Hiry, Xima, India, Aiko & Co. ... unser Leben mit Patenhunden

Cool, dass Aiko nun Vater geworden ist und dazu noch von 6 Hündinnen... :) Sind mega schnüsige Fotos, aber diese Namen sind ja zum Teil wirklich furchtbar! :unsure:

Aua, das tut mir gerade weh, wenn ich das so etwas von Xima lese. Hoffe sie hat das ganze gut überstanden und dass ihre Pfote bald wieder heil ist. :solace:Einen lieben Schlabber von Xiu und einen Knuddler von mir.

 
Wir hatten gestern auch Allschwiler-Hundebesuch!
Meine Gotte war da mit Lola! Lola machte die Ausbildung zum Führhund, scheiterte aber da sie nicht im Führgstältli laufen wollte! Daher kam sie zu meiner Gotte!
Im März wurde sie 2! Dachte, du hättest sie vielleicht das 1. Jahr gehabt!
Mir wurde dann das Amt als Hundegotte für Lola zugesprochen!
Hier einige Bilder:

Mit meinem "Gottekind"

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Inzwischen ist Hiry ja wieder Einzelhund und wir sind so richtig in die Umweltgewöhnung eingestiegen
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Gestern Morgen gings mit dem Ortsbus ins Dorfzentrum. Dort stand erstmal schauen, schnüffeln, staunen auf dem Programm
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... als sich Hiry aklimatisiert hatte, spazierten wir zur Apotheke um unser Schmerzmittel-Depot (welches ich die letzten 3 Tage wgen einer fiesen Migräne geleert hatte
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) wieder aufzufüllen.

Natürlich war klein Hiry das Highlight in der Apotheke. Er benahm sich auch ziemlich brav ... jedenfalls so brav wie es für Hiry zur Zeit möglich ist
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Nachmittags gings dann für einen Schnüffel-Spiel-Renn-Spaziergang in den Wald. Hiry genoss es sichtlich, dass da kein grosser Hund ist, der zügig vorwärts laufen will. Schnüffeln und staunen so lange er wollte
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Heute Morgen gings dann zum TA. Impftermin. Hiry hat sich gut gehalten und bemerkte vor lauter Guddelis die Spritze gar nicht
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. Am liebsten hätte er die TÄ auch gleich noch aufgefressen
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... daran müssen wir wirklich noch intensiv arbeiten ... er ist ein richtiger Piranha
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Sein aktuelles Gewicht: 7,04 kg

Hiry hat Energie für fünf und kraxelt wirklich überall hoch, drunter, drüber, hindurch ...

Die Absperrung neben meinem Bett ist jedenfalls bereits kein Hindernis mehr und Hiry erkundet in der Nacht frisch fröhlich unser Schlafzimmer
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Jede Schublade die offen ist wird gleich als Trittbrett benutzt, die Vorderpfoten sind meist nicht auf gleicher Ebene wie die Hinteren.

Zwischenzeitlich vermute ich ein Känguruh und eine Gemse in seinem Stammbaum
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Und endlich mal noch ein paar Fotos
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Das Gras auf der andren Seite des Zauns ...
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Ich kooooommmmeeee ....

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Welches Bällchen hättens denn gern
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Ich wünsche Euch ein tolles Wochenende mit viel Sonne und Entspannung
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Jööööööööö, der hat ja Klaufaktor hoch 10. :love: :love: :love:
Hihihi, Klein-Hiry schaut nur, dass es dir nicht allzu schnell langweilig wird, nach so vielen Patenhunden. ;-)
Danke für die Fotos, freue mich immer sehr darüber.

 
Wie ich zu Beginn des Threads verspochen habe, will ich Euch auch noch unsere bisherigen Patenhunde kurz vorstellen.

Starten will ich mit Xivan, schliesslich war er auch unser erster Hund.

Im Dezember 2005 besuchten wir zum ersten Mal die Blindenhundeschule, um uns über die Schule, ihre Ziele und die Patenhunde zu informieren. Umgehend füllten wir den Anmelde-Fragebogen aus, mit welchem wir Interesse an der Aufgabe als Patenfamilie bekundeten.

Im Februar 06 kam dann ein Patenfamilien-Betreuer bei uns zu Hause vorbei. Zum einen um unsere noch offenen Fragen zu beantworten, zum Anderen um die Wohnsituation anzuschauen. Gemeinsam inspizierten wir das Haus auf allfällige Gefahren und suchten den geeigneten Strassengraben als Versäuberungsplatz.

Danach ging das grosse Warten los
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... Ende Mai 06 dann endlich der erlösende Anruf, Xivan wurde als Elfter von 12 Welpen geboren und uns als Patenhund zugeteilt. Abholen durften wir ihn dann am 12. August 2006 im Alter von 12 Wochen.

Als völlig hundeunerfahrene Familie, schwammen wir trotz bester Vorbereitung erst mal ein paar Tage völlig
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Ich wollte alles Richtig machen und fürchtete doch alles Falsch zu machen. Die Kinder ziehen mich heute noch auf mit "weisch no Mami, bim Xivan häsch erst gseit: ich schaff das nöd, ich mach alls falsch"

Glücklicherweise besteht ja eine sehr intensive Betreuung und ich konnte jederzeit nachfragen, Tipps holen, Frust loswerden und bekam immer aufmunternde Worte zu hören.

Bald schon gehörte Xivan zur Familie und wir konnten uns ein Leben ohne Hund nicht mehr vorstellen
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Ich lernte in dem Jahr mit Xivan enorm viel, über Hunde, aber auch über mich selbst.

Leider gehörte Xivan zu den sehr verfressenen Vertretern der Gattung Labrador
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... ganz schlimm wurde es, als er auch noch begann, Hundekot zu fressen
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Erst versuchten wir mit Pansen füttern vor den Spaziergängen, die Fresslust einzudämmen, leider ohne (oder eher mit gegenteiligem) Erfolg.

In einem weitern Schritt kam dann Gammelfleisch zum Zug, seeehr lecker
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... so ca. zwei Wochen in einem Tupperware-Behälter ausserhalb des Kühlschrank luftdicht gelagertes Rindfleisch - es schüttelt mich heute noch - vor dem Spaziergang gefüttert, erziehlte tatsächlich den gewünschten Effekt
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... Xivans Kotfresserei hörte auf.

Da er anstonsten ein toller Hund war, durfte er dann am 10. August 2007 in die Ausbildung einrücken
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Die Freude wärte allerdings nicht lange ... nach 6 Wochen begann er wieder Hundekot zu fressen, was das Aus für seine Ausbildung bedeutete.

Heute wohnt er bei einem pensionierten Ehepaar, hat die Ausbildung zum Sozialhund absolviert und leistet mit seinem Herrchen Besuche in einer Heilpädagogischen Schule.

Xivan musste sicher zum Teil unter unserer Unerfahrenheit "leiden" ... wer weiss, vielleicht wäre seine Fresserei weniger schlimm gewesen, wenn wir schon Hunderfahrung besessen hätten
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... allerdings ist es müssig, sich solche Gedanken zu machen ... zudem war er nicht alleine in diesem Wurf, noch drei seiner Brüder/Schwestern hatten dasselbe Problem und waren teilweise bei erfahrenen Patenfamilien ...

Welpenfotos habe ich leider keine digitalen. Das digitale Zeitalter zog bei uns erst im Sommer 07 ein und da war Xivan schon ein Jahr alt
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Sommerferien auf dem Campingplatz im Tessin

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Wanderung auf den Monte Tamaro (im Bild ich, Xivan und unser Jüngster .. die Rothaarige ist eine meiner Nichten)

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Xivan in seinem jetzigen Zuhause (Juni 2009)

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Xivan im Herbst 2011

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Achtung, das wird wohl ein längerer Text
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Wie schon erwähnt, konnten wir uns schon kurz nach Xivan's Einzug ein Leben ohne Hund nicht mehr vorstellen
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Daher meldete ich schon früh den Wunsch nach einem weiteren Patenhund an, als klar war, wann Xivan in die Ausbildung geht.

Allerdings bekam ich dann den Bescheid, dass es wohl ein wenig dauern werde, da schon alle Welpen der nächsten Zeit vergeben seien. Also stellte ich mich schweren Herzens auf eine längere Wartezeit ein.

Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt
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Drei Wochen vor Xivans Ausbildungsantritt und mitten in unseren Camping-Ferien im Tessin, erreichte mich ein Anruf der Blindenhundeschule
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Gemeinsam mit Schwägerin, Mann und Kindern und Schwager, Frau und Kindern, waren wir auf einer wunderschönen Wanderung am Monte Tamaro (Foto siehe Xivan's Beitrag). Mitten im recht steinigen, schmalen Abstieg, klingelte mein Handy. Gwundrig, wer mich denn da in den Ferien erreichen will, schaute ich auf den Display ... oh, Blindenhundeschule, schreck, was wollen sie denn
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Natürlich habe ich den Anruf entgegen genommen und nach der Begrüssung gings dann etwa so weiter:

Betreuerin: Du möchtest doch möglichst bald wieder einen Welpen, oder?

Ich : Jaaa
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Betreuerin: Wäre sofort auch möglich?

Ich:
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...
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... von mir aus gerne, ich muss aber die Familie noch fragen und wir sind im Tessin in den Ferien noch für 10 Tage. Und was wäre es denn?

Betreuerin: eine kleine schwarze Hündin, sie heisst India, ist 13 Wochen alt und die aktuelle Patenfamillie wirft das Handtuch, wir müssen sie dringend umplatzieren.

Ich innerlich
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und laut: das wäre schon toll, ich frage mal meine Leute und melde mich dann wieder. Es dauert aber etwas, wir sind gerade am Wandern.

Nach diesem Gespräch war ich natürlich total aus dem Häuschen. So plötzlich und unerwartet zu einem Welpen zu kommen, wäre zu schön und erst noch eine Hündin, wie ich mir gewünscht hatte ... hibbel, hibbel, hibbel

Aber wie bringe ich das meinem Mann bei
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... ich gedachte erstmal das Ende der Wanderung abzuwarten und auf dem Heimweg zum Campingplatz dann zu fragen ...

Dummer- oder Glücklicherweise hat unser ältester Sohn zumindest einen Teil des Telefongespräches mitbekommen und frage mich dann sofort "Mami, was ist denn? Ein Welpe? Wann?" ... so wurde es halt nichts aus abwarten, sondern ich musste gleich berichten ... und oh Wunder mein Mann meinte gleich "Klar nehmen wir die Kleine" ... da war ich dann erst mal baff
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Zurück beim Zelt, besprachen wir das weiter Vorgehen. am 31. Juli aus den Ferien heim, am 1. August auspacken, waschen etc. und am 2. August India abholen ... so der Plan
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Ich rief also meine Betreuerin zurück und teilte ihr unseren Entschluss mit. Sie freute sich und meinte dann OK, dann müssen wir für India noch eine Lösung für die nächsten 10 Tage finden.

Irgendwie hörte das mein Mann im Hintergrund und meinte "Ja müssen wir sie gleich abholen?" ... ich leitete die Frage weiter und als Antwort kam ein "Das wäre am Besten". Meine Bedenken wegen der Ferien, Zelt, 10 Tage Tessin und dann Heimreise, wieder alles Neu ... wurden zerstreut mit "alles ist besser als das was sie jetzt hat!"

So entschieden wir kurzer Hand am übernächsten Tag von Lugano nach Basel und mit klein India im Gepäck wieder zurück zu reisen
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Unsere drei Kids und Xivan liessen wir bei unserer Verwandschaft auf dem Campingplatz.

In der Nacht vor der Abholung hatte ich allerdings Albträume sondergleichen ... was ist das wohl für ein schrecklicher Hund, dass man nach 5 Tagen das Handtuch wirft, was habe ich da nur gemacht, hiiiilfe ...

Die Hinfahrt verlief problemlos und wir konnten die kleine India pünktlich in Empfang nehmen ... wow, war die klein und schnüsig, wenn man sich einen einjährigen Rüden gewohnt ist
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Auch die Heimreise lief gut. lndia schlief zu meinen Füssen. Nach dem Gotthard legten wir eine Pause auf einem Rastplatz ein. India durfte sich versäubern und ein Pansenstängeli knabbern.

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Kurz nach Lugano, 10 Minuten eigentliche Restfahrzeit, fuhren wir auf einen riesen Stau auf und nichts ging mehr ... und das nach dem wir den Kids schon gemeldet hatten, dass wir gleich da seien
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... also noch ein Anruf, es dauert noch ... es dauerte dann noch 1 geschlagene Stunde
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... aber India nahms locker ... ein Versäuberungsspaziergang auf der Autobahn und sie kuschelte sich wieder in den Beifahrerbereich
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Endlich auf dem Zeltplatz zurück, waren wir - also eigentlich India - natürlich die Sensation
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... wir mussten uns ganz schön wehren, das India nicht gleich gefressen wurde von all den Kindern.

Xivan beschnupperte sie interessiert und befand sie für ungefährlich. Die zwei verstanden sich gleich prima.

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Die weiteren Ferientage bestanden für mich in der Welpenbetreuung und der Rest der Familie unternahm mit Xivan regelmässige Wanderungen, damit er auch zu seiner Bewegung kommt.

India entdeckte bereits am zweiten Tag den See. Da es wirklich sehr heiss war tagsüber, mussten sich die Hunde im See abkühlen.

Jedenfalls schwamm India bereits an ihrem Dritten Tag bei uns freudig mit Xivan durchs Seewasser
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Ihre andere Abkühlungsmethode lag darin, denn metallenen Wassernapf auszubuddeln und den Kopf dann in das kühle Metall zu betten:

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Diese ersten 10 Tage mit viel Wasser scheinen prägend gewesen zu sein ... sie ist heute noch DIE Wasserratte, auch im Winter einem Bade nicht abgeneigt. Allerdings fragt sie immer erst, bevor sie ins Wasser düst. Von daher ist es kein Problem für ihre jetzige sehbehinderte Halterin.

India hatte überhaupt keine Probleme, sich bei uns einzugewöhnen und ich durfte feststellen, dass so Zeltferien ideal sind um einen Welpen stubenrein zu bringen
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Auch das Zusammenräumen des Zeltes und die Heimreise im Zug (das Auto war mit den Campingutensilien vollgepackt
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) meisterte sie ganz prima. Sicher hat ihr hier auch Xivan mit seiner Ruhe sehr geholfen.

Xivan und India genossen die gemeinsamen Tage sehr und der Grosse war wirklich ganz lieb mit der Kleinen.

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Fortsetzung folgt ...

 
Weiter gehts
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Nachdem uns Xivan dann Richtung Allschwil verlassen hatte, bestand India's Hauptaufgabe vorerst mal darin, uns und vorallem unseren 3 Kids den Abschiedsschmerz etwas zu nehmen.

Im Nachhinein muss ich sagen, besser hätte es nicht kommen können. Die Kinder weinten zwar Xivan einige Tränen nach, liessen sich von India aber trösten. Zudem ist India eine total verschmuste Hündin und kann nicht genügend Knuddel und Kuscheleinheiten bekommen
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Mit dem I-Wurf aus dem India stammt, wurde ein Pilotprojekt gestartet. Die Welpen bekamen nach den Welpenprägungsspieltagen die bis zum Alter von 16 Wochen dauerten, weiterhin spezielle Förderung.

Bis zum Alter von 20 Wochen traff sich der Wurf wöchentlich einmal in Zürich bei Heinz Weidt und Dina Berlowitz mit Team. Gemeinsam wurde genau beobachtet, wie sich die Welpen untereinander und in gestellten Aufgaben verhalten. Zudem wurden geziehlte Übungen wie z.B. Umwege suchen etc. bereits in ganz kleinen spielerischen Schritten eingeführt.

Ab dem 5. Monat fanden die Treffen dann noch einmal pro Monat statt.

Klar bedeutete dieses Pilotprojekt für uns Patenfamilien einen zusätzlichen Aufwand. Aber mir gefielen diese Trainingseinheiten sehr. Zudem traffen wir so die anderen Patenfamilien sehr regelmässig und konnten miterleben, wie sich die Geschwister entwickeln ... beruhigt feststellen, das dies oder jenes bei den Geschwistern auch noch nicht geht oder als Ansporn mitnehmen, das Bruder XY das aber schon kann und wir wohl mehr üben müssen
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Das übrige Programm lief nebenher normal weiter. Ab 5 Monaten mehrmals wöchentlich kleine Einheiten im Trainingsführgeschirr, Apportieren üben, Hundebegegnungen üben, Freilauf geniessen etc.

India war von Anfang an sehr interessiert an anderen Menschen. Leider hatte sie gleich bei den ersten drei/vier Menschenbegegnungen im Freilauf solche erwischt, die sie mit "jöh" und "so härzig" gleich streichelten, obwohl sie an ihnen hochstand/hochsprang
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Alles "bitte nicht streicheln jetzt" meinerseits nützte nichts
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. Wir hatten dann jedenfalls seeehr viel zu tun, um India so weit zu bringen, dass sie im Freilauf alle Fussgänger, Jogger, Walker etc. einfach links liegen liess und ihres Weges ging ohne dass ich sie ständig ins "Piede" rufen musste.

Da ein blinder Mensch die entgegenkommenden Mitmenschen ja nicht sehen kann, ist das eine wichtige Übung.

Neben den Menschen liebte India auch alle Arten von Baumstämmen, Steinen etc. auf die Hund hinauf hüpfen und balancieren kann ... ach wie oft hatte ich da Angst um ihre Gelenke
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... sie hat aber alle ihre Eskapaden gut überstanden und hervorragende Röntgenergebnisse erhalten
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Die Kinder freuten sich sehr, dass wir mit India nun einen Hund hatten, der sich überschwänglich freute, wenn sie aus der Schule nach Hause kamen (Xivan hob jeweils kurz den Kopf ... ach ihr seids ... und schlief weiter
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).

Mit ihr spazieren gehen konnten sie aber nur, wenn ich nicht zu Hause war. India fand nämlich, wenn Frauchen da ist, soll gefälligst sie mit mir gehen. Auf der einen Seite irgendwie schön, auf der anderen aber auch beunruhigend im Hinblick auf die Ausbildung. Ich machte mir oft Gedanken, wie das dann gehen soll, wenn sie so an mir hängt
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India durfte ganze 18 Monate bei uns verbringen, bis ein Platz bei einem Ausbilder für sie frei wurde.

Am 8. Dezember 2008 kam dann aber der befürchtete Anruf. India soll am 20. Januar 2009 in die Ausbildung eintretten ... aber auch wenn wir wollen, können wir am 18. Februar 2009 Zippo in Empfang nehmen.

Und wie wir wollten
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Irgendwie scheint es das Schiksal gut mit uns zu meinen ... nur 4 Wochen ohne Hund
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In der Nacht vom 19. auf den 20. Januar schlief ich dann nicht so gut. Irgendwie war ich sehr traurig, India gehen lassen zu müssen ... durch die wirklich sehr intensive Zeit und wohl auch durch ihr so plötzliches Auftauchen in unserem Leben, wurde sie zu meinem Herzenshund und ist es heute noch
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Die Übergabe an den Ausbildner verlief überraschend gut. India schnupperte ihn ganz interessiert ab und lies sich problemlos das Halsband wechseln. Nachdem wir alle wichtigen Daten (z.B. den ungefähren aktuellen Tagesablauf, Futtermenge, Lieblingsspiel etc.) ausgetauscht hatten, gings dann zum Auto. Kofferraumdeckel auf und India sprang ohne zu zögern hinein ... einfach war es nicht, sie los zu lassen ... die ersten Tage ohne Hund, waren meine Gedanken ständig bei ihr. Bis ich dann nach etwa 4 Tagen einen ersten Anruf vom Ausbildner erhielt, dass sie sich prima bei ihm eingelebt habe, es eine tolle Hündin sei und er grosse Freude an ihr habe
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Regelmässig wurden wir auf den Laufenden gehalten, wie es in der Ausbildung läuft. Im Sommer durfte India dann sogar 4 Wochen zu uns in die Ferien, als der Ausbilder selber in Urlaub war.

Am Nachmittag des 21. Septembers 2009 kam dann der erfreuliche Anruf, dass India am Morgen die Prüfung erfolgreich bestanden hat
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4 Tage später durften wir uns in Basel selbst ein Bild von ihren Fähigkeiten machen. Dies war ein sehr spezieller und toller Moment. Irgendwie machte er uns einwenig stolz auf "unseren" Hund und unsere Arbeit mit ihr und entschädigte uns auch sehr fürs wieder loslassen müssen eines tollen Freundes.

Kurze Zeit später wurde India an ihre neue Halterin abgegeben und in zwei intensiven Wochen am neuen Wohn- und Arbeitsort eingeführt.

Bald schon kam ein erster Anruf, dass India sich prima einlebe und sie sich sehr über den neuen Hund freue. India ist ihr zweiter Führhund und anfänglich war es nicht ganz einfach, da sie den alten Hund doch noch sehr vermisste. India mit ihrer Art, eroberte ihr Herz aber ganz schnell und die zwei sind ein tolles Team geworden
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Für uns ist es natürlich ganz toll, dass Manuela den Kontakt zur Patenfamilie wünscht und wichtig findet. So besteht ein regelmässiger Kontakt und India kommt immer mal wieder zu uns in die Ferien
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Hier noch ein paar Fotos:

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Sommerferien Tessin 2008, India ist 15 Monate alt
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India, die Meerschweinchenfreundin
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Sommerferien Tessin 2009, India verbringt zum drittenmal Ferien im Tessin
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. Hier ist sie eigentlich schon in der Ausbildung, hat aber gerade Ferien. Der Wuffel links ist Zippo (7 Monate alt)

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September 2009, India zeigt uns was sie gelernt hat
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"banca"

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India weilt gerade bei uns in den Ferien und darf mich daher an meinen ersten Fotokurs (Sommer 2010) begleiten ... da mich eine Freundin mit Erfahrung mit nimmt, melde ich mich grössenwahnsinnig gleich bei den Fortgeschrittenen an
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So das wars von India. Als nächstes folgt dann Zippo.

 
Danke für die Ausführlichen Berichte :) sehr spannend eure Blindenhunde Vergangenheit

 
@Troll

Darüber habe ich bisher noch nicht nachgedacht :) . Mal schauen, eine Idee wär's.

Neben dem heutigen Ärger, der mir den Nachmittag etwas verdoben hat (siehe Wütend-Thread), hatten wir einen wunderschönen gemütlichen Morgenspaziergang. Hiry schnüffelte, erforschte, spielte, zottelte, apportierte ... und wurde richtig müde :D .

Die Kamera war mit dabei und deshalb müsst ihr nun viele Fotos gucken
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was gucksch du?

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ich nehm das Steinchen sicher nicht, nööö, was du wieder denkst, tststs ...

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leicht irrer Hiry

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ganz irrer Hiry
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armes Blümchen :crying:

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Hiry im Gegenlicht :)

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Hiry im Glück ... ähm Klee :)

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ein kleiner Forscher ...

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... macht sich auf ...

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... zur Eroberung ... irgendwie ein bisschen hoch ...

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... ich mach mich mal auf den Rückweg :)

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Das war's für heute :)

 
Mein kleiner Terror-Zwerg scheint so langsam die Kurve zu kriegen
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Gestern hatten wir doch tatsächlich den ersten Tag mit nur einer gaaanz winzigen Terror-Attake und vorallem ohne Indoor-Seeli
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Am Morgen musste ich nach den Ferien das erstmal wieder arbeiten. Hiry ist natürlich mitgekommen und durfte als erstes mal seinen neuen Aufenthaltsplatz für Mittwoch Morgen begutachten. Danach habe ich ihn neben meinem Bürotisch angeleint und ihm seine Decke ausgebreitet.

Der Kleine Herr wollte allerdings nicht gleich schlafen, obwohl ihm die Äuglein fast von selbst zu vielen
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Netterweise hatten sie gestern gleich noch eine Tagung in dem Restaurant, so dass wir nicht wie sonst jeweils unsere Ruhe hatten ... Hiry, war der Star ... alle liefen so
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an ihm vorbei ... und Hiry wollte allen hinterher düsen.

Irgendwann waren dann alle Tagungsgäste im Säli oben, Hiry konnte schlafen und ich arbeiten
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Er hat sich sehr gut gehalten und war wirklich ganz brav. Eine kleine Pipi-Pause legten wir ein und er knabberte zufrieden seine Karotte.

Am Nachmittag gings dann als Entschädigung zum Tierpark. Dieser besteht nur aus einer Tierart, nämlich Dammwild. Da dort sehr viele Hundehalter spazieren, sind die Tiere Hunde gewohnt und lassen sich gar nicht aus der Ruhe bringen. Ein Bock lag mit dem Rücken ganz an den Zaun angelehnt, als wir daher kamen. Er schaute kurz, blieb aber liegen ... Hiry sah vor lauter im Gras schnüffeln garnichts ... erst als wir genau auf Höhe des Bocks waren, sah Hiry wohl plötzlich im Augenwinkel Fell. Jedefalls schaute er sehr erschrocken in die Welt und hüpfte vom Zaun weg
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Dann musste er gucken und gucken und gucken ... natürlich stand der Bock dann auch noch auf und drückte seine Nase an den Zaun, was Hiry noch mehr zum Gucken brachte
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Riesig gefreut hat mich, dass er die ganze Anspannung nicht mit bellen lösen musste (wie bei den Kühen die wir vor etwa 10 Tagen getroffen hatten und den Hühnern vorgestern), sondern mit mir spielend weiterlaufen konnte.

Dann gings etwas durch den Wald, wo jeder Baumstamm, jeder Wurzelstock, jeder Grashalm erklettert, beschnuppert und inspiziert werden musste ... ach es ist so süss, einem Welpen beim Erkunden der Welt zu zusehen. Leider entdeckt man so auch, was alles an Müll in Wald und Feld liegt
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An einer Weide mit schönen schwarz-weissen Kühen liefen wir auch noch vorbei. Auch da kein Bellen nur schauen, schnüffeln, etwas hinlegen um noch länger schauen zu können
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... und dann entspannt weiterlaufen
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Kurz vor dem Auto trödelte Hiry etwas hinter mir her und wollte auch auf mein Rufen hin nicht kommen, tststs ... da gleich ein Maisfeld da stand, versteckte ich mich etwas ... doofe Idee ... Hiry guckte, och sie ist gar nicht mehr da
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, ach egal, dann kann ich hier ja noch etwas schnüffeln und in einer schönen, feinen, stinkigen Güllenpfütze wälzen
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und davon fressen
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... tja, ich ging in dann einsammeln, bevor er die ganze Suppe gefressen hatte ... 1:0 für Hiry
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ach ja, er stinkt auch heute noch
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Hübsche Maus! Zeit zum Lesen habe ich ab nächstem Dienstag, wenn mein Welpe einzieht. Ich freue mich schon, deine Texte zu lesen :) .

 
Am Samstag stand Schifffahren auf dem Tagesplan
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Nachdem Hiry und ich Tochter Lea im Reitstall abgeliefert hatten, spazierten wir dem Hallwilersee entlang zur Schiffhaltestelle Delphin. Da wir zeitlich etwas knapp dran waren und das Schiff nur alle 1 1/4 Stunden fährt, musste Hiry seine Pfötchen etwas rassig schwingen bzw. habe ich ihn einen Teil der Strecke getragen.

So schafften wir es rechtzeitig zur Anlegestelle.

Da das Wetter wirklich toll und Samstag Nachmittag war, konnten wir uns über zuwenig Leute nicht beklagen
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... schon eine richtige Menschentraube wartete auf das herannahende Schiff
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Hiry wurde von mir mit dem "L"-Schabräckli bekleidet, damit er vor grapschenden, streichelnden Händen sicher ist. Ich staune immer wieder, wieviel diese Schabracke aus macht. Plötzlich können fast alle Leute fragen, ob sie ihn streicheln dürfen ... wieso das ohne Schabracke nicht geht, ist mir schleierhaft
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Als das Schiff angelegt hatte, bewegte sich Hiry, wie wenn nichts wäre, durch/mit der Menschenmasse aufs Schiff. Wir suchten uns dann ein Plätzchen an der frischen Luft. Da wir nur eine Station mitfahren wollten, musste ich keinen Sitzplatz suchen, aber wenigstens eine sicher Ecke für Hiry finden ... garnicht einfach, bei so viel Mitfahrenden.

Hiry fühlte sich dann aber labiwohl, legte sich mit dem Rücken einfach an eine kühle Wand und lies sich überhaupt nicht stören von all den Füssen um ihn herum
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In Seengen verliessen wir das Schiff wieder, obwohl Hiry gerne noch weiter mitgefahren wäre ... er zieht wohl fahren dem Wandern vor
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Ganz gemütlich spazierten wir dann von Seengen zurück nach Tennwil.

Unterwegs genoss Hiry noch etwas den See. Leider ist am ganzen See Leinenpflicht, so dass Hiry nur im Ufer nahen Wasser plantschen konnte.

Zurück beim Auto durfte Hiry ein Pansenstängeli knabbern und döste danach zufrieden ein. Ich genoss die ruhigen Minuten bis Lea mit Reiten fertig war und las in mein Buch
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auf dem Schiff
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plantschen im Hallwilersee
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Gestern Montag besuchte uns Hiry's Schwester Haika und Frauchen
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Die zwei Wuffels haben sich nun 4 Wochen nicht mehr gesehen und freuten sich sichtlich über das Wiedersehen bzw. wohl einfach über den Spielkameraden
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Zuerst spazierten wir etwas aufs Feld hinaus, wo die Zwei ungestört rennen, kämpfen und spielen konnten. Sie zeigten ein sehr ausgeglichenes und schönes Spiel. Wechselweise war mal Hiry, mal Haika oben und dasjenige, das unten lag, konnte es locker nehmen
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Nachdem Spaziergang genossen wir Frauen bei uns im Garten noch Wasser und Kuchen. Währenddessen die zwei Wuffels ein Pansenstängeli knabberten und danach ein Schläfchen machten ... besser gesagt Hiry schlief und Haika wollte lieber weiter spielen
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Der irre Hiry
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und (die unscharfe
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) Haika

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Geschwister-Kämpfchen
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Haika weiss jetzt schon, wie sie mit Jungs umgehen muss
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"Halt die Klappe Kleiner, sonst 'au isch disch"
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Siehste
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Verfolgungsjagd
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und noch ein Flitzebild von Hiry
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Jööööööö, Hiry's Baby-L-Mänteli ist ja noch viiiiiel zur gross! :love: Leider kann ich mich an diese Zeit bei Xiu nicht mehr so gut erinnern, sie liegt schon viel zu lange zurück... :(

Die Welpenspielbilder mit Schwesterchen sind einfach nur... :love: :love: :love:

 
Was hab ich mir da blos ins Haus geholt :rolleyes:

Hiry's Ausbeute in Sachen "ecklige fressbare Dinge" der letzten ZWEI! Tage ... 1 zu papierdünne getrocknete Maus (ideal als Zwischenmalzeit-Kauprodukt), 1 halbe noch recht frische Maus, 3 getrocknete Regenwürmer, 4 getrocknete Wegschnecken und ein undefinierbares stinkendes Etwas
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... (daneben noch diverse andere Dinge, die nicht in die Sparte "ecklig" gehören, aber auch nicht für Hunde bestimmt sind
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Zudem hat er bereits kappiert, dass ich das nicht witzig finde und ihn um den wohlverdienten Genuss der Beute bringen will
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... herkommen und abgeben, ist nicht mehr
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... ich glaube er wird der jüngste Patenhund ever, der mit einer Schleppleine beglückt wird
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Dieser Hund hat eine Nase, das ist unglaublich
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Gerade vorher hat er noch einen geboten, den bisher noch kein Patenhund schaffte
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Wir wohnen ja in einer Reihenhaus-Siedlung. Unsere direkten Nachbarn rechterhand haben zwei Labi Hündinnen. Getrennt sind unsere Grundstücke durch einen Jägerzaun unsererseits und eine Thuja-Hecke ihrerseits.

Ihr ahnt wohl was kommt
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... Giana jammerte rufend auf ihrer Seite des Zauns ... Hiry ging wie schon oft gucken ... streckte den Kopf durch den Zaun (was er schon oft gemacht hat) ... zwängte seine beiden Vorderbeine ebenfalls durch das kleine Viereck (hat er noch nie gemacht
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) und schwups war auch Brust, Bauch und Hinterbeine im Nachbargarten verschwunden
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Die Nachbarin hat klein Hiry dann fix eingefangen und mir durch die Hecke und über den Zaun zurück gegeben
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Nun habe ich im Abstand von etwa 50 cm die zweite Hälfte des Schafzauns gezogen. In zwei/drei Wochen kann der dann wieder weg. Bis dann ist Hiry zu gross für die Jägerzaun-Vierecke
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Zum Glück ist er sooo süüüsss wenn er schläft :love:

 
So, ich habe Luzis Schlafphase genutzt und Hirys Thread mit Freude gelesen :) .

Hiry, ein Powermocken! Seine Auswahl an Apportierdingen ist ja unglaublich :laughingmyassoff:. Schön geschrieben.

 
Wie bei India erwähnt, bekamen wir am 8. Dezember 2009 einen Anruf der Blindenhundeschule. In welchem sie mir mitteilten, wann India in die Ausbildung darf und dass für uns ein neuer Welpe geboren sei
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Noch war der Kleine namenlos und erst zwei Tage alt. Ein Samichlaus-Wurf und Zippo wurde auch ein bisschen ein "Chläusli" .

Da meine Tochter gerne einmal gaaanz kleine Welpen sehen wollte, besuchten ich mit ihr die Welpen bereits im Alter von ca. 2 Wochen das Erstemal.

Zippo hat die Markierung hinten links, als Erstgeborener des Wurfes.

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Lea fand den Besuch total lässig, obwohl wir ja eigentlich nur schauen konnten und die Welpen fast die ganze Besuchszeit schliefen
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Nach dem ich India am 20. Januar ihrem Ausbilder übergeben habe, durfte ich noch Welpenduft schnuppern und Zippo besuchen. Da keine offizielle Besuchszeit war, traf ich die Welpen dabei an, wie sie zum Erstenmal das Auto erkundeten. Mama Ulaja zeigte ihnen wie es geht und die Kleinen stapften tapfer hinter ihr her die Rampe hoch. Beschnüffelten alles gründlich.

Zippo ist vorne zu sehen
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Einen nächsten Besuch machen wir, als die Welpen etwa 8 Wochen alt sind. Mit dabei Tochter Lea, Sohn David und ich. Lieber ausschlafen wollten mein Mann und älterer Sohn Dominic
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Zippo ist der Dritte von links, gut zusehen an der Markierung hinten links

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Mama Ulaja weisst Zippo in die Schranken ... habt ihr das Kuckuckskind entdeckt
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Der grosse Schweizer Sennenhund Welpe heisst Earl v.d. Challhöhe und ist der einzige übelebende Welpe seines Wurfes und etwa drei Tage jünger als die Z-chen. Damit er nicht als Einzelkind aufwachsen musste, wurde Allschwil um einen Ammendienst angefragt. Ulaja hat den etwas speziellen Labrador
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von Anfang an prima akzeptiert und auch seine "Geschwister" fanden nichts spezielles dabei, als sich ihre Augen öffneten und einer der Ihren dreifarbig war
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da haben sich zwei bereits gefunden
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Noch einmal hiess es allerdings Abschiednehmen von den Welpen um noch 14mal ruhig zu schlafen
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Am 18. Februar 09 war dann endlich der langersehnte Welpenabholtag da. Nur 4 Wochen ohne Hund und doch war es gefühlt eine kleine Ewigkeit.

Zippo fand die Trennung von Mutter und Geschwister allerdings gar nicht toll und jammerte, jaulte und zappelte fast die ganze Heimfahrt lang. Zweimal hielten wir an, um ihn etwas die Beinchen vertreten zu lassen und sich allenfalls zu versäubern. Ändern tat sich nichts. Wir waren froh, als wir endlich in Wohlen ankamen (nach nur einer Stunde Fahrzeit wohlgemerkt
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). Ich hatte schon sehr bammel, dass meine Welpenabhol-Chauffeuse niemehr mit mir mitfährt ... glücklicherweise war dem nicht so.

Später erfuhr ich dann, dass fast alle Geschwister von Zippo die gleiche Motztour abzogen. Eine Familie musste bis ins Bündnerland fahren 3 Stunden jaulen, jammern, nöhlen ... sie hätten gerne Ohropax gehabt
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Da die Blindenhundeschule immer wieder auf neue Patenfamilien angewiesen ist, wurden wir Patenfamilien vom Z-Wurf angefragt, ob wir bereit wären mit der Presse zusammen zu arbeiten während des Patenjahres. Für mich war klar, dass ich da dabei bin. Unsere regionale Tageszeitung war ebenfalls sofort Feuer und Flamme für eine Berichteserie über Zippos Jahr bei uns.

So erwartete uns bei der Ankunft bereits eine Reporterin, welche ich vorgängig insturiert hatte. Nur fotografieren, keine Fragen und wenns dem Welpen zuviel wird werf ich sie raus, war abgemacht und sie hielt sich auch daran
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... drei Tage später kam sie dann nochmals und wir besprachen den ersten Artikel, welcher dann ein paar Tage später auf der Frontseite des Regionalteils erschien
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... von da an war Zippo der Star im Städtchen und der näheren Region.

Im Verlaufe der Patenzeit gab es noch 3 weitere grosse Artikel. Erste Schritte im Führgeschirr, das 10-Monats-Wurftreffen und die letzen Tage mit Rückgabe.

Ob die Artikel in Sachen Patenfamilienwerbung viel gebracht haben weiss ich nicht. Als Information für die Bevölkerung war sie aber sehr nützlich. Ich und die Hunde wurde danach noch viel besser akzeptiert und fast alle fragen nun, ob sie den Hund jetzt streicheln dürfen oder ob er gerade arbeitet
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Fortsetzung folgt
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Zippo blieb einer Jammeri.

Mitten in der Nacht im Strassengraben jammerte er mir die Ohren voll, bis endlich sein "Stacca" gemacht war ... glücklicherweise war ja Winter und die Nachbarn schliefen mit geschlossenen Fenstern, sonst wärs noch peinlicher gewesen.

Während der Spaziergänge wurde gejammert, während das Futter zubereitet wurde -> Gejammer, warten wenn andere Hunde etwas apportieren dürfen -> Gejammer ...

Ach ja und alleine sein üben war die ultimative Katastrophe
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. Ich weiss nicht wie oft wir wieder bei Adam und Eva angefangen haben, 30 Sekunden raus, während er etwas knabbert -> klappt, also 1 Minute raus -> klappt, 2 Minuten raus -> klappt, 4 Minuten raus -> gejammer, 1 Minute raus -> klappt, 2 Minuten raus -> klappt, 4 Minuten raus -> klappt, 8 Minuten raus -> gejammer ... über 4 Minuten jammerfrei kamen wir nicht
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Bis India im Sommer in die Ferien kam und Zippo (da 7 Monate alt) mal ganz cool zeigt, dass alleine sein keine Tragödie ist
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... wiedererwarten war es dann auch kein Problem mehr, als India's Ferien zu Ende waren und Zippo ganz alleine alleine sein musste
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Arbeitseifer und -freude war bei Zippo jede Menge vorhanden. Er war von Anfang an mit Begeisterung dabei und lernte schnell.

Beim 10-Monats-Treffen überlegten wir uns, ob wir ihn wohl direkt zur Prüfung anmelden sollen
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Ein Problem hatte Zippo allerdings. Mit der Pubertät wurde sein Umgang mit anderen Hunden unsicher. Er stellte immer mehr den Kamm. Im Freilauf donnerte er auf die anderen Hunde zu und war zeitweise recht rüppelig.

Und er begann zu wächtern. Erst nur wenn Hunde am Fenster vorbei liefen, später auch gelegentlich, wenn es an der Haustür klingelte. Nicht wirklich ein erwünschtes Verhalten, also arbeiteten wir intensiv daran ... mit Erfolg.

Mit etwas mehr als 12 Monaten wurde Zippo gleichzeitig mit dem HD/ED-Röntgen kastriert.

Danach wurde er leider etwas zum Mobbingopfer der anderen Hunde, zumindest vorübergehend. Wohl als eine Folge davon und durch seine Unsicherheit, begann er plötzlich an der Leine andere Hunde anzuknurren. Sofort versuchten wir da Gegensteuer zu geben, gingen intensiv in die Hundeschule und übten möglichst viele gute Hundebegegnungen.

Glücklicherweise besserte sich Zippos Verhalten bald wieder. Ganz gut wurde es nicht, aber akzeptierbar.

Ansonsten machte Zippo einfach rundum Freude und es war ein Genuss, mit ihm zu arbeiten.

Wie immer nach dem 1. Geburtstag, schlich sich schon langsam der Gedanke an den Abschied ein. Wird er die Ausbildung wohl packen, wann muss/darf er gehen, wird er die Umstellung gut meistern ... wie geht es bei uns weiter?

Im Alter von 15 Monaten fand nochmals ein Wurftreffen statt. Ein toller Tag mit allen Geschwistern und vielen netten Gesprächen. Der nahende Abschied war aber auch hier Thema. Vorallem diejenigen Familien, die den ersten Patenhund hatten, waren sehr interessiert an den Erfahrungsberichten derer, die schon Hunde abgegeben haben.

Da Zippo immernoch teilweise Probleme mit anderen Hunden hatte, bekam er noch ein Aufgebot für einen Vorabklärungstermin
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. Ein intensiver Spaziergang in einem von Hunden überfluteten Freilaufgebiet so wie einen Spaziergang in einem Hundegebiet mit Leinenpflicht.

Zippo zeigte sich von einer guten Seite, so dass beschlossen wurde, den Ausbildungsstart zu wagen.

Bald stand dann der Rückgabetermin fest, 18. Mai 2010, beim gleichen Ausbilder wie India war
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Das Übergabeprozedere kannten wir inzwischen ja schon und auch Zippo ging freudig mit seinem Ausbilder mit. Als erstes gings gleich mal für 4 Tage in die Berge, um ungestört am Bindungsaufbau zu arbeiten.

Bald kam der erste ersehnte Anruf. Zippo hat sich prima eingelebt und fühlt sich auch im Meuteauslauf wohl.

Im Sommer und Herbst 2010 kam Zippo nochmals für 4 bzw. 2 Wochen zu uns in die Ferien, da sein Ausbilder ebenfalls in Urlaub weilte.

Es war erstaunlich zu sehen, dass sich Zippo doch schon viel erwachsener gab als noch vor Ausbildungbeginn
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Am 16. Nobember 2010 bestand Zippo seine Prüfung zum Blindenführhund mit Bravour
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. Auch wenn sich das Problem mit anderen Hunden nicht ganz gelegt hatte.

Da zu dieser Zeit sehr viele Hunde die Ausbildung gleichzeitig beendeten, waren nicht genügend Sehbehinderte für all die Hunde vorhanden. So dass sich eine Wartezeit ergab. Daher kam Zippo von Anfang Dezember bis Ende Januar nochmals zu uns in die Ferien
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Danach gings zurück in die Schule und nochmals in die Ferien. Allerdings zu einer anderen Familie, da unser Ferienplatz schon durch India besetzt war.

Wohl druch diese Hin- und Her-Schieberei, verstärkte sich sein Hundeproblem leider wieder. Ein Sehbehinderter der zu ihm passen würde, fand sich einfach nicht.

3/4 Jahre nach der Prüfung, wurde schweren Herzens entschieden, Zippo vorzeitig und ohne Einsatz zu pensionieren
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Glücklicherweise entschied sich Zippo's andere Ferienfamilie, ihn gleich als Familienhund zu behalten. So dass er nicht nochmals einen Wechsel durchmachen musste. Zudem wohnen sie ganz in unserer Nähe und wir sehen uns noch heute regelmässig für Spaziergänge
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Es hat wohl so sein müssen, denn letzten Herbst begann Zippo plötzlich nach grösseren Belastungen vorn zu hinken. Die Röntgenergebnisse mit 12 Monaten ED 0 / HD A1 liessen dies eigentlich nicht erwarten. So wurde nochmals geröngt. ED nach wievor 0. Der Wurm muss wo anders begraben sein. Die Familie hat es aber gut im Griff. Weiss wieviel es verträgt und wenn Zippo doch mal über die Stränge schlägt, helfen zwei/drei Tage Schonung und Rimadyl.

Als Führhund wäre ein Wiederkehrendes Hinken aber nicht tragbar. Zum Wohle des Hundes hätte der Sehbehinderte wohl, kaum ein Team geworden, Zippo schon wieder abgeben müssen.

Hier noch ein paar Fotos:

Am ersten Tag bei uns
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Am 1. März 2009

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So ist schlafen doch schöööön (1.04.09)

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Chillen im Garten (3.05.09)

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India ist in den Ferien und die Positionen müssen erst mal geklärt werden
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November 09

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Toben im Schnee (Jan. 10)

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Zippo ist der Unscharfe mit orangem Halsband (den Fotokurs habe ich erst im Sommer 10 besucht
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Zippo weilt bei uns in den Ausbildungs-Ferien (Sept. 2010)

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Zippo zeigt uns was er gelernt hat (Ende November 2010)

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Das war's von Zippo
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Nun fehlt nur noch Aiko, dann seid Ihr up to date
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Du sprichst mir aus dem Herzen! Wir fragen uns immer wieder ob in den Genen eines Labradors nicht irgendwo ein Staubsauger begraben ist!
Letzte Woche hat Xaïra plötzlich angefangen zu sabbern wie ein Bernhardiner mal 10. Als sie dann auch noch Durchfall bekam und erbrochen hat haben wir nach Rücksprache mit der Schule sofort im Tierspital angerufen. Nach dem Erbrechen ging es ihr zwar wieder besser, aber sie sabberte immer noch beachtlich. Da im Erbrochenen ein Teil eines Pilzes war, wollte die Ärztin, dass wir vorbei kommen. Wir haben erwartet, dass sie Xaïra untersuchen, ihr Medikamente und uns Sicherheit geben und wir dann wieder gehen können. Leider war dem nicht so. Sie wollten sie über Nacht behalten und so liessen wir die Kleine schweren Herzens im Spital zurück :( Ob es wirklich der Pilz war oder sonst was das sie gefressen hat, wissen wir nicht. Aber auf jeden Fall konnten wir sie am nächsten Morgen wider abholen. Es geht ihr tiptop und sie frisst weiter alles was sie kriegen kann:grumpy: Es ist ja nicht so, dass wir vor 4 Wochen bereits voller Angst beim Tierarzt waren weil sie völlig apathisch war und es hinten und vorne nur noch dünn rauskam. Unser Verdacht war eine mit Schneckenkörner panierte Schnecke der Nachbarn. Die Befürchtung des Tierarztes war Leptospirose. Und so hat die Kleine bereits Bekanntschaft mit Antibiotika gemacht. Die Schule hat uns versichert, dass es nicht an uns liegt. Sie hätten neulich einen Fall gehabt wo einer einen Strumpf verschluckt hat und ein anderer ein Stofftier dass stecken geblieben ist. Himmel, man könnte meinen die armen Tiere müssen bei uns Hunger leiden.