gut wieder Dressur laufen, nur Deine Tochter will lieber Springreiten? Und bloss weil sie jetzt ein paar Turnierausfälle hat, denkt ihr ans Verkaufen? Die Saison ist doch eh vorbei.
Schon mal darüber nachgedacht, dass Springreiten früher oder später zum Gelenkverschleiss führt, da die Belastung für die Gelenke einfach sehr hoch ist? Natürlich in Abhängigkeit, wie gut das Pferd sonst durchgeritten/ gymnastiziert wird. Und ich nehme an, dass ihr im Sommer auf mehr als einem Turnier unterwegs wart?

Mag sein, dass das für Dein Töchterlein gerade mal frustrierend ist, aber Tiere besitzen, heisst auch Verantwortung übernehmen und sich den Konsequenzen seines eigenen Tuns bewusst zu werden.
D.h. ich würde erstmal abwarten, wie der Genesungsprozess verläuft und parallel nach einer guten RB schauen. Ein 5-jähriges Pferd für ein 11-jähriges Mädel halte ich für eine unter Umständen sehr heikle Kombination. Ansonsten hoffe ich sehr, dass ihr im Sinne des Ponies handelt und entscheidet.

P.S.: Ich bin zwischen 10 und 17 aktiv im Turniersport geritten, Dressur und Military. Bis zu dem Tag als ich dabei war als meine RB zum Abdecker kam, da platt vom Sport und für die Rentnerwiese wollte man kein Geld ausgeben. Und ich war bis zum bitteren Ende dabei. Seitdem bin ich kein Turnier mehr geritten und bin der Meinung, dass man Reitsport auf Turnierebene auch nur betreiben sollte, wenn man hinreichend finanzielle Mittel hat, dem Pferd danach den wohlverdienten Ruhestand zu gönnen. Denn ein Pferd würde von selbst wohl nicht auf Turniere gehen.

 
@Disthen

Mit Fahren wäre ja auch nicht für euer Pony gemeint gewesen. Sondern so meine Vorstellung von meiner Pony-Haltung in Zukunft: Momentan sind meine Mädels noch so gross/klein das sie auf unsre Pflege-Shettys passen, aber irgendwann wird auch bei uns das Thema sein mit grösserem Pony. Da schwebt mir hald vor das wir 2 Ponys halten die für unsre Töchter über ihre Kinderzeit passen und wenn meine Girls rausgewachsen sind ich (und vielleicht meine Töchter) mit ihnen fahren.

Weniger verwerflich finde ichs wenns um den Wechsel Pony zu Grosspferd geht, wobei das ja erst bei deinem letzten Post so richtig rauszulesen war. Bei deinem Eingangposting gings ja wirklich nur drum dass das Pony momentan nicht einsatzbereit ist, vielleicht habe ichs falsch rausgelesen, vielleicht ists von dir ungünstig geschrieben. Aber da ists nicht verwunderlich das es den einten in den falschen Hals kam!

Ich hätte als Kind alles darum gegeben ein eigenes Pony/Pferd zu besitzen, und ich behaupte mal das ich alles für mein Pony/Pferd gegeben hätte, und wenn das auch nur noch spaziergänge und Ausritte gewesen wären ( ich bin zwischen 13 und 22 Jahren viel gestartet, freie Prüfungen, GAs, Fahren, Pat-Ritte, Gymkhanas), weil mir schon als Kind (und jetzt umso mehr als Erwachsene) mehr die Freundschaft und das einfach beim Pferd sein wichtiger waren. Klar auch ich habe heimlich von meiner grossen Reitkarriere geträumt :blush: , aber auch ich wurde älter und plötzlich gab es andere Prioritäten wie Schule/Ausbildung/Freund usw.

 
[QUOTE='Ces]Das Problem besteht ja vorallem darin, dass das Pony momentan lange Schrittausritte machen sollte. Dies aber die Tochter nicht kann. Meiner Meinung nach sind das aber die Basics, die einfach klappen müssen. Geht das nicht, ist die Tochter entweder zu jung für ein eigenes Pony, oder in der reiterlichen Ausbildung nicht weit genug für ein eigenes Pony. Sie sollte, bevor man über ein neues Pferd nachdenkt erstmal die Grundlagen lernen, das Brevet machen, allgemeines Handling mit Pferden lernen etc. und nicht schon jetzt von sportlichen Erfolgen träumen.

Im Übrigen: Ausritte sind für ein Pferd alles andere als langweilig. Natürlich will ein Pferd auch gefordert werden. Nur, das Pony ist schon 17 Jahre alt. Da ist es normal, dass die Gelenke fürs Springen nicht mehr so mitmachen (besonders wenn es zu früh und flasch geritten wurde) Pferde sind natürlicherweise Steppentiere. Sie sind den ganzen Tag unterwegs und nicht eingepfercht auf 3x4 Meter. Lange Ausritte (in Abwechslung mit altersentsprechender Arbeit) wäre genau das, womit man ein Pferd glücklich machen kann.
[/QUOTE]Nein, das Problem ist nicht primär die Schrittphase. Das ist nur der Auslöser, dass ihr bewusst wird, dass sie sich irgendwann vom Pony trennen muss und das vielleicht schneller kommt, als von ihr gehofft. Ein Erwachsener kann mit ihr alleine ins Gelände. Sorry, aber ich lasse aus meine Verantwortungsbewusstsein heraus kein 11-jähriges Mädchen alleine mit dem Pony in die Pampa raus. Was wenn das Pferd erschrickt, runterfällt, bewusstlos ist? Das hat nichts mit Basics zu tun und das Brevet hat sie und reiten tut sie auch gar nicht schlecht. Sonst würde man sie wohl kaum GP-Cracks reiten lassen.
Das mit den Ausritten stimmt nur bedingt. Ist sich ein Pferd ein Leben im Sport gewohnt, so genügen ihm nur Ausritte nicht. Kennt es nicht gross was anderes, dann schon. Ist das selbe wie ein mehr oder weniger Sofa-Hund der nichts anderes kennt und damit glücklich ist und genug hat und z.B. einem Border der immer mit einem Schäfer unterwegs war. Dem reicht auch als altes Eisen im Herz und im Kopf ein Sofa und ein täglicher Spaziergang nicht. Die Pferde im Stall hatten drei Woche Sommerpause und wurden jeden Tag nur im Gelände geritten - so war zumindest der Plan. Nach zwei Wochen begannen alle durch zu drehen, Theater zu veranstalten und es wurde gefährlich, weil es ihnen stinklangweilig war und sie total unterfordert waren. Die Übung wurde abgebrochen und die Pferde wieder sauber gearbeitet. Sportpferd/-pony oder Freizeitpferd ist einfach ein riesen Unterschied. Wie auch zwischen einem z.B. Pekinesen und einem Border Collie.