[QUOTE='Santana]Vor dem Problem, das Du hier schilderst, stehen sehr viele Reiter irgendwann in ihrem Leben. Nämlich ob sie ein Pferd, an dem sie persönlich hängen und das sie sehr lieben weggeben, weil es ihren sportlichen Ansprüchen nicht gerecht werden kann oder ob sie es behalten und die eigenen Ansprüche runterschrauben.
Das Problem daran ist oft, dass man die Ansprüche ja gerne runterschrauben würde und das auch eine Zeit lang probiert. Längerfristig wird dann aber doch der Ehrgeiz zu gross und man wird unzufrieden mit sich und der Situation, da man nicht erreichten kann was man eigentlich erreichen möchte. Und diese Unzufriedenheit lässt man irgendwann - wenn oft unbewusst - am Pferd aus (sei es zB nur dadurch, dass man sich nicht mehr darauf freut etw mit dem Pferd zu unternehmen, was das Pferd ja auch spürt), was diesem gegenüber unfair ist. In dieser Situation ist es meiner Meinung nach längerfristig das Beste für alle Beteiligten, wenn man für das Pferd einen neuen, schönen Platz sucht und sich ein Pferd zulegt, das einem gerecht werden kann.
Persönlich bin ich ja grundsätzlich der Typ, der sagt, wenn ich mir ein Tier zutue dann bleibt das bei mir, geschehe was wolle. Aber es gibt eben doch Situationen, wo ich ein Abweichen von dieser Regel nicht verwerflich finde. Bei einem Hund ist es noch das eine, ihn zu behalten obwohl er sportlich nicht "performt", da man den Hund ja meistens nicht primär zum Sport treiben hat. Bei einem Pferd sehe ich das auch ein wenig anders. Ein Pferd kauft man sich ja primär um zu reiten, und nicht um es mit in die Ferien zu nehmen, schöne Spaziergänge zu unternehmen, am Abend auf dem Sofa zu kuscheln etc. Und ein Pferd kostet eine ordentliche Stange Geld jeden Monat. Also sollte es schon für alle Beteiligten passen. Wenn man längerfristig merkt, dass es nicht passt, würde ich mich wohl vom Pferd trennen.
[/QUOTE]Danke. Du hast es sehr schön auf den Punkt gebracht und beschreiben können.