Stress beim Autofahren

LaraLiina

Erfahrener Benutzer
31. Mai 2012
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Hallo zusammen

Ich schreibe hier um evtl. Ratschläge zu erhalten, wie ich April das Autofahren etwas stressfreier gestalten kann.

Zu allererst: Mir ist klar, dass sie neu bei mir ist, mich noch nicht so gut kennt und vielleicht auch noch nicht 100%ig vertraut usw.

Ich wusste von Anfang an, dass sie nicht mega gerne autofährt, aber ich bin darauf angewiesen, da ich mit den öv 2-3 mal so lange zur Arbeit hätte...

Es ist so:

Sie hat schon von Anfang an das Auto bzw. den Kofferraum gemieden...

Wenn ich mich reinsetze kommt sie zwar näher und steht auch mal mit den Vorserpfoten drauf, aber sobald ich aufstehe geht sie wieder weg.

Ich musste nun schon 2, 3 mal Autofahren mit ihr, das erste mal als wir sie abholten, da ging ws bis auf die letzte halbe Stunde ziemlich gut.

Doch gestern, als ich am Abend noch im Geschäft vorbei bin um sie mal schnüffeln zu lassen ohne Ablenkung, war die halbe Stunde Fahrt der Horror. Sie hat gehechelt, gesabbert und auch erbrochen.

Der Nachhauseweg war etwas besser, da hat sie immerhin nicht erbrochen....

Ich habe dies bereits mit einer Trainerin angeschaut und sie meint hald einfach, dass ich es täglich üben soll, auch einfach mal ne halbe Stunde mit ihr in den Kofferraum sitzen ohne zu fahren und etwas lesen.

Die letzten beiden Tage bin ich aso mehrmals mit ihr ins Auto gesessen und habe ihr auch ein paar Superleckerli gegeben.

Heute, da ich wieder arbeiten muss, sind wir zuerst kurz ins Nachbardorf gefahren. Ein paar Minuten.

Ich habe noch ein SOS Spray gekauft und ihn ihr eingerieben doch heute war es so schlimm wie noch nie. :( (

Meine wichtigste Frage ist nun:

Soll ich die halbe Stune arbeitsweg einfach durchziehen, auch wenn sie hechelt und evtl. erbricht?

Wenn ich Pausen einlege und sie immer raus und wieder rein mache ist es ja sicher auch nicht förderlich.

Mit den ÖV ist wohl momentan keine Option, diese kennt sie gar nicht...und dann gleich 1.5 Stunden Zug fahren....

Ich werde am Dienstag noch die Tierärztin fragen, ob ich sie irgendwie homöopathisch unterstützen kann, aber vielleicht habt ihr mir auch Tipps?

Ich muss mich auch selber am Riemen reissen, da ich mich dann hald um sie sorge und wohl auch nicht das ausstrahle, was ich sollte... :(

Danke schon mal!

Lg

LaraLiina

 
Ich habe Kea eine Weile im Auto gefüttert, also damit meine ich die normalen Futterrationen. Inzwischen liebt sie das Auto und liegt recht oft im Kofferraum in der Garage wenn wir zuhause sind :) Vielleicht wär das noch was für euch. 

Liebe Grüsse und viel Glück! 

 
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Ist der Hund in einer Box?

Ich würde dem Hund Sicherheit geben in Form einer Höhle ( Stoffbox oder Alubox oä)

Die Box sollte für den Hund das non plus ultra sein: schön füttern wenn sie gerne frisst! Evtl nur noch in der Box / Kofferraum füttern!

Zusätzlich kannst du in die Box ein Pulli/ Decke mit vertrautem Geruch reinlegen

@pepper war schneller ;-)

 
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Habe am Sonntag noch die erste Pflegestelle von Lilo getroffen und sie meinte, Lilo sei am Anfang auch der Horror gewesen beim Autofahren :eng

Sie hat dann relativ lange Lilo im Auto gefüttert.

Jetzt bei mir habe ich null Probleme, Lilo fährt gerne Auto und wartet auch Problemlos im Auto. Ich hätte nie gross bemerkt, dass das mal ein Problem gewesen war. 

 
Belle fuhr auch nie gerne Auto und hat immer nach 30min Fahrzeit gekotzt. Sie hat dann 1x Globulis bekommen, die mir empfohlen wurden, seither können wir auch kurvige Strecken und länger ohne Probleme fahren.

 
Das ist doof, aber etwas wo du einfach dran bleiben musts. Diesen SOS Spray kannst du "chüblen", der ist absolut miese Qualität und nützt bei so starken Zuständen überhaupt nicht.

Interessant ist eben wie und wo sie im Auto mitfährt. Es gibt Hunde, die vertragen das Rückwärtsfahren nicht, legen sich natürlich in einer Box im Kofferraum aber automatisch mit dem Kopf zum Boxenausgang und somit fahren sie rückwärts. Bei den einen ist eine Box hilfreich, bei anderen aber kontraproduktiv, denen geht es besser, wenn sie rausschauen können. Toffi hasste Autofahren anfangs auch. Sie wurde dann zum Beifahrer auf dem Beifahrersitz und liebt nun Autofahren. In die Box kommt sie bei längeren Strecken, Autobahn oder wenn sie im Auto warten muss und das ist auch kein Problem.

Füttern im Auto ist eine sehr gute Methode. Rein und wieder raus mehrmals am Tag ohne zu fahren. Dann ist es auch gut, wenn Auto gleich was Tolles bedeutet. Also ins Auto packen, ganz kurze Distanz fahren, damit es ihr nicht schlecht wird und dann ausladen und spielen oder baden, was sie halt mag.

Die Globuli von Similasan gegen Reisekrankheit wirken bei Tieren auch sehr gut gegen die Übelkeit. Einfach nicht zu viel geben.

 
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Belle hat Cocculus C30 bekommen einmal 5 Globuli dann nach 12 Stunden noch einmal 5 Globuli. Disthen weiss vielleicht, ob die bei euch auch helfen könnten.

 
Ich finde auch das Füttern im Auto eine gute Idee. Jaro beruhigt es zudem, wenn wir zusammen ruhig eine Situation aushalten. Also in deinem Fall zB mit Hund ins Auto sitzen und entspannt lesen/Musik hören/am Handy ins Forum usw.

 
Mir ist klar, dass ich dranbleiben muss, ich werde sie zukünftig nur noch im Auto füttern und am Wochenende ein paar Stunden im Kofferraum verbringen....

Das Schlimmste ist das Einsteigen. Ich sitze jetzt gerade im Kofferraum und Madame liegt vor der offenen Lucke...sollte langsam mal Richtung Arbeit. ;)

Wenn ich sie jetzt hochhebe und in den Kofferraum setze ist sie schon gestresst.... :(

Und dann muss ich noch eine halbe Stunde fahren....

Aber da muss sie jetzt wohl durch, dafür gehen wir zuerst an den Fluss bevor wir ins Büro gehen.

die Similasan kenne ich, werde mal schauen, dass ich solche besorgen kann und dann wie gesagt am Dienstag noch die Tierärztin darauf ansprechen.

Danke für die Tipps!

 
Das Einsteigen kannst Du ihr ja schmackhaft machen. Gutzi reinwerfen oder - falls das schon zuviel ist - mit ner Leberwursttube reinlocken. Ich persönlich würde beim Einsteigen nicht selber im Kofferraum auf sie warten. Eventuell stört sie das wegen dem fehlenden Platz (ich vergleich jetzt mal mich und mein Hundetier in meinem Kofferraum ... das gäbt ja ein Gedränge :lol: )?

 
Weiss nicht ob du die Arbeit mit dem Clicker kennst und anwendest! Wenn Ares was suspekt vorkommt wird es schöngeklickt! Auch muss er selber überlegen, so ein wenig shapen mit Unterstützung!!

Man kann ja nicht verlangen dass April von " Angst vor dem Kofferraum zu Reinspringen" in einem Schritt schafft

 
Der TA hat mir mal erklärt, dass es bei Hunden andersrum sei wie bei uns Menschen. Bei vielen Menschen ist es so, dass ihnen schlecht wird, wenn sie nicht rausschauen (und z.Bsp. lesen oder so). Den Hunden kann schlecht werden, wenn sie rausschauen.

Bei Amiga war es genau das gleiche Problem wie bei April. Und da Amiga jedes Mal schlecht wurde und sie erbrechen musste, hatte sie logischerweise immer Stress beim blossen Anblick des Autos. Da half dann auch wochenlanges Schönfüttern im Auto nichts.

Ich habe sie dann eine Weile lang am Boden beim Beifahrersitz transportiert und da ein Tuch drüber gespannt - ich fuhr damals Mini Cooper und hatte keinen Platz für eine Box. Sobald ich das Auto gewechselt, eine Box hatte und sie nicht mehr rausschauen konnte, war das Thema gegessen. Sie hatte nie wieder Stress und fährt inzwischen sehr gerne Auto.

 
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Also, Leckerli reinschmeissen und reinlocken usw. das funktioniert nicht. Sie steigt nicht selbst ins Auto, auch wenn ne ganze Wurst dein liegt....

Momentan habe ich nur ein Gitter im Kofferraum, da ich meinen Kombi noch nicht habe und das Auto von meinem Freund keinen Platz für eine Box hat.

Aber ich werde mal ausprobieren, ob sie evtl mit einem Geschirr auf dem Rücksitz odr Beifahrersitz oder vielleicht im Fussraum lieber mitfährt.

danke Dumboline, gut zu wissen! vielleicht ist es wirklich das raus schauen.... :)

Ich hoffe dass sie irgendwann einmal gerne Auto fährt...

LG

 
Ich würd das nicht durchziehen! Wenn der Stresspegel bereits so hoch ist dann ist die Angst ein Selbstläufer und es wird immer schlimmer werden! Du müsstest bei solch heftigen Reaktionen mit dem Auto im Stillstand anfangen und erst wenn sie ruhig ein und aussteigt kannst du mal den Motor anlassen usw.

Noch ein Tip: bis zum heutigen Tag (er ist jetzt über 5 Jahr bei mir) erbricht Rusty und hat Stress wenn er im Kofferraum mitfahren muss. Seit ich ihn auf dem Rücksitz habe ist der Stress wie weggeblasen und Autofahren kein Problem mehr. Wüd also definitiv die Version Rücksitz mit Sicherheitsgeschirr ausprobieren. Sie ist dann auch näher bei Dir als abgeschottet im Kofferraum. Kann sein dass das hilft.

 
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Rücksitz werde ich so schnell wie möglich ausprobieren.

Aber wie gesagt, ich kann nicht einfach auf das Auto verzichten. Ausser ich nehme mit ihr den überfüllten Zug am Morgen, aber das kennt sie ja auch nicht.

Und anders komme ich nicht zur Arbeit...

Klar ist es nicht ideal, dass ich sie dem Stress aussetzen muss, aber ich achte darauf, nach dem Aussteigen immer erst etwas coole zu machen, wenn sie etwas runterfahren konnte...

Zudem werde ich schauen, dass ich ihr für den Anfang vielleicht irgendetwas gegen die Übelkeit geben kann.

Am Samstag als wir sie holten, bekam sie ein Cerenia und die Fahrt war viel angenehmer, obwohl wir fast 2 Stunden unterwegs waren...ich denke die Übelkeit löst den grössten Stress aus. Ich könnte auch nicht einfach ruhig dasitzen, wenn ich merke, dass mir übel wird...

Aber für Vorschläge zu Alternativen, damit ich sie nicht ins Auto zwingen muss und ich trotzdem zur Arbeit komme bin ich offen! ;)

 
Wie Dumboline schon geschrieben hat, ist es für viele Hunde besser, wenn sie nicht rausschauen können. Ausserdem schaukelt das Auto um so mehr, je weiter hinten man sitzt.

Deshalb empfehle ich auch gerne, den Hund je nach Grösse in den Beifahrerbereich zu nehmen, Denke einfach daran, dass du sie dort so gut gesichert sein muss, dass sie nicht auf deine Seite kommen kann. Einerseits wegen der Sicherheit und andererseits wegen Gesetz und Versicherung.

Wenn sie während der Fahrt noch fressen kann, dann hilft es auch, wenn sie jemand während den kurzen Trainingsfahrten füttern kann. Ideal z.B. auch das Abschlecken von LeParfait, welches an verschiedenen Stellen angestrichen. wird Aber das geht leider nur in einer Box, so müsste man sie halt einfach nuggeln lassen.

Bei einer Kundin haben wir im Auto die Sitze für ein paar Tage so ausgebaut, dass eine Person bei der Box sitzen und den Hund immer wieder mit LeParfait füttern konnte - auch hier natürlich nur kurze Strecken und angepasster Geschwindigkeit.

Da April den Kofferraum schon so negativ verbunden zu haben scheint, würde ich erst versuchen, ob sie an einem anderen Ort im Auto keinen oder weniger Stress hat. Falls ja, würde ich es dort erst einmal üben und den Kofferraum im Augenblick nur für den Moment nutzen, wo du eine lange Fahrt nicht vermeiden kannst und die Gefahr besteht, dass sie es am neuen Platz noch nicht so lange aushält.

Wenn sie dort dann problemlos mitfährt, würde ich dann den Kofferraum erst in einem anderen, für sie noch nicht beasteten Auto neu aufbauen.

Moni

 
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Probiers mit dem Fussraum beim Beifahrersitz. Wenn ihr wirklich schlecht wird, dann ist es auf dem Rücksitz am Schlimmsten. Sie sieht da noch besser raus als im Kofferraum.

Ich würde sie einfach kommentarlos einladen. Das ganze Trara, dass ums Auto gemacht wird, kann auch bewirken, dass sie das Ding erst recht "gfürchig" findet.

Wenn du bereits die Erfahrung gemacht hast, dass sie mit einem Medi gegen Übelkeit weniger gestresst ist, dann weisst du ja schon was du tun kannst.

Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass der Fussraum hilft.

 
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Dumboline, wie hast du sie denn im Fussraum gesichert, dass sie nicht zur dir rüber kann? :)

LG

LaraLiina

 
Ich würd jetzt bei meinem Auto die Leine in der entsprechenden Länge am Türgriff (Handlauf für Beifahrer) anmachen, der ist in meinem Auto ziemlich robust. Aber Beifahrerseite ist echt heikel. Wenn der Hund plötzlich doch aufspringt und es irgendwie schafft dich zu beeinflussen, die Leine kann man nicht so kurz befestigen, dass der Hund sich nicht mehr hinlegen kann.