Erziehung mit positiver Bestärkung - wo sind die Grenzen?

Ich lasse "nur" vögel jagen! Aber da lasse ich ihn wirklich hinterher ( ich weiss ja er kriegt den vogel nicht), rufe ab und belohne! Ich habe überhaupt nicht das gefühl das er frustriert ist, ich denke eher er sieht es als spiel und genau dieses "spiel" nutze ich zum lernen für uns!
Danke für die info zum teletaq! Ich habe da wahrscheinlich zu menschlich gedacht! Wenn ich was mit schmerzen verbinde mache ich es nicht! Nun aber ich gehe davon aus das man das halsband nicht anzieht und trainieren geht, sondern ihn/sie über wochen das tragen lässt um es nacher nicht mit dem zu verknüpfen!
Lg disi

Ps. Ich find die diskusion super toll und konnte viel lernen bishher!

 
@Disi: ist lustig, das deine das machen.

Meine haben Vögel nur im Welpen/Junghundealter wirklich gejagt, aber sie haben begriffen das dies keine lohnenswerte "Beute" darstellt.
Es kommt ab und zu mal vor- allerdings nur, weil sie es von weitem nicht als Vogel "erkannt" haben oder ihnen irgendwie langweilig ist und sie einen "Grund" fürs Rennen suchen.
Ich sehe aber schon an der Art, wie sie auf die Vögel zu rennen, das es nicht "ernsthaftes" hetzen ist.
Vor allem Nacho galoppiert oder "hüpft" darauf zu- das würde er im "Ernstfall" NIE machen- dann wird oft schon bevor der Vogel weg fliegt, abgedreht und sinnlos im Kreis gerannt :lalala:

Von Vögel kann ich sie eigentlich immer abrufen- sie starren und ich sage nur gelangweilt "Vooogel"...

Übrigens wäre ich vorsichtig mit der Annahme, das sie den Vogel nie erwischen würden.
Die Whippethündin einer Bekannten kam mal mit einem Milan im Maul zurück :ugly:

 
Silvie, ist bei meinen genau dasselbe; so spielerisches Draufzuhoppeln, um sich dann gerne abrufen zu lassen :p . Aber definitiv keine ernsthaften Jagdambitionen, denn sie haben relativ schnell kapiert, dass sie nicht fliegen können ;) .
Etwas anderst sieht die Situation bei Eichhörnchen aus, da musste ich meinen einen Rüden auch schon vom Baum pflücken, denn irgendwann wirkte das Gesetz der Schwerkraft :ugly: .

Ich denke aber, dass sie bei Jagdobjekten sehr gut differenzieren können und es da mehr und weniger attraktive Objekte gibt.

 
[QUOTE='Cuvac]@Pixel-Paws: Ich kenne Dich nicht. Aber mal ein Gedankenanstoss... Es gibt Hundeführer, die das ganze Hundelebenlang an einem korrekten Vorsitzen, schönem Fuss, apportieren ohne Knautschen, dem Folgen einer Spur auf Schritt und Tritt,.... trainieren. Für Ruhm und Ehre? Für eine "sinnvolle Beschäftigung"? Man könnte das AJT genau so sehen. Einzig mit dem Unterschied, dass Dir ein erfolgreiches Training keine Pokale einbringen wird, dafür aber viel mehr Freiheit für und viel mehr Freude an Deinem Vierbeiner! Und 15 min AJT ersetzen locker 15 min DiscDogging. Und gerade die Tatsache, dass die Aufgabe nicht einfach zu lösen ist, macht sie doch gerade spannend! Einfach ist langweilig! Suche die Herausforderung! (Genaugenommen hast Du sie ja bei Dir zu Hause :p ).
[/QUOTE]naja, ein leben lang will ich auch nicht am knautschfreien apportieren arbeiten. das hat sie hoffentlich jetzt kapiert! :escape:

aber im ernst: der unterschied zwischen sport und AJT (so wie es disi beschrieben hat, ich weiss nicht, ob du das selbe meinst.) ist der spass für mich. denn du redest von spass, den sehe ich bei disis training aber leider überhaupt nicht, eher einen totlangweiligen spaziergang mit "clickclickclick" für jedes angucken. ist ja nicht so, dass ich das nicht sonst schon oft mache, grade bei snoopy! zudem, wie schon beschrieben, müsste ich auf den spaziergängen kimena ganz arg in den hintergrund stellen, was ich sonst schon zu viel tue! und alleine mit jedem raus gehen geht im moment (noch) nicht.

und beim sport sehe ich schnelle erfolge. ich mag das! also nicht erfolge im sinne von "ruhm und ehre", sondern ich sehe: aha, gestern hab ich was geclickert, heute hat der hund die und die verbesserung. beim AJT soll das monate gehen... ne. wie gesagt, dafür hab ich keine geduld.

aber ich finde irgendwann sicher auch noch eine lösung. gibt ja neben der von disi beschriebenen und dem Teletak zum glück noch viele weitere! :D

 
Och ich kann wieder nicht unter dem Zitat Schreiben, man möge erst unten das Zitat lesen, büüüde;-))

[QUOTE='Cuvac]Dann ist schlicht und ergreifend der Reiz zu hoch oder die Distanz dazu zu gering. Man kommt dadurch weiter, indem man sich sehr langsam dem Auslösereiz annähert oder die Intensität steigert. Man nennt das auch Desensibilisierung. Wenn dann der Hund auch mit anwesendem "heftigerem" Reiz umgehen kann, fängt man mit der Gegenkonditionierung an. (Das ist jetzt nicht spezifisch auf Jagdverhalten bezogen, sondern bei anderen Problemen. Jagen ginge über Selbstkontrolle und Desensibilisieren).
[/QUOTE]Also, und genau an diesem Punkt liegt für mich der Hase im Pfeffer!

Leider lassen sich die Reize nur so schwer kontrollieren.

Man kommt weiter im Training, der Hund macht langsam, langsam Fortschritte, aber die Aussenreize kann man nunmal nicht immer kontrollieren!

Ich kann z.B. Wildbegegnungen im Wildpark trainieren, da sind die Reize dosiert möglich, bezw. da weiss ich wann der Reiz kommt und kann den Abstand wählen!

Weisst du was meine Hündin macht? Gaaaar nix, sie bleibt seelenruhig und schnüffelt ohne jeglichste Erregung noch duch den Zaun am Wild. Auch wenn dieses rennt schaut sie "gäääähn" zu.

Die ist ja net blöd und sieht den Zaun, tja, ich wünschte mir sehnlichst, sie würde darauf reagieren, dann hätte ich nämlich kontrollierbare Reize....

Ich kann mit einer Katze trainieren die keine Angst zeigt und ruhig sitzen bleibt, das klappt dann auch nach mehreren Wiederholungen, weil eben, desensibilisiert.

Aber prompt kommt dann irgendein Teil uns auf dem Spaziergang in die Quere, huscht über die Wiesen und zack, sind wir wieder 10 Schritte zurück!

Ich empfinde das als wirklich wirklich schwierig, denn im Alltag begegnen wir immer wieder zu hohen Reizen denen ich nicht allen ausweichen kann, denn sonst kann ich gar nicht mehr nach draussen....

Jetzt waren wir bei den Dingen die wir sehen, vom Riechen mal ganz ausgeschlossen.

da haben wir noch weniger Chancen, denn ich rieche nicht wo vorher der Fuchs durch ist, die Katze gemaust hat und kann so diese Reize nicht dosieren. Ich kann es insofern dosieren dass ich weiss dass es mim Wald Wildgeruch hat, viel mehr aber auch nicht....

Ich kann es an meinem Hund erkennen, aber dann ist der Reiz ja schon da...

Momentan bin ich an dem Punkt wo mein Hund einfach konsequent an der Schleppe ist, ich belohne Umorientierung, mache Jagdspiele und andere lässige Sachen auf dem Spaziergang mit ihr und lasse sie für Kongspiele oder Frisbee für diese Sequenz ab der Schleppe wo ich weiss, es kann nix kommen.

Damit rennen nicht zu kurz kommt fahre ich an wildfreie Orte wo ich meinen Hund auch ohne mulmiges Gefühl frei lassen kann.

Das ist mühsam und aufwändig, klar! Ich finde die Schleppe auch nicht unbedingt toll, aber wenn ich gefahrenfrei für andere Tiere laufen gehen will muss ich meinen Hund anleinen, denn ich weiss dass sie im Reizmoment geht.

 
Ich hab jetzt nicht alles genau durchgelesen, möchte aber trotzdem meinen Senf dazu geben:
Meiner Meinung nach ist die Lösung eine gesunde Mischung. Wenn ich Sunny ein neues Kunststück beibringe, mache ich positive Bestärkung. Andereseits wenn sie unerwünscht kläfft, stelle ich sie mit einem scharfen "Ruhe" ruhig.

Als ich mit ihr im SKN war, wurde mir von der Trainerin dort gesagt, ich soll sie positiv bestärken, sobald sie ruhig ist. Ich soll Würstli rein schieben sobald sie nicht kläfft ?( Bei Sunny und mir hat das nicht funktioniert...

Heute haben wir solche Situationen sehr gut im Griff. Wenn Sunny kläfft und ich sag "Ruhe" dann ist sie auch ruhig :D Denn sie weiss genau, was ich von ihr verlange.

Einem Kind muss ich ja auch sagen, was mir gefällt und was nicht.

 
Aber Becci, jetzt mal ehrlich. Du kannst nicht "dr Füüfer und s Weggli" haben, erst recht nicht bei einem jagenden Hund. Setz dir da irgendwo die Prioritäten denn mit den Dingen die angeblich nix genützt haben wird Snoopy nicht weniger jagen und du wirst ihn dadurch auch nicht öfters freilassen können. Wie lange hast du wirklich mit den Methoden, die nix genützt haben gearbeitet? Gabs da nicht irgendwo einen Moment wo du dachtest, es könnte was werden? Es tut mir leid aber diese Einstellung die du hast find ich sehr schade und nicht ganz fair Snoopy gegenüber. Auch dass du deine alte Hündin und Kim mit ihm vergleichst geht überhaupt nicht, keinHund ist identisch im tun, egal ob die im gleichen Haushalt leben/lebten. Würde ich Nikky mit Jade vergleichen und den gleichen Gehorsam im hier und jetzt verlangen, würd ich total durchdrehen. Und auch wenn du sagst, es war naiv Snoopy zu holen, dass estwas jagdhundiges da drin steckt und der Trieb dementsprechend, war dir doch sicher irgendwo bewusst?! Möchtest du nicht mal deine Einstellung ihm und gewissen Trainingsarten gegenüber nicht mal etwas überdenken?

 
[QUOTE='Cuvac]@Andi: Danke für die Info! Gehst Du denn bei Chayenne so weit, dass sie ins Meideverhalten fällt? Wie hast dus bei Ayla gemacht, dass sie bei Erreichen der Frustrationsgrenze das Interesse verliert? Ich kenne bisher nur Hunde, die dabei nach vorne kommen. Dass einer dann einfach "geht" gibts doch eigentlich nur, wenn der Hund gar nicht gefrustet wurde. Oder?

Das mit Maxi kenne ich! Unser Patou war genau gleich!!! Die HSHs... :love: Dumm sind sie jedenfalls nicht :D
[/QUOTE]bei cheyenne bin ich mit sicherheit an der grenze vom meiden. ich lasse sie jedoch ganz ganz kurz nur in der situation. mir kommt dabei nat. zu gute, dass bisher noch niemand mit dem hund ausser mir trainiert hat und ich da hoffe auf diesem weg im moment auch bleiben zu können. allerdings beschränke ich auch diese übung auf einmal pro tag. ich will nicht zuviel von ihr verlangen.

ayla.. die nuss..

in der wohnung klappt es eigentlich in soweit, dass sie aufgibt und sich dann hinlegt..ein langer schnaufer und ich belohne, in dem ich das mit "meinem" wort belege.

vorraussetzung jedoch, dass sie wirklich hunger hat und scharf auf das guddie ist. weiss man jedoch nicht immer bei ihr.

im garten ist es ziemlich sinnlos. da sind für sie aussenreize priorität.ist hier irgendwas wichtiger, was sie entdeckt, geht sie sofort -nachschauen-. sie verhebt hier keinen frust.

maxi...

der ist zu schlau für das allerdings. gerade das macht ihn so interessant und mit seiner art wie er uns im "sack hat", kann man ihm nicht böse sein. eigentlich müsste er dafür belohnt werden. :irony:

 
'Jade]Aber Becci schrieb:
Setz dir da irgendwo die Prioritäten denn mit den Dingen die angeblich nix genützt haben wird Snoopy nicht weniger jagen und du wirst ihn dadurch auch nicht öfters freilassen können.
ist mir klar.

'Jade]Wie lange hast du wirklich mit den Methoden schrieb:
Gabs da nicht irgendwo einen Moment wo du dachtest, es könnte was werden?
doch, aber eben... siehe oben. es ist für mich keine bindung, wenn der hund nur wegen dem futter hört! das hat mich am meisten an der übung gestört.

'Jade]Es tut mir leid aber diese Einstellung die du hast find ich sehr schade und nicht ganz fair Snoopy gegenüber. [/QUOTE]ist mir auch klar. ich mache kein geheimnis daraus schrieb:
Auch dass du deine alte Hündin und Kim mit ihm vergleichst geht überhaupt nicht, keinHund ist identisch im tun, egal ob die im gleichen Haushalt leben/lebten.
das macht man doch automatisch. es sind drei grundverschiedene hunde, ist mir auch klar. aber trotzdem vergleicht man bei solch zentralen sachen.

'Jade]Und auch wenn du sagst schrieb:
Möchtest du nicht mal deine Einstellung ihm und gewissen Trainingsarten gegenüber nicht mal etwas überdenken?
tu ich doch. ich bin aber so ehrlich und sage bei gewissen sachen einfach, dass ICH das so nicht auf die reihe kriege! ich frage also alle, die jetzt hier kritisieren: wäre es euch lieber, ich würde einfach was rummurksen und dann sagen, dass es nicht klappt? weniger, oder?
zudem ist mir die frage mit der sucherei nach wild immer noch nicht klar: ihr schreibt alle von sichtjägern! snoopy sucht (mit nase, gehör, augen) danach! sobald ich im wald bin, geht die nase hoch, die haltung wird anders und er beginnt damit. wie soll da die endlösung aussehen? wird er eines tages nur noch mich anglotzend durch einen wald gehen können? oder wird er entspannt, wie auf einem feldweg, seines weges gehen, schnuppern, markieren etc.? denn das will ich, das andere nicht! das kann ich auch einfacher aufbauen oder ihm gleich einfach sagen, dass er hier bleiben soll, was er auch gut macht. oder ihn anleinen.

es ist für mich echt entspanner, wenn ich ihn im wald einfach anleine. bei jedem rückschlag im AJT empfinde ich das als pures stinkefinger zeigen des hundes, und das macht mich rasend!

also nicht, dass es hier einer falsch versteht: ich liebe snoopy, er ist ein toller hund... aber der freilauf ist alles andere wie entspannt.

 
also mal ehrlich: einen hund desensibilisieren auf wild (zb.) der seit jahrhunderten genau dafür gezüchtet wurde, bei wild abzugehen wie eine rakete? halte ich für leicht ... naja, sage ich besser nicht. umlenken schon eher...

ausserdem ist es bei mir wie bei iris: dawn schlabbert wild im wildpark sogar ab. es kann auch hinter dem zaun davondonnern...stört sie gar nicht, sie guckt höchstens wedelnd zu. freilaufendes wild das hier bei uns aus dem wald kommt zum äsen, 20 m von unserm zaun entfernt? kein thema. sie legt sich ruhig hin und guckt zu oder wendet sich auch ab. alles kein thema. wildbegegnungen an der leine? kein thema. sie zerrt nicht, sie hypert nicht... was bitte sollte ich da desensibilisieren? sie regt sich ja nicht mal auf... abgeleint bei wild? da ist sie weg, so schnell kann man gar nichht gucken. sie hat auch dann keine aggressionen, sie würd sicher kein wild reissen (bei katzen weiss ich es, bei wild natürlich nicht aber ich geh davon aus). trotzdem geht sie hinterher und dem jäger ist es logischerweise wurscht ob sie reissen würde oder nicht. sie will einfach hetzen, rennen. deutlich wurde mir das, als sie mal über eine wirklich weite distanz entfernt eine katze sah und hinterherdonnerte. die katze lief gemütlich zum 10 m entfernten baum und war oben längst bevor dawn ihr nahe kam. dawn dreht sofort ab und kommt zurück, musste nicht mal rufen. sie war völlig ausser atem und total "zufrieden". 3 m später erneut eine katze, dawn immer noch am hecheln. ich konnte sie dran hindern zu starten. das sagt mir eindeutig, dass es ums hetzen geht, nicht um jagderfolg im sinn von packen, töten...fressen... (ich habe sie natürlich nicht absichtlich der ersten katze hinterher gehen lassen, ich übersah sie einfach).

ich beschränke die möglichkeiten des jagens auf ein minimum. im zweifel einmal mehr an die leine. aber ich sah schon katzen mitten im wald, weit weg von siedlungen und rehe da wo ich mich fragte wie die die gefühlten 10 strassen überquert haben weil hier doch weit und breit kein wald war. ja logisch, wenn in den wäldern im winter geholzt wird wie blöd, oder jetzt die treibjagden sind. da taucht wild einfach da auf wo es sonst nicht auftauchen würde. deswegen nur angeleint führen kommt auch für mich nicht infrage. sollte dawn mal wirklich ein reh hetzen und ein jäger sie abknallen, so wär das eben so. lieber 6 glückliche jahre als 10 an der leine. was aber weder heisst dass mir mein hund egal ist noch, dass ich bewusst und absichtlich in kauf nehme, dass sie jagen geht. und auch nicht, dass wir nicht dran arbeiten und sogar bereits mit grossem erfolg wie ich letzten freitag unfreiwillig gemerkt habe. aber mit positiver bestärkung geht das bei uns jedenfalls nicht. und in gewissen fällen ist es mir schlicht egal ob der hund meideverhalten zeigt oder was auch immer: er soll es einfach nicht tun, basta.
soll ich zb. dawn positiv bestärken, weil sie freundlich wedeln und unheimlich sanft auf jeden kinderwagen zugeht um am liebsten das baby abzuschlabbern? ich fürchte, bei den müttern würd ich auf wenig verständnis stossen. da kommt ein scharfes nein und sicher, sie beschwichtigt dann und sicher, sie versteht nicht warum sie nicht darf aber so ist es nun mal.

 
[QUOTE='Cuvac]Die Trieb- und Instinkttheorien sind schon seit längerem überholt. Auch Tiere können denken und passen ihr Verhalten ununterbrochen den Reaktionen aus der Umwelt an, was nach der Triebtheorie nicht möglich wäre. Das ist hier aber nicht das Thema. Mehr werde ich dazu auch nicht schreiben. Aber ganz sicher ist mein Hund nicht triebgesteuert :p

Wieso passen Hunde ihr Verhalten ununterbrochen auf Reaktionen der Umwelt an? Weil es für sie von Nutzen ist. Einen positiven Aspekt hat. Schlussendlich sind wir da wieder beim instinktiven "mir geht es dabei besser" oder auch bei einem instinktiven "sonst wird es gefährlich" etc. Schlussendlich geht irgendwo alles zurück auf den Überlebens- und Selbsterhaltungstrieb eines Tieres. In der Tierwelt gibt es dabei eine Ausnahme, dies ist der Skorpion, der sich zur Not auch selber umbringt. Dass Tiere dabei auch denken, Strategien entwickeln können, spricht niemand ab, nur die Grundlage des Handelns ist nicht das Denken.

Tja, Theorie ist in der Regel auf Praxis beruhend. Daher widerspiegelt Theorie Praxis. Nur schade reagieren die unkastrierten Rüden der Grenzwache nicht auf läufige Hündinnen im Innenraum des zu durchsuchenden Fahrzeugs. Sonst würden sicher schon lange alle Schmuggler eine Hitzige mitführen. Hier geht es zwar um Alternativverhalten. Aber wenn das möglich ist, dann geht das auch über Selbstkontrolle. Und schon nur die Tatsache, dass nicht jeder Rüde gleich darauf reagiert?......

Ich glaube nicht, dass Rüden der Grenzwache unbedingt ein massgebendes Beispiel sind. Hunde der Grenzwache, wie auch Polizeihunde, Blindenführhund und viele Hunde "on job" sind sehr selektiv ausgewählt für die Ausbildung und haben auch eine hohe Ausfallquote während der Ausbildung. Diese als Massstab für "Ottonormal-Hund" oder sogar einen "Problemhund" zu nehmen, ist den Tieren gegenüber nicht fair. ;)

Dann ist schlicht und ergreifend der Reiz zu hoch oder die Distanz dazu zu gering. Man kommt dadurch weiter, indem man sich sehr langsam dem Auslösereiz annähert oder die Intensität steigert. Man nennt das auch Desensibilisierung. Wenn dann der Hund auch mit anwesendem "heftigerem" Reiz umgehen kann, fängt man mit der Gegenkonditionierung an. (Das ist jetzt nicht spezifisch auf Jagdverhalten bezogen, sondern bei anderen Problemen. Jagen ginge über Selbstkontrolle und Desensibilisieren).

Wenn du mal einen wirklichen Problemhund anlässlich eines Wesentests siehst, dann wird es bewusst, dass eine Desensibilisierung über reine positive Bestärkung nicht geht. Es gibt wirklich Hunde sobald sie ihren Problemreiz nur schon erahnen, egal aus welche Distanz, auf 180ig sind und nicht mehr ansprechbar. Da kann man keine Distanz verkleinern oder Reiz verringern. Da gibt es keine Chance nur mit positiver Bestärkung.
[/QUOTE]
 
[QUOTE='Pixel-Paws]zudem ist mir die frage mit der sucherei nach wild immer noch nicht klar: ihr schreibt alle von sichtjägern! snoopy sucht (mit nase, gehör, augen) danach! sobald ich im wald bin, geht die nase hoch, die haltung wird anders und er beginnt damit.

Ja, er beginnt damit, er jagd, sucht aktiv nach Jagdobjekten!

wie soll da die endlösung aussehen? wird er eines tages nur noch mich anglotzend durch einen wald gehen können? oder wird er entspannt, wie auf einem feldweg, seines weges gehen, schnuppern, markieren etc.?

Ich bin keine Trainerin, aber da ich selber so einen Hund habe der sehr aktiv mit all seinen Sinnen jagd sage ich Nein!

Er wird nicht tienfenentspannt duch den Wald gehen können und sich auf nichts anderes als dich konzentrieren können Becci.

Das ist wegen den Reizen die halt sehr stark sind für ihn schlichtweg nicht möglich!

denn das will ich, das andere nicht! das kann ich auch einfacher aufbauen oder ihm gleich einfach sagen, dass er hier bleiben soll, was er auch gut macht. oder ihn anleinen.

Was du möchtest und was möglich ist sind halt zwei paar Schuhe...

Schau, entspann dich mal, setz doch Snoopy und auch dich selber nicht so unter Druck. Du wirst mit dieser Einstellung jeden Tag einen furchtbaren Nervenkrieg begehen und befindest dich in meinen Augen bereits in einem Hamsterrad.

Gehe ruhig, bestimmt, langsam, atme durch und mache Pausen. Snoopy soll merken dass DU nicht das jagst was er jagen will.

es ist für mich echt entspanner, wenn ich ihn im wald einfach anleine. bei jedem rückschlag im AJT empfinde ich das als pures stinkefinger zeigen des hundes, und das macht mich rasend!

genau das, mach es nicht Becci! Schau, er macht es doch nicht extra, er hat nicht die gleichen anlagen wie Kim, er KANN das nicht so handhaben wie sie...

also nicht, dass es hier einer falsch versteht: ich liebe snoopy, er ist ein toller hund... aber der freilauf ist alles andere wie entspannt.

Ich weiss, es ist alles andere als entspannend mit einem so starken Jäger zu laufen, aber dir und snoopy zu liebe nimmst du Reiz weg, also gehst in gegenden wo es kein Wild hat, zumindest einmal am Tag oder wenn du in den Wald gehst rege dich bewusst nicht auf und arbeite aktiv an eurem Training!

Ich weiss wie schwierig es ist sich neben einem Border der lales für eienn tut darauf einzustellen, aber du hast diese Verantwortung und dir und dem Hund zuliebe musst du Druck rausnehmen!
[/QUOTE]
 
[QUOTE='Disi]Ich lasse "nur" vögel jagen! Aber da lasse ich ihn wirklich hinterher ( ich weiss ja er kriegt den vogel nicht), rufe ab und belohne! Ich habe überhaupt nicht das gefühl das er frustriert ist, ich denke eher er sieht es als spiel und genau dieses "spiel" nutze ich zum lernen für uns!
[/QUOTE]Das hat eine Bekannte auch mal gedacht, Vögel kriegt er eh nicht. Bis er eine Ente aus dem Gebüsch vom Gelege geholt hat. :thumbdown:
 
Also unsere spaziergänge sind gar nie langweilig! Alles was ich trainiere mache ich ihm spiel! Von suchen, über rennen über kunststücke beibringen! Freude ist das a und o! Oft (wenn ich müde bin) laufe ich aber auch nur ne stunde ohne was zu machen und geniesse die natur! Oder wir machen ne velotour! Du kannst nur von dir aus reden was für dich langweilig ist, das gleiche kann für uns durchaus spannend sein ;-)

Lg disi

 
[QUOTE='Sunny]Als ich mit ihr im SKN war, wurde mir von der Trainerin dort gesagt, ich soll sie positiv bestärken, sobald sie ruhig ist. Ich soll Würstli rein schieben sobald sie nicht kläfft Bei Sunny und mir hat das nicht funktioniert...
[/QUOTE] :D Es gibt eben clevere Hunde die mitdenken und Strategien entwickeln: Wenn ich belle und dann ruhig bin, dann gibt es Würstli. Nennt man Erpressung. :laughingmyassoff:
 
Disthen er ist abrufbar! Er kriegt den vogel nicht! ;-) ich kenne meinen bub und weiss wann und wo ich ihn lassen kann :)

 
es sei denn, die krähe hat unbekannterweise einen gebrochenen flügel (mir passiert). sie stirbt sicher sowieso, trotzdem war ich nastassja sehr verbunden, dass sie sofort zurückging, als sie merkte, das tier kann nicht fliegen. sie war damals noch ein jungspund; meine dürfen keine vögel jagen. gerade reiher zb. kommen schwer hoch. absolutes no go bei uns.


zu den grenzwachhunden: der grenzwachkorps mit seinen retrievern kommt auf die allmend laufen. mag sein, dass die im dienst nicht auf läufige hündinnen reagieren, ausserhalb des dienstes sind es ganz normale hunde... kannst meine whippette fragen... :laughingmyassoff: und so soll es auch sein. das braucht nicht mal grenzwachhunde dafür. selbst meine "dummen windis" sind in der unterordnung ganz anders. niemals würde nastassja zb. einen ihr gegenübersitzenden hund packen weil der sie anknurrt, WENN sie in der UO ist. im freilauf würd sie sich das vermutlich eher nicht bieten lassen. so sollte es meiner meinung nach sein. ist zwar kein vergleich mit dem reiz einer läufigen hündin, aber irgendwo muss man ja anfangen... :escape:

 
Ich finde es auch spannend das im training sii-faa kaum bis gar nicht knurrt! Zum teil ist er sogar frei und es sind alles unkastrierte rüden! Aber draussen geht nix! Hmmm...
Lg disi

 
[QUOTE='Disi]Ich finde es auch spannend das im training sii-faa kaum bis gar nicht knurrt! Zum teil ist er sogar frei und es sind alles unkastrierte rüden! Aber draussen geht nix! Hmmm...

Lg disi
[/QUOTE]
Die Frage ist- was nützt es dann??? ?(

Nicht falsch verstehen- aber mir persönlich ist es viel wichtiger das meine Hunde "alltagstauglich" sind.

Das bedeutet, sie müssen keine besonderen "Trick's" können oder BH-Prüfungen bestehen.

Aber sie müssen so weit "funktionieren" das ich mit ihnen täglich spazieren gehen kann, ohne das ich ständig ärger habe.

Aggression gegenüber Menschen oder anderen Hunden/Tieren gegenüber wird von mir nicht geduldet.

Ein Beispiel:

Gestern nachmittag war ich mit meinen Jungs am Laufen... es war zwar ein Feldweg, da aber auf dieser Strecke alle paar Minuten ein Rennvelofahrer vorbei rauscht ohne zu klingeln und allgemein viele Menschen "herumschwirrten" habe ich meine an der Leine behalten.

Sie interessieren sich zwar nicht gross dafür- aber sie stehen halt manchmal "im Weg" und ich traue diesen Type echt zu das sie meine Hunde umfahren...

Jedenfalls: kam mir eine Frau mit so einem kleinen weissen Puschelplüschhund entgegen- der kleine war frei und rauschte schnurstracks auf meine angeleinten Hunde zu. Er war friedlich, hat nicht gekläfft oder so, beschnüffelte allerdings recht penetrant Nacho's Hintern. Dieser lies es sich zunächst mal gefallen, als wir dann aber weiter liefen- der Hund permanent an ihm klebte und die Frau ihn natürlich NICHT abrufen konnte, sah ich recht deutlich das es ihn anfing zu nerven. Er spannte sich an, und stellte den Kam- da habe ich sofort streng gesagt "ANSTÄNDIG bleiben" und habe ihn weiter gezogen und versucht Hundi zu vertreiben. Als er dann ruhig blieb und die angspannte Haltung aufgab, kam erst das Lob.

In dieser Situation hat sich (meiner Meinung nach) die Halterin des Puschelhundes falsch verhalten. Sie hätte den Hund eigentlich schon beim Anblick meiner zwei angeleinten Hunde, ebenfalls an die Leine nehmen müssen.

Spätestens, als sie gemerkt hat das ihr Hund mir hinter lauft und ständig an Nacho klebt, hätte sie ihn sofort anleinen müssen. Hat sie aber nicht.... leider erlebe ich solche Situationen recht häufig, und wenn Nacho zugepackt hätte, wäre das Geschrei gross. :lalala:

 
@Silvie, genau den Fall wie von dir beschrieben, hasse ich!!!! Ich übe, übe, übe, zu 99% passiert nix mehr, aber wehe wenn doch....Hab ich dann den bösen Hund???? :huh: