Letzten Samstag war ich mit Hiascha bei einem TA, der sich auf Chirurgie, Arthroskopie, und Neurochirurgie spezialisiert hat.
Ich habe schon seit längerem das Gefühl, dass bei Hiascha etwas nicht stimmt mit dem Rücken. Er zeigt zwar überhaupt keine offensichtlichen Schmerzen, hinkt nicht und hat auch seine 5 Minuten, wo er rumrennt. Auf den Spaziergängen trottet er zwar oft hintendrein. Da er dies vor allem auf breiten Wegen macht und dann aber wieder vorauslaufen kann, wenn es auf Wander- und Schleichwägli geht, habe ich es einfach seinem Charakter und seinen (und meinen) Launen zugeschrieben.
Er wurde mit ca. 2 Jahren von einer Dogge überrannt, konnte abends nicht mehr laufen und wurde notfallmässig von einem TA untersucht. Nach ein paar Tagen Schmerzmittel war aber alles wieder gut und wir dachten, es sei einfach eine Prellung gewesen. Als er mit ca. 4 - 5 Jahren oft hinkte, wurde er mal geröntgt. Man fand aber nichts und sobald ich mit Agility aufhörte, war das Thema gegessen. Dann mit 7 Jahren nach wollte er nach einem Ausritt in Frankreich abends wieder nicht mehr laufen. Am nächsten Tag war er noch langsam unterwegs. Nach den Ferien sah man aber nichts mehr.
Bei Untersuchungen beim TA zeigt er eigentlich keine Schmerzen, wenn man Beine, Pfoten, und Kopf bewegt.
Und trotzdem hatte ich immer das Gefühl, dass da etwas nicht stimmt. Eine Kollegin empfahl mir dann, mal in die Physio zu gehen und gab mir eine Adresse von einem Therapeuten, der in einer Tierarzt-Praxis in Zug arbeitet. Die Praxis wollte mir aber keinen direkten Termin geben, sondern gaben mir zuerst einen Termin bei eben diesem Tierarzt.
Nachdem ich den Termin gemacht hatte, dachte ich mir, ich spinne doch mal wieder. Dem Hund geht es doch gut und bisher hat noch niemand etwas gefunden. Einzig mein Gefühl meint, dass etwas nicht stimmt. Und dafür extra nach Zug fahren... Kein normaler Mensch macht das. :ugly:
Der TA stellte dann einen leicht gekrümmten Rücken und verhärtete Muskeln im Rücken (dort wo er besonders "gstrublet" ist) und den Schultern fest. Sonst ist er gut bemuskelt, beweglich und gibt keinen Schmerz an. Nachdem der TA die Vorgeschichte gehört hat, meinte er, dass Hiascha vermutlich ein Problem mit den Bandscheiben von eben diesem Crash mit der Dogge hat und vermutlich ständig leicht Rückenschmerzen hat. Die Verhärtungen in den Schultern könnten von einer Kompensation von den Schmerzen im Rücken kommen. Da die Symptome zu wenig für Medis oder gar eine OP ist, würde er mir Akupunktur empfehlen. Er gab mir eine Adresse von einer TÄ in Zug, die Akupunktur und Massagen bei Tieren macht. Falls es nichts bringt, könne man dann immer noch röntgen, MRI, etc. machen. Tönt für mich vernünftig.
Ich vermute jetzt auch, dass Hiascha auf viele unbekannte Hunde abwehrend reagiert, weil er neben der sonstigen Unsicherheit, einfach Angst hat, dass diese ihm wieder weh tun, wenn sie ihn besteigen. Sobald nämlich ein Hund nach dem Nasenkontakt zu seinem Hinterteil geht, reagiert er mit Abschnappen. Jetzt habe ich einen schönen Grund, den vielleicht mehr andere HH verstehen, warum ich keinen Hundekontakt will bei fremden: Er hat Rückenschmerzen!
Im Nachhinein bereue ich es, dass ich nicht schon früher auf weitere Abklärungen gepocht habe. Aber ich hatte wirklich keine handfesten Hinweise auf Schmerzen. Ich sollte aber glaub wirklich mehr auf meine Gefühle hören.
Morgen ist nun der erste Akupunktur-Termin. Ich soll gleich den BARF-Plan von Hiascha noch mitnehmen. Vielleicht kann man bei der Fütterung auch noch etwas verbessern bezüglich seinen Rückenschmerzen. Emmm... BARF-Plan... Wie lange füttere ich jetzt schon Handgelenk mal Pi und schaue nicht mehr auf den Plan? :blush: