Beziehung - Erziehung - Bindung - neues Buch
- Ersteller Disthen
- Erstellt am
Dem schliesse ich mich an. Wobei ich mit ausleihen zufrieden wäre.So dann warte ich auf Eure BerichteVielleicht will es danach ja auch Jemand wieder verkaufen, dann sag ich schonmal hier hihi
Probeschnuppern äh lesen mitten im Buch....hat mir schon mal ganz gut gefallen. Nun beginne ich aber brav von vorne und arbeite mich Seite für Seite zum Ende des Buches
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Hab auch angefangen. Bin leider noch nicht so weit, da ich dann nicht mehr gross zum Lesen kam und man doch einigermassen den Kopf beim Buch haben muss.
Hab ich das richtig interpretiert, dass Herr Ganslosser kein bedingungsloser Fan von gewissen Ernährungstrends und deren Verfechtern mit ihren Argumenten ist. :-D
Hab ich das richtig interpretiert, dass Herr Ganslosser kein bedingungsloser Fan von gewissen Ernährungstrends und deren Verfechtern mit ihren Argumenten ist. :-D
Er hat so Textpassagen drin wie zu den Prägungsprozessen: "Deshalb ist es auch so wichtig, Mutterhündin und Welpen von Anfang an zwar bedarfsgerecht und ausgewogen aber ideologiefrei zu füttern."
Oder zu den Veränderungen im Erbgut im Teil "Warum ist Hund nicht gleich Wolf?": " Diese betreffen zum einen eine Reihe von Genen, die mit sozialen Funktionen im Gehirn befasst sind. Zum anderen betreffen sie aber auch Genabschnitte die für die Produktion von Stärke spaltenden Verdauungsenzymen notwendig sind. Das Amylasegen, das Stärke spaltende Verdauungssäfte produzieren lässt, ist auf dem Weg vom Wolf zum Haushund vermehrt worden. Mehrere Kopien des Amylasegens ermöglichen es dem Hund, Stärke spaltende Verdauungssäfte i grösseren Konzentrationen herzustellen, als Wölfe dies tun. Damit ist belegt, dass Kohlenhydrate in der Nahrung von Haushunden bereits seit sehr langer Zeit vorhanden sind. Es handelt sich also keineswegs um die finsteren Machenschaften der Futtermittelindustrie, sondern Hunde sind als Müllräumer und Abfallbeseitiger entstanden (siehe auch Coppinger und Coppinger 2001) Dies bedeutet nun nicht, dass man seinen Hund ausschliesslich mit Müll und Abfällen ernähren sollte. Aber der Aufstand und Aufwand, der in bestimmten Kreisen von Hundehaltern/innen wegen der Ernährung des Hundes und speziell der angeblich biologisch artgerechten Fütterung mit rohem Fleisch betrieben wird, ist dadurch nicht mehr fundiert. "
Quelle: natürlich das Buch Beziehung-Erziehung-Bindung von U. Ganslosser und K. Kitchenham - aber einfach noch der Korrektheit halber.
Jetzt kann es jeder selber verstehen wie er es will. Möchte den Autoren keine ungeschriebenen Worte in den Mund legen. Vielleicht kommen auch noch geschriebene Worte, nur soweit bin ich nicht. :lol:
Oder zu den Veränderungen im Erbgut im Teil "Warum ist Hund nicht gleich Wolf?": " Diese betreffen zum einen eine Reihe von Genen, die mit sozialen Funktionen im Gehirn befasst sind. Zum anderen betreffen sie aber auch Genabschnitte die für die Produktion von Stärke spaltenden Verdauungsenzymen notwendig sind. Das Amylasegen, das Stärke spaltende Verdauungssäfte produzieren lässt, ist auf dem Weg vom Wolf zum Haushund vermehrt worden. Mehrere Kopien des Amylasegens ermöglichen es dem Hund, Stärke spaltende Verdauungssäfte i grösseren Konzentrationen herzustellen, als Wölfe dies tun. Damit ist belegt, dass Kohlenhydrate in der Nahrung von Haushunden bereits seit sehr langer Zeit vorhanden sind. Es handelt sich also keineswegs um die finsteren Machenschaften der Futtermittelindustrie, sondern Hunde sind als Müllräumer und Abfallbeseitiger entstanden (siehe auch Coppinger und Coppinger 2001) Dies bedeutet nun nicht, dass man seinen Hund ausschliesslich mit Müll und Abfällen ernähren sollte. Aber der Aufstand und Aufwand, der in bestimmten Kreisen von Hundehaltern/innen wegen der Ernährung des Hundes und speziell der angeblich biologisch artgerechten Fütterung mit rohem Fleisch betrieben wird, ist dadurch nicht mehr fundiert. "
Quelle: natürlich das Buch Beziehung-Erziehung-Bindung von U. Ganslosser und K. Kitchenham - aber einfach noch der Korrektheit halber.
Jetzt kann es jeder selber verstehen wie er es will.
Möchte den Autoren keine ungeschriebenen Worte in den Mund legen. Vielleicht kommen auch noch geschriebene Worte, nur soweit bin ich nicht. :lol:
Wie weit seit ihr eigentlich mit dem Buch? Wie findet ihr es bis jetzt?
Bin selbst jetzt auf Seite 108. Ich finde es echt sehr interessant und bin sehr gespannt auf den weiteren Inhalt. Oft hört man ja immer, dass man den Hund vermenschliche, wenn man zum besseren Verständnis Vergleiche mit Kindern oder Menschensituationen macht. Im Buch passiert dies eigentlich andauernd und selbst die Untersuchungen werden ja an Schemen aus der Kinderpsychologie gemacht. Ist also doch nicht so verkehrt. Beruhigend ist doch auch, dass man seinem Hund nun getrost und ohne schlechtes Gewissen "Hallo" sagen darf und ihn sogar streicheln, wenn man nach Hause kommt. Interessant fand ich auch die Erkenntnisse in Sachen "Ignorieren" als Bindungskiller und den Unterschied Erziehung/Training. Bin froh, wird dieser Unterschied endlich irgendwie zum Thema. Bin halt da schon seit Jahren auf dieser Schiene, bei mir waren's halt dann die Worte Führung/Dressur. Selber habe ich ja sogar unterschiedliche Hundeschulen resp. Trainer für Erziehung und Training, die ich parallel besuche.
Schade finde ich persönlich, dass das Buch wieder sehr schwer leserlich ist. Finde einfach, z.B. die Bücher von Bloch, schaffen diesen Spagat Wissenschaftlersprache für Ottonormalleser besser. Gerade dieses Bindungsthema ist ja für Neuhundehalter so enorm wichtig, aber einem Anfänger, dieses Buch empfehlen, ist eher schwierig, finde ich. Auch ein bisschen konkrete Inputs für die Praxis kommen mir etwas zu kurz, aber evtl. kommt das noch.
Bin selbst jetzt auf Seite 108. Ich finde es echt sehr interessant und bin sehr gespannt auf den weiteren Inhalt. Oft hört man ja immer, dass man den Hund vermenschliche, wenn man zum besseren Verständnis Vergleiche mit Kindern oder Menschensituationen macht. Im Buch passiert dies eigentlich andauernd und selbst die Untersuchungen werden ja an Schemen aus der Kinderpsychologie gemacht. Ist also doch nicht so verkehrt. Beruhigend ist doch auch, dass man seinem Hund nun getrost und ohne schlechtes Gewissen "Hallo" sagen darf und ihn sogar streicheln, wenn man nach Hause kommt.
Interessant fand ich auch die Erkenntnisse in Sachen "Ignorieren" als Bindungskiller und den Unterschied Erziehung/Training. Bin froh, wird dieser Unterschied endlich irgendwie zum Thema. Bin halt da schon seit Jahren auf dieser Schiene, bei mir waren's halt dann die Worte Führung/Dressur. Selber habe ich ja sogar unterschiedliche Hundeschulen resp. Trainer für Erziehung und Training, die ich parallel besuche.Schade finde ich persönlich, dass das Buch wieder sehr schwer leserlich ist. Finde einfach, z.B. die Bücher von Bloch, schaffen diesen Spagat Wissenschaftlersprache für Ottonormalleser besser. Gerade dieses Bindungsthema ist ja für Neuhundehalter so enorm wichtig, aber einem Anfänger, dieses Buch empfehlen, ist eher schwierig, finde ich. Auch ein bisschen konkrete Inputs für die Praxis kommen mir etwas zu kurz, aber evtl. kommt das noch.
Da man bei diesem Wetter eh nicht viel machen kann ausser Baden und im Liegestuhl lesen, hab ich das Buch durch! :urlaub
Fazit: Absolut empfehlenswert, wenn man schon über ein gewisses tieferes Wissen verfügt und nicht zurückschreckt vor Hormonen, Hirnregionen und deren Verknüpfungen und was sie im Verhalten oder in der Beziehung-Bindung auslösen. Da muss man teils schon etwas die Zähne zusammenbeissen und durchhalten beim Lesen. Ist teils echt "zäch", obschon total interessant. Für mich klar eine Pflichtlektüre für jeden Hundetrainer!
Was für mich besonders interessant war:
- Die ganzen Erklärungen zur Pubertät, was da genau abgeht und wie es sich auf die Beziehung-Bindung verhält. Da ich gerade auch bezüglich der Mehrhundehaltung merke, dass es immer Knackpunkte gibt in der Zeitspanne, wo einer der Hunde in der Pubertät ist. Hier haben mir einige Erklärungen geholfen, gewisse Knackpunkte oder Vorkommnisse besser einordnen zu können.
- Das ganze Trennungs-Begrüssungsthema. Dass ein Trennungsfrust am Anfang der Abwesenheit total normal ist, aber dass Hunde die nicht alleine bleiben wollen, trotz vernünftigem Aufbau, ein Bindungsproblem ist. Dies ist für mich für die Kunden noch sehr interessant, da ich dies jeweils aus der Mischungsanalyse heraus sehe, aber so kann ich sie nun auch mit dem Verweis auf wissenschaftliche Studien wachrütteln. :wink: Auch, dass man sich unbedingt verabschieden (ohne Tamtam natürlich) und begrüssen soll, sogar mit Berührung.
- Dann ganz klar, die Unterscheidung zwischen Erziehung und Training, sowie das eingehen auf die einzelnen Methoden. Auch der Unterschied zwischen gehorsamen und erzogenem Hund.
- Genial, endlich handfeste Munition gegen diesen fatalen Trend der ausschliesslich positiven Erziehungsmethoden. Wissenschaftlich belegt anhand der Hormonspiegel was man Hund mit diesem Wahnsinn antut!!! Wie man durch Ignorieren die Bindung schädigt! Ich war noch nie ein bedingungsloser Fan von U. Ganslosser, aber mit diesen klaren Statements diesbezüglich und dem Warnfinger wo uns dieser vorherrschende Trend hinführt, hat er einige Pluspunkte bei mir gesammelt! :up
Wo ich nicht so ganz mit lebe, sind einige Aussagen in Bezug auf die Mehrhundehaltung. Irgendwie hab ich da offenbar andere Hunde... Da würd ich einiges nicht so ganz unterschreiben.
Auf was ich durch das Buch noch aufmerksam wurde, ist die Methode von Claudia Fugazza. Das Buch von ihr "Do as i do. Machs mir nach." ist bereits bestellt! :lol:
Fazit: Absolut empfehlenswert, wenn man schon über ein gewisses tieferes Wissen verfügt und nicht zurückschreckt vor Hormonen, Hirnregionen und deren Verknüpfungen und was sie im Verhalten oder in der Beziehung-Bindung auslösen. Da muss man teils schon etwas die Zähne zusammenbeissen und durchhalten beim Lesen. Ist teils echt "zäch", obschon total interessant. Für mich klar eine Pflichtlektüre für jeden Hundetrainer!
Was für mich besonders interessant war:
- Die ganzen Erklärungen zur Pubertät, was da genau abgeht und wie es sich auf die Beziehung-Bindung verhält. Da ich gerade auch bezüglich der Mehrhundehaltung merke, dass es immer Knackpunkte gibt in der Zeitspanne, wo einer der Hunde in der Pubertät ist. Hier haben mir einige Erklärungen geholfen, gewisse Knackpunkte oder Vorkommnisse besser einordnen zu können.
- Das ganze Trennungs-Begrüssungsthema. Dass ein Trennungsfrust am Anfang der Abwesenheit total normal ist, aber dass Hunde die nicht alleine bleiben wollen, trotz vernünftigem Aufbau, ein Bindungsproblem ist. Dies ist für mich für die Kunden noch sehr interessant, da ich dies jeweils aus der Mischungsanalyse heraus sehe, aber so kann ich sie nun auch mit dem Verweis auf wissenschaftliche Studien wachrütteln. :wink:
Auch, dass man sich unbedingt verabschieden (ohne Tamtam natürlich) und begrüssen soll, sogar mit Berührung.- Dann ganz klar, die Unterscheidung zwischen Erziehung und Training, sowie das eingehen auf die einzelnen Methoden. Auch der Unterschied zwischen gehorsamen und erzogenem Hund.
- Genial, endlich handfeste Munition gegen diesen fatalen Trend der ausschliesslich positiven Erziehungsmethoden. Wissenschaftlich belegt anhand der Hormonspiegel was man Hund mit diesem Wahnsinn antut!!! Wie man durch Ignorieren die Bindung schädigt! Ich war noch nie ein bedingungsloser Fan von U. Ganslosser, aber mit diesen klaren Statements diesbezüglich und dem Warnfinger wo uns dieser vorherrschende Trend hinführt, hat er einige Pluspunkte bei mir gesammelt! :up
Wo ich nicht so ganz mit lebe, sind einige Aussagen in Bezug auf die Mehrhundehaltung. Irgendwie hab ich da offenbar andere Hunde... Da würd ich einiges nicht so ganz unterschreiben.
Auf was ich durch das Buch noch aufmerksam wurde, ist die Methode von Claudia Fugazza. Das Buch von ihr "Do as i do. Machs mir nach." ist bereits bestellt! :lol:
Ich habe es auch gelesen und fand es sehr gut. @Herniksy die ersten 50 Seiten waren für mich auch die "mühsamsten". Wahrscheinlich weil mir zur Zeit weder das Thema Welpenprägung noch die Sozialisierung sonderlich nahe steht.
Für mich war das Buch deshalb super, weil ich manchmal gewisse Sachen auf dem Hundeplatz nicht richtig höre/aufnehme weil ich zu sehr abgelenkt bin. Wenn ich es in Ruhe lesen kann, ist es für mich oft einfacher.
. Ich muss das öfters mal probieren mit Amiga.
Das finde ich jetzt witzig, dass du das schreibst. Ich bin ja weder Hundetrainerin noch habe ich als Ersthundehalterin viel Hundeerfahrung. Trotzdem habe ich so gut wie alles, was im Buch steht schon einmal von meinem Trainer gehört. Bestätigt mir wieder wie gut der ist.
Für mich war das Buch deshalb super, weil ich manchmal gewisse Sachen auf dem Hundeplatz nicht richtig höre/aufnehme weil ich zu sehr abgelenkt bin. Wenn ich es in Ruhe lesen kann, ist es für mich oft einfacher.
Als ich diese Stelle gelesen habe, musste ich das natürlich auf der Stelle ausprobieren. War lustig
. Ich muss das öfters mal probieren mit Amiga.