Zerrstörungswut, Langeweile, Stress??

Disi

Erfahrener Benutzer
30. Aug. 2011
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Hallo liebe Fories

ich habe da ein Problem(chen) :( und weiss nicht wie ich an dem arbeiten soll!

Meine Hunde sind 3-4 mal in der Woche max 6 Stunden alleine zuhause! In grössten Ausnahmefällen 7h, aber für diese Fälle suche ich ja jetzt jemanden der mit ihnen zwischendurch einmal nach draussen geht!

Nun zu meinem Problem. Seit dem Umzug ging das allein sein eigentlich ganz gut. Meine Hunde haben ein eigens Zimmer (ca 12m2) mit je einer Boxe und einer grossen Matraze! Dieses Zimmer ist in unserer Abwessenheit abgeschlossen. Bis anhin ging das gut. Nun aber haben beide den Boxeninhalt in 10000 stücke zerbissen, sachen angenagt und an der türe gekratzt! In der alten Wohnung hatte ich das Problem das sie riesige Fensterfronten hatten und den ganzen Tag nach draussen gesehen haben und da dort sehr viele Hunde frei rumliefen, angefangen haben zu bellen und 1 fenster (der holzrahmen), hat unter ihren Zähnen das zeitliche gesegnet! Zusätzlich haben meine alten Vermieter den ganzen tag die HUnde am fenster gemassregelt und so begann meine Miessere. Wir sind nun in der neuen Wohnung und ich möchte nicht das hier alles kapputtgemacht wird und das ganze von vorne anfängt. Bis dato bellen sie nicht, aber ich habe angst das sie anfangen etwas zu zerrstören in dem Ausmass wie vorhin! Ich möchte sie auch nichct in der Boxe halten oder so was (höchstens wenn ich das alleinesein neu aufbauen muss, für die übergangszeit...
wenn wir rausgehen werden die hunde ca 45 min bewegt und wenn ich dann zurückkomme zwischen 60 und 90 min nochmal. Ich spiele mit ihnen, trainiere und lass sie auch frei. Also scheint mir sie sind weder unter noch überfordert. Dann denke ich auch nicht das sie stresshaben, denn sie speeden immer in ihr zimmer, warten auf leckerchen und pennen meist bevor ich gehe. Auch 2 h aushaaren vor der türe ergab keine geräusche. Wenn wir nach hause kommen werden wir stürmisch begrüsst und gut ist. Wenn wir gehen scheinen sie auch keinen stress zu haben...
Was denkt ihr?
Was würdet ihr tun?
Komischerweisse sind 3-4 Stunden (bis jetzt) völlig ok!

lg disi

 
[QUOTE='Disi]Komischerweise sind 3-4 Stunden (bis jetzt) völlig ok!
[/QUOTE]Wieso findest Du das komisch? Könnte es nicht sein, dass die beiden sich 6-7 Stunden einfach (noch) nicht gewöhnt sind und du die Zeit in der sie allein sind, langsamer steigern musst?

 
Sie konnten ja schon alles. Während meiner Ausbildung in Basel war das ja nicht anders...
Erst seit ich in diesem haus zur Strasse gewohnt habe und meine Vermieter ständig an der türe hingen ist das so

 
Ich würde Fahrradfahren gehen am Morgen. So 40 -60 Minuten bei etwa 12-14 kmh im Trab oder wenn du kannst joggen. Die brauchen mal Abwechslung und müssen etwas Energie abbauen können. Wenn sie was erlebt haben, sind die Hunde oft viel ausgeglichener danach und halten ihre 1000 Idee im Zaum. Vor allem wenn sie 6 Stunden alleine sein sollen.

 
emil ging ja mit ihnen 30 min joggen... ?(
denkt ihr sie müssen 2 stunden raus und totmüde sein?

 
Vielleicht ist ihnen das neue Ort noch nicht vertraut genug und sie sind noch nicht ganz so entspannt. Amiga kann zu Hause problemlos 4-5 Stunden alleine sein. An einem fremden Ort (z.Bsp. in einem Hotelzimmer) wirkt sie nach ca. 1 Stunde schon leicht gestresst...auch wenn wir bereits eine Woche in diesem Zimmer übernachtet haben.
Ich würde ihnen mehr Zeit zum Eingewöhnen geben und bis dahin möglichst alles Zerstörbare wegräumen. Ich habe auch immer die Vorhänge gezogen, damit sie nicht nach draussen sieht, wenn du keine Vorhänge hast würde ich allenfalls die Rollläden runter lassen und halt das Licht brennen lassen. Ausserdem würde ich schauen, dass du sie nicht schon 6-7 Std. allein lassen musst.
Vor kurzem hat mir eine Bekannte aus dem Fährtentraining auch erzählt, dass ihre Thai Ridgeback-Hündin die Gitterboxe mit den Zähnen auseinandernehmen wollte...und es auch geschafft hat...allerdings mit ziemlich hohen Tierarztkosten verbunden...

 
So ein Umzug geht nicht spurlos an Hunden vorbei. Sowas kann u.U. rech tlange daurern bis sie sich eingelebt haben. Versuch es doch mal mit einem DAP Stecker. Bei einigen Hunden hilfts runterzukommen, bei anderen überhaupt nicht aber es ginge ja mal ums Probieren

 
Das mit der Gitterboxe (auto) hatte ich auch schon... zahn musste gezogen werden! ;(

Was ist ein DAP Stecker?

 
Ich denke auch, dass es ev. mit dem Umzug zusammenhängt. Ein DAP-Stecker strömt Stoffe aus, die beruhigend und angstmindernd wirken, das wäre sicher versuchenswert.

Oder halt vorher richtig gut auspowern.

Ev. kannst du ihnen ja auch einen "Glace"-Kong geben, der mit etwas gefüllt ist (zB Le Parfait und dann einfrieren) und mit dem sie gut beschäftigt sind. Mache ich bei meinen 2 auch so, wenn sie etwas länger allein sind.

 
ich habe mir das Buch Trennungsangst beim Hund von James O`Heare gekauft und lese mich dort rein... ich erhoffe mir da ein paar Antworten und Ideen wie ich daran arbeiten soll. Oh man man man... Ich arbeite schon nur 80% und mein Freund geht immer erst um 10 arbeiten wegen den Hunden... :-(

 
Ich persönlich finde 12 m2 etwas klein für 2 recht grosse Hunde. Ich würde Harley nie 6h in so einem Raum lassen... Dem würde es da glaubs auch stinken. Aber in Bezug aufs Alleinelassen bin ich echt ne Mimose :S

 
Ach ich lasse sie nur dort weil sie alles kaputtgemacht haben. ich würde ihnen gerne die ganzen 100m2 geben. dieses Zimmer zu opfern war meine idee weil ich Angst um die wohnung habe. Hoffe doch schwer sie irgendwann nicht mehr dort lassen zu müssen

 
Hast du schon mal eine Kamera installiert und dann später geschaut, wie sie sich verhalten und was sie gemacht haben? So könntest du vielleicht sehen, ob sie tatsächlich unter Trennungsangst leiden. Die ganze Körperhaltung ist dann anders, als wenn sie eigentlich fidel und zwäg sind und ihnen nur langweilig ist.
Habe mal gehört, dass extrem wenig Hunde wirklich Trennungsangst haben - oft wird es nur so von den Besitzern genannt, aber eigentlich sind die Hunde eher sauer, dass sie alleine sein müssen und nichts zu tun haben. Ich würde wirklich mal versuchen, sie vor dem langen alleine lassen noch mehr auszulasten, sowohl körperlich wie auch geistig. Mach doch noch Suchspiele (kann auch in der Wohnung sein). 15 Min. suchen erschöpft einen Hund in etwa so wie ein 1stündiger Spaziergang. Auch die Idee mit dem Kong find ich gut.
lg, Ces

 
Kongs sind eh bestellt. :D
Ja ich werde mal wenn ich spätschicht habe mit ihnen zuerst 90 min laufen und dann noch suchspiele machen... Bin um jede idee froh...

 
Ich habe Amiga auch in einem Zimmer, wenn sie alleine ist. Denke nicht, dass die Hunde alleine spielen oder rumrennen würden, Hauptsache sie haben genug Bewegungsfreiheit, sich zu drehen, zu strecken und ein bisschen rumzulaufen.
Wie flexibel bist Du denn an deinem Arbeitsort? Die 80% könntest Du z.Bsp. auf fünf Tage aufteilen, das wären dann ca. 6-7 Stunden. Wenn Dein Freund erst um 10h gehen muss und du vielleicht schon um 7h oder so anfangen könntest...
Das mit dem Auspowern vor dem Alleinelassen hat bei Amiga gar nichts gebracht. Sie ist am morgen ein ganz faules Ding und hängt am liebsten rum und pennt (aber eben auch lieber nicht alleine...)

Ich persönlich würde richtig viel investieren, das problemlose und stressfreie Alleinsein aufzubauen. Wenn sich da mal ein paar unangenehme Verhaltensauffälligkeiten ritualisiert haben, wird es schwierig. V.a. weil du Arbeiten gehen MUSST und sich meistens noch so lästige Nebenfaktoren wie Vermieter oder Nachbarn miteinmischen.

 
...ich war von einem Jahr mal in einer ähnlichen Situation. Bei mir bestand noch die Möglichkeit, Ferientage in Stunden aufzuteilen - d.h. 4 Tage Ferien à 8.5 Stunden = 34 Stunden : 2 = 17 Tage an denen ich 2 Stunden früher gehen konnte. Aber eben, wir sind da sehr flexibel.

Sind Deine Hunde eigentlich dicke Kumpels? Oder wäre es ihnen vielleicht wohler jeweils ohne den anderen?

 
"Ich persönlich würde richtig viel investieren, das problemlose und stressfreie Alleinsein aufzubauen. Wenn sich da mal ein paar unangenehme Verhaltensauffälligkeiten ritualisiert haben, wird es schwierig."

Oh ja, ich auch. Ich habs mit Harley so gemacht: erst 10 Sekunden raus, dann immer länger (Sekunden, bis Minuten länger), bis ich ihn 2.5 Stunden gar nicht gehört hab. Ich bin dazu im Treppenhaus gesessen und hab gelesen. Dieser Aufbau dauerte Monate. Sobald ein Hund 2h alleine bleiben kann, gehts auch länger (und genau das finde ich bei deinen so seltsam; denn die haben diese Regel noch nicht gelesen zu haben *gg). Ich hab ihn immer vorher stark ausgelastet und ihm schon für 10 Sekunden den Kong gegeben. den hab ich schon vorher mit mir rumgeschleppt, dass bei ihm im Kopf der Gedanke "geh endlich!" hcohkam. Dann nach 10 Sekunden wegbleiben kam ich zurück und hab ihm den Kong wieder weggenommen (Tauschen); so dass er dachte: "Was?! schon wieder da?! :thumbsup: "

Dann bin ich umgezogen und hab das ganze Training nochmals ganz neu aufgerollt; da es aber so gut ging im Schnelldurchlauf.

Filmen wäre evtl. auch gut.

 
Ich habe meine Arbeitspläne 3 Monate im vorraus. Ich kann zwar gut was umtauschen oder so, aber nicht schalten und walten wie ich will. Ich fange manchmal um 6:15 an, dann um 7:00 oder um 12:00 oder 13:30... je nach dem...
ich hoffe einfach das sie nicht bellen... Ich probiere es mal mit länger rausgehen und kong, als ersten schritt

 
siifaa war letzte woche mal alleine weil Dita ne Op hatte! er hat das gar nicht witzig gefunden! sie lieben sich zwar nicht extrem, aber ohne den anderen geht nix!