Als ich meinen ersten Hund hatte, war ich geade mal 13 Jahre alt.
Es war MEIN Hund, also ich war ganz alleine für ihn zuständig und musste mich auch alleine um ihn kümmern.
So habe ich Bücher verschlungen, ging in die Schule mit ihm und alles war traumhaft. Er war der tollste Hund den ich je kennengelernt hat, eines Tages hat er mir sogar das Leben gerettet.
Doch es gab auch Momente an denen ich hilflos war. Anfangs, ich hatte "Tschoni" etwa 4-5 Monate, fing er plötzlich an zu raufen. Er ging auf Rüden, Hündinnen und Welpen los, liess sich auch nicht davon abbringen und er ging ziemlich vehement vor.
Ich als 13jähriges Mädchen fragte mich bei den Hundeschulen durch, holte Tip's und die meiste Antwort war: Dreh den Hund mal heftig auf den Rücken und halt ihn dort fest.
Gesagt, getan, Hundi wurde ab sofort bei jeder noch so kleinen Droherei gepackt und auf den Rücken gedreht. Auf Signale seinerseits habe ich nicht geachtet, denn für mich war klar: Rückendrehen = ICH bin der Boss!
Einige Zeit später wurde ich eines besseren belehrt. Die Menschen fingen an, sich mit dem Hundeverhalten zu befassen und auch ich gehörte zu der Sorte.
Schnell wurde klar: Rückendrehen ist ein No-Go!
Ich informierte mich weiter, kam immer tiefer in die Hundesprache hinein und hatte letztendlich ein absolut wunderbares Leben mit meinem über alles geliebten Tschoni. Nie wieder hat er einen Blödsinn gemacht, wir hatten dann sogar unseren ersten Hundesitting, bei dem er aktiv mithalf und Flegelhunde die sich kurzfristig verabschiedeten, für mich zurückgeholt.
Nie nie niewieder drehe ich einen Hund zur Seite und ich denke, es ist an der Zeit, sich von den alten "Erziehungsmethoden" zu verabschieden und weiterzudenken als nur bis zum Horizont!
Danke Biggy für Deinen Beitrag! :welldone:
R.I.P Tschoni
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