Wie weit lasst Ihr es laufen?

[QUOTE='dsire]Da meine aber sehr sozial sind und Streiterein aus dem Weg gehen hatte ich noch nie gross Probleme...
[/QUOTE]Nun würde mich aber interessieren: du hast sozial verträgliche und kompetente Hunde, warum genau triffst du trotzdem all diese Vorsichtsmassnahmen? Laufen bei euch so viele unzuverlässige Hunde ungesichert rum, oder was ist der Grund?
 
Also ich bin schon erstaunt, wie oft pöbbeln, moppen, etc. erwähnt wird. Ab und an treffe ich auch an solche Hunde, aber wirklich sehr wenig. Meine Spazierwege suche ich mir nicht speziell nach Frequentierung aus. Es muss überall funktionieren.

Meine Hunde dürfen erst ab der Leine, wenn sie sich ruhig verhalten. Oft müssen beide ins Sitz, dann wird abgeleint und auf mein Kommando dürfen sie gehen. Bei Rocky funktioniert das ziemlich gut. Erna hat da noch Festigungspotenzial. Kommen uns angeleinte Hunde entgegen, rufe ich meine Hunde zu mir und werden angeleint. WIr üben/festigen grad das warten bei mir unangeleint, während HH mit angeleintem Hund an uns vorbei läuft.

Mit Rocky gibts beim abrufen aber leider immer noch so lange wartezeiten :curse: - obwohl er schon bald 5 ist. Als kleine Entschuldigung - obwohl diese keine ist:
Rocky ist mein erster Hund und habe eben Fehler gemacht und diese ziemlich lange. Und dies nun umzulenken, ist nicht ganz einfach. Erna hat in aller Regel einen tollen Abruf :D

Fremden Hunde ohne Leine begegnen wir 'ganz normal' und gehen an diesen ruhig vorbei. Erna habe ich dann immer im Auge, da sie (aus unsicherheit) tendiert loszusputen. Und das ist ein no go! Wenn es passt, gibts einen Schwatz unter den 2-Beinern und die 4-Beiner 'unterhalten' sich ebenfalls. Wobei ich schon versuche zu checken, was uns entgegen kommt. Bin ich mir nicht sicher, nehme ich meine Hunde an die Leine oder wechsle die Richtung.

Sehr schwer tue ich mich mit HH, welche immer wieder mit angeleintem Hund zu meinen angeleinten Hunden kommen um 'Hallo' zusagen. In genügenden Abstand und ohne das ich schreien muss, teile ich dem HH mit, dass ich den Kontakt zwischen den Hunden an der Leine nicht will. Das wir prinzipiell überhört!!! Ich bin jetzt schon so weit, dass ich sage, meine Hunde sind schwer krank!!! Und siehe da, auf einmal gehts ?(
Ganz schlimm für mich ist es, wenn ich mit 3 angeleinten Hunden unterwegs bin und 'überhört' wird. Der fremde HH hat meistens nur ein Hund. Hast du aber 3 Hunde an der Leine, braucht auch nur einer davon angeleint nach vorne zu springen und schon ist das 'Chaos' perfekt.... An ein weitergehen ohne im Halsband zu hängen, ist fast unmöglich. Also bleib ich stehen und warte bis der fremde HH weg ist und sich meine Hunde beruhigt haben.

Beissereien und wirklich aggressives Verhalten kennen wir - zum Gück - bis heute nicht.

 
Nun würde mich aber interessieren: du hast sozial verträgliche und kompetente Hunde, warum genau triffst du trotzdem all diese Vorsichtsmassnahmen? Laufen bei euch so viele unzuverlässige Hunde ungesichert rum, oder was ist der Grund?
Zu meiner eigenen Sicherheit...ich bin da eher vorsichtig! Ich wohne noch nicht lange hier an diesem Ort und es hat wirklich ein paar unseriöse HH da... Ein Besitzerin eines Collies mit der ich öfters auf die Abendrunde geh hat mir schon ein paar Sachen erzählt, da ihre Colliehündin schon paar mal gemobbt wurde und dessen HH seinen Hund einfach machen lies!Aber meist treffe ich diese "Vorsichtsmassnahmen" bei Leuten und Hunden die ich noch nie gesehen habe! Bei welchen die uns schon Begegnet sind bleiben meist alle Hunde frei, Begrüssen sich kurz und es wird weiter spaziert ;)

Achja nicht immer Leine ich meine Hunde an wenn Hund und HH entgegen kommt (geschweige der ist Frei)... An unbekannten, neuen Orten nimm ich sie öfters an die Leine, wenn ich auch den Weg niocht so kenne :D

 
Da wir grad beim Pöbeln sind: Bin heute auf dem Spaziergang einem Hund begegnet (sah süss aus, weiss mit braunen Flecken, Drahthaar und gross). Matti speedet auf ihn zu, bremst auf mein "laaangsam" aber sofort ab :thumbsup: , sie stehen sich dann schräg gegenüber und begutachten sich. Matti lässt aber wieder denn Macker raushängen, knurrt und macht einen Satz auf ihn zu. Auf meinen Pfiff kehrt er aber sofort um (nochmal :thumbsup: ).
Das verstehe ich bei ihm unter pöbeln. Auf andere Hunde zurasen und sich dann unflätig benehmen. Hauptsache mal grosse Eier imitieren, damit der andere Hund ja mehr Angst hat, wie er selber.
Er pöbelt nicht körperlich (da würde er auch ganz schnell in die Röhre gucken). Es ist schon mal vorgekommen, dass er einen kleinen Hund überrannt hat. Das ist bisher aber zum Glück "nur" 2 Mal vorgekommen und das dulde ich natürlich gar nicht (das andere Pöbeln auch nicht, aber andere Hunde umrennen aus lauter Übermut und Angst geht natürlich gar nicht).

 
Leider wohne ich in einer Gegend wo viele Leute keine Ahnung von Anstand haben. Mein Hund muss oft an der Leine bleiben weil er Jagdtrieb hat und er zeigt auch grosse Stressreaktion wenn fremde Hunde einfach zu ihm kommen. Daher rufe ich oft schon von weitem sie sollen doch bitte ihren Hund nicht zu meinem lassen oder ihn and die Leine nehmen. Es ist mir schon oft passiert dass die gar nicht reagieren und die Hunde weiter frei laufen lassen. Ich bin echt schon ganz verzweifelt. Ich habe diese Thema so was von satt.

Meine Frage: Viele hier schreiben davon dass sie fremde Hunde "vertreiben" um ihren eigenen vor Übergriffen zu schützen. Wie genau macht ihr denn das? Ich hatte letzhin diesen Fall und der war so schnell und hat uns von allen Seiten angegriffen. Es blieb mir nur noch übrig ihn in die Seite zu kicken. Wir hatten trotzem keine Chance.

 
[QUOTE='Rusty]Meine Frage: Viele hier schreiben davon dass sie fremde Hunde "vertreiben" um ihren eigenen vor Übergriffen zu schützen. Wie genau macht ihr denn das? Ich hatte letzhin diesen Fall und der war so schnell und hat uns von allen Seiten angegriffen. Es blieb mir nur noch übrig ihn in die Seite zu kicken. Wir hatten trotzem keine Chance.
[/QUOTE]Das gelingt eben leider NICHT immer- drum hat ja einer meiner Hunde ne Bisswunde im Arsch :ugly: Selbst durch in die Seite treten lassen sich manche Exemplare nicht vertreiben :S

 
ohne not würd ich einen hund nicht treten und ich wüsste nicht mal ob ich es in der not schaffen würde. mit drei hunden an der leine bin ich nicht so flexibel und ziemlich behindert darin, den andern zu vertreiben. ich versuchs meistens mit "hau ab" laut und drohend und meistens nützte es bis jetzt... ausser gestern... dieser hund war aber nicht aggressiv, nur aufdringlich und so liess ich meine einfach frei, jendayi kann selber für sich sorgen in so einem moment. wäre er aggressiv gewesen, hätte ich nicht gewusst wie es geworden wäre. ich hab einmal erlebt, dass ein freilaufender hund auf der strasse (allmend, aber trotzdem fahren dort autos) auf meine drei angeleinten schoss und sofort zupackte. ich schrie ihn auch an und seinem besitzer zu, er solle seinen hund gefälligst holen, worauf dieser sofort austickte und sich genau so aggressiv und drohend verhielt wie sein hund... als frau gegen zwei männer (sein kollege ebenfalls mit einem hund ohne leine war auch dabei) hat man keine chance. meinen hunden ist aber nix passiert.

 
[QUOTE='sighthound]mit drei hunden an der leine bin ich nicht so flexibel und ziemlich behindert darin
[/QUOTE]ja da hab ich auch zum Teil meine Mühe damit... aber es gibt Leute, die beachten das gar nicht und ich denke, die sind sich zum Teil dem gar nicht bewusst.
 
@Rusty

Die Kunst des verjagens eines fremden Hundes, ist keine Angst zu haben :D Sobald der andere Hund merkt das du Angst hast, kannst du brüllen wie du willst, er wird nicht gehen...

Lass den fremden Hund so ca 2 - 3 Meter an dich ran, dann mach dich gross und brüll ihn an. Deinen eigenen Hund sollte bei dieser Aktion ruhig neben dir sein.

Ich handhabe es genau so wie @eben. Immer wieder wundere ich mich über Leute die ihre Hunde an der Leine zusammenlassen wollen. Ich werde oft gefrag, ob Sunny beisst, weil sie nicht grüezig sagen darf :S

Meine Hunde werden auch angeleint wenn uns Spaziergänger entgegen kommen. Dies mache ich jeweils aus Respekt den Menschen gegenüber, die Angst vor Hunden haben. Zudem besteht bei Sunny immer noch einwenig die Gefahr, dass sie, sobald sie 2 Beiner sieht, zu diesen hin wil um gestreichelt zu werden :ugly:

 
[QUOTE='Sunny]Lass den fremden Hund so ca 2 - 3 Meter an dich ran, dann mach dich gross und brüll ihn an. Deinen eigenen Hund sollte bei dieser Aktion ruhig neben dir sein.
[/QUOTE]Kannst du das mal Whyona verklickern. :S
Das habe ich auch mal gemacht, blöderweise dachte Whyona dann, sie müsse mir helfen und ist sofort keifend auf den anderen Hund zu. Da ich sie ja aber an der Leine hatte, konnte ich sie halten und wieder ins sitz befördern und der andere Hund trollte sich dann zum Glück auch.

 
@Whyona

...durm habe ich "sollte" geschrieben :D Sunny ist in solchen Momenten an der Leine neben mir. Beginnt sie zu bellen, korrigiere ich sie. Denn ich regle die Situation und nicht sie....

 
meine sind ruhig an der leine neben mir, das ist nicht das problem... bei diesem schwarzen rüden hatte ich aber ein ganz anderes problem, abgesehen davon dass mein vertreiben nicht wirklich was brachte: meine barsois dachten, mein gebrülle gelte ihnen und hatten angst (da sie angeleint waren), fingen an zu beschwichtigen etc. ich werde es also sicher nicht mehr so machen in zukunft.

 
@sunny

Vielen Dank für die klare Anweisung. Da ich mehrere Jahre in einem Tierheim ausgeholfen habe und mit vielen "nicht so netten - ich verteidige mich bis zum letzten Lebensfunken" Hunden zusammengetroffen bin ist das mit der Angst leider bei mir zum Problem geworden. Aber ich werde dies jetzt mental angehen. Und bis ich genug sicher bin lasse ich weiterhin einfach meinen Regenschirm aufspringen. Das unterbricht oft auch den Kontakt. Leider muss man das Ding halt die ganze Zeit mit sich herumschleppen. Viel Glück allen da draussen die dasselbe Problem haben. :)

 
@Rusty

Du kannst ja statt dem Regenschirm eine Getränke Dose mit Steinen drin mit nehmen und diese im Notfall nach dem fremden Hund werfen.

 
aber jetzt bitte nicht jeden hund der in freundlicher absicht daherkommt gleich mit büchsen bewerfen... :grumpy:

 
[QUOTE='Sunny]...durm habe ich "sollte" geschrieben :D Sunny ist in solchen Momenten an der Leine neben mir. Beginnt sie zu bellen, korrigiere ich sie. Denn ich regle die Situation und nicht sie....
[/QUOTE]Das wäre der Idealfall, bei mir trifft der leider nicht zu...Sunny ist früher neben mir angeleint sofort zur Leinensau mutiert wenn ich einen anderen Hund abwehren/ verscheuchen wollte, heute wird sie eher unsicher und gestresst.

Letzte Woche auf der Allmend so eine Situation:

Grosser Schäferrüde kam fixierend angeschlichen, sein Frauchen etwa 150 Meter weiter hinten. Es war ein wirklich imposanter, grosser Rüde!

Ich hatte Sunny bei mir, angeleint weil sie zuvor im Rudel ins Kläffen gekommen ist und dann kommt sie an die Leine.

Venia war auch ein paar Meter weiter bei mir in der Nähe. Der Rüde hat sich erst Venia ausgesucht, da habe ich aber jeweils wenig Bedenken weil sie sich sofort unterwürfig zeigt und "einschleimt".

Der Rüde hat sich dann aber schnell Sunny zuwenden wollen, ich versuchte mich vor Sunny zu stellen, der Rüde versuchte an mir vorbei, ich drehte mich. Er zeigte sich nicht agressiv sondern wollte eben "schauen".

In solch einer Situation sehe ich es nicht ein, drauf los- zu Kicken- oder zu Brüllen etc.

Dies war klar ein Typ Hund, den das sicher wenig beeindruckt hätte.

Wäre er agressiv rübergekommen wäre ich in die Offensive gegangen und hätte aber auch meinen Pfefferspray zur Sicherheit in die Hand genommen.

Ganz ehrlich; ja, ich habe durchaus sehr grossen Respekt vor solch einem grossen Tier.

Ich habe mich dafür entschieden Sunny loszumachen, kurzes Schnuppern, ok, bis er anfing bei Venia aufzusteigen.

Als er ihr dann nachging habe ich kurzerhand gekehrt und die Besitzerin gebeten, den penetrierenden Rüden anzuleinen, da meine Hündin dies nicht braucht.

"Ach so? Tut er das??" "Ja, das tut er tatsächlich :sleeping: "

Ich finde es nicht immer so einfach, den Hund zu verscheuchen, je grösser und je grösser das Interesse des Hundes, desto schwieriger...

 
Ou Mann...

Es wird langsam Zeit für die Hundeschule, merke ich.

In der Theorie würde ich es so halten, wie der Threadstarter. In der Praxis treffe ich immer noch praktisch nie auf einen Hund. Anti will so gerne mal Hunde kennenlernen, um zu spielen - er tut mir richtig leid. Aber selbst wenn wir auf dem Feld einen Hund sehen - wir werden gemieden. Praktisch immer. Das war mit dem Mali zwar auch so, aber der war nicht so scharf auf Hundebegegnungen.

Treffe ich doch mal auf einen Hund, wird Anti natürlich angeleint - ich muss klären, ob die Hunde sich kennenlernen dürfen und muss sagen, dass er nicht abrufbar ist, wenn er einen anderen Hund treffen darf. Das kommt aber nur in geschätzten 10% aller Fälle zu, und von diesen 10% können dann 10% der Hunde Anti nicht leiden, weil er so stürmisch und aufdringlich ist. :grumpy:

Inzwischen muss ich wirklich aufpassen, dass es mich nicht frustet... Ich weiss, dass Anti ein Lieber ist und es nervt mich, dass er nie 'lieb' sein darf. Soll er doch in der Hundeschule den Unterricht versauen, Hauptsache, ich lerne was dabei und wir können auch mal in der Praxis ausprobieren, was ich theoretisch machen würde. Und dort können die anderen HH nicht vor uns flüchten... *fg*

Inzwischen denke ich schon darüber nach, den zweiten (bereits geplanten) Hund nicht erst in einem Jahr, wenn Anti gefestigt ist, anzuschaffen, sondern schon diesen Sommer. Sch*** auf die Nerven, die mich das kosten wird - Hauptsache, Klein-Wölfschn ist glücklicher... :(

Gruss, Frau D.

 
Thalheim an der Thur.

Ich hatte mal überlegt, zu einem eurer Spaziertreffen zu kommen. Aber da Anti eben noch ein Amokspielhund ist, werde ich das erst machen, wenn wir in der Hundeschule soweit sind, dass ich keine Sorge habe, dass er andere Hunde totspielt. :D

Insgesamt vermute ich, dass uns auch der Schäferhund-Ruf vorauseilt. Da kann Anti noch so schlurfig mit seinem Halbschlappohr daherstolpern... er sieht eben doch wie ein Schäferhund aus - nur grösser... und schwerer. *g*

Gruss, Frau D.