Gute Besserung kleines Mäuschen und für Dich guten Mut!
Ich habe jetzt nicht gerade alles im Kopf, trotzdem spukt mir eure Geschichte schon länger immer wieder mal durchs Oberstübchen. Hier einfach mal meine Gedanken, die Dir im besten Fall einfach aufzeigen sollen, dass Du nicht alleine mit Deinen Sorgen bist. Im schlechtesten Fall einfach überlesen, gell
Ich war ja im ersten Halbjahr in dem Hundetier bei uns war überzeugt davon, dass er Knochenkrebs hat und bald stirbt. Ich war so sehr davon überzeugt, dass ich mir sogar schon Prothesen im Internet angesehen habe, für den Fall, dass man ein Bein amputieren musste. Bevor er dann unausweichlich sterben wird. Meine Befürchtungen behielt ich aber für mich, da ich einfach vom Typ her Plauderi bin und das Meiste mir mir selber austrage (von irgendwoher kommen ja diese ständigen Kopfschmerzen). Selbstverständlich gab es keinerlei Anzeigen dafür, dass Hundetier krank war oder sogar bald sterben würde. Aber weisst Du, auch ich musste mich vor der Hundetierzeit innert kürzester Zeit von meinem Seelenhund verabschieden, der von heute auf morgen ohne Vorankündigung schwer erkrankt ist und in den Himmel überwechseln musste. Das hat meine Welt total aus den Fugen verschoben und seither neige ich dazu, jedes Räuspern als Todesurteil zu deuten (interessanterweise aber nur bei meinen Tieren ;-) ). Hundetier hat ja dann angefangen, sich die Ohren blutig zu kratzen und des Nachts schmatzte er wie blöd. Meine Befürchtungen wurden also wieder schön geschürt. Alle Abklärungen, alle Futterwechsel, alles Ohrenputzen, Magensäureblocker, Voodozauber und Endoskopieren brachten nichts. Sie brachten keine Besserung, sie brachten aber auch keine Ursache hervor. Irgendwas muss man doch finden, dachte ich. Ich war wohl ähnlich verzweifelt wie Du im Moment. Dann habe ich mit jemandem "professionellen" über meine Befürchtungen geredet. Da fragte sie mich, ob ich mich für allmächtig halte. Nein, natürlich nicht, bei meinem Selbstwertgefühl eh nicht! Da meinte sie, warum ich dann glaube, dass ich alles kontrollieren müsse und das (irgendwann sowieso eintretende) Unausweichliche abwenden könne. Manche Dinge kann man nicht beeinflussen. Man kann sich noch so sehr vorbereiten, wenn es passiert, ist man doch immer unvorbereitet. Das gab mir dann - wiedermal - sehr zu denken. Auch mein Verhalten Hundetier gegenüber. Ja ich habe ihn ständig beobachtet, sofort die Ohren ausgeputzt, wenn er mehr als einmal gekratzt hat, Nachts beim kleinsten Schmatzer das Licht angestellt, etc. etc. Ich wollte ES einfach nicht verpassen!! Statt dessen habe ich das alles irgendwie provoziert, meine Befürchtungen auf ihn übertragen. Er bekam Aufmerksamkeit fürs Ohren blutig kratzen! Ungewollt, aber er bekam sie. Und zwar auf Gluckenmamahaftetour, was ihm wohl sehr gefallen hat... Bis ich dann einfach - gegen aussen hin - aufgehört habe. Jetzt hat es sich auf ein Niveau gesenkt, dass es kaum mehr auffällt. Ja, das zeitweise Ohren kratzen (Holz anfass, seit fast einem Jahr nicht mehr blutig!) und schmatzen in der Nacht gehören jetzt einfach zu ihm. Manchmal verarbeitet er damit vielleicht auch einfach einen inneren Konflikt, der in irgendeinem Moment am Tag entstanden ist.
Ich wünsch Dir ein kleines bisschen Abstand und viel guten, inneren Frieden. Du schaust so gut zu Gremlin, dass merkt man einfach durch Deine Texte. Aber was, wenn einiges von ihren körperlichen Beschwerden, durch die Sorge um Dich ausgelöst werden? Nicht nur wir machen uns Sorgen um unsere Tiere, auch sie machen sich Sorgen um uns und merken, wenn es uns nicht gut geht. Davon bin ich überzeugt!