@Dumboline: Einen konkreten Buchtipp hab ich dir nicht. Ist wohl auch nicht ganz einfach, weil das Thema eben so komplex und individuell ist. Denke aber, dass wenn man anfängt über dieses Wissen, das einem im Buch vermittelt wird nachzudenken, seinen Hund, seine Rasse, seinen Charakter anschaut, den Lebensweg, den er gegangen ist und sich selbst auch analysiert, z.B. ist es mir wichtig die Kontrolle über meinen Hund zu haben und wollte ich das eigentlich, dann doch einiges findet, wo man ansetzen kann. Z.B. eben sein Selbstvertrauen zu steigern mit gewissen Aufgaben und einfach auch mal seinen Hund SELBER machen zu lassen, anstatt ihm bei allem gleich zu helfen oder ihm immer zu sagen, was er nun gerade zu tun hat.
Steht ja auch am Schluss im Buch, dass man mit einem guten Trainer, dieses Thema anschauen soll.
Zu der Bemerkung wegen der heilen Welt, die zusammenfällt: War bei mir im ersten Moment im Fall auch so. :wink: Reflektiere ich aber das Ganze, so liegt es eigentlich absolut auf der Hand. Aischa hatte früher geklebt. Logisch, erstens neigt sie vom Charakter her dazu, zweitens habe ich sie aus zweiter Hand. Ihr Vorbesitzer hat über Kadavergehorsam gearbeitet und die war total "wohlerzogen". Er hatte früher DSH, teils aus TH oder Beschlagnahmung und hat die zu Lawinensuchhunden ausgebildet und ungefähr so machte er bei einem sensiblen, unsicheren Zwergpudel weiter. Die war total untergebuttert. Hab sie ja gleich nach der Aufnahme von einem Verhaltenstherapeuten anschauen lassen, der meinte, die muss zuerst wieder lernen Hund zu sein und das Leben zu geniessen. Nur war ich damals bei ihr total auf dem Kontrolltripp zuerst. Bei Caja würde ich jetzt sagen, dass sie ziemlich am nächsten Richtung der Bindung kommt, wie sie sein soll, bzw. ein Hauch von zu viel Selbstständigkeit an gewissen Ecken. Bei Caja musste ich aber aufgrund ihrer Vergangenheit bei der Züchterin und den daraus resultierenden Fehlprägungen dermassen um die jede kleine Beziehung zu knüpfen kämpfen, dass daraus ein Netz geflochten wurde, das irgendwann in ein stabilere Form der Bindung resultierte. Toffi, der Inbegriff eines "Leimstifts". Klar, mit der Vorgeschichte und ihrem Charakter, sowohl der Genetik der Mutter. Aber gerade dieses Wissen, dass in diesem Buch enthalten ist, veranschaulichte mir, wie wichtig es ist, bei ihr darauf zu achten, dass sie auch Beziehungen zu anderen Menschen aufbaut, ausserhalb der Familie. Damit sie irgendwann genug Selbstbewusst ist, auch mal irgendwo einen Hüteplatz zu überleben, falls es notwendig wäre. Wir machen auch Fortschritte, sie getraut sich nach eine Weile sogar Besuchern ihr Bälleli vor die Füsse zu legen mittlerweile und der Besuch wird natürlich sofort von mir dazu aufgefordert ihr das Bälleli auch ja zu werfen. :wink: So getraute sie sich doch glatt letzte Woche meiner Mutter mit Bälleli auf den Schoss zu springen, weil die plötzlich am quatschen war, statt weiter Bälleli zu werfen. Eigentlich ja ein Anstands-Nogo. Nur ich freute mich tierisch darüber, weil es ein riesen Schritt für Toffi war.