Unsere Oldies

Vielen Dank euch, für die lieben Worte!

Und wer weiss, vielleicht schaffen wir ja wiedermal ein Treffen, diesmal mit Fletcher und vorallem auch Brösmeli. Der war ja da bei dem unglaublich heissen Spazottel in Bern auch noch nicht mit von der Partie.

Würde mich freuen!

Und jessy: ja Nick's Verlust schmerzt immernoch enorm. Es hat mich ziemlich Überwindung gekostet, seinen allerletzten Eintrag zu schreiben und Tränen laufen schon wieder. Aber das hat er auch verdient! :wub:

So schön, wie du von Nick schreibst! Schön, dass ihr den optimalen Zeitpunkt zum Loslassen gefunden habt, auch wenn es dennoch sicherlich schmerzt. Alles Liebe für den hübschen Nick!

Und, nicht zu vergessen, Hello Fletcher! Ich find das grossartig, dass ihr älteren Hunden noch so ein tolles Leben mit viel Liebe schenkt.

 
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Ich habe mich ab und zu gefragt, wie es dem schönen Nick wohl geht. Ich finde es toll, hatte er bei euch noch so lange ein schönes Leben.

Fletcher wünsche ich alles Gute. Auf dass auch er gesund und glücklich sehr, sehr alt wird!

Und uns wünsche ich viele Fotos und Berichte.:)

 
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Ist umbenannt.

Es ist richtig schön mit wie viel Liebe du von Nick, aber auch von Fletcher schreibst. Ich finde es toll, dass du den Oldies so eine schöne Zeit ermöglichst. Auf mehr Berichte von Dir und Fletcher freue ich mich auch schon :)

 
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So ein schöner Text über Nick, da wird einem grad warm ums Herz! und willkommen Fletcher, freu mich sehr für euch, dass ihr euch gefunden habt [emoji4]

 
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Bei deinem langen Text wird man gleich wehmütig und kann dir nachfühlen.  :h020  Ich hoffe ich kann das irgendwann auch mal so sagen und vor allem merken, wann die Zeit gekommen ist.

Und dann das riesen Freu für den süssen Oldie Fletcher, der nun auch den schönsten Lebensabend bei euch verbringen darf :wub:

 
Der Nick hatte ja wirklich bis zuletzt einen sehr jugendlich aussehenden Kopf.

Ich finde es so schön, wenn man älteren Hunden noch eine Chance gibt. Aber ich muss auch zugeben, dass ich es aus diversen Gründen nicht könnte, aber jeden bewundere, der es kann.

 
so  schön, dass ihr fletcher ein zuhause gebt. ältere Hunde haben immer so viel würde. bis jetzt habe ich es auch nur geschafft, Welpen gross zu ziehen und sie bei mir alt werden zu lassen. einen älteren Hund aufzunehmen, dazu fehlte mir bisher ein wenig der mut - ältere Hunde muss man meist früher wieder hergeben und hergeben kann ich schlecht.

ich wünsche euch viel Freude miteinander.

 
ich bewundere euch dafür, dass ihr Oldies ein Zuhause gebt und sie ihr Leben noch in vollen Zügen geniessen können! Ich weiss nicht, ob ich das auch mal schaffe, mir gehts da wie Brown Sugar.

Ich wünsche euch jedenfalls viel Spass mit Fletcher und freue mich auf weitere Fotos von ihm!

 
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Ich bin Fan von den Oldies,weshslb bei uns gleich 3 von 4 Fellnasen bereits zu den "Grauen" gehören.

Klar ist der Abschied zeitnaher als bei einem Junspunt,aber die Oldies haben noch soviel zu geben und sind iwie besonders in ihrer Art...ich möchte keinen von ihnen missen, egal wie lange unser gemeinsamer Weg dauert!

 
Vielen Dank auch allen anderen für die lieben Kommentare!

Ich finde es immer spannend, von vielen anderen Hundehaltern höre ich, dass sie das nicht könnten, bzw. sich nicht trauten einen älteren Hund aufzunehmen, da man diesen ja dann so schnell wieder hergeben muss.

Aber Yve bringt es mit diesen Worten ziemlich perfekt auf den Punkt:

Klar ist der Abschied zeitnaher als bei einem Junspunt,aber die Oldies haben noch soviel zu geben und sind iwie besonders in ihrer Art...ich möchte keinen von ihnen missen, egal wie lange unser gemeinsamer Weg dauert!


Ausserdem denke ich, ist das hergeben von einem Hund, welchen man schon seit der Welpen-/Junghundezeit bei sich hatte etwas anderes, als wenn man sich bewusst für ein älteres Tier entscheidet.

Ich kann zumindest von mir sagen, dass ich durch das Wissen nur noch eine kurze gemeinsame Zeit zu haben, diese auch besonders wahrnehme. Ist noch schwierig zu beschreiben.

Ausserdem sind alte Hunde einfach super! Sie haben so etwas spezielles, häufig in sich ruhendes an sich, was ich sehr liebe.

So ein junger Wilder wäre nichts für mich, da bin ich ehrlich.

Ich geniesse es sehr, sind die Oldies auch für ruhige Kuschelstunden zu begeistern und geben sich auch mit weniger action zufrieden. V.a. in Zeiten in welchen ich sehr viel arbeiten muss, bin ich froh, muss ich danach nicht noch regelmässig auf den Hundeplatz, sondern kann dies in homöopatischen Dosen machen, uns genügt das beiden so ;) .

 
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Lustig, dass so viele "den Mut nicht haben" einen älteren Hund zu nehmen - bei mir wars grad umgekehrt ;) ich hab echt noch etwas "schiss" einen Welpen gross zu ziehen, aber wer weiss was die Zukunft bringt

 
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Habe nach dem Tod vom Chris vor einem Jahr viel darüber nachgedacht.

Chris hat mit mir sein Leben geteilt. Er war mein Freund und Kamerad. Er ist als Welpe zu uns gekommen.

Fast zwei Jahre hat er mit mir und meiner Frau zusammen gelebt. Dann noch zehn Jahre mit mir allein.

Er hat mir geholfen dass ich wieder rückwärts vom Regenbogen runter gerutscht bin. Und mich wieder gut erholt habe. Wir gehörten zusammen.

Habe gedacht und gehofft dass wir noch ein paar Jährlein zusammen alt werden können.

Ganz unvorbereitet musste ich ihm helfen ruhig und ohne viel zu leiden, von mir zu gehen.

Dann kam das grosse allein sein ohne Hund.

Kann ich noch einmal einen Hund haben. Oder bin ich zu alt dazu.

Habe eine Zeit lang probiert ohne Hund allein zu leben.

Bin dann in Tierheimen rum gegangen. Habe Mittelalterliche und alte Hunde angeschaut.

Es machte mich traurig wenn ich diese Tiere angeschaut habe.

Was soll ich machen. Einen erwachsenen ev. etwas älteren Hund zu mir nehmen. Wie lange lebt er dann noch bei mir.

Wann beginnt dann wieder das grosse Abschied nehmen und trauern.

Dann kam bei mir die grosse Entscheidung. Ich bin auch alt. Habe mein ganzes Leben lang, immer mit Hunden die zu uns als Welpe in die Familie gekommen sind, gelebt.

Ich will mit einem jungen Hund bei mir noch ein paar Jahre leben.

Habe zuerst mit unserer Familie die Sache geregelt.

Im Juli 2015 kam ein Weiblein aus der Familie von Chris zu mir. Ein zabliges und betreungsintensives Welpeli.

Wurde von verschiedenen Seiten angepöbelt. " Alter Mann junges Hundeli " usw. Habe das alles geschluckt aber es machte mich auch etwas traurig dass selbst gute Bekannte und Freunde das Bedauern mit einem einsamen von weiss ich woher kommenden Hund, über das Wünschen und Empfinden von mir gestellt haben.

Für mich ist ein junger Hund viel wichtiger weil er mich fordert. Wie oft bin ich mit dem Junghund die drei Stockwerke hinunter und hinauf gegangen. Ich bleibe so noch länger ein wenig fit.

Falls es mit mir nicht mehr weiter geht dann ist für meinen Hund in der Familie vorgesorgt.

Will einfach nicht mehr einen Hund der vor mir über die Regenbrücke gehen muss.

Habe beim Tod vom Chris gemerkt. Ich bin diesbezüglich nicht mehr fest belastbar.

Das Sterben von einem Hund bei mir macht mich so unsäglich traurig. Ich möchte das nicht mehr.

 An Pauliane und andere Foris die sich mit diesem Problem befassen.

Habe hier etwas lang geschrieben. Möchte zeigen wie und warum man vielleicht in so einem Fall den andern Weg wählt.

Ich finde es gut wenn man einem heimatlosen Hund ein schönes Leben schenkt. Ich bewundere und hochachte das.

Wenn man aber selber schon etwas älter und näher am letzten Spaziergang ist dann wird ein Leben mit einem jungen Hund etwas heller.

So empfinde ich das.

 
ich hoffe mit dir, und auch für yara - dass dein letzter spaziergang noch ganz weit entfernt ist und ihr zusammen noch viele jahre geniessen könnt. auch für das forum hier wäre das ein grosser verlust, also bleib doch noch eine ganz lange weile bei uns!

lg susann mit norik und zero

mir hat der weggang von momo vor zwei jahren auch sehr, sehr weh getan und ich habe mir auch lange überlebt ob ich noch so einen zabli aufnehmen soll - zero ist gelungen und ich bin froh darüber.

 
ich hoffe mit dir, und auch für yara - dass dein letzter spaziergang noch ganz weit entfernt ist und ihr zusammen noch viele jahre geniessen könnt. auch für das forum hier wäre das ein grosser verlust, also bleib doch noch eine ganz lange weile bei uns!

lg susann mit norik und zero

mir hat der weggang von momo vor zwei jahren auch sehr, sehr weh getan und ich habe mir auch lange überlebt ob ich noch so einen zabli aufnehmen soll - zero ist gelungen und ich bin froh darüber.


Habt nur keine Angst wegen uns.  Yara und ich bleiben noch. Wir haben noch so viele Späziergängli die wir machen wollen.

 
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Auf der heutigen Wanderung über eisige Wege zwischen Riederfurka und Moosflue, also zwischen 2100 und 2300 müM ist uns eine grosse, alte Goldie-Hündin entgegengekommen. Sie interessierte sich für Mason, beschnüffelte ihn kurz und liess sich bezirzen, bis Mason etwas wild wurde, da stoppte ich ihn gleich mit der Schlepp, worauf die Halterin meinte, nein, die Hündin wehre sich, falls nötig. Wir liessen die beiden wenige Minuten zusammen, sie gab Mason klare Regeln durch und gut war.

Und nun zu ihrem Alter: Sie ist unglaubliche 19 Jahre alt!

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Endlich komm ich in Ruhe dazu, euch wieder mit Neuigkeiten von uns zu versorgen. Das hat etwas länger gedauert als gewollt... :blush:

Aber erstmal will ich noch kurz auf zwei Beiträge von euch eingehen:

@ Labinchen: 19 Jahre? :eek: Da war ja sogar mein Nick noch ein Jungspund dagegen. Ich freue mich immer über solche Geschichten und finde es schön zu hören, scheint es dieser älteren Dame noch so unglaublich gut zu gehen :up Danke, dass du das mit uns geteilt hast.

Und Beat, vielen Dank für deinen langen und wertvollen Beitrag!

Auf einige Passagen daraus will ich gerne kurz eingehen. Unter anderem auch da ich mich immer darüber freue, wenn sich jemand so viel Zeit nimmt, um seine (mitunter sehr persönlichen) Gedanken zu einem passenden Thema beizusteuern.

Wurde von verschiedenen Seiten angepöbelt. " Alter Mann junges Hundeli " usw. Habe das alles geschluckt aber es machte mich auch etwas traurig dass selbst gute Bekannte und Freunde das Bedauern mit einem einsamen von weiss ich woher kommenden Hund, über das Wünschen und Empfinden von mir gestellt haben.


Ich bin ehrlich, anfangs habe ich mir auch kurz überlegt, ob das wirklich eine gute Idee ist. Nach verschiedenen Gedanken, bin ich aber recht schnell zu der Überzeugung gekommen, dass es in deinem Falle genau das richtige sein wird. Ich kenne dich zwar nur aus deinen Erzählungen, aber daraus merkt man gut, was für dich ein treuer Begleiter mitbringen muss, wie ihr zusammen die Welt entdecken könnt und was ein Hundetier für dich bedeutet. Ausserdem hast du ja auch schon von Anfang an alles für Yara geregelt, für den Zeitpunkt wenn sich eure Wege mal trennen oder es sonst nicht mehr gehen sollte. Find ich gut!

Will einfach nicht mehr einen Hund der vor mir über die Regenbrücke gehen muss.

Habe beim Tod vom Chris gemerkt. Ich bin diesbezüglich nicht mehr fest belastbar.

Das Sterben von einem Hund bei mir macht mich so unsäglich traurig. Ich möchte das nicht mehr.


Genau diesen Punkt kann ich sehr gut nachvollziehen! Ich denke, wenn es für ältere Menschen wie dich, der schon soviele Jahre Hunde um sich gehabt hat, die Möglichkeit gibt, dass ein junger Hund dein Leben noch bereichern kann und der Platz für ein späteres Zuhause schon von Anfang an vorhanden ist und der Hund diesen Platz auch von Anfang an schon kennen lernt, ist das doch eine optimale Lösung für alle.

Für mich ist ein junger Hund viel wichtiger weil er mich fordert. Wie oft bin ich mit dem Junghund die drei Stockwerke hinunter und hinauf gegangen. Ich bleibe so noch länger ein wenig fit.


Diesen Punkt habe ich mir bisher noch gar nicht überlegt gehabt, aber das ist genial. Dein persönliches Fitness- und Physiocenter auf vier Beinen quasi ;)

Ich sehe es bei meiner Arbeit täglich, wie wichtig dass es ist, möglichst lange mobil zu bleiben. Und wieviele meiner Kunden ja eigentlich wissen, sie sollten sich mehr bewegen, aber eben...

Da hast du dir mit Yara eine schöne Antwort für deinen inneren Schweinehund ins Haus geholt. Ich wünsche euch zwei von Herzen weiterhin alles Gute und viele schöne Spaziergänge!

Wichtig finde ich in solchen Fällen einfach das individuell geschaut wird, ob es in dieser Situation tatsächlich für alle stimmt und das der Hund gut ausgelastet werden kann, sowie auch später (oder in Krankheitsfällen) gut versorgt ist. Und das ist bei dir Beat ja auf jeden Fall gegeben.

So, nun ist es doch etwas länger geworden und ich werde die News von Fletcher in einen separaten Beitrag packen. Dann ist das etwas aufgesplittet. (kann aber noch ein Weilchen dauern bis der Beitrag fertig ist)

 
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Nun zu Fletcher:

Inzwischen ist der gute Herr etwas über zwei Monate bei uns und im Grossen und Ganzen läuft es im gemeinsamen Zusammenleben sehr gut!

Zuhause fühlt er sich total wohl und er hat auch keine Probleme damit, mal kurz alleine zu bleiben. Das haben wir einmal gefilmt und da hat er sich sehr schnell friedlich schlafen gelegt. Auch die anderen Male kommt er jeweils ziemlich verschlafen von meinem Bett runter wenn wir die Wohnungstür öffnen und kommt uns dann freudig wedelnd und sich genüsslich streckend begrüssen.

Allgemein schläft er seit seiner Ankunft bei uns daheim sehr viel, aber das ist in diesem Alter auch total normal. Da würde ich mir wohl Sorgen machen, wenn es anders wäre und er nicht richtig zur Ruhe kommen könnte. Einzig seine Schlafplätze muss er immer mal wieder wechseln, nicht dass sich da plötzlich ein Bettchen vernachlässigt vorkommt ;)

Auf der Arbeit war er auch schon einige Male dabei und das geht inzwischen sehr gut, auch den ganzen Tag lang. Anfangs war er nur einen halben Tag dabei und dann hat ihn mein Freund abgeholt. Was er dort zuerst nicht ganz einsehen wollte, ist, dass er dort tatsächlich nur ein Plätzchen (unter meinem Arbeitsplatz) hat und auch dort bleiben soll, wenn ich mal kurz weggehe. Da ist er anfangs immer mit aufgestanden, wenn ich aufgestanden bin, er hat dann aber schnell gemerkt, dass er 1. nicht weit kommt, da angeleint und 2. ich immer sehr, sehr schnell wieder da bin oder in seinem Sichtfeld bleibe (z.B. beim Bedienen von Kunden kann er mich immer beobachten). Inzwischen habe ich ihn teilweise auch abgeleint und jetzt sind wir am lernen, dass Kunden nur begrüsst werden, wenn ich ihn zu uns rufe und er das nicht selbstständig entscheiden kann. Er liebt Menschen einfach und begrüsst diese gern Mal, wenn ich ihn denn lasse.

Den Silvester haben wir erstaunlich gut überstanden, obwohl uns vom Tierheim gesagt wurde, er habe grosse Angst vor Feuerwerk. Wir haben einfach alle Rollläden runtergelassen, mit Notfalltropfen unterstütz, Radio an und dann hat er die meiste Zeit geschlafen. Klar neben uns und er hat auch immer mal wieder aufgeschaut, wenns besonders Laut war, aber es ging zum Glück wirklich erstaunlich gut. Da bin ich mir von Nick leider ganz anderes gewöhnt..

Einige Baustellen gibt es aber auf jeden Fall noch:

1. Wie schon erwähnt, das Leinenlaufen.

Das haben wir recht zu beginn direkt mit der Hundetrainerin angeschaut und wir werden das mit viiiiiiiel Geduld sicher (irgendwann) hinbringen. Die Trainerin meinte auch, dass Fletcher das wohl nie gelernt hat und für sie wirkt er, wie wenn er einer dieser Kandidaten gewesen ist, welche mit dem Auto irgendwohin gekarrt wurden und dann Kofferraum auf und alleine los. So ist Hundchen schön ausgepowert und selber hat man keine Arbeit. :roll:

Fletcher achtete draussen kein bisschen auf uns und wollte einfach so schnell wie möglich vorwärts und seinen eigenen Weg gehen.

Einerseits üben wir nun das anschauen, v.a. zuhause ohne Ablenkung mit C & B (für den Clicker war er erstaunlich schnell empfänglich) und wenn er uns draussen von sich aus anschaut gibts auch ein grosses Lob. Das kommt inzwischen immer öfter vor und man merkt, wie er das nun auch gar nicht mehr soooo überflüssig findet wie anfangs.

Das ziehen an der Leine ist da ein wesentlich hartnäckigeres Problem (oder wie unsere Trainerin mal so schön sagte: "du bisch än huere stuure siech!"), an welchem wir wahrscheinlich noch länger arbeiten werden. Aber auch das wird besser und wir werden einfach weiterhin konsequent stehen bleiben wenn er zu fest zieht, oder zurück gehen wenn er sich in die Leine hängt und gar nicht nach gibt. Letzters gibts bei seeeehr spannenden Riechobjekten, aber beides wird langsam immer ein klein wenig besser und weniger. Es gibt immer mehr Momente, in welchen er von sich aus näher bei uns oder zumindest mit durchhängender Leine läuft. Ich denke das braucht einfach noch Zeit und je länger er uns kennt und Vertrauen aufgebaut hat, desto besser wird das auch. Ausserdem hat er das nun 11 Jahre so gemacht, warum soll er das nun in zwei Monaten ändern...

2. ÖV fahren

Fletcher hat beim Autofahren unglaublichen Stress und ÖV mag er auch nicht wirklich, ist aber weit weniger schlimm wie Auto.

Da mein Freund und ich beide kein Auto fahren und in der Stadt und auch sonst mit ÖV alles sehr gut erschlossen ist, haben wir uns entschieden das mit dem Auto nicht gross anzuschauen und uns auf Bus, Tram und Bahn zu konzentrieren. Denn ein gewisses Mass an Mobilität - und dies möglichst stressfrei - ist schon wichtig. Vor allem auch, wenn Fletcher dann irgendwann nicht mehr so gut zu Fuss ist, ist es auch schön, wenn man mal andere Runden als nur die ums Haus machen kann.

Ich bin dann zuerst einmal eine kurze Haltestelle mit dem Bus gefahren, um zu schauen, wie er darauf reagiert. Er fand es überhaupt nicht toll, die Rute war eingeklemmt und er wollte am liebsten schnell wieder raus, er hat aber weder gehechelt noch gezittert und er hat Leparfait angenommen, ganz im Gegensatz zum Auto. Da war ich enorm froh drüber und nun fahren wir inzwischen fast täglich 1 - 2 Haltestellen mit Bus, Tram oder S-Bahn bevor wir spazieren gehen und es gibt auch immer etwas Leparfait. Aufgefallen ist mir schnell, dass Zug fahren am besten ging, dann Tram und am wenigsten mag er Bus fahren und immer sobald wir aussteigen benimmt sich Fletcher, wie wenn nichts gewesen wäre.

Da das in letzter Zeit so gut funktioniert hat, v.a. mit der S-Bahn haben wir nun nach langem hin und her und abwägen beschlossen ein Wagnis einzugehen und mit Fletcher eine Woche nach Disentis zu fahren - das sind doch insg. ca. 3 Stunden mit dem Zug. Geplant haben wir so, dass möglichst wenige Leute unterwegs sind, und wir möglichst früh in den Zug steigen, damit er sich schon etwas eingewöhnen konnte, solange der Zug noch steht. Und es war auch klar, wenn er sich bis zur ersten Haltestelle nicht etwas beruhigt, bzw. sich eher noch reingesteigert hätte, wäre ich mit ihm umgekehrt und wieder nach Hause. Wir haben seine Lieblingsdecke mitgenommen, auf welcher er sich im Zug legen konnte und wir hatten viel Knabberzeug etc. dabei.

Nach dem Einsteigen gefiel ihm die ganze Angelegenheit natürlich überhaupt nicht und liegen war gar nicht sein Ding. Er durfte auch stehen bleiben, musste aber einfach auf seiner Decke sein. Wir haben ihn dann nicht allzu gross beachtet und es uns im Abteil gemütlich gemacht und ihm noch einen Knabberstengel hingelegt. Den fand er dann recht schnell toll und irgendwie war liegen dann doch bequemer. Beim losfahren ist er zuerst erschrocken, ist aufgestanden und stehen geblieben und fand es dann wieder sichtlich doof, ins hecheln oder zittern kam er aber nicht und wir haben weiterhin ruhig miteinander geredet und ab und zu gabs Goodies. Nach längerer Zeit hat er sich dann von sich aus wieder hingelegt und ist einfach in merkbaren Kurven wieder aufgestanden.

Es ging also erfreulich gut und wir haben ihm die ganze Fahrt zugemutet. Er hats überlebt ;)

Und nun sind wir hier in Disentis und geniessen den Schnee, welcher doch endlich noch gekommen ist, und viele ausgedehnte Spaziergänge in der Sonne! Die Reise hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Nach dem langen Roman gibt's für eiuch natürlich auch noch ein Paar Fotos von Schiefschnute Fletcher als Belohnung:

Huhu, mir gefällts in Disentis

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Vor dem Spaziergang gründlich dehnen

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Etwas Rückruf üben

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So viele neue Düfte

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Nach dem Spaziergang gemütlich entspannen

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Auch in der Dunkelheit allzeit bereit

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So, das wärs für heute, bis baldIMG_0160.JPG

 
So schön dass sich wieder ein Oldie bei euch eingenistet hat! Fletscher ist echt ein ganz süsser Kerl!

Betr. ÖV, Pablo musste auch von Anfang an ÖV fahren, ich konnte da ja noch nicht Auto fahren. Ganz so toll fand (und findet immernoch) er es nicht, aber es gieng doch von Anfang an ohne Theater.

Viel Freude mit dem hübschen! Und ich freu mich natürlich über viele Fotos! ;)

 
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Da ich nicht weiss, in welchem Thema das am besten aufgehoben ist, schreibe ich mal hier weiter, da es ja auch hauptsächlich um Fletcher geht.

Falls gewünscht, kann man das aber auch gerne abtrennen und entweder ein neues Thema damit starten oder an einem passenderen Ort anhängen.

Ich habe mich ja im "Wer weiss das?"-Thread an @Bebbina und @JessesGirl gewandt, wegen Fragen zu ihren organisierten Hundeferien in Südfrankreich.

Wir überlegen uns, evtl. im Herbst auch dorthin zu fahren, aber es gibt für uns einige Unsicherheiten und vielleicht können mir "erfahrene" Toreille plages Besucher (aber auch andere) bei der Entscheidung helfen.

Ich denke diese Ferien wären für uns und Fletcher wahrscheinlich auch perfekt - wenn nur die Hin- und Rückreise nicht wäre...

Die Zeit dort würde er enorm geniessen (er ist nicht so der Schneehund, eher der Sonnenanbeter und liebt weite Flächen zum rumrennen. Das sehen wir hier in Disentis im Moment gerade wieder).

Was uns aber Bauchweh macht: Fletcher hat beim Autofahren extremen Stress und ist damals bei der Autofahrt vom Tierheim zu uns nicht zu beruhigen gewesen, hat die ganze Zeit krass gehechelt, konnte sich weder hinsetzen noch legen und an Guddies/Leparfait war nicht zu denken.

Bei ÖVs war es nie so schlimm und es geht inzwischen immer besser, im Zug liegt er mittlerweile die meiste Zeit entspannt auf seiner Decke. Wenn ihm dann plötzlich wieder in den Sinn kommt, dass er stress haben könnte, ist er schnell mit Leckerlies abgelenkt und legt sich wieder hin. Diese Phasen werden auch immer weniger. Das sind wir daheim fleissig am trainieren und haben wir gestern auf der Reise nach Disentis wieder feststellen können. Natürlich "geniesst" er die Reise nicht, das wäre viel zu viel verlangt, aber er steigert sich überhaupt nicht rein und sobald wir aussteigen, ist der stress vergessen und er braucht auch nicht lange, um das zu verarbeiten (das war auch bei der Autofahrt erstaunlicherweise auch so).

Nun wissen wir einfach nicht, ob für ihn diese Reise zumutbar wäre.

Habt ihr Bebbina und/oder Jessesgirl zufälligerweise einmal mitbekommen, ob ein Hund im Car auch stress hatte, bzw. ein Hund dabei war, welcher beim Autofahren stress hatte?

Oder waren da sowieso alle von einander abgelenkt?

Ich habe heute auch dieser anbietenden Hundeschule ein längeres Mail geschickt, mit Fragen nach ihren Erfahrungen und Einschätzung zu dieser Problematik und bin gespannt was die dazu meinen.

Wie gesagt, ausser der Reise wären das DIE Ferien für Fletcher und uns und ohne eine längere Reise auf uns zu nehmen, haben wir sowieso keine Chance, mit ihm das Meer zu sehen.

Glaubt ihr, das ist zumutbar?